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Lehrstuhl für Sozialpädagogik
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(Fremd)Verstehen in der Sozialen Arbeit -
- Dozent/in:
- Carina Fischer
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, ECTS: 6, MA EBWS HF SozPäd 2 - B (Sozialpädagogische Forschung); MA EBWS HF SozPäd 2 - B (Sozialpädagogische Forschungspraxis / Organisations-/Programm- u. Konzeptentwicklung im sozialpädagogischen Feld II); MA EBWS HF SozPäd 2 - B (Empirische Forschungsmethoden im sozialpädagogischen Feld); MA BB Lehrforschungsprojekt
- Termine:
- Einzeltermin am 9.6.2017, 14:00 - 18:00, M3/02.10
Einzeltermin am 10.6.2017, 10:00 - 18:00, MG2/01.02
Einzeltermin am 11.6.2017, 10:00 - 18:00, M3/01.16
Vorbesprechung: Freitag, 12.5.2017, 14:00 - 18:00 Uhr, M3/02.10
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Bereitschaft zu reger mündlicher Beteiligung, Gruppenarbeit und eigenen Präsentationen (z. B. Referaten) wird von allen Teilnehmenden erwartet.
- Inhalt:
- Verstehensprozesse sind nicht nur für die Lebenswelt und Sozialforschung zentral, sondern auch für die Soziale Arbeit. Die Forschungswerkstatt soll einen Ort der Auseinandersetzung mit Chancen und Grenzen des Fremdverstehens darstellen, indem zum einen Grundkenntnisse über Verstehensprozesse vermittelt werden sowie zu ausgewählten rekonstruktiven Verfahren und Techniken. Zum anderen sollen diese Grundlagen in Interpretationsgruppen am qualitativen Datenmaterial ausprobiert und geübt werden können.
- Empfohlene Literatur:
- Literaturhinweise werden zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.
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Ausgewählte Handlungsfelder in der Sozialpädagogik: Gerontologie -
- Dozent/in:
- Brita Schönwälder
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd ABK-PR 1 - B (Sozialpädagogische Handlungsformen / Gesprächsführung); MA BB (Qualitätssicherung in der Sozialen Arbeit)
- Termine:
- Mi, 12:00 - 14:00, M3N/01.26
Beginn: 12:00 Uhr c. t. HINWEIS: Am Mittwoch, den 05.07.2017, fällt das Seminar aus. Das Seminar findet wieder am 11.07. und 19.07. statt, wobei die Seminareinheit mit dem 19.07.2017 endet.
Vorbesprechung: Mittwoch, 26.4.2017, 12:00 - 14:00 Uhr, M3N/01.26
- Inhalt:
- Im Rahmen dieses Seminars sollen folgende Bereiche des "Alters" und "Alterns" thematisiert werden:
- Gerontologie, eine "junge" Wissenschaft
- Der Blick auf das "Alter" aus interdisziplinärer Perspektive (biologisch-funktional, soziologisch, psychologisch)
- Kompetenzverlust im Alter vs. Mobilisierung von Ressourcen
- Klärung der Begriffe "Prävention" und "Intervention" als Handlungsmaxime in der Gerontologie
- Altersprobleme aus geriatrisch-medizinischer Sicht. Dazu gehört der Blick auf vorherrschende Krankheitsbilder wie Demenz, Apoplex, Diabetes II, Parkinson etc.
- Diskussion der Altersproblematik generell mit ihren Auswirkungen auf die Lebensqualität alternder Menschen
Gerontologie ist ein weites, viele Disziplinen umfassendes wissenschaftliches Feld. Die Thematik ist angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung hochaktuell.
Dringende Fragen bitte mit Angabe einer Rückrufnummer an folgende E-Mail-Adresse: brita.schoenwaelder@t-online.de
- Empfohlene Literatur:
- Wer sich mit der Thematik vertraut machen möchte, dem empfehle ich folgende Literatur:
- Oswald, Wolf D., Herrmann, Werner M., Kanowski, Siegfried, Lehr, Ursula, Thomä, Hans, (Hrsg.) 1991: "Gerontologie. Medizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche Grundbegriffe." Kohlhammer Verlag, Köln
- Niederfranke, Annette, Naegele, Gerhard, Frahm, Eckart (Hrsg.) 1999: "Funkkolleg Altern 1. Die vielen Gesichter des Alterns."
