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Lehrveranstaltungen
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Darf Mitgefühl die Politik bestimmen? -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Thomas Wabel, Christian Illies, Reinhard Zintl
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Ev. Theologie: Aufbaumodul Systematische Theologie (ethisches Seminar), MA Öffentliche Theologie
- Termine:
- Di, 14:00 - 16:00, U2/02.30
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Ev. Theologie: FlexNow-Anmeldung nur über "Prüfungen"
- Inhalt:
- Mitgefühl oder Empathie, also die Fähigkeit sich in andere einzufühlen, macht den Menschen erst zum Menschen. So wird vielfach behauptet. Macht aber auch Empathie die Politik erst zu einer humanen, guten Politik, wie oft eingeklagt wird? Sollte endlich statt kühler Rationalität ein glühend Herz entscheiden? Diese Frage ist schon allein deswegen so schwierig zu beantworten, weil nicht klar ist, um welches Gefühl es genau geht. Rund 8 unterschiedliche Definitionen finden sich in der Wissenschaft allein für Empathie und dazu kommt noch ein ganzes Wortfeld von verwandten Begriffen wie Mitgefühl, Mitleid, Einfühlsamkeit. Noch vielfältiger sind die Einschätzungen dessen, was Mitgefühl leisten kann. Die politische Philosophin Martha Nussbaum etwa argumentiert, dass Mitgefühl wichtig sei, um Gerechtigkeit zu schaffen. Wesentlich kritischer sieht es dagegen Fritz Breithaupt, der ausdrücklich vor der „dunklen Seite“ der Empathie warnt: Sie sei ein eigentlich ich-bezogenes und unberechenbares Gefühl, bei dem nicht das Gegenüber, sondern letztlich der Empfindende selbst im Zentrum steht. Auch in der evangelischen Ethik ist die Rolle des Mitgefühls umstritten. Während für Heinrich Bedford-Strohm Handeln zugunsten auch weit entfernter anderer auf Einfühlung beruht, hält Klaas Huizing den Versuch, Beschämung zu vermeiden für die viel fundamentalere Motivation.
Im Wintersemester springen wir interdisziplinär in dieses Bad der Gefühle, die sprachspröden Geisteswissenschaften sprechen vom aktuellen "emotional turn", aber nicht um in diesem zu versinken, sondern um Chancen, Grenzen und Abgründen des Mitgefühls für eine politische Ethik zu erkunden. Die große Frage dahinter ist freilich, wie wir uns bei moralischen Herausforderungen in der Politik als fühlende Vernunftwesen verstehen und verhalten sollten.
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Einführung in die Ethik II: Ethische Schlüsselprobleme -
- Dozent/in:
- Thomas Wabel
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, Grundmodul Ethik, Aufbaumodul Systematische Theologie (ethische Vorlesung), EWS-Module, MA Öffentliche Theologie (Kernmodul 1), Grundkurs Theologische Propädeutik
- Termine:
- Mo, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Einzeltermin am 18.2.2019, 10:00 - 12:00, U2/01.33
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- FlexNow-Anmeldung nur über "Prüfungen"
- Inhalt:
- Anhand ausgewählter materialethischer Themen erkunden wir, wie sich ein theologisch-ethisches Argumentieren auf die Sachfragen einerseits und die Grundlagen des christlichen Glaubens andererseits bezieht. Zudem lernen wir kennen, welcher Argumentationsweisen sich diese Vermittlungsaufgabe bedient.
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HS (MA): Darf Mitgefühl die Politik bestimmen? (Sozialethisches Kolloquium / PolTheo III) -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Christian Illies, Thomas Wabel, Reinhard Zintl
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, ECTS: 8
- Termine:
- Di, 14:00 - 16:00, U2/02.30
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Leistungsnachweis:
Hausarbeit, Abgabetermin: 23.04.2019
An-/ Abmeldung über FlexNow
ab Montag, 01.10.2018, 10:00 Uhr bis Sonntag, 28.10.2018, 23:30 Uhr (Anmeldung nur für Prüfung möglich und notwendig, KEINE Anmeldung zur LV!)
zulassungsfrei für Studierende des Masters Politikwissenschaft
Zulassungsvoraussetzung für Studierende anderer Studiengänge: Vorlesung (BA) Teilgebiet Politische Theorie und Proseminar (BA), Seminar (BA) oder Vertiefungsseminar (BA) aus dem Teilgebiet Politische Theorie
- Inhalt:
- Mitgefühl oder Empathie, also die Fähigkeit sich in andere einzufühlen, macht den Menschen erst zum Menschen. So wird vielfach behauptet. Macht aber auch Empathie die Politik erst zu einer humanen, guten Politik, wie oft eingeklagt wird? Sollte endlich statt kühler Rationalität ein glühend Herz entscheiden? Diese Frage ist schon allein deswegen so schwierig zu beantworten, weil nicht klar ist, um welches Gefühl es genau geht. Rund 8 unterschiedliche Definitionen finden sich in der Wissenschaft allein für Empathie und dazu kommt noch ein ganzes Wortfeld von verwandten Begriffen wie Mitgefühl, Mitleid, Einfühlsamkeit. Noch vielfältiger sind die Einschätzungen dessen, was Mitgefühl leisten kann. Die politische Philosophin Martha Nussbaum etwa argumentiert, dass Mitgefühl wichtig sei, um Gerechtigkeit zu schaffen. Wesentlich kritischer sieht es dagegen Fritz Breithaupt, der ausdrücklich vor der „dunklen Seite“ der Empathie warnt: Sie sei ein eigentlich ich-bezogenes und unberechenbares Gefühl, bei dem nicht das Gegenüber, sondern letztlich der Empfindende selbst im Zentrum steht. Auch in der evangelischen Ethik ist die Rolle des Mitgefühls umstritten. Während für Heinrich Bedford-Strohm Handeln zugunsten auch weit entfernter anderer auf Einfühlung beruht, hält Klaas Huizing den Versuch, Beschämung zu vermeiden für die viel fundamentalere Motivation.
Im Wintersemester springen wir interdisziplinär in dieses Bad der Gefühle, die sprachspröden Geisteswissenschaften sprechen vom aktuellen "emotional turn", aber nicht um in diesem zu versinken, sondern um Chancen, Grenzen und Abgründen des Mitgefühls für eine politische Ethik zu erkunden. Die große Frage dahinter ist freilich, wie wir uns bei moralischen Herausforderungen in der Politik als fühlende Vernunftwesen verstehen und verhalten sollten.
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