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Konstruktionen des Nationalen in der russischen Landschaftsmalerei- Dozent/in
- Prof. Dr. Ada Raev
- Angaben
- Proseminar/Übung
2 SWS
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, U2/026
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Do 10.15 – 11.45, K 25/016
- Inhalt
- Abgesehen von landschaftlichen Elementen in der Ikonenmalerei etablierte sich die Landschaftsmalerei in Russland erst spät. Mit der Übernahme des neuzeitlichen westlichen Kulturmodells im 18. Jahrhundert wurde an der St. Petersburger Akademie der Künste auch eine Landschaftsklasse eingerichtet. Ihre Absolventen orientierten sich an der perspektivischen Druckgraphik und italienischen Veduten, aber auch an der russischen Odendichtung. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die russische Landschaftsmalerei Teil des nationalen Diskurses und erfuhr in Wechselwirkung mit westlichen Bildmustern, aber auch mit Landschaftsschilderungen russischer Schriftsteller eine Bereicherung bezüglich bestimmter Motive und Stimmungen. Über die Bilder von Künstlern wie Aleksej Venecianov und seinen Schülern, später von Ivan i kin, Aleksej Savrasov, Isaak Levitan und vielen anderen wurde in der russischen Gesellschaft intensiv öffentlich diskutiert. Auf dem heutigen Kunstmarkt erfreuen sich gerade Landschaftsbilder, v. a. von Konstantin Ajvazovskij und Konstantin Korovin, großer Nachfrage unter russischen Käufern. Im Seminar wird untersucht, inwiefern die Landschaftsmalerei selbst, aber auch landschaftliche Motive wie Bauwerke, Felder und Wiesen, Wälder und Lichtungen, Steppe, Wege, Wolken und Wasser in der russischen Historien-, Genre- und Porträtmalerei als Träger der russischen Mentalität genutzt worden sind. Auch Werke der sowjetischen Malerei und der postsowjetischen Kunst einschließlich der Fotografie sollen berücksichtigt werden.
- Institution: Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte
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