- Niederfranke, Annette, Naegele, Gerhard, Frahm, Eckart (Hrsg). 1999: "Funkkolleg Altern 2. Lebenslagen und Lebenswelten, soziale Sicherung und Altenpolitik."
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Drogen -
- Dozent/in:
- Gisa Stich
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd ABK-PR 1 - B (Handlungskonzepte und Methoden / Beratungs-/Mediationskonzepte)
- Termine:
- Do, 16:00 - 18:00, M3/00.16
ab 4.5.2017
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Bereitschaft zu reger mündlicher Beteiligung, Gruppenarbeit, Rollenspielen und eigenen Präsentationen (z. B. Referaten) wird von allen Teilnehmenden erwartet.
- Inhalt:
- Menschen haben schon immer Substanzen konsumiert, um ihre Wahrnehmung zu verändern, leistungsfähiger zu sein oder um abzuschalten. Daran hat sich nichts geändert. Gerade in der Arbeit mit Menschen haben wir deshalb auch immer mit den Themen Drogen und Sucht zu tun. In diesem Seminar verschaffen wir uns einen Überblick über die unterschiedlichen Konsummittel, deren Wirkung, Gefahren und möglichen Nutzen. Auch die Frage, wem Sucht nutzt, wird aufkommen und diskutiert werden. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit den rechtlichen Grundlagen, dem War on Drugs und Möglichkeiten der Prävention.
- Empfohlene Literatur:
- Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
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Förderpädagogik I - Migration und Integration: Eine Mitmach-Vorlesung - zum Unterricht mit berufsschulpflichtigen Asylbewerbern und Flüchtlingen als neue Herausforderung für Lehrkräfte -
- Dozent/in:
- Hans-Joachim Batscheider
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, Modul BA BB Förderpädagogik I
- Termine:
- Fr, 10:00 - 12:00, MG2/01.10
Einzeltermin am 19.5.2017, Einzeltermin am 2.6.2017, 10:00 - 12:00, MG1/02.06
Einzeltermin am 14.7.2017, 10:00 - 12:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 21.7.2017, 10:00 - 12:00, MG2/00.10
Einzeltermin am 28.7.2017, 10:00 - 12:00, MG1/02.06
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Forschungswerkstatt "Ethnografische Praxisprotokolle" -
- Dozent/in:
- Nina Hatsikas-Schroeder
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modul BA Päd KF ABK Pr-A "Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen (+ Praktikum)"
- Termine:
- Einzeltermin am 19.5.2017, 10:00 - 12:30, M3/02.10
Einzeltermin am 22.6.2017, 12:00 - 14:00, M3N/01.26
Einzeltermin am 23.6.2017, 9:00 - 16:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 24.6.2017, 9:00 - 15:00, MG2/02.09
Einzeltermin am 30.6.2017, 9:00 - 15:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 1.7.2017, 9:00 - 15:00, M3/00.16
Am 26.04.2017 findet von 18:00 Uhr bis 18:30 Uhr im Raum M3/00.16 die allgemeine Infoveranstaltung statt.
Vorbesprechung: Mittwoch, 26.4.2017, 18:00 - 18:30 Uhr, M3/00.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Voraussetzung für die Teilnahme:
1. Zugang zu einem Handlungsfeld der Sozialen Arbeit (z.B. im Rahmen des Praktikums oder einer Erwerbstätigkeit), um ein Ethnografisches Praxisprotokoll erstellen zu können.
2. Sie befinden sich mindestens im 5. Semester.
3. Bereitschaft, als Proband/in in einem Forschungsprojekt mitzuwirken.
- Inhalt:
- Die "Forschungswerkstatt Ethnografische Praxisprotokolle" eröffnet für Studierende einen Raum, um (selbst) erlebte Situationen in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit zu reflektieren und Handlungsoptionen zu entwerfen. Die Methode, ethnografische Praxisprotokolle zu schreiben und in einer Forschungswerkstatt zu analysieren, bietet die Möglichkeit, praktische Erfahrung und wissenschaftliche Analyse miteinander in eine Beziehung zu setzen.
