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Lehrveranstaltungen

 

Der sowjetische (und russische) Film III: Die 1970er Jahre bis 2000er Jahre

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, MG2/01.02
Einzeltermin am 3.12.2014, 18:00 - 20:00, MG1/02.06
Einzeltermin für Vortrag von Prof. Dr. Oksana Bulgakowa
Inhalt:
In der Zeit der Stagnation vollzog sich im sowjetischen Film ein Prozess der Polarisierung zwischen massenwirksamen Komödien, darunter der sowjetische Eastern , und nachdenklichen, melancholischen Filmen, in denen es um verlorene Ideale sowohl in Bezug auf die russische und sowjetische Geschichte als auch auf den Einzelnen geht. Mit der Perestroika und dem Wegfall der Zensur gelangten nicht nur bis dahin verbotene Filme an die Öffentlichkeit, auch tabuisierte Phänomene wie Gewalt, Sex und Drogen eroberten die Leinwand. Nach der Krise des russischen Films in den 1990er Jahren sprachen russische Regisseure unterschiedlicher Generationen seit 2000 das einheimische Publikum mit Produktionen an, die das harte Leben in der postsowjetischen Gesellschaft spiegeln und um die Frage der nationalen Identität ebenso kreisen wie um ewige Themen . Einige Regisseurinnen und Regisseure erlangten auch auf dem internationalen Parkett Bekanntheit. An ausgewählten Filmen von Vladimir Motyl , Kira Muratova, Andrej Tarkovskij, Aleksandr Pro kin, Vasilij Pi ul , Andrej Zvjagincev und Aleksandr Sokurov werden unterschiedliche filmkünstlerische Strategien analysiert und die Rückkoppelung der jeweiligen Filme an die Entwicklung der sowjetischen und postsowjetischen Gesellschaft thematisiert.
Empfohlene Literatur:
Beumers, Birgit (Hrsg.): The Cinema of Russia and the former Soviet Union. London, New York 2007; Binder, Eva: Eisensteins Erben. Der sowjetische Film vom Tauwetter zur Perestrojka (1953 - 1991). Innsbruck 2002; Engel, Christine (Hrsg.): Geschichte des sowjetischen und russischen Films. Stuttgart u.a. 1999; Lange, Bettina (Hrsg.): Die nicht mehr neuen Menschen. Russische Filme und Romane der Jahrtausendwende. München u.a.

 

Ererbte und gebaute Identität(en): Die Hauptstädte der slavischsprachigen Länder heute

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 6, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, M3/-1.13
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, M3/-1.13
Das Seminar beginnt am 22. Oktober!
Inhalt:
Nach dem Ende des Kalten Krieges gibt es auf der Landkarte Europas 13 slavischsprachige Länder. Ihre z.T. multiethnische und -konfessionelle Bevölkerung blickt jeweils auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Während Russland über längere Zeiträume hinweg eine Großmacht war, gehörten die Polen, Weißrussen, Ukrainer, Tschechen, Slowaken, Bulgaren, Serben, Kroaten, Bosnjaken, Slovenen, Kosovaren und Makedonier bis ins späte 19. bzw. 20. Jahrhundert hinein verschiedenen Großreichen an. Im Seminar wird untersucht, wie sich die neuen eigenständigen Staaten in und mit ihrer Hauptstadt repräsentieren. Von besonderem Interesse ist die Frage, inwiefern die Inszenierung und das Zusammenspiel von historischer und neuer Bausubstanz, der Umgang mit öffentlichen Plätzen, Denkmälern, anderen Erinnerungsorten und neuen Sphären städtischen Lebens zur Stiftung nationaler Identität beitragen. Als Quellen werden Reiseführer, Internetquellen und Sekundärliteratur herangezogen.
Empfohlene Literatur:
Goehrke, Carsten (Hrsg.): Transformation und historisches Erbe in den Staaten des europäischen Ostens. Bern 2000; Gunzburger Makaš, Emily (Ed.): Capital cities in the aftermath of empires. Planning in Central and Southeastern Europe. London 2010; Heppner, Harald (Hrsg.): Hauptstädte in Südosteuropa: Geschichte – Funktion – Nationale Symbolkraft. Wien 1994; Huber, Werner: Warschau – Phönix aus der Asche. Ein architektonischer Stadtführer. Köln u.a. 2005; Huber, Werner: Moskau – Metropole im Wandel. Ein architektonischer Stadtführer. Köln u. a. 2007; Jaworski, Rudolf / Loew, Peter Oliver / Pletzing, Christian (Hrsg.): Der genormte Blick aufs Fremde. Reiseführer in und über Ostmitteleuropa. Wiesbaden 2011; Rampley, Mattew (Ed.): Heritage, ideology, and identity in Central and Eastern Europe. Woodbridge 2012; Sundhaussen, Holm: Sarajevo. Die Geschichte einer Stadt. Köln 2014.

