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Lehrveranstaltungen

 

Bildungspläne für den Elementarbereich [Bildungspläne]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Seminar, benoteter Schein, Bereich Institutionen
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, M3/210
Inhalt:
Das System der Tageseinrichtungen für Kinder ist gegenwärtig (noch) nicht in der Lage, den Herausforderungen, die sich für eine zeitgemäße Bildung und Erziehung für die heranwachsende Generation ergeben, gerecht zu werden. Das deutsche System weist, verglichen mit europäischen und internationalen Entwicklungen, noch erheblichen Entwicklungsbedarf auf. Die für notwendig erachteten Reformen sollen derzeit durch den Einsatz von Bildungsplänen angestoßen werden. Dabei fällt auf, dass diese nicht nur enorm unterschiedlich ausfallen, sondern auch die herangezogenen Begründungen für die Reformen nur schwach belegt sind. Auch die Frage ihrer Reform fördernden Wirkung ist weitgehend ungeklärt, zumal für ihre praktische Durchsetzung aufgrund unklarer Zuständigkeiten und einer unübersichtlichen Trägerstruktur kaum bildungspolitische Steuerungsinstrumente zur Verfügung stehen. Gegenstand des Seminars ist die Bekanntschaft mit den politischen, historischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der frühkindlichen Bildung in der BRD, als Boden, aus dem die Bildungspläne erwachsen sind und auf dem sie fruchten sollen, die Analyse von ausgewählten Bildungsplänen hinsichtlich ihrer Begründungen und Intentionen, sowie die Frage nach den Möglichkeiten ihrer Wirksamkeit bzw. ihrer tatsächlichen Wirkung.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:
I. Wehrmann: Bildungspläne als Steuerungsinstrumente der frühkindlichen Erziehung, Bildung und Betreuung. Zur Rolle der Bildungspläne im Rahmen des Reformbedarfs, Phil. Diss. Bremen, 2005 W.E. Fthenakis: „Bildungsplan“, in: Handwörterbuch für Erzieherinnen und Erzieher, Berlin 2007, S.77-80

 

Die Pädagogik Maria Montessoris in der Diskussion [Montessori]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Bereich Institutionen. (DPO, WPO, LPO, MagPO, ...); MA/Modul 1: "Theorie frühkindlicher Bildung und Erziehung".
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, M3/016
Inhalt:
Bei der Beobachtung der konzeptionellen Weiterentwicklung des Kindergartens fällt auf, dass der Stellenwert der Montessori-Pädagogik in der frühkindlichen Erziehung, aber ebenso im Bereich der Grundschule, stetig wächst. Waren in den 60er und 70er Jahren Montessori-Einrichtungen noch eher die Seltenheit, haben sie heute an Bedeutung gewonnen. Dabei haben weniger eine tiefere Kenntnis der Sichtweise Montessoris zum wachsenden Interesse an ihrer Pädagogik geführt, sondern das Suchen nach neuen (alten) pädagogischen Modellen und Theorien. Das erklärt auch, dass Personen, die sich für die Montessori-Pädagogik aussprechen, leider häufig nur über defizitäre Kenntnisse von Montessoris Gedankengut und über ihre Materialien verfügen. Die Aufgabe des Seminars ist eine doppelte: zum einen soll eine Einführung in die Theorie und Praxis der Montessori-Pädagogik sowie ihre (z.T. verborgenen, z.T. bewusst verdeckten) Hintergründe und Prinzipien gegeben werden. Zum anderen sollen ältere und neuere Positionen bzw. Forschungsergebnisse behandelt werden, die die Pädagogik Montessoris heute in einem klareren und z.T. veränderten Licht erscheinen lassen.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:
W. Harth-Peter (Hg.): „Kinder sind anders“. Maria Montessoris Bild vom Kinde auf dem Prüfstand, Würzburg 1996

 

Geschichte der öffentlichen Kleinkinderziehung [Kleinkinderziehung]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Bereich Institutionen. (DPO, WPO, LPO, MagPO, ...); MA/Modul 1: "Theorie frühkindlicher Bildung und Erziehung".
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, M3/116
Inhalt:
Die gegenwärtig so hitzig geführte Diskussion um den Ausbau der vorschulischen Erziehung, besonders auch der unter Dreijährigen, hat eine lange Vorgeschichte. Wer die kontroversen und ideologisch befrachteten Debatten unserer Tage verstehen will, sollte die wichtigsten Etappen dieser fast 200jährigen Geschichte kennen, deren (im Vergleich zu anderen europäischen und außereuropäischen Bildungssystemen) besondere Ausprägung tief in die deutsche Bildungs-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte hineinreicht.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:

Günter Erning (Hrsg.): Geschichte des Kindergartens: Band 1: Entstehung und Entwicklung der öffentlichen Kleinkinderziehung in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart, Freiburg 1987; Band 2: Institutionelle Aspekte, systematische Perspektiven, Entwicklungsverläufe, Freiburg 1987

Roberta Wollons (Hrsg.): Kindergartens and cultures: the global diffusion of an idea, New Haven 2000

 

Grundlagen der Elementar- und Familienpädagogik für LAB-Examenskandidaten [LAB-Prüfungen]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, M3/K13
Inhalt:
Das Seminar richtet sich ausschließlich an LAB-Examenskandidaten. Es bietet eine (verpflichtende) Einführung in die Grundlagen und Bereiche der Elementar- und Familienpädagogik unter steter Rücksicht auf die Bedingungen und Anforderungen des LAB. Es dient nicht nur der Vertiefung, Ordnung und Klärung der Erträge des Studiums in der Elementar- und Familienpädagogik, sondern auch der gezielten Vorbereitung auf die Erste Staatsprüfung sowie der gemeinschaftlichen Klärung der damit zusammenhängenden Fragen.

 

Homini feri: "Wilde Kinder" in anthropologischer und pädagogischer Beleuchtung ["Wilde Kinder"]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Bereich Kindheit. (DPO, WPO, LPO, MagPO, ...); MA/Modul 1: "Theorie frühkindlicher Bildung und Erziehung".
Termine:
Einzeltermin am 5.12.2008, Einzeltermin am 6.12.2008, Einzeltermin am 7.12.2008, 9:00 - 17:00, M3/116
Vorbesprechung: Dienstag, 21.10.2008, 18:00 - 20:00 Uhr, M3/116
Inhalt:
Seit Comenius (1592-1670) in seiner „Großen Didaktik“ (1658) auf die damals (bereits) bekannten Beispiele verwilderter Kinder hingewiesen hat, um seine anthropologisch-pädagogische Grundthese zu untermauern, „dass Menschen ohne Erziehung vollständig zum Thiere werden“ (Didactica Magna, §6), hat das Interesse an den später sogenannten „Kaspar-Hauser-Kindern“ nicht mehr nachgelassen. Bis heute sind etwa hundert Fälle solcher Kinder bekannt, allerdings sind nur wenige so gut dokumentiert wie der Fall des „Jungen von Aveyron“ (durch den Arzt Jean Itard) im Frankreich des 18. Jahrhunderts oder der Fall der 12jährigen „Genie“ (durch die Linguistin Susan Curtis) in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Dabei sind die Geschichten dieser Kinder vor - und vor allem auch nach!- ihrer Entdeckung nicht bloß an sich schon sehr spannend und lehrreich. In ihren Tragödien spiegelt sich vielmehr beides: die pädagogische These von der „Erziehungsbedürftigkeit“ des Menschen und zugleich die Aporie des (auch) moralisch anfechtbaren Versuchs, mit Hilfe von Erziehung und Unterricht aus vermeintlich „vernunftlosen Geschöpfen“ (Comenius) das zu fabrizieren, was ihre Entdecker für einen „vernünftigen“ und deshalb erst eigentlich menschlichen Menschen gehalten haben.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:
Lucien Malson, Jean Itard, Octave Mannoni: Die wilden Kinder, Frankfurt 2001

P.J. Blumenthal, Kaspar Hausers Geschwister. Auf der Suche nach dem wilden Menschen, München 2005 Michael Newton, Wilde Kinder. Schicksale jenseits der Zivilisation, Essen 2004 www.feralchildren.com

 

Kindheitsbilder: das Bild des Kindes in der Kunst [Kindheitsbilder]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Bereich Kindheit
Termine:
Einzeltermin am 13.12.2008, 9:00 - 18:00, MS12/009
Einzeltermin am 14.12.2008, 9:00 - 16:00, MS12/009
Einzeltermin am 10.1.2009, 9:00 - 18:00, MS12/009
Einzeltermin am 11.1.2009, 9:00 - 16:00, MS12/009
Die erste Sitzung findet am Do, 16.10.08, 10-12 Uhr, M3/K13 statt. Dann evtl. nach Absprache Blockveranstaltung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet am Donnerstag, 16.10.08, M3/K13 statt. Dann evtl. nach Absprache Blockveranstaltung!
Inhalt:
Die Historische Bildungsforschung hat das Bild als Quelle für sich entdeckt. Im Vergleich zu den meisten pädagogischen Texten zeigen bildliche Darstellungen pädagogisch bedeutsame Phänomene häufig nicht nur mit sehr viel größerer Unvoreingenommenheit sondern z.T. auch sehr viel genauer und mit viel größerer Liebe zum Detail. Dabei lässt ein Gang durch die Kunstgeschichte seit ihren Anfängen in der Antike sowohl tief greifende Wandlungen im Verständnis von Kindheit erkennen als auch jene Vertiefungen und Begrenzungen, die sich aus dem im Laufe der Jahrhunderte pädagogisch geschärften Blick auf Kindheit und Jugend ergeben. Das Seminar ist eine bildungstheoretisch motivierte Einführung in die Ideen- und Sozialgeschichte der Kindheit und zugleich eine Schule des pädagogischen Blicks.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:
Ingeborg Weber-Kellermann: Die Kindheit. Eine Kulturgeschichte, Frankfurt am Main 1997