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Gender - Frauenwelten -
- Dozent/in:
- Gisa Stich
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd 2 - A (Soziale Dienste und Handlungsfelder / Organisations-, Programm-, Konzeptentwicklung im sozialpädagogischen Arbeitsfeld I), MA BB Sozialpädagogik II (Organisations-, Programm-, Kompetenzentwicklung)
- Termine:
- Di, 16:00 - 18:00, M3/00.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Bereitschaft zu reger mündlicher Beteiligung, Gruppenarbeiten, kreativen Arbeiten und eigenen Präsentationen (z. B. Referaten) wird von allen Teilnehmenden erwartet.
- Inhalt:
- Frauen machen die Hälfte der Weltbevölkerung aus. Rein logisch betrachtet, müsste ihnen also auch die Hälfte des Reichtums gehören. Ist dem wirklich so - und warum (nicht)?
In diesem Seminar wird sowohl diese Frage geklärt als auch beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichsten Wirklichkeiten, in denen Frauen leben. So werden biologische, religiöse, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte beleuchtet werden, um Frauenwelten genauer zu untersuchen, aber auch eine Zeitreise in die Anfänge der Emanzipations- und Frauenrechtsbewegung unternommen. Natürlich werden auch aktuelle feministische Strömungen, Bündnisse und Aktionen kennen gelernt und kritisch hinterfragt.
Männliche Studierende sind auch herzlich willkommen und ausdrücklich eingeladen!
- Empfohlene Literatur:
- Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
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Geschichtskulturelle Rezeption der NS-Konzentrationslager als Einflussfaktor auf historische Imagination am Beispiel Film und TV-Serie -
- Dozent/in:
- Ingrid Bettwieser
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd ABK 1 - B (Sozialpädagogische Handlungsformen / Handlungskonzepte und Methoden); MA BB (Sozialpädagogik II); MA EBWS HF SozPäd 2 - A (Soziale Dienste und Handlungsfelder)
- Termine:
- Einzeltermin am 21.7.2017, Einzeltermin am 22.7.2017, 8:00 - 20:00, WE5/02.004
Einzeltermin am 28.7.2017, 8:00 - 20:00, WE5/01.067
Einzeltermin am 29.7.2017, 8:00 - 20:00, WE5/01.004
Vorbesprechung: Montag, 26.6.2017, 16:00 - 20:00 Uhr, WE5/01.004
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Anmeldungen zum Seminar bitte vorab per E-Mail an tilman.kallenbach@uni-bamberg.de
Am 26.06.2017 findet die gemeinsame Einführung der Seminare "Geschichtskulturelle Rezeption der NS-Konzentrationslager als Einflussfaktor auf historische Imagination am Beispiel Film und TV-Serie" von Frau Ingrid Bettwieser sowie "Geschichtswissenschaftliche Forschung als Einflussfaktor auf historische Imagination am Beispiel Stadt und Konzentrationslager im Nationalsozialismus" von Herrn Frédéric Bonnesoeur statt.
Ebenso findet eine gemeinsame Abschlussveranstaltung/-diskussion am 29.07.2017 statt.
- Inhalt:
- Wie wird unser historisches Lernen beeinflusst? Entstehung von historischen Imaginationen am Beispiel der Forschung und geschichtskulturellen Rezeption zu NS-Konzentrationslager
Hinführung
Visited the #Sachsenhausen Concentration Camp near Berlin last week; heavy on the heart [...] #NeverAgain [ ] #NeverForget. Solche Kommentare posten zahllose BesucherInnen von KZ-Gedenkstätten in sozialen Netzwerken. Varianten der Kommentare gibt wenige, benutzte Hashtags transportieren oft Phrasen. Ähnliches lässt sich in Bezug auf hochgeladene Fotografien bemerken, die während des Besuches in den Gedenkstätten entstanden; zeigen die Motive doch größtenteils die visuellen Ikonen des Holocausts. Schwarz-Weiß-Bilder von Mauern mit Stacheldraht, Relikte von elektrischen Zäunen oder allgegenwärtig die Tore mit dem Slogan `Arbeit macht frei´.
