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Lehrveranstaltungen

 

Richterstab und Henkersbeil. Recht und Gerichtsbarkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit (Law and Jurisdiction in Medieval and Early Modern Times)

Dozentinnen/Dozenten:
Laura Brander, Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Quellenkundliche Übung, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, MG1/02.05
ab 19.4.2016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 25 Personen beschränkt. Die zu bearbeitenden Quellen sind im Original teilweise auf Latein abgefasst, liegen aber auch in Übersetzung vor. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden empfohlen. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (4 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als work in progress zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.
Inhalt:
In der Vormoderne waren Recht und Gerichtsbarkeit wesentlich vielschichtiger organsiert als heute: Sowohl vertikal als auch horizontal überspannte das Alte Reich eine komplizierte Gerichtslandschaft mit deutlich mehr Instanzen, unterschiedlichen Zuständigkeiten und nicht zuletzt Fragen der Umsetzung gerichtlicher Urteile. Während im Mittelalter Prozesse oftmals öffentlichen Inszenierungen mit bereits feststehendem Ergebnis glichen und Auseinandersetzungen vom Fehdewesen geprägt waren, wurden mit der Gründung der obersten Reichsgerichte um 1500 Konflikte verrechtlicht. U.a. für Juden, Händler, Geistliche, Adlige und Bürger waren jeweils eigene Gerichte zuständig, die miteinander konkurrierten. In der frühen Neuzeit liegen uns hier auch Prozessakten vor, die den Rechtsleitlinien in mittelalterlichen Kapitularien, Volksrechten und Spiegeln gegenüberstehen. Anhand von Tierprozessen und Hexenprozessen wird sich die Übung auch mit Sonderformen und Kuriositäten des vormodernen Gerichtswesens auseinandersetzen.
Empfohlene Literatur:
Gerichtslandschaft Altes Reich. Höchste Gerichtsbarkeit und territoriale Rechtsprechung, hg. von Anja AMEND (Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 52), Köln 2007; DENDORFER, Jürgen, Das Lehnswesen im Hochmittelalter. Forschungskonstrukte, Quellenbefunde, Deutungsrelevanz (Mittelalter-Forschungen Band 34), Ostfildern 2010; van DÜLMEN, Richard, Frauen vor Gericht. Kindsmord in der frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 1991; JUSSEN, Bernhard, Patenschaft und Adoption im frühen Mittelalter. Künstliche Verwandtschaft als soziale Praxis (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 98), Göttingen 1991; Landfrieden. Anspruch und Wirklichkeit, hg. von Arno BUSCHMANN U. Elmar WADLE (Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft NF 98), Paderborn, München 2002; OESTMANN, Peter, Rechtsvielfalt vor Gericht. Rechtsanwendung und Partikularrecht im Alten Reich (Univ, Habil.-Schr. Frankfurt a. M., 2001) (Rechtsprechung 18), Frankfurt a. M. 2002; WIELAND, Christian, Nach der Fehde. Studien zur Interaktion von Adel und Rechtssystem am Beginn der Neuzeit: Bayern 1500 bis 1600 (Univ, Habil.-Schr. Freiburg im Breisgau, 2009) (Frühneuzeit-Forschungen 20), Epfendorf 2014.

 

Richterstab und Henkersbeil. Recht und Gerichtsbarkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit [Law and Jurisdiction in Medieval and Early Modern Times]

