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Lehrstuhl für Soziologie II
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Allgemeine Soziologie I: Georg Simmel -
- Dozent/in:
- Max Pechmann
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS
- Termine:
- Do, 12:00 - 14:00, Kä/0.154
- Inhalt:
- Georg Simmel beobachtete wie kein anderer Klassiker der Soziologie präzise gesellschaftliche Momentaufnahmen und verband diese mit einer wegweisenden Theoriebildung. Seine Essays, die geprägt sind von soziologischen, philosophischen und ästhetischen Merkmalen, übten Einfluss auf die Postmoderne. In seinen Texten, die sich vor allem mit alltäglichen Phänomenen befassen (z.B. Geld, Familie oder auch Brief) kommt es zu einer Synthese zwischen Soziologie und Kulturwissenschaft.
Das Proseminar versteht sich als Lektürekurs, der einen Einblick in die unterschiedlichen Facetten von Simmels vielseitigem Werk geben möchte.
Zur Einführung:
Münch, Richard (2004). Soziologische Theorie. Band 1. Frankfurt/Main: Campus, S. 205-238
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Gesellschaftstheorie : Konfliktsoziologie -
- Dozent/in:
- Max Pechmann
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Mi, 16:00 - 18:00, Kä/1.108
- Inhalt:
- Der Begriff Konflikt ist in der Soziologie nicht einheitlich definiert. Zwar existiert ein Minimalkonsens darüber, dass man es bei Konflikten mit Auseinandersetzungen zwischen zwei oder mehreren Individuen und Gruppen zu tun hat, doch hinsichtlich der Frage nach Konfliktarten, nach Ursachen von Konflikten oder den Verlaufsformen gibt es eine hohe Anzahl unterschiedlichster Annahmen. Dementsprechend gibt es eine Vielzahl von Theorien, die sich mit diesem Phänomen auseinandersetzen.
In dem Proseminar soll daher ein Überblick über die unterschiedlichen Konflikttheorien und Konfliktarten gegeben werden. Wir werden uns sowohl mit Klassikern (Simmel, Weber), als auch modernen Vertretern (Coser, Huntington) befassen.
Zur Einführung:
Bonacker, Thorsten (Hg.) (2002). Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien. Opladen: Leske u. Budrich.
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Gesellschaftstheorie : Ökonomisierung, Quasi- und Wohlfahrtsmärkte -
- Dozent/in:
- Richard Münch
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Di, 10:00 - 12:00, Kä/0.108
- Inhalt:
- Ob linke, konservative oder gar rechte politische Kräfte: Darüber, dass der Wettbewerbsdruck steigt und Ökonomisierung und Rationalisierung bis in den letzten gesellschaftlichen Teilbereich gedrungen sind, herrscht vor allem im Zuge des Globalisierungs-diskurses allgemeiner Konsens. Doch was bedeutet es genau, wenn eine Gesellschaft immer stärker unter ökonomischen Gesichts-punkten organisiert wird? Ist Ökonomisierung ein deterministischer Prozess, ein Teil sozialer Evolution? Welche Ideen und Theorien stecken hinter der Implementation angebotsorientierter Sozial-politik? Was bedeutet es, wenn öffentliche Verwaltungen und Dienstleistungen plötzlich der Rationalitätsklausel unterliegen? Was bedeutet dies für die Verteilung öffentlicher Güter? Welche Rolle spielt ein Staat, der sich immer weiter von der Rolle des Versorgers distanziert und zum Nachtwächter avanciert? Wie wird innerhalb eines solchen Staates regiert? Was bedeutet dies für das Individuum, für das Selbst? Und letztlich: Welche Probleme ergeben sich aus der zunehmenden Dominanz marktwirtschaft-lichen Denkens und Handelns?
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Gesellschaftstheorie : Warum Gehorchen? Soziale Subjektivität und die Grenzen von Gemeinschaft -
- Dozent/in:
- Tomas Marttila
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Mo, 12:00 - 14:00, F379
- Inhalt:
- Die Legitimität von Institutionen ist die Grundvoraussetzung für die Anerkennung und Akzeptabilität kollektiver Formen der Interaktion, Kommunikation und Regulierung. Können wir aber das Weiterbestehen der Legitimität für gegeben und natürlich halten, und welche Formen der sozialen Identifikationsmuster, subjektive Einbindung und geteilte Gemeinschaftsvorstellungen sind für die subjektive Anerkennung institutioneller Legitimität erforderlich? Woraus bestehen die Grenzen für Gemeinschaftsgefühl und die gegenseitige Anerkennung des individuellen Rechts zu gesellschaftlicher Teilnahme? Die sind einige der Kernfragen, die von soziologischen Modernitätstheorien aufgeworfen worden sind. Jedoch bleiben die Voraussetzungen der subjektiven Bereitschaft zur Identifikation und Gehorsam oft unterbelichtet.
Das Seminar zielt auf Identifizierung und Charakterisierung unterschiedlicher Formen der Integration aus der die subjektive Identifikation mit kollektiven Institutionen und Gemeinschaft hervorgeht, aber auch deren möglichen Grenzen. Im Seminar werden vier Grundvoraussetzungen der gesellschaftlichen Integration der Subjekte untersucht: Der Wille; Die affektive Verbindung; Das Verstehen und Die Souveränität. Zum jeweiligen Typus werden zwei gegenseitig kontrastierende Texte gelesen und gegenübergestellt. Dabei werden die anfänglichen acht Sitzungen des Seminars als Theorie-Workshop gestaltet, im Rahmen dessen unterschiedliche Textinterpretationen diskutiert werden sollen.
Zum 2. Teil des Seminars werden drei, aus aktuellem Anlass besonderes relevant erscheinenden Phänomen diskutiert: Rechtsextremismus, Globalisierungsproteste und Umweltbewegungen. Diese kritisieren in unterschiedlicher Form Institutionen der Moderne, propagieren aber gleichzeitig neue Grenzsetzungen der Gemeinschaft und sozialer Zusammengehörigkeit. Wille, Affektivität, Verstehen und Souveränität werden nun als mögliche Interpretationen hervorgehoben um die anfänglichen Triebkräfte dieser Bewegungen zu Identifizieren und deren Vorstellungen neuer Gemeinschaftsformen und deren Grenzen zu untersuchen.
Die Seminarliteratur besteht aus Texten von Michel Foucault, Friedrich Nietzsche, Gabriel Tarde, Jürgen Habermas, Hannah Arendt, Carl Schmitt, Sigmund Freud, Gilles Deleuze und Zygmunt Baumann und wird in Form eines Readers bereitgestellt. Der Textaufwand beträgt etwa 30-50 Seiten pro Sitzung. Für den Scheinerwerb sind die aktive Seminarteilnahme, mündliche Zusammenfassung eines Seminartextes, sowie die Anfertigung einer Hausarbeit bis Ende April 2009 (max. 6 500 Wörter) erforderlich.
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Komparative Makrosoziologie: Von der Modernisierungstheorie zur Theorie der Multiplen Modernisierung -
- Dozent/in:
- Max Pechmann
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Do, 14:00 - 16:00, Kä/0.154
- Inhalt:
- Die Lehrveranstaltung versteht sich als eine Einführung in den Bereich der Modernisierungstheorien. Die Grundannahme dieser Theorien ist, dass sich jede traditionale Gesellschaft früher oder später in eine moderne Gesellschaft transformiert. Fragen, die dabei aufgeworfen werden, lauten: Was ist der Grund für Modernisierung? Wie machen sich Modernisierungsprozesse bemerkbar? Wie laufen Prozesse der Modernisierung ab?
Beschränken werden wir uns in dieser Veranstaltung auf die Theorien der 50er Jahre bis zur Gegenwart. Es soll ein Überblick gegeben werden über verschiedene Aspekte der Modernisierung sowie wichtige Autoren (Talcott Parsons, Anthony Giddens usw.), die sich mit Modernisierung bzw. Modernisierungsprozessen befassen.
Zur Einführung:
Knöbl, Wolfgang (2001). Spielräume der Modernisierung. Weilerswist: Velbrück, S. 155-218.
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Raumsoziologie -
- Dozent/in:
- Angelina Jedig
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 28.11.2008, Einzeltermin am 12.12.2008, Einzeltermin am 16.1.2009, 12:00 - 16:00, Kä/1.110
- Inhalt:
- I. Zum Thema
„Hat es mit Bergson angefangen oder vorher? Raum wurde als etwas Totes, Fixiertes, Undialektisches,
Unbewegliches begriffen. Im Gegensatz dazu stand Zeit für Reichtum, Fruchtbarkeit, Leben,
Dialektik.“ (Foucault)
Die „räumliche Verfassung des menschlichen Daseins“ (O. Bollnow) blieb im Vergleich zur Zeit-
Analyse lange im Hintergrund oder wurde nur als ergänzende Komponente des Zeitlichen (vgl.
„Sein und Zeit“ von Martin Heidegger) geltend gemacht. Nach Bergson erfolgte mitnichten ein
Siegeszug des Raumes; der Raum wurde mitgerissen in einen Strudel der cultural turns, und erst
in den 1990er Jahren war die Erforschung des sozialen Raumes auch in der Soziologie angekommen.
Im 21. Jahrhundert ist die Rede vom Raum oftmals verbunden mit „transnationalen“,
„virtuellen“, „unsichtbaren“ Orten, im Zusammenhang mit Internet, vermeintlich neuen Gesellschaftsformen,
dem internationalen Terrorismus und seiner geographischen und territorialen
Kontrollierbarkeit, es ist die Rede von Gender und Raum, Körper und Macht, Stadtsoziologie und
Problemvierteln (vgl. die Ausschreitungen in den banlieues französischer Großstädte), von Verkehrsentwicklung
bei gleichzeitiger Umweltkompatibilität, von Landstrichen und Inselgruppen,
die im Zuge der Umweltveränderung verschwinden und untergehen werden, von der Realisierung
des eigentlichen Lebens im Cyperspace als Second Life. Der Begriff „Raum“ erfährt mit zunehmender
Verwendung eine inflationäre Entwertung und Trivialisierung.
Grundlage des Proseminars sollen soziologische Primärüberlegungen zum Raum sein, um zu einem
Raumbegriff und einem Raumproblembewusstsein zu gelangen jenseits seiner geläufigen
populärwissenschaftlichen Tönungen. Raumtheorien und Überlegungen zum Raum sind mitnichten
neu: Sie gehen zurück in die Antike, bewegen sich zwischen Philosophie, Mathematik,
Psychologie, Anthropologie, Philologie, Geographie und eben Soziologie.
Die Leitfrage des PS „Raumsoziologie“ soll sein, wie die klassische und moderne Soziologie den
Raumbegriff verwendet, bewertet und ihn in Gesellschafts- und Handlungsanalysen einbezieht.
Anhand ausgewählter Texte von Max Weber, Georg Simmel, Max Scheler, Michel Foucault, Pierre
Bourdieu, Henri Lefèbvre und Marc Augé wird die Reichweite und soziologische Schärfe verschiedener
Raumkonzeptionen ermittelt.
Henri-Louis Bergson (1859 – 1941), franz. Philosoph, Nobelpreisträger für Literatur 1927
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Tutorien -
- Dozent/in:
- N.N.
- Angaben:
- Tutorien, 2 SWS
- Termine:
- Mi, 18:00 - 20:00, F380
Fr, 10:00 - 12:00, F380
Mi, 10:00 - 12:00, F303
Di, 18:00 - 20:00, Kä/1.109
Do, 10:00 - 12:00, Kä/1.112
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Wissenssoziologie -
- Dozent/in:
- Heike Delitz
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 23.1.2009, 16:00 - 20:00, Kä/1.108
Einzeltermin am 24.1.2009, 9:00 - 18:00, Kä/1.112
Einzeltermin am 30.1.2009, 16:00 - 20:00, Kä/1.112
Einzeltermin am 31.1.2009, 9:00 - 18:00, Kä/1.112
23.01.08 ab 16 Uhr, 24.01.09 ganztägig und 30.01.08 ab 16 Uhr, 31.01.09 ganztägig
Vorbesprechung: Donnerstag, 23.10.2008, 13:00 - 14:00 Uhr, Kä/1.112
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