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Lehrveranstaltungen

 

Die Bologneser Malerschule

Dozentinnen/Dozenten:
Wolfgang Brassat, Giuseppe Peterlini
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow (Anmelde-/Abmeldefrist: 11.-24. April 2023)!
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte (Hauptfach, ab dem 4. Semester): Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I, II.
Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I, II, III, IV.
Inhalt:
Im späten 16. Jahrhundert setzte in Bologna mit der Reform der Carracci die frühbarocke Erneuerung der Malerei ein – Giovan Pietro Bellori sprach von ihrer „ristaurazione“ durch die Hand Annibales. 1582 gründeten Ludovico Carracci und seine Cousins Agostino und Annibale die Accademia degli Desiderosi (Akademie der Strebenden), später Accademia degli Incamminati (Akademie der auf den rechten Weg Gebrachten) genannt, die das Studium der Natur, der Antike und der bedeutendsten Künstler der Hochrenaissance, insbes. Raffaels, zu ihrem Programm erhob. Aus ihr sollten u. a. Guido Reni, Francesco Albani, Domenichino und Lanfranco hervorgehen. Den Formalismus des späten Manierismus überwanden die Carracci durch eine gesteigerte Wirklichkeitsnähe, ohne dabei die klassischen Ideale aufzugeben. In dem Seminar, das der Vorbereitung einer Exkursion nach Bologna im Herbst 2023 dient, beschäftigen wir uns mit den Werken und Errungenschaften der drei Carracci, ihrer Schüler Guido Reni und Domenichino und des jüngeren Nachfolgers Guercino. Die Liste der Referatsthemen hängt am Lehrstuhl aus, kann im Sekretariat angefordert werden und wird im März in den VC gestellt. Interessentinnen können sich bei Frau Zwikirsch für Referate anmelden.
Empfohlene Literatur:
The Age of Correggio and the Carracci: Emilian painting of the 16th and 17th centuries (Ausst.-Kat. Washington D. C., National Gallery; New York, Metropolitan Museum of Art; Bologna, Pinacoteca Nazionale). Cambridge [u.a.] 1986. Henry Millon (Hrsg.): Emilian painting of the 16th and 17th centuries: a symposium (Ausst.-Kat. Washington DC, National Gallery). Bologna 1987. Sybille Ebert-Schifferer (Hrsg.): Giovanni Francesco Barbieri, Il Guercino (1591-1666) (Ausst.-Kat. Bologna, Pinacoteca Nazionale, Frankfurt, Schirn Kunsthalle, Washington, Nat. Gall.). Frankfurt/M./Bologna 1991. Sybille Ebert-Schifferer (Hrsg.): Il gusto bolognese: Barockmalerei aus der Emilia-Romagna (Ausst.-Kat. Darmstadt, Hessisches Landesmuseum). Bologna 1994. Marzia Faietti (Hrsg.): Il Cinquecento a Bologna: disegni dal Louvre e dipinti a confronto (Ausst.-Kat. Bologna, Pinacoteca Nazionale und Sale delle Belle Arti). Mailand 2002. Daniele Benati: Il laboratorio del „vivo“. In: Ders./Eugenio Riccòmini (Hrsg.): Annibale Carracci (Ausst.-Kat. Bologna, Museo Civico Archeologico, Rom, DART Chiostro del Bramante). Mailand 2006, S. 88-123. Pinacoteca Nazionale di Bologna. Catalogo generale, Bd. 2 und 3, Venedig 2006-2008. Jessica Popp: Sprechende Bilder – Verstummte Betrachter. Zur Historienmalerei Domenichinos (1581-1641). Köln/Weimar/Wien 2007. Henry Keazor: „Distruggere la maniera“? Die Carracci-Postille. Freiburg/Brsg. 2002. Henry Keazor: „Il vero modo“. Die Malereireform der Carracci. Berlin 2007. Clare Robertson: The invention of Annibale Carracci. Mailand 2008. Andreas Henning (Hrsg.): Captured emotions: baroque painting in Bologna, 1575 - 1725 (Ausst.-Kat. Los Angeles, Paul Getty Museum). Los Angeles 2008. Daniel M. Unger: Guercino´s Paintings and His Patrons´s Politics in Early Modern Italy. Farnham UK 2016. Bastian Eclercy (Hrsg.): Guido Reni. Der Göttliche (Aust.-Kat. Frankfurt a. M., Städel Museum). Berlin 2022.

 