Die Impressionen von BesucherInnen verschiedener Altersgruppen und unterschiedlicher kultureller Hintergründe scheint seltsam homogen. Wieso ist das so? Die Geschichtsdidaktiker Friedrich Jäger und Jörn Rüsen haben schon 1983 das Modell des historischen Lernens vorgeschlagen: Aus Erkenntnisinteresse heraus nehmen Individuen Zeugnisse der Vergangenheit wahr und entwickeln Fragestellungen an diese Vergangenheit. Die Geschichte des Zeugnis wird hermeneutisch entwickelt und mündet (in Form eines Werturteils) in einer Daseinsorientierung, die zu neuen Erkenntnisinteresse führt. Es scheint evident, dass ein solches Erkenntnisinteresse sowohl lebensweltlich als auch durch Wissenschaft beeinflusst ist. Schörken (1997) stellt diese These auf, dass das Interesse oder breiter gefasst die Wahrnehmung von Vergangenheit durch historische Imagenationen also vorgefertigte innere Bilder beeinflusst werden.
An diesem Punkt setzen unsere Blockseminare an: Wir möchten exemplarisch untersuchen, wie unsere Wahrnehmung von NS-Konzentrationslager durch historische Imagenationen beeinflusst durch Geschichtswissenschaft und Geschichtskultur wird. Dazu beschäftigt sich das erste Seminar mit Bilder, die durch die geschichtswissenschaftliche Forschung in den letzten Jahrzehnten gesetzt wurde und unsere Lesart von Städten und ihren Verbindungslinien zu benachbarten Konzentrationslagern prägen. Das zweite Seminar untersucht, die Geschichte der Rezeption von Konzentrationslagern im Film und Fernsehen von 1945 bis in die Gegenwart. Auch hier soll gezeigt werden, wie Ikonen der historischen Imagination entstanden. Wir möchten den Studierenden beider Blockseminare eine gemeinsame Abschlussdiskussion vorschlagen.
In visuellen Erzählwelten wird zunehmend auf NS-Konzentrationslager rekurriert. Dabei werden die Verbrechen der Nazis mehr und mehr entkontextualisiert, geradezu enthistorisiert und in fantastische Settings verschoben. Dies lässt sich in erster Linie für die NS-Täter beobachten: So lauern SS-Männern in Raumschiffen im Film Iron Sky hinter dem Mond, in Dead Snow werden sie als Zombies wiedererweckt, oder in den Fernsehserien "The Man in the Highway Bastle" und "SS-GB" hat der NS-Männerstaat gar den Krieg gewonnen und herrscht über die Welt. Aber auch Opfer werden fiktionalisiert: Der böse Mutant Magnet erhält in Marcels X-Menü-Filmen moralische Tiefe, indem er als Auschwitz-Überlebender inszeniert wird. Die Vampir-Serie "The Astrain" zeigt einen der Protagonisten in Rückblenden als KZ-Häftling.
Wie sind solche Bilderwelten entstanden? Das Seminar gibt Einblick in die visuelle Rezeption der Konzentrationslager von 1945 bis in die Gegenwart. Behandelt werden einleitend Filme der alliierten Streitkräfte, die 1945 in den befreiten Lagern entstanden. Am Anschluss sichten wir Auszüge der einflussreichsten filmischen Inszenierungen: Sowohl die US-amerikanische Fernsehserie "Holocaust" (1978), als auch Claude Lanzmanns achtstündige Dokumentation "Shoah" (1983) und Spielbergs Spielfilm "Schindlers Liste" (1993) haben Forschung, Rezeption und Vermittlungsarbeit der Gegenwart grundlegend beeinflusst. Im letzten Block wenden wir uns sowohl filmischen Darstellungen von bestimmten Opfergruppen als auch von Täterinnen und Tätern zu.
