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Lehrveranstaltungen
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Gott in der Geschichte des islamischen Denkens -
- Dozent/in:
- Patrick Franke
- Angaben:
- Seminar/Übung, 2 SWS, Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium
- Termine:
- Fr, 10:15 - 11:45, LU19/00.08
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Modulangaben
BA Islamischer Orient
- Vertiefungsmodul I, II
- Intensivierungsmodul (Übung)
MA Islamlwissenschaft
MA Interreligiöse Studien
- Modulgruppe A (Flexnow-Prüfungsameldung bei IRS)
MA Kulturwissenschaften des Vorderen Orients
Für Studierende der Evang. Theologie:
- Diese LV ist für das Modul Religionswissenschaft (nur Teilbereich "Islam und islamisch-christliches Gespräch") geöffnet. VC-Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Achtung
- Flexnowanmeldung zur LV ab 01.04. (10.00 Uhr)
- Prüfungsan-/abmeldung: 25.06.2020 10:00 Uhr – 06.07.2020 23:59 Uhr
- Module sind laut Univis zu belegen
- VC-Anmeldung unbedingt erforderlich
- Inhalt:
- Bei Gott und Islam denkt man schnell an Allah. Doch hat Gott im Islam nicht nur einen, sondern sehr viele Namen. „Ihm kommen die schönen Namen zu“, so heißt es schon in einem Koranvers (Sure 17:110), der Grundlage der Lehre von den 99 Gottesnamen ist. Die verschiedenen Namen Gottes stehen dabei für die unterschiedlichen Aspekte seines Wesens und Wirkens. Die islamische Theologie hat sich in der Vergangenheit sehr viel mit den Namen Gottes befasst, darüber hinaus aber auch das Verhältnis Gottes zu seiner Schöpfung genauer zu bestimmen versucht. Ist Gott ein Körper? Hat er die Gestalt eines Menschen? Hat er bestimmte Eigenschaften, und wenn ja, wie verhalten sie sich zu seinem Wesen? Was genau bedeutet der Tauḥīd, das islamische Bekenntnis zur Einheit Gottes? Kann Gott seiner Schöpfung innewohnen, also in ihr Platz nehmen? Und kann umgekehrt der Mensch göttliche Eigenschaften annehmen oder in Gott aufgehen? Die verschiedenen islamischen Strömungen und Lehrrichtungen des Islams haben sich zu all diesen Fragen sehr unterschiedlich positioniert. Aufgabe des Seminars wird es sein, gemeinsam einen historischen Überblick über die verschiedenen islamischen Gottesvorstellungen zu erarbeiten. Die ersten drei bis vier Sitzungen geben eine Einführung ins Thema, die übrigen Sitzungen haben Werkstattcharakter, d.h. die gemeinsame Besprechung von Einzelprojekten steht im Vordergrund.
Die Seminarteilnehmer/innen sollen insbesondere lernen, eigenständig Projekte für Hausarbeiten in Form von Wikipedia-Artikeln oder argumentativen Essays zu entwickeln und diese ihren Mitstudierenden vorzustellen, sowie umgekehrt auch erwartet wird, dass sich die Seminarteilnehmer/innen mit den Projekten ihrer Mitstudierenden auseinandersetzen und ihnen qualifizierte Rückmeldungen dazu geben.
Das Seminar ist von einer arabischen Lektüreübung begleitet, in der einschlägige klassisch-arabische Texte gelesen werden.
- Empfohlene Literatur:
- Amir Dziri (Hrsg.): Gottesvorstellungen im Islam: zur Dialektik von Transzendenz und Immanenz. Freiburg i. Br., Kalām, 2013.
- Farid Suleiman: Ibn Taymiyya und die Attribute Gottes. Berlin, De Gruyter, 2019.
- Livnat Holtzman: Anthropomorphism in Islam: the challenge of traditionalism (700-1350). Edinburgh: Edinburgh University Press 2018.
