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Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung

 

Einführung in das soziologische Arbeiten [Soziologisches Arbeiten]

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 5
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, RZ/00.05
Bitte melden Sie sich bis zum 15.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung (Dienstag) an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Einführung in das soziologische Arbeiten handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie um eine Pflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden. In diesem Seminar wird ein benoteter Leistungsnachweis im Umfang von 5 ECTS erworben. Der Leistungsnachweis wird über die Prüfungsleistung Portfolio erworben. Bitte melden Sie sich bis zum 15.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Voraussetzungen: Keine

Semesterempfehlung: 1. Fachsemester

Prüfungsform: Portfolio
Inhalt:
Viele Studierende fühlen sich bei der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten unsicher. Diese Unsicherheit resultiert häufig aus mangelnden Kenntnissen, die für das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten unabdingbar sind. In diesem Seminar soll den TeilnehmerInnen vermittelt werden, wie wissenschaftliches Arbeiten richtig betrieben wird, denn das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten ist eine der Hauptaufgaben in einem Studium. Spätestens beim Erstellen der Bachelor-Arbeit wird das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens dringend benötigt. Dieses Seminar stellt sich der Aufgabe, bei den ersten Schritten hin zum wissenschaftlichen Arbeiten behilflich zu sein. Es werden Themen behandelt, wie das Erstellen von Referaten, Essays und Hausarbeiten und das dazu notwendige Auffinden von Literatur. Dabei soll auch auf die Arbeit mit Office Paketen, Literaturverwaltungssoftware und Literaturdatenbanken eingegangen werden. Gleichzeitig soll die Anwendung der allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im spezifischen Rahmen der Soziologie eingeübt werden. Dies soll anhand der kritischen Diskussion von Einführungstexten, insbesondere am Beispiel soziologischer und erkenntnistheoretischer Klassiker, geschehen. Das Studium dieser Klassiker eignet sich hervorragend, um Fragen nach dem "Wie, Warum und Zu welchem Ziel betreiben wir Soziologie" zu stellen und deren Wert für die praktische Arbeit des Soziologen aufzuzeigen. Dieses Seminar soll für die TeilnehmerInnen eine Plattform zum Üben und Nachfragen darstellen. Das bedeutet, dass Mitarbeit gefragt ist. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, selbst Referate oder kurze schriftliche Arbeiten anzufertigen, um in diesem Bereich sicherer zu werden und eventuell Verbesserungshinweise zu erhalten. Einführung in das soziologische Arbeiten kann insbesondere für die Vorbereitung der ersten Referate, die im Studium gehalten werden müssen, eine sehr große Hilfe darstellen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert dieses Seminar so früh wie möglich im Studium zu absolvieren.

Lernziele: Die Studierenden lernen grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in der Soziologie kennen und anzuwenden. Sie verstehen und benutzen basale Begriffe, Theorien und Methoden, reflektieren die methodische und theoretische Herangehensweise an soziologische Fragestellungen und lernen, soziologische Konzepte und Methoden problemorientiert zu diskutieren und anzuwenden. Lernkompetenzen, Sozialkompetenzen und Ausdrucksfähigkeit werden geschult durch die von Arbeitsteams erstellten themenspezifischen Seminarpräsentationen. Studierende lernen das wissenschaftliche Schreiben durch Erstellen von wissenschaftlichen Beiträgen.

 

Einführung in das soziologische Arbeiten (Donnerstag) [Soziologisches Arbeiten]

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 5
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, RZ/00.05
Bitte melden Sie sich bis zum 15.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung (Dienstag) an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Einführung in das soziologische Arbeiten handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie um eine Pflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden. In diesem Seminar wird ein benoteter Leistungsnachweis im Umfang von 5 ECTS erworben. Der Leistungsnachweis wird über die Prüfungsleistung Portfolio erworben. Bitte melden Sie sich bis zum 15.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Voraussetzungen: Keine

Semesterempfehlung: 1. Fachsemester

Prüfungsform: Portfolio
Inhalt:
Viele Studierende fühlen sich bei der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten unsicher. Diese Unsicherheit resultiert häufig aus mangelnden Kenntnissen, die für das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten unabdingbar sind. In diesem Seminar soll den TeilnehmerInnen vermittelt werden, wie wissenschaftliches Arbeiten richtig betrieben wird, denn das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten ist eine der Hauptaufgaben in einem Studium. Spätestens beim Erstellen der Bachelor-Arbeit wird das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens dringend benötigt. Dieses Seminar stellt sich der Aufgabe, bei den ersten Schritten hin zum wissenschaftlichen Arbeiten behilflich zu sein. Es werden Themen behandelt, wie das Erstellen von Referaten, Essays und Hausarbeiten und das dazu notwendige Auffinden von Literatur. Dabei soll auch auf die Arbeit mit Office Paketen, Literaturverwaltungssoftware und Literaturdatenbanken eingegangen werden. Gleichzeitig soll die Anwendung der allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im spezifischen Rahmen der Soziologie eingeübt werden. Dies soll anhand der kritischen Diskussion von Einführungstexten, insbesondere am Beispiel soziologischer und erkenntnistheoretischer Klassiker, geschehen. Das Studium dieser Klassiker eignet sich hervorragend, um Fragen nach dem "Wie, Warum und Zu welchem Ziel betreiben wir Soziologie" zu stellen und deren Wert für die praktische Arbeit des Soziologen aufzuzeigen. Dieses Seminar soll für die TeilnehmerInnen eine Plattform zum Üben und Nachfragen darstellen. Das bedeutet, dass Mitarbeit gefragt ist. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, selbst Referate oder kurze schriftliche Arbeiten anzufertigen, um in diesem Bereich sicherer zu werden und eventuell Verbesserungshinweise zu erhalten. Einführung in das soziologische Arbeiten kann insbesondere für die Vorbereitung der ersten Referate, die im Studium gehalten werden müssen, eine sehr große Hilfe darstellen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert dieses Seminar so früh wie möglich im Studium zu absolvieren.

