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Lehrveranstaltungen
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Englische Kolonialprojekte und Koloniegründungen in Nordamerika 1580–1700 [English Colonization Schemes and Colonial Ventures in North America, 1580–1700] -
- Dozent/in:
- Mark Häberlein
- Angaben:
- Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul Neuere Geschichte, Lehramtsmodul Realschule
- Termine:
- Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Anmeldung erfolgt über FlexNow.
Scheinerwerb: Abschlussklausur in der letzten Sitzung
- Inhalt:
- Seit der Regierungszeit Elisabeths I. (1558–1603) bemühte sich England aus wirtschaftlichen, religions- und machtpolitischen Gründen um die Errichtung von Kolonien in Nordamerika. Während erste Siedlungsprojekte im späten 16. Jahrhundert scheiterten, gelang 1607 in Virginia und 1620 in Neuengland unter schwierigen Bedingungen die Gründung englischer Außenposten in der Neuen Welt. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts entstand an der amerikanischen Ostküste eine Kette von Kolonien, die sich jedoch in wirtschaftlicher, sozialer und religiöser Hinsicht stark voneinander unterschieden. Während die Neuengland-Kolonien im Norden von puritanischen Familienfarmern geprägt wurden, bildete sich in den südlichen Kolonien eine exportorientierte Landwirtschaft mit unfreien Arbeitskräften (Kontraktarbeiter, Sklaven) heraus. Die mittelatlantischen Kolonien New York und Pennsylvania schließlich zeichneten sich besonders durch ihre ethnische und religiöse Vielfalt aus. Anhand der Lektüre und Interpretation von Quellentexten werden die Motive für englische Kolonialprojekte, der Verlauf der Landnahme und Besiedlung sowie innere und äußere Probleme der Kolonien thematisiert.
- Empfohlene Literatur:
- Peter C. Mancall, Envisioning America: English Plans for the Colonization of North America, 1580 – 1640, Boston u.a. 1995; Hermann Wellenreuther, Niedergang und Aufstieg. Geschichte Nordamerikas vom Beginn der Besiedlung bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, Münster/Hamburg 2000.
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Europa im 17. Jahrhundert [Europe in the Seventeenth Century] -
- Dozent/in:
- Mark Häberlein
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Neuere Geschichte
- Termine:
- Mo, 10:15 - 11:45, KR12/02.18
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Anmeldung erfolgt ab 1. September 2013 über FlexNow. Abschlussklausur in der letzten Semesterwoche.
- Inhalt:
- Sowohl zeitgenössische Beobachter als auch die moderne Geschichtswissenschaft haben das 17. Jahrhundert häufig als ein „dunkles“ Zeitalter beschrieben, das von Wirtschafts- und Teuerungskrisen, scheinbar endlosen Kriegen, verheerenden Epidemien sowie von politischen und sozialen Revolten wie dem englischen Bürgerkrieg und der französischen Fronde geprägt war. Aber es gab auch gegenläufige Tendenzen: die erstaunliche wirtschaftliche und kulturelle Blüte der niederländischen Republik, die barocke Prachtentfaltung der europäischen Höfe, die Entstehung neuer überseeischer Kolonialreiche und Erkenntnisse auf den Gebieten der Philosophie und der Naturwissenschaften, die das moderne Europa stark geprägt haben. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten Strukturen und Entwicklungen im Europa des 17. Jahrhunderts im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich.
- Empfohlene Literatur:
- Paul Münch, Das Jahrhundert des Zwiespalts. Deutschland 1600-1700, Stuttgart 2002; Thomas Munck, Seventeenth-Century Europe. State, Conflict and the Social Order in Europe, 1598-1700, Basingstoke u.a. 1990; Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, 6. Aufl. München 2003; Christoph Kampmann, Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, Stuttgart 2008; Kaspar von Greyerz, England im Jahrhundert der Revolutionen, 1603-1714, Stuttgart 1994; Heinz Dieter Kittsteiner, Die Stabilisierungsmoderne. Deutschland und Europa 1618-1715, München 2010.
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Unruhen, Aufstände und Revolten in Mitteleuropa 1500–1800 [Unrest, Uprisings and Revolt in Central Europe, 1500–1800] -
- Dozent/in:
- Mark Häberlein
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Neuere Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
- Termine:
- Do, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Anmeldung erfolgt über FlexNow.
Voraussetzungen für Scheinerwerb: regelmäßige aktive Teilnahme, Kurzreferat, schriftliche Hausarbeit (15-20 Seiten)
- Inhalt:
- Die Verdichtung von Herrschaft, steigende Abgabenbelastungen sowie kriegerische Besatzungen wurden von der Bevölkerung mitteleuropäischer Städte und Territorien keineswegs unwidersprochen hingenommen. Vielmehr kam es die ganze frühe Neuzeit hindurch zu zahlreichen Unruhen, Aufständen und Revolten in Stadt und Land. Der große Bauernkrieg von 1524 bis 1526 ist sicherlich das bekannteste Beispiel für den Widerstand von Untertanen, aber auch die großen Bauernaufstände in Oberösterreich 1626, in der Schweiz 1653 und im Kurfürstentum Bayern 1705/6 sowie zahlreiche kleinere Unruhen und Revolten verdeutlichen die weit verbreitete Unzufriedenheit mit der Politik der Obrigkeit. Im 17. und 18. Jahrhundert nutzten Untertanen vermehrt die höchsten Reichsgerichte zur Artikulation ihrer Beschwerden. Das Seminar vermittelt einen Überblick über städtische und ländliche Protest- und Widerstandsbewegungen des 16. bis 18. Jahrhunderts und geht den Fragen nach den Ursachen, Trägern und Formen des Widerstands, den Motiven der Aufständischen sowie den sozialen und politischen Folgen von Unruhen nach.
- Empfohlene Literatur:
- Peter Blickle, Unruhen in der ständischen Gesellschaft 1300–1800, 2. Aufl. München 2012; Peter Blickle, Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes, 4. Aufl. München 2011; Peter Rauscher/Martin Scheutz (Hg.), Die Stimme der ewigen Verlierer? Aufstände, Revolten und Revolutionen in den österreichischen Ländern (ca. 1450–1815), Wien/München 2013.
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