 

Geschichte der russischen Kunst vom 11. bis zum 20. Jahrhundert

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, U5/02.22
Die Vorlesung beginnt am 21. Oktober!
Inhalt:
In der Vorlesung werden anhand ausgewählter Kunstdenkmäler aus Architektur, Ikonen- und Tafelmalerei, der angewandten Kunst sowie der zeitgenössischen Installationskunst die besondere Chronologie und die Typologie der russischen Kultur- und Kunstentwicklung erörtert. Schwerpunkte bilden dabei einerseits das Verhältnis der russischen Kultur zur byzantinischen Tradition bis zum Ende des 17. Jahrhunderts und andererseits die vehemente und spannungsreiche Durchsetzung und Entwicklung eines neuzeitlichen Kulturmodells unter westlichem Einfluss seit Peter I. Darüber hinaus werden die Formierung und Differenzierung der russischen Moderne und Avantgarde, die Richtungskämpfe in der Kunst der frühen Sowjetunion, die Durchsetzung der Doktrin des „Sozialistischen Realismus“, die sog. zweite Avantgarde sowie Beispiele postsowjetischer Konzeptkunst thematisiert.
Empfohlene Literatur:
B. Groys: Gesamtkunstwerk Stalin. Die gespaltene Kultur in der Sowjetunion. München, Wien 1988; H. Faensen: Siehe, die Stadt, die leuchtet: Geschichte, Symbolik und Funktion altrussischer Baukunst. Leipzig 1989; E. Valkenier: Russian Realist Art, the State and Society. The Peredvizhniki and their Tradition. New York 1989; M. Tupitsyn: Margins of Soviet Art: Socialist realizm to the present. Milano 1989; E. Kiritschenko: Zwischen Byzanz und Moskau: Der Nationalstil in der russischen Kunst. München 1991; W. Petrow, A. Kamenski: Welt der Kunst. Vereinigung russischer Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Leningrad 1991; M. Allenow, N. Dmitrijewa, O. Medwedkowa: Russische Kunst. Freiburg, Basel, Wien 1992; Ausst. Kat. Die grosse Utopie. Die russische Avantgarde 1915-1932. Frankfurt a. M. 1992; Ausst. Kat. Agitation zum Glück. Bremen 1994; A. V. Erofeev (Hrsg.): Kunst im Verborgenen. Aus der Sammlung des Zarizyno-Museums Moskau. München 1995; K. Onasch: Ikone. Kirche. Gesellschaft. München, Wien, Zürich 1996; A. Orloff, D. Chwidkowski: Sankt Petersburg. Köln 1996; V. N. Lazarev: Die russische Ikone. Hrsg. von G. I. Vzdornov. Zürich, Düsseldorf 1997; Ausst. Kat. Prunkvolles Zarenreich: Eine Dynastie blickt nach Westen. 1613-1917. Köln 1997; V. Krieger: Von der Ikone zur Utopie. Kunstkonzepte der russischen Avantgarde. Köln, Weimar, Wien 1998; N. P. Franz (Hrsg.): Lexikon der russischen Kultur. Darmstadt 2002; A. Raev: Russische Künstlerinnen der Moderne (1870-1930). Historische Studien. Kunstkonzepte. Weiblichkeitsentwürfe. München 2002; Ch. Bauermeister, P. Noever (Hrsg.): Davaj! Russian Art Now. Aus dem Laboratorium der freien Künste in Russland. Berlin, Wien 2002; Ausst. Kat. Berlin-Moskau/Moskau-Berlin 1950-2000. Bd. 1-2. Berlin 2003.

