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Lehrveranstaltungen

 

PWB-PT-PS: Klimawandel, Gerechtigkeit und Demokratie

Dozent/in:
Moritz Schulz
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, FMA/01.20
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Sommersemester 2022 wird ein Präsenzsemester sein, das bedeutet: Ihr Studium findet in Bamberg vor Ort statt. Wir freuen uns und Sie sich hoffentlich auch!

An-/Abmeldung in FlexNow zur Prüfung, NICHT zur Lehrveranstaltung:
Montag, 04.04., 10:00 Uhr bis Sonntag, 08.05., 23:59 Uhr

Anmeldung technisch nicht möglich:
Falls das SoSe 2022 Ihr erstes Semester an der Uni Bamberg ist und Sie deswegen noch keine Zugangsdaten haben, um sich in FlexNow anzumelden oder das Anmeldefenster bereits geschlossen sein sollte, so kontaktieren Sie das Sekretariat

Leistungsnachweis:
Essay (1400-1700 Wörter, 100% der Seminarnote, Abgabe 23.09.2022);
Abgabe eines Essay-Entwurfs und gegenseitiges Feedback im peer review (unbenotet, Abgabe 02.09. bzw. 09.09.2022);
Aufbereitung eines Sitzungsthemas für ein außerwissenschaftliches Publikum (unbenotet, Abgabe eines Konzepts innerhalb einer Woche nach der Sitzung, finale Abgabe bis 12.08.2022);
Bearbeitung von Lektürefragen zu mindestens 8 Sitzungen (unbenotet, Abgabe bis Sitzungsbeginn); abschließender Lernbericht (unbenotet, Abgabe bis 12.08.2021).

Wichtig:
  • Bitte abonnieren Sie politikwissenschaft-liste.sowi@uni-bamberg.de über die Seite iam.uni-bamberg.de (und dort dann "Verteilergruppen Eigene Mitgliedschaften").
  • Schreiben Sie sich außerdem (nach Möglichkeit mit Ihrer Studierenden-E-Mail-Adresse) im VC ein und melden Sie sich im Kurs „Politikwissenschaft studieren in Bamberg“ an.
Inhalt:
Der Klimawandel ist so einiges – unbestreitbar dürfte aber sein, dass er auch ein politisches Problem ist und dass mithin Politische Theoretiker:innen das eine oder andere dazu zu sagen haben sollten. In diesem Proseminar nehmen wir den Themenkomplex Klimawandel als einen Ausgangspunkt, von dem aus wir verschiedene Erkundungstouren in Debatten der normativen Politischen Theorie unternehmen, die sich um deren zwei größte Themen gruppieren lassen: Gerechtigkeit und Demokratie.

Solche Debatten erscheinen für sich genommen häufig sehr ‚theoretisch‘, abstrakt und philosophisch. Indem wir uns ihnen jedoch vor dem Hintergrund eines konkreten Policy-Problemkreises annähern, erkennen wir vielleicht besser, in welcher Hinsicht auch solche theoretischen Fragestellungen merkliche Implikationen für praktische Probleme haben und sich auf Dinge beziehen, die uns tatsächlich umtreiben. Dabei begegnen wir einer Mischung aus einerseits allgemeinen, ‚klassischen‘ Fragestellungen (z.B.: In welchem Verhältnis stehen Demokratie und Gerechtigkeit? Wann ist ziviler Widerstand gerechtfertigt?) und andererseits Politischer Theorie, die konkret auf Klimawandel und Nachhaltigkeit Bezug nimmt (z.B.: Wie sollten wir die Lasten des Klimawandels global verteilen? Welche Pflichten haben einzelne Bürger:innen angesichts des Klimawandels?).

Dieser Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis prägt auch die Leistungen, die Sie im Rahmen des Proseminars erbringen werden: In Ihrem benoteten Essay liegt der Fokus auf einer eigenständigen Auseinandersetzung mit einem theoretischen Argument. Ein Ziel des Seminars ist es auch, hierfür notwendige Basiskompetenzen zu stärken: Was genau sind Argumente? Wie arbeitet man Argumentationsstrukturen aus akademischen Texten heraus? Wie entwickelt und präsentiert man sie selbst?

Zusätzlich wenden Sie sich jedoch nicht nur an den akademischen Diskurs, sondern mit einer unbenoteten Prüfungsleistung (vsl. in Gruppenarbeit) an den praxisorientierten, außerwissenschaftlichen Diskurs, indem Sie ein Sitzungsthema in einer Ihnen frei überlassenen medialen Form so aufbereiten, dass man damit die praktische Relevanz eines theoretischen Problems im Kontext des Klimawandels Außenstehenden nachvollziehbar machen könnte. (Sie betreiben also ein klein wenig ‚public philosophy‘ oder Wissenschaftskommunikation.)

