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Lehrveranstaltungen

 

Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [Judentum und Christentum]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, U2/133
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 19. Februar 2009, 10.00 Uhr, bis 05. Mai 2009, 23.59 Uhr über Flex Now!

Unterstützend zur Vorlesung kann das Seminar „Jüdische Texte zum Christentum“ besucht werden.
Inhalt:
„Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“ So bescheidet der Ewige in Gen 25, 23 Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel, selbst Jahrhunderte lang ein Streitfall zwischen Juden und Christen darüber, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe, bringt ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig. Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
Empfohlene Literatur:
Spätantike: Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999; Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and early Developments, Washington 1992; Mittelalter: Israel Jacob Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006; Theologie: Tikva Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
Schlagwörter:
Judaistik

 

Jüdisch-Fränkische Heimatkunde [Juden in Franken]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, U5/217
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 19. Februar 2009, 10.00 Uhr, bis 05. Mai 2009, 23.59 Uhr über Flex Now!

Voraussetzungen zur Teilnahme sind Neugierde und die Bereitschaft, kleinere Ausflüge zu unternehmen.
Inhalt:
Ein Ausflug in die Umgebung Bambergs genügt, um es zu sehen (wenn man es denn wissen will): In vielen Dörfern und Städten Frankens gab es, ungeachtet der oft schwierigen politischen und sozialen Rahmenbedingungen, bis in das 19./20. Jahrhundert hinein verhältnismäßig große jüdische Gemeinden. Gebäude wie Mikwes oder Synagogen, Friedhöfe, Flurnamen künden von dieser Geschichte, die durch die Schoa an ihr bestürzendes Ende kam. Ziel des Seminars soll es sein, sich mit den Grundzügen dieser Geschichte vertraut zu machen – aber auch zu sehen, dass es noch viel zu forschen gibt. Es soll uns darum gehen, wesentliche Fähigkeiten zu erlernen, Quellen und Grabsteine, Synagogen und Siedlungsstrukturen zum Sprechen zu bringen. Auswärtige Fachleute, kleine Exkursionen vor Ort, ein Besuch in der jüdischen Gemeinde Bamberg werden uns helfen. Vielleicht gelingt es uns, eine Plattform zu entwickeln, auf deren Grundlage langfristig Konzepte für Forschungsprojekte, Materialien für Unterricht, Führungen, Ausstellungen entstehen können.
Empfohlene Literatur:
Christoph Daxelmüller, Jüdische Kultur in Franken, Stuttgart 1988; Klaus Guth u.a. (Hg.), Landjudentum in Franken. Jüdische Landgemeinden in Oberfranken (1800-1942), 1988.
Schlagwörter:
Judaistik

 

Jüdische Religionsgeschichte II: Mittelalter [Juden im Mittelalter]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/026
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 19. Februar 2009, 10.00 Uhr, bis 05. Mai 2009, 23.59 Uhr über Flex Now!

Diese Vorlesung ist selbständig und setzt keine Kenntnisse aus der „Jüdischen Religionsgeschichte I“ voraus. Angaben zu den Einzelveranstaltungen sowie Lese- und Lernmaterial werden im Virtuellen Campus angeboten.
Inhalt:
Mit der Eroberung Palästinas und des Zweistromlandes durch die Araber im 7. Jahrhundert beginnt für die jüdische Gemeinschaft eine neue Ära: das "Mittelalter". Jene Epoche ist dadurch geprägt, dass die jüdischen Gemeinden für Jahrhunderte unter "Kreuz und Halbmond" zu leben lernen. Infolge dessen bilden sich distinkte jüdische Kulturen heraus, die intensiv von Islam und Christentum beeinflusst werden. Die Vorlesung soll dazu dienen, die für die jüdischen Gemeinschaften wesentlichen Ereignisse nachzuzeichnen. Zudem wird versucht, die intellektuellen und spirituellen Neuentwicklungen des jüdischen Mittelalters wie Kommentare zu Talmud und Bibel, Religionsphilosophie und Kabbala in ihrem jeweiligen Kontext zu verorten.
Empfohlene Literatur:
Mark Cohen, Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter, München 2005; Robert Chazan, The Jews of Medieval Western Christendom, 1000-1500. Cambridge Medieval Textbooks, Cambridge 2007.
Schlagwörter:
Judaistik

 

Jüdische Texte zum Christentum [Jüdischee Texte zum Christentum]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, U2/026
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 19. Februar 2009, 10.00 Uhr, bis 05. Mai 2009, 23.59 Uhr über Flex Now!
Inhalt:
Sowohl das werdende Judentum als auch das werdende Christentum prägten ihre Identität in wechselseitiger Abgrenzung voneinander aus. Das Seminar untersucht interessante und/oder wirkungsvolle Äußerungen jüdischer Herkunft zu Jesusbewegung und Christentum. Dabei gilt es herauszufinden, wie und warum sich Formen und Inhalt der jüdischen Auseinandersetzung mit dem Christentum von der Spätantike zum Mittelalter durchgreifend wandelten. Eine weitere spannende Frage (die wir mindestens stellen sollten) wäre die nach dem Umfang der gegenseitigen Wahrnehmung: Ab wann und wo haben die neutestamentlichen Schriften, die Kirchenväter, die „Adversus-Iudaeos“-Literatur in jüdischen Texten ihre Spuren hinterlassen?
Empfohlene Literatur:
Marcel Simon, Verus Israel. A Study of the relations between Christians and Jews in the Roman Empire ad 135-425 , London 1996 (immer noch ein Klassiker); Peter Schäfer, Jesus in the Talmud, Princeton, Oxford 2007; Jeremy Cohen (ed.), Essential Papers on Judaism and Christianity in Conflict: from Late Antiquity to the Reformation, New York 1991.
Schlagwörter:
Judaistik

 

Talmud und Levinas

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, U5/117
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 19. Februar 2009, 10.00 Uhr, bis 05. Mai 2009, 23.59 Uhr über Flex Now!
Inhalt:
Die Tatsache, dass der bedeutende Philosoph Emmanuel Lévinas (1906-1995) neben seinen philosophischen Schriften auch etliche talmudische Lektüren veröffentlicht hat, wirft interessante Fragen auf: Wie verhält sich der philosophische Gestus, sich auf der Suche nach Erkenntnis ausschließlich des eigenen Verstandes zu bedienen zu religiösen Traditionen, deren Anspruch es ist, menschliche Autonomie zu begrenzen? Wie verhält sich der Mensch der Moderne zu einer Überlieferung, die ihm fremd und unverständlich erscheint – aber auf irgendeine Weise die eigene zu sein behauptet? Kann man den Riss zwischen Glauben und Tradition einerseits und selbst bestimmter Suche nach verbindlicher Deutung der Welt andererseits heilen oder muss man ihn letztlich aushalten? Das Seminar wird versuchen, dieser Spannung nachzugehen, indem ausgewählte Texte des Talmud mit den entsprechenden Deutungen Lévinas’ konfrontiert werden.
Empfohlene Literatur:
Emmanuel Lévinas, Jenseits des Buchstabens, Frankfurt/M. 1996; ders., Neue Talmudlesungen, Frankfurt/M. 2001; ders., Vier Talmudlesungen, Frankfurt/M. 1993.
Schlagwörter:
Judaistik Philosophie



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