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Geschichtswissenschaftliche Forschung als Einflussfaktor auf historische Imagination am Beispiel Stadt und Konzentrationslager im Nationalsozialismus -
- Dozent/in:
- Frederic Bonnesoeur
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd ABK 1 - B (Sozialpädagogische Handlungsformen / Handlungskonzepte und Methoden); MA BB Sozialpädagogik II; MA EBWS HF SozPäd 2 - A (Soziale Dienste und Handlungsfelder)
- Termine:
- Einzeltermin am 7.7.2017, 14:00 - 20:00, M3N/01.26
Einzeltermin am 8.7.2017, 8:00 - 20:00, M3N/01.26
Einzeltermin am 14.7.2017, 14:00 - 20:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 15.7.2017, 8:00 - 20:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 29.7.2017, 16:00 - 18:00, WE5/01.004
Vorbesprechung: Montag, 26.6.2017, 16:00 - 20:00 Uhr, WE5/01.004
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Anmeldungen zum Seminar bitte vorab per E-Mail an tilman.kallenbach@uni-bamberg.de
Am 26.06.2017 findet die gemeinsame Einführung der Seminare "Geschichtswissenschaftliche Forschung als Einflussfaktor auf historische Imagination am Beispiel Stadt und Konzentrationslager im Nationalsozialismus" von Herrn Frédédric Bonnesoeur sowie "Geschichtskulturelle Rezeption der NS-Konzentrationslager als Einflussfaktor auf historische Imagination am Beispiel Film und TV-Serie" von Frau Ingrid Bettwieser statt.
Ebenso findet eine gemeinsame Abschlussveranstaltung/-diskussion am 29.07.2017 statt.
- Inhalt:
- Wie wird unser historisches Lernen beeinflusst? Entstehung von historischen Imagenationen am Beispiel der Forschung und geschichtskulturellen Rezeption zu NS-Konzentrationslager
Hinführung
Visited the #Sachsenhausen Concentration Camp near Berlin last week; heavy on the heart [...] #NeverAgain [ ] #NeverForget. Solche Kommentare posten zahllose BesucherInnen von KZ-Gedenkstätten in sozialen Netzwerken. Varianten der Kommentare gibt wenige, benutzte Hashtags transportieren oft Phrasen. Ähnliches lässt sich in Bezug auf hochgeladene Fotografien bemerken, die während des Besuches in den Gedenkstätten entstanden; zeigen die Motive doch größtenteils die visuellen Ikonen des Holocausts. Schwarz-Weiß-Bilder von Mauern mit Stacheldraht, Relikte von elektrischen Zäunen oder allgegenwärtig die Tore mit dem Slogan `Arbeit macht frei´.
Die Impressionen von BesucherInnen verschiedener Altersgruppen und unterschiedlicher kultureller Hintergründe scheint seltsam homogen. Wieso ist das so? Die Geschichtsdidaktiker Friedrich Jäger und Jörn Rüsen haben schon 1983 das Modell des historischen Lernens vorgeschlagen: Aus Erkenntnisinteresse heraus nehmen Individuen Zeugnisse der Vergangenheit wahr und entwickeln Fragestellungen an diese Vergangenheit. Die Geschichte des Zeugnis wird hermeneutisch entwickelt und mündet (in Form eines Werturteils) in einer Daseinsorientierung, die zu neuen Erkenntnisinteresse führt. Es scheint evident, dass ein solches Erkenntnisinteresse sowohl lebensweltlich als auch durch Wissenschaft beeinflusst ist. Schörken (1997) stellt diese These auf, dass das Interesse oder breiter gefasst die Wahrnehmung von Vergangenheit durch historische Imagenationen also vorgefertigte innere Bilder beeinflusst werden.
An diesem Punkt setzen unsere Blockseminare an: Wir möchten exemplarisch untersuchen, wie unsere Wahrnehmung von NS-Konzentrationslager durch historische Imagenationen beeinflusst durch Geschichtswissenschaft und Geschichtskultur wird. Dazu beschäftigt sich das erste Seminar mit Bilder, die durch die geschichtswissenschaftliche Forschung in den letzten Jahrzehnten gesetzt wurde und unsere Lesart von Städten und ihren Verbindungslinien zu benachbarten Konzentrationslagern prägen. Das zweite Seminar untersucht, die Geschichte der Rezeption von Konzentrationslagern im Film und Fernsehen von 1945 bis in die Gegenwart. Auch hier soll gezeigt werden, wie Ikonen der historischen Imagination entstanden. Wir möchten den Studierenden beider Blockseminare eine gemeinsame Abschlussdiskussion vorschlagen.