 

Theorien und Modelle der Frühkindlichen Erziehung I: Klassische Ansätze [Frühkindl. Erziehung I]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Bereich Institutionen
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, MS12/014
Inhalt:
Nach wie vor nehmen „Theorien und Modelle“ der frühkindlichen Erziehung in den entsprechenden Lehrbüchern einen breiten Raum ein. Der Wert solcher „Theorien und Modelle“ ist weniger in ihrer unmittelbar praktischen Bedeutung zu sehen, als vielmehr in ihrer Bedeutung als theoretische Lösungsversuche und praktische Orientierungshilfen in einem pädagogischen Handlungsfeld, dessen Spielraum nicht nur durch die Eigenlogik der kindlichen Entwicklung sondern auch durch die strukturellen und organisatorischen Möglichkeiten, im Rahmen von künstlichen Einrichtungen auf diese Eigenlogik zu reagieren, bestimmt und zugleich begrenzt wird. Ziel des Seminars ist die Bekanntschaft mit Theorie und Praxis der „klassischen“ Ansätze Fröbels, Montessoris, Steiners, der psychoanalytischen Pädagogik und Wygotzkis. Dabei sollen weniger die Motive und Absichten ihrer Urheber im Mittepunkt des Interesses stehen. Ziel ist vielmehr die vergleichende Analyse der jeweiligen Sicht des Kindes und seiner Bezugsperson in ihrem gegenseitigen Verhältnis, der Bedeutung, die dem Raum und der Zeit beigemessen wird, sowie der Funktion und Gestaltung von Spielgaben bzw. Materialien.
Das Seminar wird in dem Seminar „Theorien und Modelle der frühkindlichen Erziehung II: Neuere Ansätze“ fortgeführt.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:
Alternativen frühkindlicher Erziehung. Von Rousseau zu Montessori, hrsg.v. Birgitta Fuchs und Waltraud Harth-Peter, Würzburg 1992

Pädagogische Ansätze im Kindergarten, hrsg.v. Wassilios E. Fthenakis und Martin R. Textor , Weinheim 2000

 

Vorlesung: Theorie Frühkindlicher Bildung und Erziehung [Frühkindliche Bildung und Erziehung]

Dozent/in:
Frithjof Grell
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Bereich Kindheit/Institutionen. (DPO, WPO, LPO, MagPO, ...); MA/Modul 1: "Theorie frühkindlicher Bildung und Erziehung".
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U7/105
Inhalt:
Ausgehend von Siegfried Bernfelds Diktum „Erziehung ist die Summe der Reaktionen einer Gesellschaft auf die Entwicklungstatsache“ gibt die Vorlesung einen Überblick über Themen und Bereiche der frühkindlichen Bildung und Erziehung wie sie sich v.a. unter den geschichtlich-gesellschaftlichen Bedingungen der Moderne herausgebildet haben. Die Theorien, Praxisfelder, Praktiken und Institutionen frühkindlicher Erziehung und Bildung werden dabei als zeittypische, charakteristische, zuweilen auch höchst individuelle und originelle „Reaktionen“ auf die „Tatsache“ begriffen, dass es die Erwachsenengeneration in jedem Kind zunächst einmal mit einem Naturwesen zu tun hat, das auf die Übernahme einer Zukunft vorbereitet werden soll, die von den Erwachsenen (spätestens seit der Mitte des 18. Jahrhunderts) als zunehmend offen und unsicher erlebt wird.

Als Hauptthemen sind vorgesehen:
1. Einführung: Elemente einer Theorie der Frühkindlichen Bildung und Erziehung (FkBE)
2. Anthropologie und Geschichte des Kindes und der Kindheit
3. Schüsselwerke und Ansätze der FkBE
4. Institutionen der FkBE 5. Methodik und Didaktik der FkBE

Zu jedem der genannten Themen wird zugleich ein Überblick über die Forschungsgeschichte und die aktuelle Forschungslage gegeben.



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