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  Einführung in die Geschichte der Sexualitäten (Introduction to the History of Sexualities)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Quellenkundliche Übung
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul (Typ II/III) und Aufbaumodul (Typ II/III), Mitttelalterliche, Neuere und Neueste Geschichte
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, U5/00.24

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung erfolgt über FlexNow und den VC-Kurs (ohne Passwort). Die Übung ist anrechenbar als Quellenkundliche Übung in den Epochen Mittelalter, Neuere Geschichte und Neueste Geschichte.

Inhalt
Das sexuelle Begehren als Triebkraft menschlichen Verhaltens gehört zu den wenigen anthropologischen Konstanten, die Historiker ihrem Arbeiten zugrundlegen können. Die kulturelle Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für die Entfaltung dieses Begehrens, insbesondere die Festlegung der Grenzen des Erlaubten, ist jedoch in hohem Maße kulturell bestimmt und unterliegt damit dem historischen Wandel. Der Blick auf fremde Kulturen heute und die eigene europäische Vergangenheit ist daher nicht einfach, da die heute selbstverständliche Grundannahme, die Sexualität des Menschen sei als Kernbereich der menschlichen Persönlichkeit (und nicht als eine von außen an ihn herangetragene Versuchung) zu betrachten, erst im späten 19. Jahrhundert entstand und sich erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (und auch nur in den sog. „westlichen“ Gesellschaften) allgemein durchsetzte. Kaum mehr verständlich ist daher heute, dass vormoderne Gesellschaften keine Vorstellung von der sexuellen Orientierung eines Menschen hatten (und daher gleichgeschlechtliche Handlungen als „widernatürliches Laster“ betrachteten). Ebensowenig erscheint es den meisten Europäern heute verständlich, dass vormoderne Gesellschaften (und nicht-westliche Kulturen bis heute) die Ehe als eine soziale Institution betrachteten, die die Ehepartner zur wechselseitigen Liebe verpflichtet, jedoch nicht in ihr gründet, so dass arrangierte Ehen als keineswegs problematisch galten und der Stabilität der Ehe Vorrang vor der Möglichkeit einer Ehescheidung eingeräumt wurde. In der Übung werden die Grundlagen für eine Kulturgeschichte der Sexualitäten von der Antike bis zum 19./20. Jahrhundert erörtert werden. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Durchsetzung moderne Wahrnehmungs- und Deutungsmuster im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert liegen, ein anderer auf dem Mittelalter, in dessen theologischen Auffassungen viele Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft bis heute gründen.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 12

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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