In der zeithistorischen Forschung zum Nationalsozialismus nahm und nimmt die Geschichte der Konzentrationslager eine Sonderstellung ein. Die Perzeption der Lager als Symbol und Inbegriff der NS-Verbrechen schlechthin führte dazu, dass diese im Gegensatz beispielsweise zur Regional- und Lokalgeschichte, der Alltagsgeschichte oder der Geschichte anderer NS-Zwangslager als quasi autarke historische Phänomene behandelt wurden. Dieser 'Sonderstatus' führte dazu, dass bis zum Beginn der 1990er Jahre der Frage nach der gesellschaftlichen Verankerung der nationalsozialistischen Konzentrationslager keinerlei Beachtung geschenkt wurde. Bis heute hält sich daher im öffentlichen Bewusstsein das Bild der Konzentrationslager als exterritorialisierte, eigenständige Welten, die keinerlei Bezug zu ihrer Umgebung hatten. Obwohl seit Anfang der 1990er in einigen Fallstudien die engen institutionellen, wirtschaftlichen und teilweise auch persönlichen Verbindungen einzelner Lager zu ihrer Nachbarschaft exemplarisch herausgearbeitet werden konnten, wird das Bild der isolierten KZ von der Forschung weiterhin transportiert.
Im Seminar soll der Versuch unternommen werden, dieses Bild zu dekonstruieren und vielmehr den Prozess der gesellschaftlichen Veränderung von 1933 bis 1945 im NS zu betrachten. Ferner sollen Berührungspunkte zum KZ, der SS und den Gefangenen sowie sich daraus ergebende Handlungsoptionen für die Bevölkerung und die lokalen Institutionen der die Lager umgebenden Ortschaften exemplarisch untersucht werden. Durch eine kritische Auseinandersetzung mit historischen Quellen soll ermöglicht werden, auch mehr oder weniger komplexe gesellschaftliche Situationen nachzuvollziehen und abschließend gegenwartsbezogen zu beurteilen.
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Rassismus als soziales Phänomen: sozialpädagogische Veränderungsmöglichkeiten -
- Dozent/in:
- Lena Stahl
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modul BA PÄD KF SOZPÄD ABK - B (Handlungskompetenz in der Sozialpädagogik / Methodenkompetenz in der Sozialen Arbeit); BA PÄD NF SOZPÄD 1-10 (Handlungsmethoden und -praxen); BA PÄD NF SOZPÄD 1-15 - 7 (Methoden in der Sozialpädagogik)
- Termine:
- Mo, 14:00 - 16:00, M3/00.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Von den Teilnehmenden werden rege mündliche Beteiligung, Diskussionsbereitschaft, eigenständige Literaturrecherche und Präsentation (z. B. in Form eines Referats) erwartet.
- Inhalt:
- Rassismus ist allgegenwärtig und betrifft alle. Vor dem Hintergrund kultureller, historischer, sozialer und struktureller Zusammenhänge werden in diesem Seminar verschiedene Aspekte beleuchtet, die zu Rassismus beitragen, um diese reflektieren und verändern zu können. Theorien und Diskurse aus Sozialpädagogik, Migrations- und Rassismusforschung werden erarbeitet, um Möglichkeiten und Grenzen sozialpädagogischen Handelns aufzuzeigen.
- Empfohlene Literatur:
- Literaturhinweise werden zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.
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Recht auf Stadt und Soziale Arbeit -
- Dozent/in:
- Tilman Kallenbach
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd 1 - B (Lebenslagen im Generationengefüge / Ausgewählte soziale Probleme I); MA BB Sozialpädagogik II (Ausgewählte soziale Probleme)
- Termine:
- Di, 12:00 - 14:00, M3/01.16
- Inhalt:
- Mietpreisbremse, Gentrification und Wohnungsnot sind nur drei Schlagworte, die die mediale Debatte um die Stadt bestimmen. Dass es bei der Frage nach dem Recht auf Stadt um wesentlich mehr gehen kann, zeigt sich an vielen weiteren Stellen. Programme wie die "Soziale Stadt", Fragen der Kulturförderung, Stadtplanung und vieles mehr kommen immer wieder auf die Frage, nach wessen Interessen und Bedürfnissen Städte gestaltet werden sollen.
Soziale Arbeit findet dabei in Form von Stadtteilarbeit, Gemeinwesenarbeit, Streetwork, Offener Kinder- und Jugendarbeit und vielem mehr statt.
Das Seminar wird sich nach einer theoretischen Einführung in die Thematik mit aktuellen Konzeptionen und Programmen des Feldes in projektförmiger Arbeit auseinandersetzen und so einen Einblick in konkrete Handlungsfelder gewähren.
