Moral und Begegnung: Einführung in die Ethik der Mitmenschlichkeit
- Dozent/in
- apl. Prof. Dr. Helmut Pape
- Angaben
- Vorlesung
2 SWS
Zeit und Ort: Mo 18:00 - 20:00, U2/026
- Inhalt
- Die leitende Fragestellung dieser Vorlesung lautet: Was heißt es, um eines anderen Menschen willen moralisch zu handeln und ihn als individuelles Subjekt und Mitmensch in ein gemeinsames Leben einzubeziehen? Was bedeutet es, den Anderen nicht nur als Exemplar einer Gattung und Verkörperung universeller moralischer Vernunft zu betrachten (Kant), sondern ihm als individuellen Mitmenschen zu begegnen. Die Beantwortung dieser Fragen hat eine anthropologische Komponente: Der Mensch findet in der Begegnung mit dem anderen Menschen sich selbst und findet ein lebensteiliges Leben, das sein Selbst in der Begegnung mit Mitmenschen formt und Leben gestaltet. Im vollen Sinne werden wir erst in der Begegnung, im Wechsel der Blicke, Gesten, anschlußfähigen Handlungen, die mit dem Austausch der Blicke mit den anderen zum Menschen: Wir beziehen Position zueinander und teilen unsere Leben - wenn es denn gelingt. Dies sind die Modi menschlicher Begegnung: Wir brauchen uns, lieben uns, haben Zeit füreinander und nehmen Abschied. Die Kunst des Lebens ist die Fähigkeit des Gestaltens des Lebens füreinander. Durch das Sprechen werden wir dann auch explizit zu Menschen, die sich einander verpflichten. Denn jedes Sprechen ist zugleich auch ein Versprechen (Montaigne). Deshalb werden wir auch eine Art des Sprechens kennenlernen, die Überzeugungen und Befindlichkeiten eines Anderen ernst nimmt. Die Moral der menschlichen Begegnung erweist sich als Lebenskunst des mitmenschlichen Seins.
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 4
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 35
- Institution: Lehrstuhl für Philosophie II
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