UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Wirtschaftsinformatik / Angewandte Informatik >> Bereich Wirtschaftsinformatik >>

Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen

 

Doktorandenseminar

Dozent/in:
Tim Weitzel
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 12:00 - 14:00, WE5/04.132

 

ISDL-Bachelor-Projekt-Seminar

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Projektseminar, 1 SWS
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Für Bachelorstudenten, die im Rahmen ihres Profilbildungsstudium eine Projektarbeit an unserem Lehrstuhl bearbeiten, bietet dieses Seminar eine Austauschplattform. Wenn Sie Interesse an einer Projektarbeit haben, sprechen Sie direkt die Mitarbeiter des Lehrstuhls an.

 

ISDL-eFin-B: Electronic Finance

Dozent/in:
Daniel Beimborn
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, WE5/02.020
Einzeltermin am 12.8.2013, 14:00 - 16:00, WE5/04.003
Bitte Ankündigungen im VC-Kurs beachten
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung per E-Mail an Dr. Daniel Beimborn
Inhalt:
E-Finance bezeichnet die elektronische Unterstützung von Finanzprozessen und Transaktionen im inner- und zwischenbetrieblichen Kontext. Darunter fallen

1.die Primärprozesse der Finanzdienstleister wie Kreditabwicklung, Zahlungsverkehr, Wertpapierhandel etc.,

2.die sekundären Finanzprozesse aller Unternehmen wie Cash Management, Asset Management, Financial Chain Management (von der Bepreisung über die Rechnungsstellung bis zur Zahlungseingangskontrolle),

3.und die zwischenbetrieblichen Finanztransaktionen, die in der Regel durch Produkte/Dienstleistungen der Finanzdienstleister und ihrer Netzwerke (Zahlungsverkehr, Wertpapierhandel) erfüllt werden, aber zunehmend auch mit den Finanzprozessen der anderen Unternehmen integriert sind (bspw. Einbindung eines Autokreditmoduls in den Autoverkaufsprozess eines Kfz-Handelshauses).

Informationstechnologie ist in diesen Prozessen neben Personal die wichtigste Produktionsressource. Aus diesem Grund werden gerade in der Finanzindustrie wirtschaftsinformatische Fähigkeiten sehr geschätzt. Die Vorlesung E-Finance will an dieser Stelle zur Profilierung der Studierenden beitragen und eine Verbindung der generischen wirtschaftsinformatischen Methoden und Kenntnisse mit der Fachdomäne Finanzindustrie&Finanzprozesse herstellen.

Die Schwerpunkte liegen dabei im Bereich

Arten von Informationssystemen in Finanzprozessen (Transaktionssysteme (bspw. Zahlungsverkehr), Produktionssysteme (bspw. Kreditabwicklungssysteme), CRM (Kundenmanagement), Expertensysteme (bspw. Risikobewertung), Handelsplattformen (Börsen) usw.) Out- und Insourcing von Finanzprozessen (BPO) auf Basis von Integrationstechnologien, die Bedeutung von BPO für Banken und Versicherungen entstehende Risiken und Managementanforderungen Automatisierung und Integration von Bank- und Versicherungsprozessen Innovative Bankprodukte, Geschäftsmodelle und Kundenservice durch IT Unternehmensübergreifende IT-Infrastrukturen für den Wertpapierhandel Financial Chain Management, Integration von Financial Services in die Geschäftsprozesse von Nicht-Finanzdienstleistern IT-Compliance in Finanzdienstleistungsprozessen

Neben Grundlagen über den Finanzdienstleistungssektor (Klassifikation von Marktteilnehmern, Typisierung von Geschäftsprozessen, Marktentwicklungen) sowie die Rolle der IT in diesen Unternehmen und Geschäftsprozessen vermittelt die Vorlesung auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu den unterschiedlichen behandelten Schwerpunkten. Hierfür besteht eine enge Kooperation mit dem E-Finance Lab in Frankfurt (www.efinancelab.de), welches eine der in Deutschland führenden wissenschaftlichen Forschungsinstitutionen zur Fragestellung darstellt, wie IT einen wertvollen Beitrag zur Transformation und Industrialisierung der Finanzindustrie sowie im Offerieren innovativer Finanzprodukte leisten kann. In der begleitenden Übung werden die Inhalte durch Übungsaufgaben und Fallstudien vertieft. Geplante Agenda der Vorlesung:

01 - Einführung: Überblick über Industriestruktur und Player, Definition von "E-Finance"
02 - Versicherungen: Produkte, Prozesse und IT-Systeme
03 - Banken: Produkte und Retailbanking
04 - Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung
05 - Börsen und Handelssysteme
06 - Kredite: Produkte, Prozesse und IT-Systeme
07 - Risiko und Compliance
08 - Verfahren zu Risikobestimmung und -management
09 - Ratingagenturen: Bewertung von Unternehmen und Aktien
10 - IT-Standards in der Finanzindustrie
11 - Ausblick: Sourcingtrends, Banking Value Networks
12 - Finanzmanagement in Nicht-Finanzunternehmen: Financial Chain Management