Lernziele: Die Studierenden lernen grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in der Soziologie kennen und anzuwenden. Sie verstehen und benutzen basale Begriffe, Theorien und Methoden, reflektieren die methodische und theoretische Herangehensweise an soziologische Fragestellungen und lernen, soziologische Konzepte und Methoden problemorientiert zu diskutieren und anzuwenden. Lernkompetenzen, Sozialkompetenzen und Ausdrucksfähigkeit werden geschult durch die von Arbeitsteams erstellten themenspezifischen Seminarpräsentationen. Studierende lernen das wissenschaftliche Schreiben durch Erstellen von wissenschaftlichen Beiträgen.

 

Einführung in das soziologische Arbeiten (Mittwoch) [Soziologisches Arbeiten]

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 5
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, RZ/00.05
Bitte melden Sie sich bis zum 15.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung (Dienstag) an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Einführung in das soziologische Arbeiten handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie um eine Pflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden. In diesem Seminar wird ein benoteter Leistungsnachweis im Umfang von 5 ECTS erworben. Der Leistungsnachweis wird über die Prüfungsleistung Portfolio erworben. Bitte melden Sie sich bis zum 15.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Voraussetzungen: Keine

Semesterempfehlung: 1. Fachsemester

Prüfungsform: Portfolio
Inhalt:
Viele Studierende fühlen sich bei der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten unsicher. Diese Unsicherheit resultiert häufig aus mangelnden Kenntnissen, die für das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten unabdingbar sind. In diesem Seminar soll den TeilnehmerInnen vermittelt werden, wie wissenschaftliches Arbeiten richtig betrieben wird, denn das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten ist eine der Hauptaufgaben in einem Studium. Spätestens beim Erstellen der Bachelor-Arbeit wird das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens dringend benötigt. Dieses Seminar stellt sich der Aufgabe, bei den ersten Schritten hin zum wissenschaftlichen Arbeiten behilflich zu sein. Es werden Themen behandelt, wie das Erstellen von Referaten, Essays und Hausarbeiten und das dazu notwendige Auffinden von Literatur. Dabei soll auch auf die Arbeit mit Office Paketen, Literaturverwaltungssoftware und Literaturdatenbanken eingegangen werden. Gleichzeitig soll die Anwendung der allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im spezifischen Rahmen der Soziologie eingeübt werden. Dies soll anhand der kritischen Diskussion von Einführungstexten, insbesondere am Beispiel soziologischer und erkenntnistheoretischer Klassiker, geschehen. Das Studium dieser Klassiker eignet sich hervorragend, um Fragen nach dem "Wie, Warum und Zu welchem Ziel betreiben wir Soziologie" zu stellen und deren Wert für die praktische Arbeit des Soziologen aufzuzeigen. Dieses Seminar soll für die TeilnehmerInnen eine Plattform zum Üben und Nachfragen darstellen. Das bedeutet, dass Mitarbeit gefragt ist. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, selbst Referate oder kurze schriftliche Arbeiten anzufertigen, um in diesem Bereich sicherer zu werden und eventuell Verbesserungshinweise zu erhalten. Einführung in das soziologische Arbeiten kann insbesondere für die Vorbereitung der ersten Referate, die im Studium gehalten werden müssen, eine sehr große Hilfe darstellen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert dieses Seminar so früh wie möglich im Studium zu absolvieren.

Lernziele: Die Studierenden lernen grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in der Soziologie kennen und anzuwenden. Sie verstehen und benutzen basale Begriffe, Theorien und Methoden, reflektieren die methodische und theoretische Herangehensweise an soziologische Fragestellungen und lernen, soziologische Konzepte und Methoden problemorientiert zu diskutieren und anzuwenden. Lernkompetenzen, Sozialkompetenzen und Ausdrucksfähigkeit werden geschult durch die von Arbeitsteams erstellten themenspezifischen Seminarpräsentationen. Studierende lernen das wissenschaftliche Schreiben durch Erstellen von wissenschaftlichen Beiträgen.

 

Europäische und globale Studien: Die Ordnung der Welt. Soziologie der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 4 SWS
Termine:
Fr, 8:00 - 12:00, F21/03.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltung ist für das Modul MASOZ-EGS3 "Europäische und globale Studien" konzipiert. Sie ist auch geeignet für Studierende mit dem Neben- oder Ergänzungsfach Soziologie.

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig und sollte bis 11.04.2024 erfolgen.

Prüfungsform:
Ein 12 KP-Leistungsnachweis ist in dieser einsemestrigen Lehrveranstaltung mit 4 SWS über regelmäßiges Teilnehmen und Verfassen von Essays erreichbar.

Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.
Inhalt:
Es gibt kaum noch einen Bereich internationaler Politik und Institutionenbildung, in dem nicht auch den Strukturen und Prozessen transnationaler Vergesellschaftung und Gemeinschaftsbildung eine zentrale Bedeutung zukommt. Weder die internationalen Beziehungen und die internationalen Organisationen noch das Völkerrecht sind exklusive Angelegenheit staatlicher Akteure. Transnationale Sozialstrukturen sind im Gefolge der Globalisierung zu einem eigenständigen Faktor der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts aufgestiegen. Das gilt vor allem für die Folgen der massiven sozialen Ungleichheiten in der Weltgesellschaft, zu denen nicht nur die Ausweitung der Migration zählt, sondern auch der autoritär-oligarchische Wandel der politischen Systeme nicht nur im globalen Süden, sondern zunehmend auch im globalen Norden. Was bei diesem Wandel auffällt ist die starke Zunahme der Gewalt. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur, und eine ganze Reihe von ihnen sind im krisenhaften Wandel der innerstaatlichen Verhältnisse zu suchen. Hier wird politische Ordnung verstärkt über das Mittel der Gewalt zu erreichen versucht und entsprechend die staatliche Gewaltsamkeit ausgebaut, während nach Außen das Mittel des Krieges zunehmend zum Einsatz kommt – sehr oft aus Gründen, die in der Struktur der Gesellschaft liegen. Bereits für Clausewitz, in seinem berühmten Buch Vom Kriege, stand fest, dass der Krieg "in das Gebiet des gesellschaftlichen Lebens [gehört]. Er ist ein Konflikt großer Interessen, der sich blutig löst, und nur darin ist er von den andern [Gebieten] verschieden. Besser als mit irgendeiner Kunst ließe er sich mit dem Handel vergleichen, der auch ein Konflikt menschlicher Interessen und Tätigkeiten ist, und viel näher steht ihm die Politik, die ihrerseits wieder als eine Art Handel in größerem Maßstabe angesehen werden kann. Außerdem ist sie der Schoß, in welchem sich der Krieg entwickelt; in ihr liegen die Lineamente desselben schon verborgen angedeutet wie die Eigenschaften der lebendigen Geschöpfe in ihren Keimen." In diesem Seminar wird nach den gesellschaftlichen Voraussetzungen und Bedingungen internationaler Systeme gefragt: welche Strukturen der Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung führen zu welchen politischen und rechtlichen Ordnungsmustern der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts? Welche Zukunft haben Demokratie und Republikanismus in den technologischen Kontexten der enorm ausgeweiteten Möglichkeiten medialer Kontrolle in den Händen kapitalistischer Unternehmen und staatlicher Agenturen? Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist die historische Soziologie der Globalisierung: Strukturen einer Weltgesellschaft und eines Weltrechts hatten sich bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Welche soziologischen Erkenntnisse können aus den Erfahrungen dieser Epoche und vor allem aus ihrem Einfluss auf den Ersten und Zweiten Weltkrieg gezogen werden? Ein zweiter Schwerpunkt sind die Eigenart und die Besonderheiten des jetzt vorherrschenden Systems internationaler Beziehungen und ihrer rechtlichen Normierung. Hier gilt die Aufmerksamkeit den neuen weltgesellschaftlichen Konfliktlinien und Spaltungsstrukturen, die von Southern Theory und Colonial Studies thematisiert werden. Ein dritter Schwerpunkt sind Entwicklungen, die auf eine neue, supranationale Qualität des Völkerrechts und eine neue Machtstellung internationaler Organisationen hinweisen. Dabei wird es hauptsächlich um die Legitimität und Legalität humanitärer Interventionen gehen, also um den Maßstab der Menschenrechte in den Fragen von Krieg und Frieden.
Empfohlene Literatur:
Max Huber, Beiträge zur Kenntnis der soziologischen Grundlagen des Völkerrechts und der Staatengesellschaft, Jahrbuch des öffentlichen Rechts 4 (1910), S. 56-134; Isabel V. Hull, Völkergewohnheitsrecht für Historiker, Mittelweg 36 30, 4 (2021), S. 23-48; Trutz von Trotha, Die Zukunft liegt in Afrika. Vom Zerfall des Staates, von der Vorherrschaft der konzentrischen Ordnung und vom Aufstieg der Parastaatlichkeit, Leviathan 28, 2 (2000), S. 253-279.

 

Gesellschaftliche Effekte digitaler Medien: Die numerische Konstruktion der Wirklichkeit

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, F21/03.80
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• ab 1. Fachsemester
• keine Grundkenntnis vorausgesetzt
Anmeldung: Bitte wenden Sie sich bis zum 12.04.2024 per E-Mail an die Dozentin der Veranstaltung. Sie werden dann in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Prüfungsform: Die Modulprüfung wird in Form einer Hausarbeit oder eines Portfolios abgehalten. Welche Prüfungsform durchgeführt wird und die jeweilige Bearbeitungsfrist/Prüfungsdauer, wird in der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.
Inhalt:
Veranstaltungsinhalt: Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der „numerischen Konstruktion der Wirklichkeit“ aus wissenssoziologischer Perspektive. Im Zentrum der Diskussion stehen die Produktion dieser Zahlenwerte und ihre Wirkungsmacht auf die gesellschaftliche Ordnung. Der besondere Fokus des Seminars liegen dabei auf den Zahlwerten, die digital produziert und algorithmisch generiert werden. Die Zahlen definieren soziale Verhältnisse, indem sie einen signifikanten Einfluss auf das politische, wirtschaftliche und soziale Leben ausüben.

Lernziele: Studierende erlernen in Kursen aus diesem Bereich den reflektiert analytischen Umgang mit grundlegenden Theorieansätzen und Forschungsbefunden zu gesellschaftlichen Effekten digitaler Medien. Das didaktische Ziel ist es, während fortlaufender Diskussionen eine „Community of Practice“ zu bilden, in der die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer über ihr persönliches Textverständnis hinaus gemeinsam lernen, wissenschaftlich gehaltvolle Fragen zu stellen und sie in den Zusammenhang mit der sozialen Wirklichkeit zu bringen.

 

Internationale Politische Soziologie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung: Anwendungen

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/02.41
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Prüfungsform:
Bei dieser Vorlesung handelt es sich um den zweiten Teil einer zweisemestrigen Veranstaltung. Wer bereits den ersten Teil im Wintersemester 2023/24 besucht hat, kann am Ende dieses Sommersemesters über eine zweistündige Klausur einen Leistungsnachweis (12 KP) für das Modul MASOZ-EGS1 "Internationale Politische Soziologie" erreichen. Die Vorlesung kann auch ohne den vorherigen Besuch der Vorlesung im Wintersemester belegt werden, entweder, um einen Leistungsnachweis (6 KP) für Soziologische Theorie (Modul MASOZ-ST2 Soziologische Theorie) zu erwerben, oder um im nächsten Wintersemester 2024/25 über die zweistündige Klausur am Ende der Grundlagen-Vorlesung den 12 KP-Leistungsnachweis zu erlangen.

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig und sollte bis 11.04.2024 erfolgen.

Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.
Inhalt:
Die Globalisierung hat einen gleichzeitig so umfassenden wie vielschichtigen und dabei noch, angetrieben durch die Digitalisierung, enorm beschleunigten Weltprozess hervorgebracht, der in einem durch massive Ungleichheiten geprägten weltgesellschaftlichen Kontext zwischen den Staaten und Völkern vielfältige Abhängigkeitsverhältnisse erzeugt hat, denen sich auch die größten Staaten nicht entziehen können. So gut wie alle politischen Verbände und Gemeinschaften sehen sich in ihrer kulturellen Eigenart und demokratischen Selbstbestimmungsfähigkeit herausgefordert – und sind sehr oft auch bereit, für ihre Selbstbehauptung auf das Mittel des Krieges zu setzen. Gleichzeitig ist die Weltgemeinschaft als solche durch die übergreifenden Krisen des Klimawandels, des Weltbevölkerungswachstums und der Ressourcenknappheit herausgefordert, unter hohem Zeitdruck neue Formen einer leistungsfähigen Kooperation zur Krisenbewältigung zu finden und durchzusetzen. Es ist deshalb dringend angezeigt, die politischen, ökonomischen, rechtlichen und durch allgemeine Kulturverhältnisse bedingten Gründe zu erforschen, welche die internationalen Beziehungen der heute um Macht und Einfluss konkurrierenden Staaten bestimmen. Dabei geht es in erster Linie um die Beschäftigung mit den internationalen Organisationen und dem Völkerrecht, welche jene Beziehungen im Sinne der Schaffung von Kooperations- und Ordnungschancen regeln. Dabei ist freilich klar, dass sich die Arbeit an dieser Thematik zweckmäßigerweise nicht auf diese Aufgabe ausschließlich beschränken kann. Denn jene Beziehungen werden durch das formell bestehende oder neu zu schaffende Recht nicht allein und endgültig bestimmt werden können. Ihre Gestaltung hängt in hohem Maße auch ab von der inneren Struktur der einzelnen Staaten. Die Rolle, welche finanzielle, industrielle, kommerzielle, industrielle, bürokratische, militärische oder andere bürgerliche Schichten und der von jeder von ihnen gepflegte politische Geist in einem Staat spielen, die Art der politischen Machtverteilung unter ihnen, wie sie das öffentliche Recht, die Verwaltungsmaschine und ihre praktische Handhabung schafft, und die Art, wie alles dies auf die Bildung der öffentlichen Meinung eines Landes wirkt, bestimmt sein Verhalten zu anderen Nationen oft in ausschlaggebender Weise. Deshalb muss mit der direkten Analyse der internationalen rechtlichen und politischen Beziehungen die international vergleichende Analyse der rechtlichen, politischen, ökonomischen und kulturlichen Struktur der einzelnen Länder und Staaten Hand in Hand gehen, stets unter dem besonderen Gesichtspunkt der Frage: wie diese inneren Bedingungen auf die allgemeine Politik der einzelnen Länder zurückwirken. In diesem Teil der Vorlesung werden die Begründung von Gesellschaft und politischer Ordnung in den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien, Brasilien, Afrika, Türkei und in der Bundesrepublik näher dargestellt und zu erläutern versucht. Es wird vor allem danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel und Gegeneinander von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle die weltwirtschaftlichen und weltgesellschaftlichen genauso wie die internationalen Kontexte und die damit verbundene Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch Globalisierungsentwicklungen zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität, die ja nicht zuletzt in den Sozialwissenschaften verkörpert werden, in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften bei den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, und nicht zuletzt des religiösen Fundamentalismus. Das Ziel der Veranstaltung ist die soziologische Aufklärung über eine unsere intellektuelle Fassungskraft testende Gegenwart – wie diese zu dem geworden ist, was sie ist, ihre Brüche, Widersprüche, Konfliktlinien, und was diese bedeuten für die politische Bewältigung der Weltprobleme.In diesem Teil der Vorlesung geht es um die Begründung von Gesellschaft und sozialer Ordnung in den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien, Brasilien, Afrika, Türkei und in der Bundesrepublik. In diesen Fällen wird danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel und Gegeneinander von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle der internationale Kontext bzw. die Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch Globalisierungsentwicklungen zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität, die ja nicht zuletzt in den Sozialwissenschaften verkörpert werden, in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften bei den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, und nicht zuletzt des religiösen Fundamentalismus. Das Ziel der Veranstaltung ist die soziologische Aufklärung über die Gegenwart – wie sie zu dem geworden ist, was sie ist, ihre Brüche, Widersprüche, Konfliktlinien.
Empfohlene Literatur:
Herfried Münkler, Welt in Aufruhr: Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert, Berlin: Rowohlt, 2023.

 

Kolloquium zu laufenden Forschungsarbeiten: Soziologisches Denken und soziologisches Schreiben

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, F21/03.48
Inhalt:
Bei diesem Seminar handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung für alle Studierenden, die bei der Professur ihre Abschlussarbeit anfertigen. Eine Teilnahme ist auch für die Studierenden möglich, die sich noch nicht für ein Thema entschieden haben bzw. noch nicht wissen, in welchem Bereich ihre Abschlussarbeit angesiedelt sein wird.

 

Methoden der Online-Forschung [Online-Forschung]

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 4 SWS, ECTS: 10, Studium Generale
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.03
Einzeltermin am 25.7.2024, 10:00 - 12:00, F21/03.03
Einzeltermin am 25.7.2024, 9:30 - 11:30, FMA/00.07
Einzeltermin am 5.7.2024, Einzeltermin am 12.7.2024 10:00 - 18:00, RZ/00.05; Bitte melden Sie sich bis zum 17.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Methoden der Online-Forschung (4 SWS) handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie, mit dem Studienschwerpunkt Kommunikation und Internet um eine Wahlpflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden.

Bitte melden Sie sich bis zum 17.04.2024 über FlexNow zu der Veranstaltung (Dienstag) an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Voraussetzungen: Keine

Semesterempfehlung: ab 1. Fachsemester

Prüfungsform: Portfolio und Klausur
Inhalt:
Das Seminar Methoden der Online-Forschung teilt sich in einen theoretischen Teil (T) und einen praktischen Teil (P). Der theoretische Teil findet donnerstags von 10-12 Uhr statt; der praktische Teil des Seminars findet als Blockseminar statt. Ort und Zeit hierfür werden noch bekannt gegeben. Die Vorkenntnisse von Methoden der empirischen Sozialforschung sind stark von Vorteil. Seminar- und Prüfungsanmeldungen erfolgen über das Onlinesystem FlexNow.