Einführung in die Profane Ikonographie

Dozent/in:
Giuseppe Peterlini
Angaben:
Seminar, benoteter Schein, ECTS: 5, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow (Anmelde-/Abmeldefrist: 11.-24. April 2023)!
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte:
Aufbaumodul Grundlagen und Methoden III;
Basismodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II (nur für Nebenfach).
Inhalt:
Polyphem und Odysseus, Zeus und Leda, Medusa und Perseus, Aeneas und Anchises. Die von Homer, Ovid und Vergil erzählten Taten dieser mythologischen Figuren bilden seit der Antike wesentliche Grundlagen und Gegenstände der europäischen Kunst. Neben den Darstellungen von Episoden aus der griechischen und römischen Geschichte und Mythologie sind aber weitere wichtige profane Themenbereiche zu erwähnen, wie etwa Allegorien, Personifikationen, Imprese, Emblemen, Fabeln, Monatsdarstellungen, Planetenkinder, Sternbilder, die fünf Sinne und die vier Elemente. Doch, wie können wir heutzutage profane Sujets und Themen erkennen und erfassen? Welche wissenschaftlichen Methoden und Arbeitsweisen erlauben uns das Dargestellte zu identifizieren? Und wie sollen profane Darstellungen kontextualisiert und interpretiert werden? Die Einführung in die Profane Ikonographie befasst sich mit diesen wichtigen Fragen und zielt darauf ab, ein grundlegendes Verständnis zu diesem breiten Thema der bildenden Künste zu vermitteln. Untersucht wird nicht nur die Herkunft, sondern auch der Gebrauch und die Funktion profaner Bilder vom Mittelalter bis zur Moderne in ihren unterschiedlichen, sozialen und historischen Entstehungs- und Ausstellungskontexten.
Die Veranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Empfohlene Literatur:
Kraus, Heinrich u. Uthemann, Eva: Was Bilder erzählen. Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum, (3. Aufl.), München 1987.
Carsten-Peter Warncke: Symbol, Emblem, Allegorie. Die zweite Sprache der Bilder, Köln 2005.
Frank Büttner, Andrea Gottdang: Einführung in die Ikonographie, München 2006.
Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonographie: Sakrale und profane Themen der bildenden Kunst, Darmstadt 2007.
Brigitte Riese: Lexikon der Ikonografie: religiöse und profane Bildmotive, Leipzig 2007.
Moog, Grünewald, Maria (Hrsg.): Mythenrezeption – Die Antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 2008.
Cornelia Logemann und Michael Thimann (Hrsg.): Cesare Ripa und die Begriffsbilder der Frühen Neuzeit, Zürich 2011.
Udo Reinhardt: Der antike Mythos: ein systematisches Handbuch, Berlin 2011.
Christoph Jamme, Stefan Matusche: Handbuch der Mythologie, Darmstadt 2014.

Online-Ressourcen
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (Paulys RE); Digital LIMC (Lexicon iconographicum mythologiae classicae); Iconclass.org; Iconos.it

Weitere Literatur über die zu behandelnden Fallbeispiele und Thematiken wird im Laufe der Einführung empfohlen.

 

„Jeder Maler malt sich selbst“? Das Selbstbildnis in der Kunst der Moderne

Dozent/in:
Giuseppe Peterlini
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow (Anmelde-/Abmeldefrist: 11.-24. April 2023)!
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte:
Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne I, II;
Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte:
Modul Kunstgeschichte der Moderne II, IV.
Inhalt:
„Jeder Maler malt sich selbst.“ Dieser Aphorismus betont die unwillkürliche Projektion der Individualität eines Künstlers in seinem Werk. Mit der Infragestellung und dann der Ablehnung vom künstlerischen Grundprinzip der mimesis (Naturnachahmung) gewann am Ende des 19. Jahrhunderts die Individualität und die grenzlose Kreativität der Künstler zunehmend an Bedeutung. Von den Selbstbildnissen der Moderne wird dieser wesentliche Wandel und Traditionsbruch widergespiegelt, wobei in einem Selbstporträt der Künstler nicht nur „sich selbst“ indirekt „malt“, sondern das „Ich“ und oft auch seine Kunst als Gegenstand des Kunstwerkes unmittelbar erhebt. Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung und mit den ästhetischen, medialen und konzeptuellen Veränderungen des Selbstporträts in der Moderne. Wie stellen sich die Künstler selbst dar? Welche unterschiedlichen, künstlerischen Konzeptionen und Erscheinungsformen des „Ich“ charakterisieren die Moderne? Und in welchem Zusammenhang stehen das Selbstporträt, die Selbstinszenierung, die Selbstthematisierung, das Rollenspielen mit der Aktionskunst, der Performance und der Body-Art? Anhand der Analyse und der Untersuchung von unterschiedlichen Fallbeispielen von Gustav Courbet bis Marina Abramović sollen nicht nur die vielfältigen und sogar widersprüchlichen Merkmale dieser künstlerischen Phänomene in der Moderne hervorgehoben und untersucht, sondern auch die Entwicklung der Kunst vom 19. Jahrhundert bis heutzutage berücksichtigt und erforscht werden.
Die Referatsthemen werden bei der ersten Sitzung vorgestellt und vergeben.
Empfohlene Literatur:
Martina Weinhart: Selbstbild ohne Selbst: Dekonstruktionen eines Genres in der zeitgenössischen Kunst, Berlin 2004.
Ulrich Pfisterer, Valeska von Rosen (Hrsg.): Der Künstler als Kunstwerk: Selbstporträts vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stuttgart 2005
Omar Calabrese: Die Geschichte des Selbstporträts, München 2006.
Jean-Luc Nancy (Hrsg.): L‘altro ritratto (Ausst.-Kat. MART, Rovereto 2013–2014), Mailand 2013.
Barbara Kuhn (Hrsg.): Selbst-Bild und Selbst-Bilder: Autoporträt und Zeit in Literatur, Kunst und Philosophie, Paderborn 2016.
James Hall: Das gemalte Ich: die Geschichte des Selbstporträts, Darmstadt, 2016.
Jean-Luc Nancy: Porträt, New York 2018.
Uwe M. Schneede: Ich!: Selbstbildnisse in der Moderne: von Vincent van Gogh bis Marina Abramović, München 2022.

Weitere Literatur über die zu behandelnden Fallbeispiele und Thematiken wird am Anfang und im Laufe des Seminars empfohlen.



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