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Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus: Akteure, Inhalte und (Gegen-)Strategien -
- Dozent/in:
- Andreas Kallert
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd 1 - B (Lebenslagen im Generationengefüge / Sozialpädagogik in Gesellschaft); MA BB (Sozialpädagogik II)
- Termine:
- Einzeltermin am 26.5.2017, 14:00 - 19:00, MG2/01.03
Einzeltermin am 27.5.2017, 10:00 - 18:00, MG2/01.03
Einzeltermin am 16.6.2017, 14:00 - 19:00, MG2/01.03
Einzeltermin am 17.6.2017, 10:00 - 18:00, MG2/01.03
Hinweis zur Vorbesprechung: Möglichst an der Vorbesprechung (Themenvergabe!) teilnehmen; ansonsten bitte mit dem Dozenten Kontakt aufnehmen!
Vorbesprechung: Mittwoch, 17.5.2017, 12:00 - 14:00 Uhr, M3/01.16
- Inhalt:
- Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus: Akteure, Inhalte und (Gegen-)Strategien
Gegenwärtig wird der Rechtspopulismus stark problematisiert: Auf der einen Seite erstarkt er und findet immer mehr AnhängerInnen bei AfD, PEGIDA, FPÖ, Front National und vielen mehr. Auf der anderen Seite steht er im Fokus vieler Diskussionen, die nach Mitteln zur Bekämpfung dieses Populismus suchen. Zunehmend findet die rassistische Hetze zudem ihre Entsprechung im teils auch terroristischen Rechtsradikalismus Brandanschläge gegen die Unterkünfte von Geflüchteten oder Angriffe auf PolitikerInnen sind mittlerweile (wieder) Normalität.
SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen kommen vielfach mit (potenziellen) Opfern sowie TäterInnen rechtsmotivierter Gewalt und Diskriminierung in Berührung. Nicht zuletzt deshalb liegt es nahe, sich in der Sozialen Arbeit intensiv mit Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus auseinanderzusetzen. Hierfür braucht es (theoretische) Erklärungen, die den Staat und die gegenwärtige neoliberale Formation unserer Gesellschaft in den Blick nehmen und zugleich die Zivilgesellschaft nicht vernachlässigen. Das aktuelle Erstarken der Rechten kann ohne ein Verständnis der zunehmenden Prekarisierung und sozialen Spaltung im nationalen Wettbewerbsstaat (Hirsch) nicht adäquat erfasst werden. Im Blockseminar wollen wir die wesentlichen Akteure, Inhalte und (Gegen-)Strategien diskutieren und dabei den Bogen von AfD über die Neue Rechte hin zu Terrorgruppen wie den NSU spannen.
- Empfohlene Literatur:
- Einführende Literatur:
- Kleffner, Heike 2015: Die Leerstelle in der Fachdiskussion füllen. Sozialarbeit und der NSU-Komplex. In: APuZ 40, 44-48.
- Kellershohn, Helmut/ Kastrup, Wolfgang (Hg.) 2016: Kulturkampf von rechts. AfD, Pegida und die Neue Rechte. Münster: Unrast.
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Theoretische Grundlagen in der Sozialpädagogik (Theorien der Sozialpädagogik) -
- Dozent/in:
- Rita Braches-Chyrek
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, BA Pädagogik Modul BA Päd KF SozPäd 1-A/BA Berufliche Bildung Modul Sozialpädagogik, Grundlagen sozialpädagogischen Handelns I
- Termine:
- Einzeltermin am 26.5.2017, 12:00 - 20:00, M3N/02.32
Einzeltermin am 27.5.2017, 8:00 - 18:00, M3N/02.32
- Inhalt:
- Inhalt und Ziel der Veranstaltung:
Gegenstand theoretischer Diskurse sind die Beschreibung und Analyse der Voraussetzungen, Bedingungen, Strukturen, Funktionen und Grenzen sozialpädagogischer Realitäten und Begrifflichkeiten. In dieser Vorlesung werden die Themen und zentralen Perspektiven unterschiedlicher Theorien in der Sozialpädagogik - im Kontext ihrer historischen Verortung - nachgezeichnet. Theoretische sozialpädagogische Fragestellungen sollen vertiefend und kontrovers diskutiert werden, um spezifische Programmatiken, Vergewisserungen und Differenzierungen herausarbeiten zu können.