Inhalt
Mit der zunehmenden Ausbreitung des Internets hat sich gleichzeitig ein neues Forschungsfeld etabliert: die Online-Forschung. Das Forschungsfeld beinhaltet einerseits Methodenforschung, d.h. die Anwendung klassischer Methoden der empirischen Sozialforschung im Internet. Andererseits wird Online-Forschung als Forschung über das Internet betrieben und hat die Erforschung sozialer Phänomene im Internet zum Gegenstand. Das Seminar teilt sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil widmet sich nach einer kurzen Einführung in das Feld der Online-Forschung speziell den Methoden der Online-Forschung. Im Mittelpunkt steht dabei die Online-Befragung, die in den letzten Jahren in den Sozialwissenschaften als Erhebungsmethode im Vergleich zur persönlichen, telefonischen und postalischen Befragung zunehmend an Relevanz gewonnen hat. Es werden methodische Aspekte der Durchführung von Online-Umfragen im Hinblick auf Fragebogenkonstruktion, Stichprobenziehung, Nonresponse und Qualitätskriterien besprochen. Die SeminarteilnehmerInnen werden darauf aufbauend im praktischen Teil des Seminars in einem selbst gewählten Themengebiet eine eigene kleine Online-Befragung konzipieren. Leistungsnachweis Studierende im Bachelorstudiengang Soziologie können einen benoteten Leistungsnachweis mit 10 ECTS-Punkten erwerben. Der Leistungsnachweis kann für den Bereich Methoden der Online-Forschung des Studienschwerpunktes Kommunikation und Internet und das Kontextstudium E.1 ausgestellt werden. Um einen Leistungsnachweis zu erhalten, sind folgende Leistungen, enthalten in der Gesamtleistung Portfolio, zu erbringen:

1. Präsentation (ca. 30 Minuten) sowie Vorbereitung von Diskussionsfragen

2. Klausur (60 Minuten)

3. Methodenbericht (Gruppenarbeit mit max. 4 Personen pro Gruppe)

4. Textlektüre

5. Aktive Mitarbeit & regelmäßige Teilnahme (im praktischen Teil wird Anwesenheit erwartet)

Lernziele:
Kurse aus diesem Bereich sollen Studierende in die Methoden der Online-Forschung sowie die praktische Anwendung von Online-Methoden für eigene Forschungsprojekte einführen. Die Studierenden konzipieren im Rahmen dieses Moduls einen eigenständigen Onlinefragebogen zu einem selbstgewählten Themenbereich. Neben praktischen Anwendungskenntnissen zur Konzeption und Programmierung von Online-Fragebögen werden auch Teamfähigkeit sowie Präsentationsfähigkeiten geschult, da regelmäßige Kurzberichte der Arbeitsgruppen den Fortschritt des Projektes präsentieren.

 

Methoden der Online-Forschung (Blockseminar) [Online-Forschung]

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, ECTS: 10
Termine:
Einzeltermin am 5.7.2024, Einzeltermin am 12.7.2024, Einzeltermin am 19.7.2024, 8:00 - 19:00, FMA/00.07
Es ist keine gesonderte Anmeldung zum Blockseminar notwendig, die Anmeldung zum wöchentlichen Seminar Methoden der Online-Forschung ist ausreichend.

 

Soziologie sozialer Konflikte: Die Ordnung der Welt: Soziologie der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 4 SWS
Termine:
Fr, 8:00 - 12:00, F21/03.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltung ist für das Modul MASOZ-EGS2 "Soziologie sozialer Konflikte" konzipiert. Sie ist auch geeignet für Studierende mit dem Neben- oder Ergänzungsfach Soziologie.

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig und sollte bis 11.04.2024 erfolgen.

Prüfungsform:
Ein 12 KP-Leistungsnachweis ist in dieser einsemestrigen Lehrveranstaltung mit 4 SWS über regelmäßiges Teilnehmen und Verfassen von Essays erreichbar.

Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.
Inhalt:
Es gibt kaum noch einen Bereich internationaler Politik und Institutionenbildung, in dem nicht auch den Strukturen und Prozessen transnationaler Vergesellschaftung und Gemeinschaftsbildung eine zentrale Bedeutung zukommt. Weder die internationalen Beziehungen und die internationalen Organisationen noch das Völkerrecht sind exklusive Angelegenheit staatlicher Akteure. Transnationale Sozialstrukturen sind im Gefolge der Globalisierung zu einem eigenständigen Faktor der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts aufgestiegen. Das gilt vor allem für die Folgen der massiven sozialen Ungleichheiten in der Weltgesellschaft, zu denen nicht nur die Ausweitung der Migration zählt, sondern auch der autoritär-oligarchische Wandel der politischen Systeme nicht nur im globalen Süden, sondern zunehmend auch im globalen Norden. Was bei diesem Wandel auffällt ist die starke Zunahme der Gewalt. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur, und eine ganze Reihe von ihnen sind im krisenhaften Wandel der innerstaatlichen Verhältnisse zu suchen. Hier wird politische Ordnung verstärkt über das Mittel der Gewalt zu erreichen versucht und entsprechend die staatliche Gewaltsamkeit ausgebaut, während nach Außen das Mittel des Krieges zunehmend zum Einsatz kommt – sehr oft aus Gründen, die in der Struktur der Gesellschaft liegen. Bereits für Clausewitz, in seinem berühmten Buch Vom Kriege, stand fest, dass der Krieg "in das Gebiet des gesellschaftlichen Lebens [gehört]. Er ist ein Konflikt großer Interessen, der sich blutig löst, und nur darin ist er von den andern [Gebieten] verschieden. Besser als mit irgendeiner Kunst ließe er sich mit dem Handel vergleichen, der auch ein Konflikt menschlicher Interessen und Tätigkeiten ist, und viel näher steht ihm die Politik, die ihrerseits wieder als eine Art Handel in größerem Maßstabe angesehen werden kann. Außerdem ist sie der Schoß, in welchem sich der Krieg entwickelt; in ihr liegen die Lineamente desselben schon verborgen angedeutet wie die Eigenschaften der lebendigen Geschöpfe in ihren Keimen." In diesem Seminar wird nach den gesellschaftlichen Voraussetzungen und Bedingungen internationaler Systeme gefragt: welche Strukturen der Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung führen zu welchen politischen und rechtlichen Ordnungsmustern der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts? Welche Zukunft haben Demokratie und Republikanismus in den technologischen Kontexten der enorm ausgeweiteten Möglichkeiten medialer Kontrolle in den Händen kapitalistischer Unternehmen und staatlicher Agenturen? Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist die historische Soziologie der Globalisierung: Strukturen einer Weltgesellschaft und eines Weltrechts hatten sich bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Welche soziologischen Erkenntnisse können aus den Erfahrungen dieser Epoche und vor allem aus ihrem Einfluss auf den Ersten und Zweiten Weltkrieg gezogen werden? Ein zweiter Schwerpunkt sind die Eigenart und die Besonderheiten des jetzt vorherrschenden Systems internationaler Beziehungen und ihrer rechtlichen Normierung. Hier gilt die Aufmerksamkeit den neuen weltgesellschaftlichen Konfliktlinien und Spaltungsstrukturen, die von Southern Theory und Colonial Studies thematisiert werden. Ein dritter Schwerpunkt sind Entwicklungen, die auf eine neue, supranationale Qualität des Völkerrechts und eine neue Machtstellung internationaler Organisationen hinweisen. Dabei wird es hauptsächlich um die Legitimität und Legalität humanitärer Interventionen gehen, also um den Maßstab der Menschenrechte in den Fragen von Krieg und Frieden.
Empfohlene Literatur:
Max Huber, Beiträge zur Kenntnis der soziologischen Grundlagen des Völkerrechts und der Staatengesellschaft, Jahrbuch des öffentlichen Rechts 4 (1910), S. 56-134; Isabel V. Hull, Völkergewohnheitsrecht für Historiker, Mittelweg 36 30, 4 (2021), S. 23-48; Trutz von Trotha, Die Zukunft liegt in Afrika. Vom Zerfall des Staates, von der Vorherrschaft der konzentrischen Ordnung und vom Aufstieg der Parastaatlichkeit, Leviathan 28, 2 (2000), S. 253-279.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Soziologie des Krieges und des Friedens

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.81
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar ist konzipiert für BA Soziologie Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 C: Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Gesellschaft und Politik im Wandel.

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig und sollte bis 11.04.2024 erfolgen.

Prüfungsform:
Nebenfachstudierende der Soziologie können das Seminar besuchen und einen Leistungsnachweis (5 KP) erwerben. Teilnahmebedingung ist die regelmäßige Teilnahme und das Verfassen von kleineren Essays zu den einzelnen Themen der Veranstaltung.

Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.
Inhalt:
Gewalt ist allgegenwärtig und begegnet uns in vielen Formen. Was es an Ordnung und Sicherheit gibt, den Voraussetzungen einer gelingenden selbstbewussten Existenz unter den Bedingungen unausweichlicher Vergesellschaftungen, ist der Gewalt abgetrotzt und steht immer in ihrem Schatten. Wie Gesellschaften mit der Möglichkeit des Krieges und den vielfältigen Tatsachen der Gewalt umgehen. bietet der Soziologie einen Schlüssel für das Verständnis der Problematik sozialer Ordnung. Jede Ordnung kann als Versuch gesehen werden, Antworten auf die Gewaltproblematik des sozialen Handelns zu finden und zu stabilisieren. Dass das Thema der Gewalt und die Fragen von Krieg und Frieden in der Soziologie keinen hohen Stellenwert haben, ist auch darauf zurückzuführen, dass seit dem Zweiten Weltkrieg einigermaßen friedliche Verhältnisse geherrscht haben – zumindest in "unserem" Teil der Welt. Dieser Umstand hat uns freilich auch einigermaßen hilflos gemacht in der Auseinandersetzung mit den jüngsten kriegerischen Entwicklungen und auch mit dem häufiger werdenden politischen Einsatz physischer Gewaltmittel in unserem Teil der Welt. Diese Hilflosigkeit erstreckt sich inzwischen auch auf den Umgang mit Extremformen physischer Gewalt, vor allem dem Genozid. Nimmt man das Thema der Veranstaltung ernst, dann müssen wir uns auch mit der Frage auseinandersetzen, warum in der Soziologie, von ganz wenigen und auch nur kurz Aufmerksamkeit findende Ausnahmen abgesehen, der Krieg genauso wie kollektive und staatlich organisierte Gewalt nicht nur ausgeblendet, sondern auch nachhaltig verdrängt wurden. Offensichtlich ist die Soziologie selbst, mit ihrem Anspruch der Verwissenschaftlichung des Sozialen, ein Teil des gesellschaftlichen Bemühens um ein friedliches, ja sogar harmonisches Fortschreiten hin zu Verhältnissen, für deren Ordnung Gewalt keine Rolle spielt – oder vielmehr nicht mehr spielen soll. Das Rationalitätskriterium gewaltloser Konfliktbefriedung, das im Zentrum der die Sozialtheorie in der Zeit nach 1945 beherrschend gewordenen Modernisierungstheorie steht, hat weder eine theoretische plausibilisierte noch eine empirisch-historisch fundierte Grundlage, sondern ist letztlich eine normative Setzung, die sich dem Zeitgeist und erzwungen Frieden des Kalten Kriegs mit seiner gegenseitigen atomaren Vernichtungsdrohung verdankt. Damit wird freilich nicht nur ein großer Teil der historischen und aktuellen Wirklichkeit ausgeblendet, sondern es wird auch die Erkenntnisleistung der Soziologie fragwürdig. Offensichtlich konnten die langfristig wirksamen Differenzierungs- und Rationalisierungsprozesse sehr viel mehr Relevanz für das Verständnis der modernen Gesellschaft in Anspruch nehmen als die Episoden kollektiver und staatlicher Gewalt – selbst in den Dimensionen der Weltkriege und der kollektiven Gewalt des Kolonialismus und der Genozide. Ihrem Anspruch, eine Wirklichkeitswissenschaft zu sein, wird freilich so die Soziologie nicht gerecht.

