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  Soziologische Theorie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung: Anwendungen

Dozent/in
Prof. Dr. Elmar Rieger

Angaben
Vorlesung
Rein Präsenz
2 SWS
Studium Generale, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Mi 12:00 - 14:00, F21/02.41

Voraussetzungen / Organisatorisches

Prüfungsform:
Bei dieser Vorlesung handelt es sich um den zweiten Teil einer zweisemestrigen Veranstaltung. Wer bereits den ersten Teil im Wintersemester 2023/24 besucht hat, kann am Ende dieses Sommersemesters über eine zweistündige Klausur einen Leistungsnachweis (12 KP) für das Modul MASOZ-EGS1 "Internationale Politische Soziologie" erreichen. Die Vorlesung kann auch ohne den vorherigen Besuch der Vorlesung im Wintersemester belegt werden, entweder, um einen Leistungsnachweis (6 KP) für Soziologische Theorie (Modul MASOZ-ST2 Soziologische Theorie) zu erwerben, oder um im nächsten Wintersemester 2024/25 über die zweistündige Klausur am Ende der Grundlagen-Vorlesung den 12 KP-Leistungsnachweis zu erlangen.

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig und sollte bis 11.04.2024 erfolgen.

Barrierefreiheit:
Wenden Sie sich im Vorfeld der Lehrveranstaltung gerne an Frau Ulrike Sennefelder (ulrike.sennefelder@uni-bamberg.de), wenn Sie Bedarfe im Hinblick auf eine barrierefreie Teilnahme an der Lehrveranstaltung haben.

Inhalt
Die Globalisierung hat einen gleichzeitig so umfassenden wie vielschichtigen und dabei noch, angetrieben durch die Digitalisierung, enorm beschleunigten Weltprozess hervorgebracht, der in einem durch massive Ungleichheiten geprägten weltgesellschaftlichen Kontext zwischen den Staaten und Völkern vielfältige Abhängigkeitsverhältnisse erzeugt hat, denen sich auch die größten Staaten nicht entziehen können. So gut wie alle politischen Verbände und Gemeinschaften sehen sich in ihrer kulturellen Eigenart und demokratischen Selbstbestimmungsfähigkeit herausgefordert – und sind sehr oft auch bereit, für ihre Selbstbehauptung auf das Mittel des Krieges zu setzen. Gleichzeitig ist die Weltgemeinschaft als solche durch die übergreifenden Krisen des Klimawandels, des Weltbevölkerungswachstums und der Ressourcenknappheit herausgefordert, unter hohem Zeitdruck neue Formen einer leistungsfähigen Kooperation zur Krisenbewältigung zu finden und durchzusetzen. Es ist deshalb dringend angezeigt, die politischen, ökonomischen, rechtlichen und durch allgemeine Kulturverhältnisse bedingten Gründe zu erforschen, welche die internationalen Beziehungen der heute um Macht und Einfluss konkurrierenden Staaten bestimmen. Dabei geht es in erster Linie um die Beschäftigung mit den internationalen Organisationen und dem Völkerrecht, welche jene Beziehungen im Sinne der Schaffung von Kooperations- und Ordnungschancen regeln. Dabei ist freilich klar, dass sich die Arbeit an dieser Thematik zweckmäßigerweise nicht auf diese Aufgabe ausschließlich beschränken kann. Denn jene Beziehungen werden durch das formell bestehende oder neu zu schaffende Recht nicht allein und endgültig bestimmt werden können. Ihre Gestaltung hängt in hohem Maße auch ab von der inneren Struktur der einzelnen Staaten. Die Rolle, welche finanzielle, industrielle, kommerzielle, industrielle, bürokratische, militärische oder andere bürgerliche Schichten und der von jeder von ihnen gepflegte politische Geist in einem Staat spielen, die Art der politischen Machtverteilung unter ihnen, wie sie das öffentliche Recht, die Verwaltungsmaschine und ihre praktische Handhabung schafft, und die Art, wie alles dies auf die Bildung der öffentlichen Meinung eines Landes wirkt, bestimmt sein Verhalten zu anderen Nationen oft in ausschlaggebender Weise. Deshalb muss mit der direkten Analyse der internationalen rechtlichen und politischen Beziehungen die international vergleichende Analyse der rechtlichen, politischen, ökonomischen und kulturlichen Struktur der einzelnen Länder und Staaten Hand in Hand gehen, stets unter dem besonderen Gesichtspunkt der Frage: wie diese inneren Bedingungen auf die allgemeine Politik der einzelnen Länder zurückwirken. In diesem Teil der Vorlesung werden die Begründung von Gesellschaft und politischer Ordnung in den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien, Brasilien, Afrika, Türkei und in der Bundesrepublik näher dargestellt und zu erläutern versucht. Es wird vor allem danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel und Gegeneinander von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle die weltwirtschaftlichen und weltgesellschaftlichen genauso wie die internationalen Kontexte und die damit verbundene Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch Globalisierungsentwicklungen zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität, die ja nicht zuletzt in den Sozialwissenschaften verkörpert werden, in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften bei den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, und nicht zuletzt des religiösen Fundamentalismus. Das Ziel der Veranstaltung ist die soziologische Aufklärung über eine unsere intellektuelle Fassungskraft testende Gegenwart – wie diese zu dem geworden ist, was sie ist, ihre Brüche, Widersprüche, Konfliktlinien, und was diese bedeuten für die politische Bewältigung der Weltprobleme.In diesem Teil der Vorlesung geht es um die Begründung von Gesellschaft und sozialer Ordnung in den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien, Brasilien, Afrika, Türkei und in der Bundesrepublik. In diesen Fällen wird danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel und Gegeneinander von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle der internationale Kontext bzw. die Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch Globalisierungsentwicklungen zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität, die ja nicht zuletzt in den Sozialwissenschaften verkörpert werden, in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften bei den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, und nicht zuletzt des religiösen Fundamentalismus. Das Ziel der Veranstaltung ist die soziologische Aufklärung über die Gegenwart – wie sie zu dem geworden ist, was sie ist, ihre Brüche, Widersprüche, Konfliktlinien.

Empfohlene Literatur
Herfried Münkler, Welt in Aufruhr: Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert, Berlin: Rowohlt, 2023.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Sociological Theory: Society and Community in the Age of Globalization: Application

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung

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