- Empfohlene Literatur:
- Thole, W. 2010: Grundriss Soziale Arbeit, Wiesbaden
Sünker, H. 1995: Theorie, Politik und Praxis Sozialer Arbeit, Bielefeld
Otto, H.-U./Thiersch, H. 2011: Handbuch Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, München
Braches-Chyrek, R. 2015: Neuere Disziplinäre Ansätze in der Sozialen Arbeit, Opladen
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Therapeutische Arbeit in pädagogischen Handlungsfeldern -
- Dozent/in:
- Maja-Johanna Viethen
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modul BA Päd KF SozPäd 1 - B / BA PÄD NF SOZPÄD 1-10 / 1 - 15 (Methoden in der Sozialpädagogik / Interventionsprogramme, Qualitätssicherung und Evaluation); BA BB Sozialpädagogik II (Interventionsprogramme, Qualitätssicherung und Evaluation)
- Termine:
- Do, 8:00 - 10:00, M3/01.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Bereitschaft zu reger muÌndlicher Beteiligung,
Gruppenarbeit und eigenen Präsentationen (z. B. Referaten) wird von allen Teilnehmenden erwartet.
- Inhalt:
- Psychotherapeutische Interventionen haben auch in der Arbeit in sozialpädagogischen Handlungsfeldern zentrale Bedeutung erlangt. In dieser Veranstaltung sollen ausgewählte Einzel- und Gruppentherapieverfahren in ihren jeweiligen Menschenbildern, theoretischen Grundlagen, Zielsetzungen wie auch Methoden vorgestellt und deren Effektivität (u. a. anhand von Fallbeispielen) einer kritischen Beurteilung unterzogen werden. Im Vordergrund stehen neben verhaltenstherapeutischen, tiefenpsychologischen, paar- und familientherapeutischen Ansätzen "humanistische" Therapien wie auch Entspannungsverfahren.
- Empfohlene Literatur:
- Literaturhinweise werden zu Beginn der Veranstaltung bekannt
gegeben.
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Unsere Stadt soll schöner werden - soziale Kulturarbeit und BürgerInnenbeteiligung -
- Dozent/in:
- Michael Schmitt
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS, Modul MA EBWS HF SozPäd ABK 2 - B (Diagnose- und Handlungskompetenz / Methodenwissen)
- Termine:
- Einzeltermin am 12.5.2017, 14:00 - 20:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 13.5.2017, 10:00 - 17:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 30.6.2017, 14:00 - 20:00, MG2/01.04
Einzeltermin am 1.7.2017, 10:00 - 17:00, MG1/01.02
Vorbesprechung: Dienstag, 9.5.2017, 14:00 - 16:00 Uhr, M3/01.16
- Inhalt:
- Verstärkt widmen sich Initiativen und bürgerliche Gruppen der Gestaltung ihrer Lebenswelt, indem sie mittels konkreter Aktionen oder Petitionen und Bürgerbegehren Einfluss auf das, was sie umgibt, in der eigenen Stadt nehmen.
In diesem Seminar werden wir uns mit dem Radentscheid Bamberg, der Diskussion um das Bamberg Abschiebezentrum ARE/AEO und dem geplanten Kulturquartier auf der Lagarde Kaserne auseinandersetzen. Wir werden erkunden, welche Anliegen die BürgerInnen mit welchen Mitteln und Interessen vortragen und planen, wie bei dem ein oder anderen Projekt vorgegangen werden könnte, um soziale Kulturarbeit umzusetzen.
Dabei werden wir verschiedene Beteiligungs- und Planungsformate ausprobieren, reflektieren und den theoretischen Grundlagen nachspüren.
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Veranstaltung "Soziale Arbeit mit Geflüchteten - Bilanz und Ausblick" -
- Dozent/in:
- Tilman Kallenbach
- Angaben:
- Sonstige Lehrveranstaltung
- Termine:
- Einzeltermin am 21.4.2017, 8:00 - 21:00, MG2/01.10, MG2/01.11, MG2/01.04, MG2/02.09
Einzeltermin am 22.4.2017, 8:00 - 19:00, MG2/01.10, MG2/01.04, MG2/01.11, MG2/02.09
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