13 - Wiederholung und Klausurvorbereitung
Empfohlene Literatur:
Beimborn, D., Franke, J., Wagner, H.-T., Weitzel, T.: The Influence on the Post-Implementation Success of a Core Banking Information System: An Embedded Case Study 40th Hawaii International Conference on System Sciences (HICSS-40), Waikoloa, Hawaii.
Bodendorf, F., Robra-Bissantz, S.: E-Finance - Elektronische Dienstleistungen in der Finanzwirtschaft. Oldenbourg, München, 2003.
Buhl, H.U., N. Kreyer, W. Steck: e-Finance: Innovative Problemlösungen für Informationssysteme in der Finanzwirtschaft. Springer, Berlin, 2001.
Franke, J., Wagner, H.-T., Weitzel, T.: The Role of Information Technology Business Alignment in Value Creation: A Multiple Case Study Among German Banks. International Conference on Information Systems (ICIS), Las Vegas, 2005.
Freedman, R.S.: Introduction to Financial Technology. Academic Press, Burlington (MA), 2006.
Gewald, H; Franke, J (2007): The Risks of Business Process Outsourcing: A Two-Fold Assessment in the German Banking Industry International Journal of Electronic Finance (1:4), 2007, pp. 420-441.
Holzhäuser, M., Lammers, M., Schwarze, F.: Integrated Decision Model for Credit Process Outsourcing WIRTSCHAFTSINFORMATIK (47:2), 2005.
Lamberti, H.-J., Marlière, A., Pöhler, A.: Management von Transaktionsbanken. Springer, Heidelberg, 2004.
Lancellotti, R., Schein, O., Spang, S., Stadler, V.: ICT and Operations Outsourcing in Banking Insights from an Interview-based Pan-European Survey WIRTSCHAFTSINFORMATIK (45:2), 2003, S. 131-141.
Pfaff, D.; Skiera, B.; Weitzel, T.: Financial-Chain-Management: Ein generisches Modell zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen WIRTSCHAFTSINFORMATIK (46:2), 2004, S. 107-117.
Wagner, H; Weitzel, T (2007): Towards an IT production function: understanding routines as fundamental for IT value creation Journal of Enterprise Information Management, (20:4), 2007.
Schlagwörter:
Electronic Finance, E-Finance, Banking, Wertpapierhandel, Zahlungsverkehr, BPO, Operational Risk, Kreditrisiko

 

ISDL-eFin-B: Electronic Finance

Dozent/in:
Sven Laumer
Angaben:
Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, WE5/01.003
Bitte Terminankündigungen im VC-Kurs beachten
Inhalt:
Die Inhalte der Vorlesung werden anhand von Übungsaufgaben und Fallstudien vertieft. Vermittelt und anhand kleinerer rechnergestützter Aufgaben trainiert werden die grundlegenden Konzepte der Bonitätsprüfung und Risikobewertung auf Basis von Neuronalen Netzen sowie Fuzzy-Decision-Support-Systemen, Algorithmic Trading sowie der Aufbau von Werttreibermodellen.
Empfohlene Literatur:
siehe Vorlesung
Schlagwörter:
Risikobewertung, Neuronale Netze, Algorithmic Trading, Cross-selling, Customer Lifetime Value, Bonitätsprüfung, Fuzzy Decision Support

 

ISDL-ISS2-M: Optimierung IT-lastiger Geschäftsprozesse

Dozent/in:
Tim Weitzel
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, WE5/01.006
Inhalt:
Gegenstand dieser Lehrveranstaltung sind Ansätze zur Geschäftsprozessoptimierung durch geeigneten IT-Einsatz. Typische primäre und sekundäre Dienstleistungsprozesse werden im Hinblick auf Integration, Effizienz und Effektivität analysiert, Ziele und Methoden zur Optimierung aufgezeigt und Vorgehensmodelle zur optimalen Prozessgestaltung vorgestellt. Der Anwendungsschwerpunkt liegt dabei auf den stark dienstleistungsorientierten Bereichen E-Finance, E-HR und Sourcing.

E-Finance: Finanzprozesse sind aufgrund ihrer prinzipiell durchgängigen Digitalisierbarkeit ein wichtiges Anwendungsfeld der Wirtschaftsinformatik und finden sich sowohl als Primär- (in Banken) als auch als Sekundärprozesse (in Nichtbanken). In der Lehrveranstaltung wird diskutiert, wie in einer hochgradig IT-intensiven Industrie wie der Finanzdienstleistungsbranche ein optimaler IT-Einsatz gelingen kann, welche Potenziale im Financial Chain Management in Nichtbanken liegen und welche Umstrukturierung der Wertschöpfungsketten durch ein Value-Chain-Crossing bzw. Sourcing denkbar sind.

E-HR: Die IS-Unterstützung in Personalmanagementprozessen ist noch überraschend gering. Entsprechend werden Status Quo, Trends und Potenziale in diesem typischen Sekundärprozess vorgestellt. Insbesondere eine (Teil-)Automatisierung des Personalauswahlprozesses kann durch Empfehlungssysteme ermöglicht werden.

