UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Slavistik >>

Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte

 

Fluchtpunkte und Neubeginn: Künstlerinnen und Künstler aus dem östlichen Europa im Exil

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden!
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, MG2/01.02
Inhalt:
Im 20. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Kriege und Diktaturen, sahen sich viele Künstlerinnen und Künstler, vor allem aus der Sowjetunion, gezwungen, aus politischen Gründen ins Exil zu gehen. In Berlin, Paris, aber auch in den USA und anderswo hielten sowohl traditionell figurativ arbeitende Künstler wie Aleksandr Benua, Zinaida Serebrjakova oder Ivan Mjasoedov als auch Vertreter der Avantgarde wie Antoine Pevsner und Naum Gabo mit unterschiedlichem Erfolg an ihren künstlerischen Auffassungen fest. Andere wie George Hoyningen-Huene und Alexey Brodovitch konnten sich im Umfeld der Modeindustrie etablieren. Nicht selten umfasste die Flucht mehrere Stationen; einige Emigranten wie Robert Fal’k und Ivan Bilibin kehrten in den 1930er Jahren in die Sowjetunion zurück. In der Zeit des Kalten Krieges verließen Künstlerinnen und Künstler aus dem östlichen Europa wie Christo, Magdalena Jetelová, Josef Koudelka, Krzysztow Wodiczko oder Ilya Kabakov ihre Heimat. Einige von ihnen hatten sich zuvor als Dissidenten engagiert. Sie alle bewegten sich in einem Spannungsfeld zwischen Ablösung, Integration und Selbstbehauptung. Anhand ausgewählter Beispiele sollen im Seminar das Spektrum künstlerischer Strategien der Emigranten, ihre Kommunikationsfelder und daraus resultierende Folgen für ihre Positionierung im kulturellen Kanon ihrer Herkunfts- und ihrer Gastländer erarbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
Karl Schlögel: Der grosse Exodus. Die russische Emigration und ihre Zentren 1917 bis 1945. München 1994; Stephanie Barron: Exil. Flucht und Emigration europäischer Künstler 1933-1945. München u.a. 1997; Ausst.-Kat. Russisch Paris 1910 – 1960. Staatliches Russisches Museum, Von der Heydt-Museum Wupperetal, Musées des Beaux-Arts de Bordeaux. Bad Breisig 2003. Андрей В. Толстой: Художники русской эмиграции. Москва 2005. Burcu Dogramaci (Hrsg.): Migration und künstlerische Produktion. Aktuelle Perspektiven. Bielefeld 2013.

 

Kolloquium für Bachelor- und Masterstudierende, Promovierende und Habilitierende

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Kolloquium, 1 SWS
Termine:
Vorbesprechung: Mi, 21.10., 14:15 Uhr, Raum U5/03.21; weitere Termine nach Absprache

 

Kunst, Liebe und Revolution: Russische Künstlerpaare des 20. Jahrhunderts

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden!
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, U11/00.25
Inhalt:
In der Moderne traten in ganz Europa verstärkt heterosexuelle Künstlerpaare in Erscheinung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfalteten gerade Künstlerpaare der russischen Avantgarde im In- und Ausland ein hohes Maß an Kreativität, das in seiner Intensität und Vielgestaltigkeit bis heute fasziniert. Das gilt sowohl für rein russische Künstlerpaare wie Marianna Verefkina/Alexej Javlenskij, Elena Guro/Michail Matjušin, Natal’ja Gončarova/Michail Larionov, Varvara Stepanova/Aleksandr Rodčenko, Ksenia Boguslavakaja/Ivan Puni und Valentina Kulagina/Gustav Klucis als auch für solche, in denen nur ein Part russischer Herkunft ist wie im Falle von Nadežda Udal’cova/Aleksandr Drevin, Vasilij Kandinskij/Gabriele Münter oder Sonia Terk-Delaunay/Robert Delaunay. Im Seminar werden diese Paare in Bezug auf ihre Lebensweise und damit verbundene Rollenbilder, ihre ästhetischen Positionen und ihre jeweils individuellen und/oder gemeinsamen künstlerischen Aktivitäten in Theorie und Praxis untersucht. Von Interesse ist die Frage, inwiefern die Revolution von 1917 verändernd gewirkt hat. Mit Rimma und Valerij Gerlovin und mit Ilya und Emilia Kabakov und werden auch zwei Künstlerpaare unserer Zeit hinzugezogen, die die Sowjetunion als Dissidenten verlassen haben.

Auf der Exkursion zu der Ausstellung „Liebe in Zeiten der Revolution. Künstlerpaare der russischen Avantgarde“ im Kunstforum Wien geht es sowohl um die Begegnung mit wichtigen Werken einiger der Künstlerpaare als auch um die Auseinandersetzung mit gängigen Rezeptionsmustern von Künstlerpaaren.
Empfohlene Literatur:
Emil Waldmann: Künstlerehen und Künstlerlieben aus fünf Jahrhunderten. Dresden 1933; Renate Berger (Hrsg.): Liebe Macht Kunst. Künstlerpaare im 20. Jahrhundert. Köln, Weimar, Wien u.a. 2000; Ausst.-Kat. Künstlerpaare. Liebe, Kunst und Leidenschaft. Hrsg. von Barbara Schaefer und Andreas Blühm. Wallraf-Richarts-Museum, Köln, Fondation Corboud. Ostfildern 2008.