Im Seminar werden herausfordernde Themen behandelt, die eine große emotionale Energie mit sich bringen. Unsere Aufgabe wird nicht darin bestehen, diese emotionale Energie zu verdrängen, sondern sie als Stimulans zu nutzen, um die Dynamiken von kollektiver Gewalt zu analysieren und zu verstehen, die diese Verhaltensweisen auslösen und befeuern. Wir wollen im Seminar nicht bei dem Analyseziel der Erklärung von Gewalt und Krieg stehenbleiben, sondern uns auch für die Bedingungen und Mechanismen interessieren, die zu jener sozialen Subjektivität führen können, die mit der Emanzipation der Opfer und der Rehumanisierung von Gewalttätern verbunden werden kann.
Empfohlene Literatur:
Birgitta Nedelmann, Schwierigkeiten soziologischer Gewaltanalyse, Mittelweg 36 4, 3 (1995), S. 8-17; Simone Weil, Gedanken über den Krieg, in: dies., Krieg und Gewalt. Essays und Aufzeichnungen, Zürich: diaphanes, 2011 [1933], S. 7-19; Hans Joas und Wolfgang Knöbl, Kriegsverdrängung. Ein Problem in der Geschichte der Sozialtheorie, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008.

 

Soziologische Theorie: Die Ordnung der Welt: Soziologie der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 4 SWS
Termine:
Fr, 8:00 - 12:00, F21/03.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltung ist für das Modul MASOZ-EGS3 "Europäische und globale Studien" konzipiert. Sie ist auch geeignet für Studierende mit dem Neben- oder Ergänzungsfach Soziologie.

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig und sollte bis 11.04.2024 erfolgen.

Prüfungsform:
Ein 12 KP-Leistungsnachweis ist in dieser einsemestrigen Lehrveranstaltung mit 4 SWS über regelmäßiges Teilnehmen und Verfassen von Essays erreichbar.

Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.
Inhalt:
Es gibt kaum noch einen Bereich internationaler Politik und Institutionenbildung, in dem nicht auch den Strukturen und Prozessen transnationaler Vergesellschaftung und Gemeinschaftsbildung eine zentrale Bedeutung zukommt. Weder die internationalen Beziehungen und die internationalen Organisationen noch das Völkerrecht sind exklusive Angelegenheit staatlicher Akteure. Transnationale Sozialstrukturen sind im Gefolge der Globalisierung zu einem eigenständigen Faktor der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts aufgestiegen. Das gilt vor allem für die Folgen der massiven sozialen Ungleichheiten in der Weltgesellschaft, zu denen nicht nur die Ausweitung der Migration zählt, sondern auch der autoritär-oligarchische Wandel der politischen Systeme nicht nur im globalen Süden, sondern zunehmend auch im globalen Norden. Was bei diesem Wandel auffällt ist die starke Zunahme der Gewalt. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur, und eine ganze Reihe von ihnen sind im krisenhaften Wandel der innerstaatlichen Verhältnisse zu suchen. Hier wird politische Ordnung verstärkt über das Mittel der Gewalt zu erreichen versucht und entsprechend die staatliche Gewaltsamkeit ausgebaut, während nach Außen das Mittel des Krieges zunehmend zum Einsatz kommt – sehr oft aus Gründen, die in der Struktur der Gesellschaft liegen. Bereits für Clausewitz, in seinem berühmten Buch Vom Kriege, stand fest, dass der Krieg "in das Gebiet des gesellschaftlichen Lebens [gehört]. Er ist ein Konflikt großer Interessen, der sich blutig löst, und nur darin ist er von den andern [Gebieten] verschieden. Besser als mit irgendeiner Kunst ließe er sich mit dem Handel vergleichen, der auch ein Konflikt menschlicher Interessen und Tätigkeiten ist, und viel näher steht ihm die Politik, die ihrerseits wieder als eine Art Handel in größerem Maßstabe angesehen werden kann. Außerdem ist sie der Schoß, in welchem sich der Krieg entwickelt; in ihr liegen die Lineamente desselben schon verborgen angedeutet wie die Eigenschaften der lebendigen Geschöpfe in ihren Keimen." In diesem Seminar wird nach den gesellschaftlichen Voraussetzungen und Bedingungen internationaler Systeme gefragt: welche Strukturen der Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung führen zu welchen politischen und rechtlichen Ordnungsmustern der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts? Welche Zukunft haben Demokratie und Republikanismus in den technologischen Kontexten der enorm ausgeweiteten Möglichkeiten medialer Kontrolle in den Händen kapitalistischer Unternehmen und staatlicher Agenturen? Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist die historische Soziologie der Globalisierung: Strukturen einer Weltgesellschaft und eines Weltrechts hatten sich bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Welche soziologischen Erkenntnisse können aus den Erfahrungen dieser Epoche und vor allem aus ihrem Einfluss auf den Ersten und Zweiten Weltkrieg gezogen werden? Ein zweiter Schwerpunkt sind die Eigenart und die Besonderheiten des jetzt vorherrschenden Systems internationaler Beziehungen und ihrer rechtlichen Normierung. Hier gilt die Aufmerksamkeit den neuen weltgesellschaftlichen Konfliktlinien und Spaltungsstrukturen, die von Southern Theory und Colonial Studies thematisiert werden. Ein dritter Schwerpunkt sind Entwicklungen, die auf eine neue, supranationale Qualität des Völkerrechts und eine neue Machtstellung internationaler Organisationen hinweisen. Dabei wird es hauptsächlich um die Legitimität und Legalität humanitärer Interventionen gehen, also um den Maßstab der Menschenrechte in den Fragen von Krieg und Frieden.
Empfohlene Literatur:
Max Huber, Beiträge zur Kenntnis der soziologischen Grundlagen des Völkerrechts und der Staatengesellschaft, Jahrbuch des öffentlichen Rechts 4 (1910), S. 56-134; Isabel V. Hull, Völkergewohnheitsrecht für Historiker, Mittelweg 36 30, 4 (2021), S. 23-48; Trutz von Trotha, Die Zukunft liegt in Afrika. Vom Zerfall des Staates, von der Vorherrschaft der konzentrischen Ordnung und vom Aufstieg der Parastaatlichkeit, Leviathan 28, 2 (2000), S. 253-279.