Bitte beachten Sie: Dieses Seminar setzt voraus, dass Sie bereit sind, sich mit theoretischen/philosophischen, mitunter komplizierten und überwiegend englischsprachigen Texten sowie abstrakten Argumentationsgängen auseinanderzusetzen. Denn abstrakte Debatten an praktische Probleme anzubinden, heißt natürlich auch, dass die theoretische Auseinandersetzung mit Themen integraler Bestandteil des Seminars ist (Überraschung: „Politische Theorie“). Wenn Sie also eine grundsätzliche Phobie vor philosophischen Texten haben oder dazu neigen, schwierigere Seminarlektüre lieber nicht (gründlich) zu lesen, dann werden Sie an diesem Seminar wahrscheinlich wenig Freude haben. Wenn Sie sich schlichtweg nicht sicher sind, ob das Ihrem Geschmack entspricht: Erwiesenermaßen kann es durchaus Spaß machen – probieren Sie es einfach mal aus!

 

PWM-PT-HS2: Probleme angewandter Ethik in politischen Entscheidungen

Dozent/in:
Moritz Schulz
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, F21/02.41
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Sommersemester 2022 wird ein Präsenzsemester sein, das bedeutet: Ihr Studium findet in Bamberg vor Ort statt. Wir freuen uns und Sie sich hoffentlich auch!

An-/Abmeldung in FlexNow zur Prüfung, NICHT zur Lehrveranstaltung:
Montag, 04.04., 10:00 Uhr bis Sonntag, 08.05., 23:59 Uhr

Anmeldung technisch nicht möglich:
Falls das SoSe 2022 Ihr erstes Semester an der Uni Bamberg ist und Sie deswegen noch keine Zugangsdaten haben, um sich in FlexNow anzumelden oder das Anmeldefenster bereits geschlossen sein sollte, so kontaktieren Sie das Sekretariat

Leistungsnachweis:
Essay #1 (800-1000 Wörter, 20% der Seminarnote, Abgabe: 08.06.2022);
Essay #2 (1700-2000 Wörter, 80% der Seminarnote, Abgabe: 30.09.2022);
ergänzendes unbenotetes Portfolio (Lektüre-Reaktionen, Lektüreempfehlung; nähere Infos im VC).

Wichtig:
  • Bitte abonnieren Sie politikwissenschaft-liste.sowi@uni-bamberg.de über die Seite iam.uni-bamberg.de (und dort dann "Verteilergruppen Eigene Mitgliedschaften").
  • Schreiben Sie sich außerdem (nach Möglichkeit mit Ihrer Studierenden-E-Mail-Adresse) im VC ein und melden Sie sich im Kurs „Politikwissenschaft studieren in Bamberg“ an.
Inhalt:
„It has been said that there are only two questions in political philosophy: ‚who gets what?‘, and ‚says who?‘“ (Wolff 2006, 1) — Wenn wir normative Politische Theorie betreiben, setzen wir uns zumeist entweder mit allgemeinen Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit (who gets what) oder der prozeduralen Gerechtigkeit und Legitimität (says who) auseinander. Viele konkrete normative Fragen, die sich uns in politischen Entscheidungen über die Gestaltung unseres Gemeinwesens stellen, kommen dabei aber nicht oder nur indirekt vor: Ist eine Impfpflicht moralisch gerechtfertigt? Wie sollten wir über Risiken nachdenken, denen Menschen durch eine politische Entscheidung ausgesetzt sind? Sollte Sterbehilfe legal sein? Wann ist welche Art von Beteiligung an militärischen Konflikten gerechtfertigt oder sogar geboten? Dürfen Sicherheitsbehörden in manchen Notsituationen Folter einsetzen?

In der Regel werden solche moralische Fragen an prozedurale Mechanismen ‚delegiert‘: Haben wir einmal funktionierende demokratische Institutionen mit bestimmten abstrakten Leitprinzipien (z.B. Grundrechten), werden sie sich dieser Fragen annehmen. Das setzt aber voraus, dass die Entscheidungsträger:innen (v.a. Politiker:innen und mittelbar Wähler:innen) dann auch wissen, wie diese Fragen zu entscheiden sind.

In diesem Seminar nehmen wir uns der Perspektive von politischen Entscheidungsträger:innen an, die vor moralisch verzwickten Problemen stehen und ekunden, wie wir das Handwerkszeug der Politischen Theorie und Philosophie nutzen können, um damit zu beginnen, solche praktischen Fragen analytisch herunterzubrechen. Damit begeben wir auf eine Exkursion in die angewandte Ethik und nutzen kontroverse Themen, die dort zum Grundstock der Debatte gehören, um das Themenspektrum der normativen Politischen Theorie zu konkretisieren und zu bereichern. Während sich die angewandte Ethik jedoch allgemein mit der Beantwortung konkreter praktischer Fragen (Was soll ich tun, wenn …?) befasst, beschäftigen wir uns insbesondere mit solchen Fragen, die sich nicht nur auf individuelle Handlungen, sondern auch auf die Ebene kollektiver institutioneller Entscheidungen beziehen lassen.

Ziel für unsere Auseinandersetzung mit diesen Themen im Seminar ist es, die offene Diskussion zentraler Problemaspekte mit einer genauen Beschäftigung mit einzelnen Forschungsbeiträgen zu kombinieren. Dabei werden Sie auch die Gelegenheit haben, Ihre Interessen in die Auswahl der Seminarthemen mit einzubringen.
Empfohlene Literatur:
Was ist angewandte Ethik? Kurze Antwort: https://1000wordphilosophy.com/2018/02/13/applied-ethics/



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