Theorie der Unternehmung im Spannungsfeld von Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht In der aktuellen wissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Debatte sind gegeläufige Tendenzen feststellbar: Einerseits wird der Gedanke einer sozialen Einheit des Unternehmens zugunsten des Eigentümerverbandes zurückgedrängt, der seinerseits zunehmend als loses Netz privatrechtlicher Verträge zwischen autonomen Indiviuden verstanden und konstruiert wird. Andererseits finden sich in der Unternehmensethik und im Unternehmensstrafrecht Tendenzen, die die soziale Einheit des Unternehmens als kollektiver Akteur betonen und aus dieser Einheit konkrete, betriebswirtschaftlich relevante Folgen ableiten. Angesichts dieser gegenläufigen Tendenzen, die gerade in den aktuellen Korruptionsfällen ihre Bedeutung und Tragweite zeigen, stellt sich die Frage nach einem übergreifenden Theoriekonzept, das die Frage nach der Verantwortung von Unternehmen - gerade auch im Hinblick auf Haftungsfragen - unter den Bedingungen der Globalisierung beantworten kann.
| Projektleitung: Dr. rer. pol. Georg Trautnitz
Beginn: 1.10.2007
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