 

Soziologische Theorie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung: Anwendungen

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/02.41
Voraussetzungen / Organisatorisches:

Prüfungsform:
Bei dieser Vorlesung handelt es sich um den zweiten Teil einer zweisemestrigen Veranstaltung. Wer bereits den ersten Teil im Wintersemester 2023/24 besucht hat, kann am Ende dieses Sommersemesters über eine zweistündige Klausur einen Leistungsnachweis (12 KP) für das Modul MASOZ-EGS1 "Internationale Politische Soziologie" erreichen. Die Vorlesung kann auch ohne den vorherigen Besuch der Vorlesung im Wintersemester belegt werden, entweder, um einen Leistungsnachweis (6 KP) für Soziologische Theorie (Modul MASOZ-ST2 Soziologische Theorie) zu erwerben, oder um im nächsten Wintersemester 2024/25 über die zweistündige Klausur am Ende der Grundlagen-Vorlesung den 12 KP-Leistungsnachweis zu erlangen.

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig und sollte bis 11.04.2024 erfolgen.

Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.
Inhalt:
Die Globalisierung hat einen gleichzeitig so umfassenden wie vielschichtigen und dabei noch, angetrieben durch die Digitalisierung, enorm beschleunigten Weltprozess hervorgebracht, der in einem durch massive Ungleichheiten geprägten weltgesellschaftlichen Kontext zwischen den Staaten und Völkern vielfältige Abhängigkeitsverhältnisse erzeugt hat, denen sich auch die größten Staaten nicht entziehen können. So gut wie alle politischen Verbände und Gemeinschaften sehen sich in ihrer kulturellen Eigenart und demokratischen Selbstbestimmungsfähigkeit herausgefordert – und sind sehr oft auch bereit, für ihre Selbstbehauptung auf das Mittel des Krieges zu setzen. Gleichzeitig ist die Weltgemeinschaft als solche durch die übergreifenden Krisen des Klimawandels, des Weltbevölkerungswachstums und der Ressourcenknappheit herausgefordert, unter hohem Zeitdruck neue Formen einer leistungsfähigen Kooperation zur Krisenbewältigung zu finden und durchzusetzen. Es ist deshalb dringend angezeigt, die politischen, ökonomischen, rechtlichen und durch allgemeine Kulturverhältnisse bedingten Gründe zu erforschen, welche die internationalen Beziehungen der heute um Macht und Einfluss konkurrierenden Staaten bestimmen. Dabei geht es in erster Linie um die Beschäftigung mit den internationalen Organisationen und dem Völkerrecht, welche jene Beziehungen im Sinne der Schaffung von Kooperations- und Ordnungschancen regeln. Dabei ist freilich klar, dass sich die Arbeit an dieser Thematik zweckmäßigerweise nicht auf diese Aufgabe ausschließlich beschränken kann. Denn jene Beziehungen werden durch das formell bestehende oder neu zu schaffende Recht nicht allein und endgültig bestimmt werden können. Ihre Gestaltung hängt in hohem Maße auch ab von der inneren Struktur der einzelnen Staaten. Die Rolle, welche finanzielle, industrielle, kommerzielle, industrielle, bürokratische, militärische oder andere bürgerliche Schichten und der von jeder von ihnen gepflegte politische Geist in einem Staat spielen, die Art der politischen Machtverteilung unter ihnen, wie sie das öffentliche Recht, die Verwaltungsmaschine und ihre praktische Handhabung schafft, und die Art, wie alles dies auf die Bildung der öffentlichen Meinung eines Landes wirkt, bestimmt sein Verhalten zu anderen Nationen oft in ausschlaggebender Weise. Deshalb muss mit der direkten Analyse der internationalen rechtlichen und politischen Beziehungen die international vergleichende Analyse der rechtlichen, politischen, ökonomischen und kulturlichen Struktur der einzelnen Länder und Staaten Hand in Hand gehen, stets unter dem besonderen Gesichtspunkt der Frage: wie diese inneren Bedingungen auf die allgemeine Politik der einzelnen Länder zurückwirken. In diesem Teil der Vorlesung werden die Begründung von Gesellschaft und politischer Ordnung in den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien, Brasilien, Afrika, Türkei und in der Bundesrepublik näher dargestellt und zu erläutern versucht. Es wird vor allem danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel und Gegeneinander von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle die weltwirtschaftlichen und weltgesellschaftlichen genauso wie die internationalen Kontexte und die damit verbundene Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch Globalisierungsentwicklungen zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität, die ja nicht zuletzt in den Sozialwissenschaften verkörpert werden, in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften bei den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, und nicht zuletzt des religiösen Fundamentalismus. Das Ziel der Veranstaltung ist die soziologische Aufklärung über eine unsere intellektuelle Fassungskraft testende Gegenwart – wie diese zu dem geworden ist, was sie ist, ihre Brüche, Widersprüche, Konfliktlinien, und was diese bedeuten für die politische Bewältigung der Weltprobleme.In diesem Teil der Vorlesung geht es um die Begründung von Gesellschaft und sozialer Ordnung in den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien, Brasilien, Afrika, Türkei und in der Bundesrepublik. In diesen Fällen wird danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel und Gegeneinander von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle der internationale Kontext bzw. die Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch Globalisierungsentwicklungen zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität, die ja nicht zuletzt in den Sozialwissenschaften verkörpert werden, in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften bei den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, und nicht zuletzt des religiösen Fundamentalismus. Das Ziel der Veranstaltung ist die soziologische Aufklärung über die Gegenwart – wie sie zu dem geworden ist, was sie ist, ihre Brüche, Widersprüche, Konfliktlinien.
Empfohlene Literatur:
Herfried Münkler, Welt in Aufruhr: Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert, Berlin: Rowohlt, 2023.



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