 

Italien und die russische Kunst und Kultur vom Mittelalter bis heute

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, U2/01.36
Das Seminar beginnt am 23. Oktober!
Inhalt:
Die russische Kultur hat ihre Besonderheiten durch mannigfaltige Kontakte sowohl mit vielen Ländern Westeuropas als auch mit östlichen Großreichen entwickelt. Das HS widmet sich den unterschiedlichen Etappen und Ebenen, auf denen Italien in künstlerischer Hinsicht für Russland von Bedeutung gewesen ist. Nach möglichen Einflüssen der lombardischen Romanik auf die Architektur von Vladimir-Suzdal‘ im 12. Jahrhundert waren italienische Architekten an der Wende des 15./16. Jahrhunderts unter Ivan III. maßgeblich am Ausbau des Moskauer Kremls beteiligt. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wirkten im Zuge der Aufklärung seit Peter I. zahlreiche Bildhauer, Architekten und Maler vor allem in St. Petersburg. Antonio Rinaldi, Giacomo Quarenghi und Carlo Rossi z.B. trugen wesentlich zur Etablierung einer neuzeitlichen, auf dem Erbe der Antike basierenden Kunst im Geist des Barocks und des Klassizismus in Russland bei. Im 19. Jahrhundert waren Italien und insbesondere die „ewige Stadt“ Rom ein Anziehungspunkt für zahlreiche russische Adelige und Kulturschaffende. Während die Maler Silvestr Ščedrin, Karl Brjullov und Aleksandr Ivanov als Pensionäre der St. Petersburger Akademie der Künste wichtige Werke der russischen Romantik schufen, entwickelten Vertreter und Vertreterinnen der russischen Moderne, darunter Michail Vrubel‘ und Anna Ostroumova-Lebedeva, einen melancholischen Blick auf das südliche Land. In den 1910er Jahren wurde der italienische Futurismus seitens der russischen Avantgarde so intensiv wie polemisch rezipiert; 1917 gastierten die Ballets Russes in Rom. Auch in der Sowjetunion blieb Italien ein Bezugspunkt – die Radierungen Piranesis inspirierten nach der Oktoberrevolution zu romantischen Architekturphantasien; die Architektur der Hochrenaissance war eine wichtige Referenzgröße für die stalinistische Architektur. Bis heute nutzt Russland die Biennale von Venedig zur Selbstdarstellung.
Empfohlene Literatur:
Ausst.-Kat. Da Giotto a Malevič. La reciproca meraviglia. Roma, Scuderie al Quirinale. Roma 2004; Dmitrieva, Marina: Italien in Sarmatien. Studien zum Kulturtransfer im östlichen Europa in der Zeit der Renaissance. Stuttgart 2008; Ingold, Felix Ph.: Die Faszination des Fremden. Eine andere Kulturgeschichte Russlands. München 2009; Комолова, Нелли П.: Италия в русской культуре Серебряного века. Времена и судьбы. Москва 2005; Shvidkowsky, Dmitry: Russian Architecture and the West. New Haven, London 2007; Ressel, G. (Hrsg.), Deutschland, Italien und die slavische Kultur der Jahrhundertwende. Phänomene europäischer Identität und Alterität [Trierer Abhandlungen zur Slavistik. Hrsg. Von G. Ressel, Bd. 6], Frankfurt am Main u.a. 2005, S. 133-148.



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