 

Russische Kunst vom 11. bis zum 20. Jahrhundert

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2 oder 4 ECTS erworben werden!
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, U5/02.22
Inhalt:
In der Vorlesung werden anhand ausgewählter Kunstdenkmäler aus Architektur, Ikonen- und Tafelmalerei, der angewandten Kunst sowie der zeitgenössischen Installationskunst die besondere Chronologie und die Typologie der russischen Kultur- und Kunstentwicklung erörtert. Schwerpunkte bilden dabei einerseits das Verhältnis der russischen Kultur zur byzantinischen Tradition bis zum Ende des 17. Jahrhunderts und andererseits die vehemente und spannungsreiche Durchsetzung und Entwicklung eines neuzeitlichen Kulturmodells unter westlichem Einfluss seit Peter I. Darüber hinaus werden die Formierung und Differenzierung der russischen Moderne und Avantgarde, die Richtungskämpfe in der Kunst der frühen Sowjetunion, die Durchsetzung der Doktrin des „Sozialistischen Realismus“, die sog. zweite Avantgarde sowie Beispiele postsowjetischer Konzeptkunst thematisiert.
Empfohlene Literatur:
B. Groys: Gesamtkunstwerk Stalin. Die gespaltene Kultur in der Sowjetunion. München, Wien 1988; H. Faensen: Siehe, die Stadt, die leuchtet: Geschichte, Symbolik und Funktion altrussischer Baukunst. Leipzig 1989; E. Valkenier: Russian Realist Art, the State and Society. The Peredvizhniki and their Tradition. New York 1989; M. Tupitsyn: Margins of Soviet Art: Socialist realizm to the present. Milano 1989; E. Kiritschenko: Zwischen Byzanz und Moskau: Der Nationalstil in der russischen Kunst. München 1991; W. Petrow, A. Kamenski: Welt der Kunst. Vereinigung russischer Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Leningrad 1991; M. Allenow, N. Dmitrijewa, O. Medwedkowa: Russische Kunst. Freiburg, Basel, Wien 1992; Ausst. Kat. Die grosse Utopie. Die russische Avantgarde 1915-1932. Frankfurt a. M. 1992; Ausst. Kat. Agitation zum Glück. Bremen 1994; A. V. Erofeev (Hrsg.): Kunst im Verborgenen. Aus der Sammlung des Zarizyno-Museums Moskau. München 1995; K. Onasch: Ikone. Kirche. Gesellschaft. München, Wien, Zürich 1996; A. Orloff, D. Chwidkowski: Sankt Petersburg. Köln 1996; V. N. Lazarev: Die russische Ikone. Hrsg. von G. I. Vzdornov. Zürich, Düsseldorf 1997; Ausst. Kat. Prunkvolles Zarenreich: Eine Dynastie blickt nach Westen. 1613-1917. Köln 1997; V. Krieger: Von der Ikone zur Utopie. Kunstkonzepte der russischen Avantgarde. Köln, Weimar, Wien 1998; N. P. Franz (Hrsg.): Lexikon der russischen Kultur. Darmstadt 2002; A. Raev: Russische Künstlerinnen der Moderne (1870-1930). Historische Studien. Kunstkonzepte. Weiblichkeitsentwürfe. München 2002; Ch. Bauermeister, P. Noever (Hrsg.): Davaj! Russian Art Now. Aus dem Laboratorium der freien Künste in Russland. Berlin, Wien 2002; Ausst. Kat. Berlin-Moskau/Moskau-Berlin 1950-2000. Bd. 1-2. Berlin 2003.

 

Visionen und Konstruktionen des Nationalen in der Kunst des östlichen Europas im 19. und 20. Jahrhundert

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden!
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, U2/01.36
Inhalt:
Sakrale und weltliche Bauten und Bildwerke verschiedener Art spielten im 19. und 20. Jahrhundert im Zusammenwirken mit Politik, Geschichtswissenschaft, philosophischem Denken und Literatur eine zentrale Rolle bei der Konstituierung und Festigung des Nationalbewusstseins der slavischsprachigen Völker und Staaten. Anhand von ausgewählten Bauwerken, Historien- und Landschaftsgemälden, plastischen Bildwerken und Denkmälern sowie Banknoten von russischen, polnischen, slovenischen, serbischen, tschechischen und ukrainischen Architekten und Künstlern soll herausgearbeitet werden, welche historische Figuren, Mythen, Geschehnisse und Orte, welche ikonographische Muster und stilistischen Mittel jeweils zur Verkörperung nationaler Selbstbilder und Geschichtsdeutungen herangezogen wurden. Neben Phänomenen des Wandels als auch der Kontinuität nationaler Stereotypen gelten dem gegenwärtigen Umgang damit und einer vergleichenden Perspektive besondere Aufmerksamkeit.
Empfohlene Literatur:
M. Flacke (Hrsg.): Mythen der Nationen. Ein Europäisches Panorama. Berlin 1998; Jewgenija Kiritschenko: Zwischen Byzanz und Moskau. Der Nationalstil in der russischen Kunst. München 1991; Arnold Bartetzky, Marina Dmitrieva und Stefan Troebst (Hg.): Neue Staaten – neue Bilder? Visuelle Kultur im Dienst staatlicher Selbstdarstellung in Zentral- und Osteuropa seit 1918. Köln, Weimar, Wien 2005; Ruth Büttner, Judith Peltz (Hrsg.): Mythical Landscape then and now: the mystification of landscapes in search for national identity. Yerevan 2006; Martin Aust, Krzysztof Rucniewicz, Stefan Troebst (Hrsg.): Verflochtene Erinnerungen. Polen und seine Nachbarn im 19. und 20. Jahrhundert. Köln, Weimar, Wien 2009; Mattew Rampley, Tierry Lenain, … (Ed.): Art History and visual studies in Europe. Transnational discourses and national frameworks. Leiden 2012.



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof