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Lehrstuhl für Soziologie, insbes. Soziologische Theorie
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Gesellschaftstheorie : Ausgewählte Probleme: Bourdieus Wirtschaftssoziologie -
- Dozent/in:
- Lisa Suckert
- Angaben:
- Seminar, Modulstudium
- Termine:
- Mi, 12:00 - 14:00, FMA/01.19
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises (6ECTS) sind sowohl die aktive Teilnahme (kurzes Impulsreferat zu tagesaktuellem Geschehen + Kommentare) sowie die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit vorgesehen.
Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über die Dozentin (lisa.suckert@uni-bamberg.de)
- Inhalt:
- Märkte als Kampfarenen, Unternehmen als Sphären der Herrschaft und der stille Zwang zu immer mehr Konsum – die Wirtschaftssoziologie Pierre Bourdieus, scheint auch heute, im Zeitalter von Share Economy und Finanzmarktkrise, überaus aktuell. Umso erstaunlicher, dass Bourdieu zwar als wegweisender Bildungs- und Kultursoziologe wahrgenommen wird, seine Beiträge zur soziologischen Analyse der Wirtschaft jedoch häufig ignoriert werden. Das Seminar soll hier Abhilfe schaffen und fundierte Einblicke in konzeptionelle Grundlagen sowie aktuelle Anwendungsmöglichkeiten geben.
Dabei steht zunächst eine detaillierte Auseinandersetzung mit Bourdieus wirtschaftssoziologischen Beiträgen im Fokus. Anschließend wird das Verhältnis von Bourdieu zur Neuen Wirtschaftssoziologie ausgelotet. Mit Hilfe zeitgenössischer soziologischer Arbeiten wird auf die Phänomene Märkte und Unternehmen als Machtfelder, Konsum als soziale Distinktion und Genese eines ökonomischen Habitus eingegangen. Auch die Bourdieu’sche Kapitalismuskritik wird beleuchtet.
Ausgehend von dem so erarbeiteten theoretisch-konzeptionellen Wissen wird immer wieder das tagesaktuelle wirtschaftspolitische Geschehen aufgegriffen und diskutiert. Zum Abschluss des Seminars wird zudem gemeinsam eine kleine empirische Marktstudie erarbeitet.
- Empfohlene Literatur:
- Grundlegende Literatur:
Bourdieu, Pierre. 1998. Der Einzige Und Sein Eigenheim. Hamburg: VSA-Verlag.
Michael Florian und Frank Hillebrandt. 2006. Pierre Bourdieu: Neue Perspektiven für die Soziologie der Wirtschaft. Wiesbaden.
Richard Swedberg. 2011. The Economic Sociologies of Pierre Bourdieu. In: Cultural Sociology 5, Nr. 1. 67-82.
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S: Komparative Makrosoziologie: Ausgewählte Probleme: Kulturprotest und Protestkultur im Internet: Napster, anonymous, #Aufschrei" -
- Dozent/in:
- Dominik Döllinger
- Angaben:
- Seminar, Modulstudium
- Termine:
- Blockveranstaltung 8.5.2015-9.5.2015 Mo-Fr, Sa, So, Blockveranstaltung 29.5.2015-30.5.2015 Mo, Di-Do, Fr, Sa, So, 10:00 - 17:00, KÄ7/01.07
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Organisatorisch ist das Seminar in drei analytische Momente aufgeteilt.
An unserem ersten Treffen werden wir zunächst einige relevante Theorien und Diagnosen (klassisch und modern) diskutieren (theoretisches Moment), die sich entweder mit Internetphänomenen und -protest beschäftigen (Bsp.: Manuel Castells, Judy Wajcman, Jaron Lanier, Lawrence Lessig, Donna Haraway) oder aber eine offensichtliche Relevanz für das Thema haben (Bsp.: Jürgen Habermas und die Kritische Theorie um Horkheimer, Adorno und Marcuse oder Niklas Luhmann).
Zudem werden wir an diesem ersten Treffen die relevanten Fallbeispiele zunächst rein empirisch betrachten und in Referaten vorstellen (deskriptives Moment). Dabei sollte jeder Teilnehmer (Gruppenarbeit ist auch möglich) in Eigenrecherche ein bestimmtes Phänomen unter die Lupe nehmen und den anderen Seminarteilnehmern vorstellen.
Unser zweites Treffen wird dann das entscheidende synthetische Moment darstellen, an dem wir versuchen, die vorgestellten Theorien auf die empirischen Fälle anzuwenden, um deren analytische Tauglichkeit und Schärfe zu beurteilen. Dies sollte sowohl dem theoretischen Verständnis als auch dem Verständnis der Phänomene selbst zugute kommen. Im besten Fall haben wir danach ein soziologisch informiertes Verständnis verschiedener Protestkulturen im Internet gewonnen und gleichsam neue Theorien diskutiert sowie ältere neuinterpretiert.
Einen genauen Seminarplan werde ich erstellen und an alle Teilnehmer verschicken, sobald die Teilnehmerzahl in etwa absehbar ist.
- Inhalt:
- Noch immer geistert “das Internet” als schwer fassbares Konzept durch die Soziologie. Zwar gibt es zahlreiche Untersuchungen über einzelne Phänomene (etwa Partnerwahl im Internet etc.), doch auf einem theoretischen Level wird die Luft zunehmend dünner. Dabei liegt es doch auf der Hand, dass soziologische Grundkategorien wie Akteur, Handlung, Lebenswelt und eben auch Protest, Wandel und Revolution vor diesem neuen ontologischen Hintergrund hinterfragt und gegebenenfalls verworfen oder mindestens neuinterpretiert werden müssen. Anhand empirischer Fallbeispiele will das Seminar sich dieser Aufgabe stellen. Dabei fokussieren wir uns auf verschiedene Formen des Protestes, etwa:
das Hacker-Kollektiv Anonymous
Internetseiten wie 4chan
die Infragestellung des Copyright durch Napster und seine Nachfolger (auch in anderen Kunstbereichen z.B. Film)
Bewegungen wie Technofeminismus oder die angebliche Facebook Revolution im arabischen Frühling
WikiLeaks und seine Nachfolger
Twitter-, Facebook- oder YouTube-Debatten z.B. über Feminismus und Sexismus (Bsp.: #Aufschrei) oder Menschenrechtsverletzungen (Cony 2012)
neue Möglichkeiten der Projektfinanzierung bspw. im Bereich Kunst und Wissenschaft (Crowdfunding) usw.
Die Beispiele sind zahlreich und alle Teilnehmer sind, nach Abstimmung mit dem Dozenten, eingeladen eigene Vorschläge und Fallbeispiele einzubringen und zu analysieren.
Dieses Seminar versteht sich als ‘exploratives Seminar’, das versucht theoretische Modelle und Konzepte im Lichte von Protestbewegungen zu interpretieren um dadurch zu einem besseren Verständnis der jeweiligen Fälle beizutragen. Explorativ bedeutet auch, dass wir uns mit Phänomenen beschäftigen, die sehr wenig oder noch gar nicht soziologisch analysiert wurden und damit auch einen Appell an unsere soziologische Kreativität stellen. Dieses Seminar ist damit KEIN reines Referatsseminar, sondern legt Wert auf eine ausgedehnte Diskussion auf Basis der Referate und Fallbeispiele. Es richtet sich an Studierende, die Freude am eigenständigen soziologischen Arbeiten haben, Soziologie betreiben und Theorie kritisch anwenden wollen.
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S: Komparative Makrosoziologie: Ausgewählte Probleme: Ökologie und Gesellschaft -
- Dozent/in:
- Christian Baier
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 17.4.2015, 12:00 - 14:00, FMA/00.07
Einzeltermin am 23.4.2015, Einzeltermin am 15.5.2015, Einzeltermin am 3.7.2015, Einzeltermin am 10.7.2015, 10:00 - 16:00, FMA/00.07
Einzeltermin am 17.7.2015, 12:00 - 14:00, FMA/00.07
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar ist für Bachelor- und Master-Studierende geeignet.
- Inhalt:
- Das Seminar beleuchtet das Verhältnis zwischen Gesellschaft und natürlicher Umwelt aus gesellschaftstheoretischer Perspektive. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund: Wie ist es ganz allgemein um das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur bestellt? Kann die moderne Gesellschaft auf aktuelle ökologische Herausforderungen adäquat reagieren? Inwiefern kann die Soziologie überhaupt einen Beitrag zum Verständnis der Zusammenhänge zwischen Gesellschaft und nicht-gesellschaftlicher Umwelt leisten? Gelesen werden klassische Beiträge wie etwa Niklas Luhmanns „Ökologische Kommunikation“, aber auch aktuelle Arbeiten, etwa zur Vermarktung ökologisch hochwertiger Konsumgüter oder zur sozialen Aufarbeitung von Ölkatastrophen.
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S: Komparative Makrosoziologie: Ausgewählte Probleme: Soziale Ungleichheit in gesellschaftstheoretischer Perspektive – aktuelle Beiträge der Ungleichheitsforschung vor dem Hintergrund macht- und konflikttheoretischer Ansätze -
- Dozent/in:
- Nilgun Massih-Tehrani
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Modulstudium
- Termine:
- Einzeltermin am 16.4.2015, 12:00 - 16:00, FMA/00.07
Einzeltermin am 7.5.2015, Einzeltermin am 21.5.2015, Einzeltermin am 11.6.2015, Einzeltermin am 2.7.2015, 12:00 - 17:00, FMA/00.07
Einzeltermin am 16.7.2015, 12:00 - 16:00, FMA/00.07
- Inhalt:
- In dem sowohl für Bachelor- als auch Master-Studierende geeigneten Seminar soll in macht- und konflikttheoretische Ansätze der Erforschung sozialer Ungleichheit eingeführt werden. Seit geraumer Zeit sprechen Autoren von einem Theoriedefizit der Ungleichheitsforschung (Eder 2001) oder kritisieren die These der Ablösung der hierarchisch-vertikaler Strukturierung der sozialen Ungleichheiten durch horizontale Differenzierung (Haller 1986; Dahrendorf 1966). Im ersten Teil des Seminars werden einschlägige Texte dieser Debatte und grundlegende theoretische Begriffe der Erforschung sozialer Ungleichheit behandelt. Zum einen sind dies Arbeiten, die Individualisierungsprozesse oder die Beschreibung von Milieus des kulturellen Lebensstils in den Mittelpunkt rücken, zum anderen werden systemtheoretische und funktionalistische Ansätze behandelt, die von einem Primat der funktionalen Differenzierung ausgehen und der vertikalen Differenzierung eine eher nachgeordnete Rolle einräumen.
Als Gegensatz dazu werden im zweiten Teil des Seminars unterschiedliche macht- und konflikttheoretische Ansätze eingeführt. Insbesondere die Habitus-Feld-Theorie Pierre Bourdieus verbindet die Untersuchung kultureller Unterschiede im Lebensstil mit gesamtgesellschaftlicher Ungleichheit. Darüber hinaus sollen weitere macht- und konflikttheoretische Studien zum Thema der gesellschaftlichen Ungleichheit, zu Bildungsungleichheiten und Leistungseliten in Europa kennengelernt werden. Aufbauend darauf soll das Seminar dazu befähigen, aktuelle Beiträge der Ungleichheitsforschung vor dem Hintergrund macht- und konflikttheoretischer Ansätze zu lesen und mit gesellschaftstheoretisch sowie makrosoziologisch motivierten Fragen zu ergänzen.
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S: Komparative Makrosoziologie: Fortgeschrittene Themen: Finanzmarktkapitalismus -
- Dozent/in:
- Lisa Suckert
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS
- Termine:
- Mi, 14:00 - 16:00, FMA/01.19
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende, Bachelorstudierende können in Ausnahmefällen zugelassen werden. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises (6 ECTS) sind sowohl die aktive Teilnahme (Kurzreferat, Exkursionsvorbereitung) sowie die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit vorgesehen. Nach Absprache können hier erworbene Leistungen auch im Bereich der Gesellschaftstheorie anerkannt werden. Die Teilnahme an Seminar und Exkursion ist auch ohne Erwerb eines Leistungsnachweises möglich.
Die Teilnehmerzahl für die Exkursion ist auf 20 begrenzt. Die definitive Anmeldung zum Seminar erfolgt im Anschluss an die erste Informationsveranstaltung am 15.04. Eine Vormerkung bei der Dozentin (lisa.suckert@uni-bamberg.de) ist gewünscht. Sollte die Anzahl der Interessenten die Anzahl der möglichen Teilnehmer übersteigen, werden die Plätze entsprechend der Vormerkungen vergeben.
- Inhalt:
- Im Zuge der anhaltenden Finanz- und Währungskrise ist die Rede von entfesselten Finanzmärkten, von verantwortungslosem Glücksspiel und der ungezügelten Gier der Banker in aller Munde. Doch was hat es mit dem Phänomen Finanzmarktkapitalismus wirklich auf sich? Wie lässt sich die Finanzkrise aus soziologischer Perspektive erklären? Wo lassen sich tieferliegende Pathologien des Systems ausmachen, wie sähen mögliche Alternativen aus? Im Rahmen des Seminars werden derlei Fragen systematisch aufgegriffen.
Dabei werden insbesondere die folgenden inhaltlichen Themenblöcke behandelt: Finanzialisierung der Gesellschaft, Finanzkrise und Liberalisierung der Finanzmärkte, Technologische und soziale Innovationen auf Finanzmärkten, Habitus und Recruitierung von Investment-Banker(inne)n, Außendarstellung des Finanzmarktkapitalismus, Responsibel Investment, Rolle der Wirtschaftswissenschaften für den Finanzmarktkapitalismus, Kritiker des Finanzmarktkapitalismus.
EXKURSION:
In den einzelnen Sitzungen in Bamberg werden wichtige konzeptionelle Grundlagen vermittelt. Diese sollen dann im Zuge einer Exkursion nach Frankfurt eine kritische, soziologisch angeleitete Auseinandersetzung mit dem Phänomen Finanzmarktkapitalismus ermöglichen.
Die Exkursion findet vom 25. bis 26. Juni mit einer Übernachtungen in Frankfurt statt.
Vor Ort sind folgende Programmpunkte geplant:
(1) Besichtigung der Börse und Expertengespräch zu technologischen Neuerungen
(2) Besuch der EZB und Expertengespräch zur Finanzmarktkrise und Finanzregulierung
(3) Gespräch mit der Personalabteilung einer Großbank im Hinblick auf Rekrutierung und Vergütung
(4) Besuch einer „Nachhaltigen“ Bank
(5) Rundgang durchs Bankenviertel: Architektur und Selbstdarstellung
(6) Gespräch mit Repräsentanten von Blockupy Frankfurt
Die einzelnen Programmpunkte können in Absprache mit den Teilnehmern variiert werden. Darüber hinaus wird ausreichend Gelegenheit geboten, die Finanzmetropole Frankfurt auf eigene Faust zu erkunden.
Da die Exkursion erfreulicherweise vom Absolventen der Bamberger Soziologie e.V. sowie vom Universitätsbund Bamberg e.V. bezuschusst wird, kann der Teilnahmebetrag überschaubar gehalten werden. Für Bahnfahrt, zwei Übernachtungen in der Jugendherberge mit Frühstück und Programm vor Ort fallen je Teilnehmer Kosten von 16 € an. Details erfolgen im Rahmen der Informationsveranstaltung am 15. April.
