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Lehrveranstaltungen

 

Französisch für Historiker (French for Historians)

Dozent/in:
Konan Kouassi Parfait Boris
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ II/III, Aufbaumodul Typ II/III, Vertiefungsmodul Typ II/III, Wahlpflichtmodul Quellensprachen, Studium Generale, epochenübergreifend
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Kurs setzt Kenntnisse der französichen Sprache voraus. Neben Studierenden des Faches Geschichte sind auch Studierende anderer Studiengänge zur Teilnahme eingeladen. Für HISTRABA-Studierende, die ihr Studium in Bamberg beginnen, ist die Teilnahme obligatorisch. Ein Leistungsnachweis quellenkundliche Übung (Basis- bzw. Aufbaumodul, Mittelalterliche oder Neueste Geschichte) kann erworben werden.
Inhalt:
Im Rahmen des Kurses werden Quellentexte aus unterschiedlichen Jahrhunderten gelesen, auf Französisch besprochen und interpretiert. Außerdem üben die Teilnehmer die spezifisch französische Form des Aufsatzes (dissertation) und des Quellenkommentars (commentaire de texte). Der Kurs richtet sich an Studierende, die ihre Französischkenntnisse verbessern wollen, insbesondere zur Vorbereitung auf ein Auslandsstudium.

 

Tierprozesse im Mittelalter (Animal Trials in the Middle Ages)

Dozent/in:
Konan Kouassi Parfait Boris
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Neben regelmäßiger Teilnahme wird die Vorbereitung auf die Sitzungen mit Hilfe des zur Verfügung gestellten Materials sowie die aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit (4 ECTS-Punkte). Die Leistungen können wahlweise in deutscher oder französischer Sprache erbracht werden.
Inhalt:
Seit dem späten Mittelalter verbreitete sich zunächst in Frankreich später auch in anderen europäischen Ländern die Praxis, Tiere, die einen Menschen getötet hatten, wie menschliche Täter zu verurteilen und hinzurichten. Im 19. Jh. wurden von kirchenkritischen liberalen Juristen umfangreiche Sammlungen entsprechender Fälle angelegt, um zu belegen, zu welchen Auswüchsen der Unvernunft es in einen von der Kirche beherrschtem Rechtssystem kommen kann. In der Übung werden einzelne Fälle daraufhin untersucht werden, welche Quellen tatsächlich vorhanden sind und ob diese lediglich die Hinrichtung oder auch einen vorangehenden Prozess belegen. Vor allem aber soll geklärt werden, welche soziale Funktion diese Hinrichtungen von Tieren hatten.
Empfohlene Literatur:
Karl von Amira, Thierstrafen und Thierprocesse, in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 12 (1891), S. 545–601; Piers Beirne, The law is an ass. Reading E. P. Evans’ "The medieval prosecution and capital punishment of animals", in: Society and Animals 2 (1994), S. 27–46; Hans Albert Berkenhoff, Tierstrafe, Tierbannung und rechtsrituelle Tiertötung im Mittelalter (Diss. phil. Bonn) (Sammlung Heitz. Reihe 7 4), Strassburg 1937; Paul Schiff Berman, Rats, pigs, and statues on trial. The creation of cultural narratives in the prosecution of animals and inanimate objects, in: New York University Law Review 69 (1994), S. 288–325; Berriat-Saint-Prix, Rapport et recherches sur les procès der jugemens relatifs aux animaux, in: Memoires et dissertations sur les antiquités nationales et étrangères 8 (1829), S. 403–450; Catherine Chéne, Juger les vers. Exorcismes et procès d'animaux dans le diocèse de Lausanne (XVe - XVIe s.) (Cahiers lausannois d'histoire médiévale 14), Lausanne 1995; Esther Cohen, Law, folklore and animal lore, in: Past & Present 110 (1986), S. 6–37; Esther Cohen, The crossroads of justice. Law and culture in late medieval France (Brill's studies in intellectual history 36), Leiden 1993; Peter Dinzelbacher, Animal Trials. A Multidisciplinary Approach, in: Journal of Interdisciplinary History 32 (2002), S. 205–421; Peter Dinzelbacher, Das fremde Mittelalter. Gottesurteil und Tierprozess, Essen 2006; Edward Payson Evans, The criminal prosecution and capital punishment of animals, London 1906; Jacob Joel Finkelstein/Maria Ellis, The Ox that Gored (Transactions of the American Philosophical Society 71.2), Philadelphia 1981; Michael Fischer, Tierstrafen und Tierprozesse. Zur sozialen Konstruktion von Rechtssubjekten (Hamburger Studien zur Kriminologie und Kriminalpolitik 38), Münster 2005; Nicolas Humphrey, Introduction, in: The criminal prosecution and capital punishment of animals (London 1906), hg. v. Edward P. Evans, London 1988; Pierre Malvezin, De l'excommunication des rats et autres bestioles. Réponse à l'encyclique de Léon XIII, par Pierre Malvezin, auteur de la Bible Frace qui fut saisie sous le Mac-Mahonat et lui valut trois mois de prison, Paris 1884; Arthur Mangin, L'homme et la bête, Paris 1872; Max Pappenheim, Zur Frage der Tierstrafen und Tierprozesse, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 52 (1923), S. 117–119; Michel Pastoureau, Une justice exemplaire: les proces faits aux animaux (XII-XVIe siecle), in: Les rites de la justice. Gestes et rituels judiciaires au Moyen Age (Cahiers du Léopard d'or), hg. v. Claude Gauvard/Robert Jacob, Paris 2000, S. 173–200; Eva Schumann, "Tiere sind keine Sachen". Zur Personifizierung von Tieren im mittelalterlichen Recht, in: Beiträge zum Göttinger Umwelthistorischen Kolloquium 2008-2009, hg. v. Bernd Herrmann, Göttingen 2009, S. 181–207.



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