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  SE Angewandte Kognitionspsychologie: Imitation, Empathie und Embodiment: Experimente mit Kinect

Dozentinnen/Dozenten
Vera Hesslinger, MA Claudia Muth

Angaben
[s]

Zeit und Ort: jede 2. Woche Do 12:00 - 16:00, MG2/01/11
ab 26.4.2012

Inhalt
Wie hängt die Wahrnehmung von Bewegungen anderer Menschen mit der Planung und Ausführung eigener motorischer Aktionen zusammen? Was passiert, wenn wir in die Bewegungen eines Anderen hineinschlüpfen? Werden mit der Motorik auch Emotionen und Einstellungen übernommen? Mit dem Kinect-Sensor der Microsoft X-Box testen wir diese und andere Fragestellungen. Grundlagen sind a) psychologische Ansätze des Embodiment, die die Bedeutung des Körpers für kognitive Prozesse betonen, beispielsweise die Erfahrung des eigenen Körpers als abgegrenzter Teil der Welt (z. B. Neisser, 1988), b) Ansätze, die neuronale Repräsentationen eigener sowie wahrgenommener Bewegungen beleuchten (Mirror Neurons, z. B. Rizzolatti et al., 1996), c) Modelle gemeinsamer Repräsentation von Wahrnehmung und Handlung (Common-coding-Hypothese, z. B. Aschersleben, 2008), d) Ansätze zu gemeinsamer Handlungskoordination (Joint Action, z. B. Wenke et al., 2011) sowie e) Theorien über die Bedeutung der motorischen Komponente für Empathie (z. B. Enz, 2008). Technische Grundlage ist der Kinect-Sensor von Microsoft, der am Lehrstuhl bereits eingesetzt wird (http://tinyurl.com/uniba-kinect). Dieser ermöglicht die Erfassung des „Skeletts“ (räumliche Positionsdaten von Händen, Füßen, Ellenbogen- und Kniegelenken, Rumpf und Schultern) in Echtzeit. Die so erhaltenen Daten können beispielsweise genutzt werden, um die Synchronisation von Probanden mit gefilmten Vorbildern zu üben und zu optimieren. Unser Kinect-System ist mobil (Stromversorgung über Blei-Gel-Akku) und bietet zusammen mit einem Notebook die Möglichkeit, unabhängig von einer Steckdose eingesetzt zu werden. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf praktischer Forschung. Die hier skizzierte Idee ist neu und noch nicht erprobt. Neben dem Freiraum, eigene Ideen einzubringen und den Verlauf des Seminars mitzugestalten, erfordert es Engagement und Bereitschaft, selbstständig und im Team zu arbeiten. Ergänzend zum Seminar bietet ein Tutorium (Zeit und Ort n.V.) Unterstützung bei der Umsetzung der theoretischen Konzepte, der Versuchsdurchführung sowie der Datenauswertung. Unterstützt werden wir zudem von der Bamberger Forschergruppe GRIP u.a. mit Sibylle Enz; die das Konzept der ideomotorischen Empathie in ihrer Dissertation entwickelt hat.

Empfohlene Literatur
Aschersleben, G. (2008). Handlung und Wahrnehmung. In J. Müsseler (Ed.), Allgemeine Psychologie (p. 766 - 789). Heidelberg: Spektrum.
Enz, S. (2008). Empathie als mehrdimensionales Konstrukt im Kontext von sozialen Konflikten in Teamsituationen. Hamburg: Verlag Dr. Kovac.
Neisser, U. (1988). Five kinds of selfknowledge. Philosophical psychology, 1, 35-59.
Rizzolatti, G. et al. (1996). Premotor cortex and the recognition of motor actions. Cognitive Brain Research 3, 131-141.
Wenke et al. (2011). What is Shared in Joint Action? Issues of Co-representation, Response Conflict, and Agent Identification. Review of Philosophy and Psychology, 2, 147-172.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie

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