- Empfohlene Literatur:
- Windolf, Paul. 2005. Finanzmarkt-Kapitalismus: Analysen Zum Wandel von Produktionsregiment. Berlin: Springer.
Kraemer, Klaus, and Sebastian Nessel. 2012. Entfesselte Finanzmärkte: Soziologische Analysen des modernen Kapitalismus. Frankfurt am Main: Campus.
Krippner, Greta R. 2011. Capitalizing on Crisis: The Political Origins of the Rise of Finance. Cambridge (Mass.): Harvard University Press.
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S: Komparative Makrosoziologie: Fortgeschrittene Themen: Kulturprotest und Protestkultur im Internet: Napster, anonymous, #Aufschrei" -
- Dozent/in:
- Dominik Döllinger
- Angaben:
- Seminar, ECTS: 6, Modulstudium
- Termine:
- Blockveranstaltung 8.5.2015-9.5.2015 Mo-Fr, Sa, So, Blockveranstaltung 29.5.2015-30.5.2015 Mo, Di-Do, Fr, Sa, So, 10:00 - 17:00, KÄ7/01.07
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Organisatorisch ist das Seminar in drei analytische Momente aufgeteilt.
An unserem ersten Treffen werden wir zunächst einige relevante Theorien und Diagnosen (klassisch und modern) diskutieren (theoretisches Moment), die sich entweder mit Internetphänomenen und -protest beschäftigen (Bsp.: Manuel Castells, Judy Wajcman, Jaron Lanier, Lawrence Lessig, Donna Haraway) oder aber eine offensichtliche Relevanz für das Thema haben (Bsp.: Jürgen Habermas und die Kritische Theorie um Horkheimer, Adorno und Marcuse oder Niklas Luhmann).
Zudem werden wir an diesem ersten Treffen die relevanten Fallbeispiele zunächst rein empirisch betrachten und in Referaten vorstellen (deskriptives Moment). Dabei sollte jeder Teilnehmer (Gruppenarbeit ist auch möglich) in Eigenrecherche ein bestimmtes Phänomen unter die Lupe nehmen und den anderen Seminarteilnehmern vorstellen.
Unser zweites Treffen wird dann das entscheidende synthetische Moment darstellen, an dem wir versuchen, die vorgestellten Theorien auf die empirischen Fälle anzuwenden, um deren analytische Tauglichkeit und Schärfe zu beurteilen. Dies sollte sowohl dem theoretischen Verständnis als auch dem Verständnis der Phänomene selbst zugute kommen. Im besten Fall haben wir danach ein soziologisch informiertes Verständnis verschiedener Protestkulturen im Internet gewonnen und gleichsam neue Theorien diskutiert sowie ältere neuinterpretiert.
Einen genauen Seminarplan werde ich erstellen und an alle Teilnehmer verschicken, sobald die Teilnehmerzahl in etwa absehbar ist.
- Inhalt:
- Noch immer geistert “das Internet” als schwer fassbares Konzept durch die Soziologie. Zwar gibt es zahlreiche Untersuchungen über einzelne Phänomene (etwa Partnerwahl im Internet etc.), doch auf einem theoretischen Level wird die Luft zunehmend dünner. Dabei liegt es doch auf der Hand, dass soziologische Grundkategorien wie Akteur, Handlung, Lebenswelt und eben auch Protest, Wandel und Revolution vor diesem neuen ontologischen Hintergrund hinterfragt und gegebenenfalls verworfen oder mindestens neuinterpretiert werden müssen. Anhand empirischer Fallbeispiele will das Seminar sich dieser Aufgabe stellen. Dabei fokussieren wir uns auf verschiedene Formen des Protestes, etwa:
das Hacker-Kollektiv Anonymous
Internetseiten wie 4chan
die Infragestellung des Copyright durch Napster und seine Nachfolger (auch in anderen Kunstbereichen z.B. Film)
Bewegungen wie Technofeminismus oder die angebliche Facebook Revolution im arabischen Frühling
WikiLeaks und seine Nachfolger
Twitter-, Facebook- oder YouTube-Debatten z.B. über Feminismus und Sexismus (Bsp.: #Aufschrei) oder Menschenrechtsverletzungen (Cony 2012)
neue Möglichkeiten der Projektfinanzierung bspw. im Bereich Kunst und Wissenschaft (Crowdfunding) usw.
Die Beispiele sind zahlreich und alle Teilnehmer sind, nach Abstimmung mit dem Dozenten, eingeladen eigene Vorschläge und Fallbeispiele einzubringen und zu analysieren.
Dieses Seminar versteht sich als ‘exploratives Seminar’, das versucht theoretische Modelle und Konzepte im Lichte von Protestbewegungen zu interpretieren um dadurch zu einem besseren Verständnis der jeweiligen Fälle beizutragen. Explorativ bedeutet auch, dass wir uns mit Phänomenen beschäftigen, die sehr wenig oder noch gar nicht soziologisch analysiert wurden und damit auch einen Appell an unsere soziologische Kreativität stellen. Dieses Seminar ist damit KEIN reines Referatsseminar, sondern legt Wert auf eine ausgedehnte Diskussion auf Basis der Referate und Fallbeispiele. Es richtet sich an Studierende, die Freude am eigenständigen soziologischen Arbeiten haben, Soziologie betreiben und Theorie kritisch anwenden wollen.
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S: Soziologie der medialen Kommunikation: Soziologie der medialen Kommunikation: Spezielle Strukturen und Dynamiken: Kulturprotest und Protestkultur im Internet: Napster, anonymous, #Aufschrei" -
- Dozent/in:
- Dominik Döllinger
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 27.5.2015, 14:00 - 20:00, KÄ7/01.07
Einzeltermin am 28.5.2015, 16:00 - 18:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 29.5.2015, 10:00 - 17:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 30.5.2015, 10:00 - 17:00, KÄ7/01.07
Einzeltermin am 2.6.2015, 18:00 - 20:00, KÄ7/01.07
Zeit und Ort nach Vereinbarung
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Organisatorisch ist das Seminar in drei analytische Momente aufgeteilt.
- An unserem ersten Treffen werden wir zunächst einige relevante Theorien und Diagnosen (klassisch und modern) diskutieren (theoretisches Moment), die sich entweder mit Internetphänomenen und -protest beschäftigen (Bsp.: Manuel Castells, Judy Wajcman, Jaron Lanier, Lawrence Lessig, Donna Haraway) oder aber eine offensichtliche Relevanz für das Thema haben (Bsp.: Jürgen Habermas und die Kritische Theorie um Horkheimer, Adorno und Marcuse oder Niklas Luhmann).
- Zudem werden wir an diesem ersten Treffen die relevanten Fallbeispiele zunächst rein empirisch betrachten und in Referaten vorstellen (deskriptives Moment). Dabei sollte jeder Teilnehmer (Gruppenarbeit ist auch möglich) in Eigenrecherche ein bestimmtes Phänomen unter die Lupe nehmen und den anderen Seminarteilnehmern vorstellen.
- Unser zweites Treffen wird dann das entscheidende synthetische Moment darstellen, an dem wir versuchen, die vorgestellten Theorien auf die empirischen Fälle anzuwenden, um deren analytische Tauglichkeit und Schärfe zu beurteilen. Dies sollte sowohl dem theoretischen Verständnis als auch dem Verständnis der Phänomene selbst zugute kommen. Im besten Fall haben wir danach ein soziologisch informiertes Verständnis verschiedener Protestkulturen im Internet gewonnen und gleichsam neue Theorien diskutiert sowie ältere neuinterpretiert.
Einen genauen Seminarplan werde ich erstellen und an alle Teilnehmer verschicken, sobald die Teilnehmerzahl in etwa absehbar ist.
- Inhalt:
- Noch immer geistert das Internet als schwer fassbares Konzept durch die Soziologie. Zwar gibt es zahlreiche Untersuchungen über einzelne Phänomene (etwa Partnerwahl im Internet etc.), doch auf einem theoretischen Level wird die Luft zunehmend dünner. Dabei liegt es doch auf der Hand, dass soziologische Grundkategorien wie Akteur, Handlung, Lebenswelt und eben auch Protest, Wandel und Revolution vor diesem neuen ontologischen Hintergrund hinterfragt und gegebenenfalls verworfen oder mindestens neuinterpretiert werden müssen. Anhand empirischer Fallbeispiele will das Seminar sich dieser Aufgabe stellen.
Dabei fokussieren wir uns auf verschiedene Formen des Protestes, etwa:
- das Hacker-Kollektiv Anonymous
- Internetseiten wie 4chan
- die Infragestellung des Copyright durch Napster und seine Nachfolger (auch in anderen Kunstbereichen z.B. Film)
- Bewegungen wie Technofeminismus oder die angebliche Facebook Revolution im arabischen Frühling
- WikiLeaks und seine Nachfolger
- Twitter-, Facebook- oder YouTube-Debatten z.B. über Feminismus und Sexismus (Bsp.: #Aufschrei) oder Menschenrechtsverletzungen (Cony 2012)
- neue Möglichkeiten der Projektfinanzierung bspw. im Bereich Kunst und Wissenschaft (Crowdfunding) usw.
Die Beispiele sind zahlreich und alle Teilnehmer sind, nach Abstimmung mit dem Dozenten, eingeladen eigene Vorschläge und Fallbeispiele einzubringen und zu analysieren.
Dieses Seminar versteht sich als exploratives Seminar , das versucht theoretische Modelle und Konzepte im Lichte von Protestbewegungen zu interpretieren um dadurch zu einem besseren Verständnis der jeweiligen Fälle beizutragen. Explorativ bedeutet auch, dass wir uns mit Phänomenen beschäftigen, die sehr wenig oder noch gar nicht soziologisch analysiert wurden und damit auch einen Appell an unsere soziologische Kreativität stellen.
Dieses Seminar ist damit KEIN reines Referatsseminar, sondern legt Wert auf eine ausgedehnte Diskussion auf Basis der Referate und Fallbeispiele. Es richtet sich an Studierende, die Freude am eigenständigen soziologischen Arbeiten haben, Soziologie betreiben und Theorie kritisch anwenden wollen.
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Schreibwerkstatt / AK Soziologie -
- Dozent/in:
- Julian Dütsch
- Angaben:
- Arbeitsgemeinschaft
- Termine:
- Einzeltermin am 6.5.2015, Einzeltermin am 3.6.2015, 18:00 - 20:00, F21/02.41
Einzeltermin am 1.7.2015, 18:00 - 20:00, FMA/01.20
Einzeltermin am 5.8.2015, Einzeltermin am 2.9.2015, 18:00 - 20:00, F21/02.41
- Inhalt:
- Seit Januar 2015 bietet der Arbeitskreis Soziologie e.V. eine Schreibwerkstatt an. Es handelt sich dabei um ein Angebot, bei dem die Mitglieder des AKS Hilfestellung beim Schreiben von Haus- und Abschlussarbeiten leisten. Wenn ihr also eine Haus- oder Abschlussarbeit schreibt und nicht weiter kommt, seid ihr herzlich dazu eingeladen teilzunehmen. Die Schreibwerkstatt findet an jedem ersten Mittwoch des Monats ab 18 Uhr in Raum F21/02.41 statt und wird bei Bedarf auch öfter angeboten.
Einen Überblick über die Termine findet ihr auf der Website des AK Soziologie: www.AK-Soziologie.de
Der Arbeitskreis Soziologie e.V. freut sich auf eure Teilnahme!
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UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof |
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