Dozentinnen/Dozenten:
Andreas Flurschütz da Cruz, Laura Brander
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, MG1/02.05
ab 19.4.2016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung für Studierende der Neueren Geschichte erfolgt ab 1.3.2016 über FlexNow. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 25 Personen beschränkt. Die zu bearbeitenden Quellen sind im Original teilweise auf Latein abgefasst, liegen aber auch in Übersetzung vor. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden empfohlen. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (4 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als work in progress zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.
Inhalt:
In der Vormoderne waren Recht und Gerichtsbarkeit wesentlich vielschichtiger organsiert als heute: Sowohl vertikal als auch horizontal überspannte das Alte Reich eine komplizierte Gerichtslandschaft mit deutlich mehr Instanzen, unterschiedlichen Zuständigkeiten und nicht zuletzt Fragen der Umsetzung gerichtlicher Urteile. Während im Mittelalter Prozesse oftmals öffentlichen Inszenierungen mit bereits feststehendem Ergebnis glichen und Auseinandersetzungen vom Fehdewesen geprägt waren, wurden mit der Gründung der obersten Reichsgerichte um 1500 Konflikte verrechtlicht. U.a. für Juden, Händler, Geistliche, Adlige und Bürger waren jeweils eigene Gerichte zuständig, die miteinander konkurrierten. In der frühen Neuzeit liegen uns hier auch Prozessakten vor, die den Rechtsleitlinien in mittelalterlichen Kapitularien, Volksrechten und Spiegeln gegenüberstehen. Anhand von Tierprozessen und Hexenprozessen wird sich die Übung auch mit Sonderformen und Kuriositäten des vormodernen Gerichtswesens auseinandersetzen.
Empfohlene Literatur:
Gerichtslandschaft Altes Reich. Höchste Gerichtsbarkeit und territoriale Rechtsprechung, hg. von Anja AMEND (Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 52), Köln 2007; DENDORFER, Jürgen, Das Lehnswesen im Hochmittelalter. Forschungskonstrukte, Quellenbefunde, Deutungsrelevanz (Mittelalter-Forschungen Band 34), Ostfildern 2010; van DÜLMEN, Richard, Frauen vor Gericht. Kindsmord in der frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 1991; JUSSEN, Bernhard, Patenschaft und Adoption im frühen Mittelalter. Künstliche Verwandtschaft als soziale Praxis (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 98), Göttingen 1991; Landfrieden. Anspruch und Wirklichkeit, hg. von Arno BUSCHMANN U. Elmar WADLE (Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft NF 98), Paderborn, München 2002; OESTMANN, Peter, Rechtsvielfalt vor Gericht. Rechtsanwendung und Partikularrecht im Alten Reich (Univ, Habil.-Schr. Frankfurt a. M., 2001) (Rechtsprechung 18), Frankfurt a. M. 2002; WIELAND, Christian, Nach der Fehde. Studien zur Interaktion von Adel und Rechtssystem am Beginn der Neuzeit: Bayern 1500 bis 1600 (Univ, Habil.-Schr. Freiburg im Breisgau, 2009) (Frühneuzeit-Forschungen 20), Epfendorf 2014.

 

„Ihr seid ein fremds Weib, des sollt ihr bleiben, solang ihr lebt“. Fremdheit und Fremderfahrung im Mittelalter (Feeling different in the Middle Ages)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Gender und Diversität, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (7 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Nicht selten wurden Kinder an fremden Höfen erzogen oder verbrachten Menschen aus verschiedensten Gründen Jahre in anderen Ländern, anderen Kulturen. Adlige Töchter wurden lange vor einer Heirat an den Hof des künftigen Ehemannes entsendet, um die fremden Gebräuche, die Sprache und die „neue“ Familie kennenzulernen. Adlige Söhne erfuhren Erziehung und Bildung in der Fremde. Doch nicht nur das: Auch Fernreisen überwanden früh die geographischen Barrieren der christlichen Welt. Handels- und Pilgerreisen, Kreuzzüge und diplomatische Missionen forderten Mobilität und konfrontierten den mittelalterlichen Menschen mit der Fremde, mit dem Fremden. In den Quellen der Zeit finden sich somit immer wieder Hinweise auf die Fremdheitserfahrungen, die hierbei gemacht wurden – wenn Hofdamen von barbarischen Sitten im neuen Land der Herrscherin berichten; wenn Reiseberichte das Aussehen und die kulturelle Fremdartigkeit anderer Völker betonen. Welche Auswirkungen hatten diese Erfahrungen auf das Selbstbild mittelalterlicher Menschen? War das Ergebnis eine Verfeinerung der Selbstwahrnehmung, welchen Nachklang haben transkulturelle Einflüsse in der Vormoderne? Wie wurde mit Fremden im eigenen Land verfahren? Fremdheit und Fremderfahrung im Mittelalter sollen das zentrale Thema dieses Proseminars sein.
Empfohlene Literatur:
GOETZ, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (Uni-Taschenbücher 1719), Stuttgart 2006 (zur Anschaffung empfohlen); HARTMANN, Martina, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004; MÜLLER, Harald, Mittelalter (Akademie Studienbücher : Geschichte), Berlin 2008 (zur Anschaffung empfohlen); Fremdheit und Reisen im Mittelalter, hg. von Irene ERFTEN U. Karl-Heinz SPIEß, Stuttgart 1997; MATHEUS, Michael u. HEIDRUN Kreutzer, Unterwegssein im späten Mittelalter: als Pilger im Heiligen Land und im Michaelsheiligtum auf dem Monte Gargano, in: Ein gefüllter Willkomm. Festschrift für Knut Schulz zum 65. Geburtstag, hg. v. Franz Josef FELTEN, Aachen 2002; SPIEß, Karl-Heinz, Fremdheit und Integration der ausländischen Ehefrau und ihres Gefolges bei internationalen Fürstenheiraten, in: Fürstenhöfe und ihre Außenwelt. Aspekte gesellschaftlicher und kultureller Identität im deutschen Spätmittelalter, hg. v. Thomas ZOTZ, Würzburg 2004, S. 267-290.



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