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Zwischen Grundgesetz und Scharia: Zur Vereinbarkeit von Islam und demokratischem Rechtsstaat -
- Dozent/in:
- Patrick Franke
- Angaben:
- Seminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium
- Termine:
- Do, 14:15 - 15:45, SP17/00.13
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Modulangaben
BA Islamischer Orient
- Vertiefungsmodul I, II
- Intensivierungsmodul (Übung)
MA Islamwissenschaft
MA Interreligiöse Studien
- Modulgruppe A und B (Prüfungsanmeldung bei IRS)
MA Kulturwissenschaften des Vorderen Orients
Für Studierende der Evang. Theologie: Diese LV ist für das Modul Religionswissenschaft (nur Teilbereich "Islam und islamisch-christliches Gespräch") geöffnet. VC-Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Achtung
- Flexnowanmeldung zur LV ab 01.04. (ab 10.00 Uhr)
- Prüfungsan-/abmeldung: 25.06.2020 10:00 Uhr – 06.07.2020 23:59 Uhr
- In Flexnow sind die Module laut Univis zu belegen
- VC-Anmeldung ist unbedingt erforderlich
- Inhalt:
- Am 10. Oktober 2018 befasste sich der Deutsche Bundestag mit einem Antrag der AfD-Fraktion, in dem die Bundesregierung aufgefordert wurde, „geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die Verbreitung von im Koran enthaltenen gesetzwidrigen Inhalten und Aufrufen zu unterbinden.“ Der Antrag, der eine „Unvereinbarkeit von Islam, Scharia und Rechtsstaat" postuliert, stieß auf entschiedenen Widerspruch aller anderen Fraktionen. Der Antrag selbst und die Bundestagsdebatte darüber sind von großer zeitgeschichtlicher Bedeutung, weil sie zeigen, dass Zweifel an der Vereinbarkeit von Islam und demokratischem Rechtsstaat in Deutschland immer weiter um sich greifen und mittlerweile sogar die höchsten Verfassungsorgane erreicht haben. Die AfD-Fraktion begründete ihren Antrag damit, dass der Koran teilweise gesetzwidrige Handlungsanweisungen enthalte, diese Aussagen Auswirkungen auf konkretes Verhalten europäischer Muslime hätten und „relativierende Interpretationen“ der betreffenden Textstellen und juristische Verweise auf das Grundrecht der Religionsfreiheit als Gegenargument nicht stichhaltig seien. Die Lehrveranstaltung setzt sich mit den im AfD-Antrag vorgebrachten Thesen auseinander und zielt darauf ab, Wissen zu vermitteln, dass die Teilnehmenden dazu befähigt, selbst wissenschaftlich fundiert zu der Frage der Vereinbarkeit von Islam und demokratischem Rechtsstaat Stellung zu beziehen.
Hausarbeiten können in Form von argumentativen Essays oder Wikipedia-Artikeln erbracht werden.
Die Veranstaltung hat Wertkstattcharakter, d.h. es wird erwartet, dass die Seminarteilnehmer/innen ihre Projekte bereits während der Vorlesungszeit entwickeln und ihren Mitstudierenden vorstellen, sowie umgekehrt auch erwartet wird, dass die Mitstudierenden zu diesen Projekten qualifizierte Rückmeldungen geben.
Das Seminar ist von einer arabischen Lektüreübung begleitet, in der einschlägige moderne arabische Texte gelesen werden.
- Empfohlene Literatur:
- Rudolf Steinberg: Zwischen Grundgesetz und Scharia: Der lange Weg des Islam nach Deutschland. Frankfurt: Campus 2018.
- Maximilian Ohlenschlager: Scharia und Grundgesetz: Über die Anwendbarkeit islamischen Rechts im Geltungsbereich des Grundgesetzes. Berlin: Lit 2017.
- Mathias Rohe: „Der Islam im demokratischen Rechtsstaat“ in Erlanger Universitätsreden 80 (2012).
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