Sourcing: Die Frage, welche IT-Services wo und durch wen erstellt werden sollen, ist eine strategische Herausforderung im Spannungsfeld zwischen Economies of Scale, Skill und Scope. Entsprechend werden Grundlagen, Vor- und Nachteile des In- und Outsourcing sowie Entscheidungsmodelle und „best practises“ aber auch Probleme und kulturelle Hürden untersucht. Die wissenschaftliche Perspektive wird durch Vorträge von Partnerunternehmen aus der Praxis ergänzt.
Empfohlene Literatur:
Beimborn, D., Franke, J. Gomber, P., Wagner, H.-T., Weitzel, T.: Die Bedeutung des Alignments von IT und Fachressourcen in Finanzprozessen: Eine empirische Untersuchung, WIRTSCHAFTSINFORMATIK (48:5), 2006, S. 331-339.
Beimborn, D., Lamberti, H.-J., Weitzel, T.: Game Theoretical Analysis of Cooperative Sourcing Scenarios, Proceedings of the 39th Hawaii International Conference on System Sciences, Kauai, 2006. Dibbern, J.; Goles, T.; Hirschheim, R. and Jayatilaka, B. (2004): Information Systems Outsourcing: A Survey and Analysis of the Literature, The DATA BASE for Advances in Information Systems, (35:4), 2004, pp.6-102.
Färber, F., Keim, T., Wendt, O., Weitzel, T.: A Model-based Approach to Recommending Partners, Sechste Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik, Dresden, 2003.
Franke, J., et al.: Die Financial Chain im Supply Chain Management: Konzeptionelle Einordnung und Identifikation von Werttreibern, Siebte Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik, Bamberg, 2005. Grover, V., Cheon, M.J. und Teng, J.T.C.: An evaluation of the impact of corporate strategy and the role of information technology on IS functional outsourcing, European Journal of Information Systems (3:3) 1994, pp.179-190.
Herlocker et al.: Evaluating Collaborative Filtering Recommender Systems, ACM Transactions on Information Systems (22:1), 2004, pp. 5–53.
Melville, N., Kraemer, K.L., Gurbaxani, V.: Information Technology and Organizational Performance: An Integrative Model of IT Business Value. MIS Quarterly (28:2), 2004, pp. 283-322.
Pfaff, D.; Skiera, B.; Weitzel, T.: Financial-Chain-Management: Ein generisches Modell zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen, WIRTSCHAFTSINFORMATIK (46:2), 2004.
Wernerfelt, B.: A resource-based view of the firm, Strategic Management Journal (5:2) 1984, pp. 171-180.
Weitzel, T.: Process governance and optimization for IT Reliant Business Processes: an empirical analysis of financial processes in Germany’s Fortune 1,000 non-banks. Proceedings of 39th Hawaii International Conference on System Sciences, Kauai, 2006.
Weitzel, T., Martin, S., König, W.: Straight Through Processing auf XML-Basis im Wertpapiergeschäft, WIRTSCHAFTSINFORMATIK (45:4), S. 409-412.
Williamson, O.E.: The economic institutions of capitalism, Free Press, London, 1985.

 

ISDL-ISS2-M: Optimierung IT-lastiger Geschäftsprozesse

Dozent/in:
Sven Laumer
Angaben:
Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 14:00 - 18:00, WE5/01.006
Einzeltermin am 19.7.2013, 12:00 - 14:00, WE5/01.006
14-tägig im Wechsel mit ISDL 3
Inhalt:
Die Inhalte der Vorlesung werden anhand von Übungsaufgaben und Fallstudien (Gruppenarbeiten) vertieft.

 

ISDL-ISS3-M: IT-Wertschöpfung

Dozent/in:
Tim Weitzel
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, WE5/04.004
Inhalt:
Gegenstand der Lehrveranstaltung sind Ansätze, wie ein Unternehmen die IT-Ressource zum Auf- und Ausbau von Wettbewerbsvorteilen einsetzen kann. Dafür werden neben den theoretischen Grundlagen insbesondere die Themengebiete IT-Strategie und IT-Governance eingehend behandelt. Da speziell in weiten Teilen der Dienstleistungswirtschaft die IT neben den Personalressourcen den primären Produktionsfaktor zur Bereitstellung von Diensten darstellt, ist ein Schwerpunkt dieser Veranstaltung die Bestimmung und die Beeinflussung des betriebswirtschaftlichen Nutzens, den IT allgemein und Informationssysteme im Besonderen zum Unternehmenserfolg beitragen.

Ein wesentlicher Aspekt für die Erfolgswirkung der Informationssysteme ist dabei die Herausforderung, sie auf die Geschäftsprozesse auszurichten und ein „IT/Business-Alignment“ herzustellen, also das Zusammenspiel von IT- und Fachabteilungen zu verstehen und zu gestalten. Es wird aufgezeigt, dass der optimale Einsatz der IT-Ressource im Unternehmen letztlich weniger eine technische Frage (Hardware, Infrastruktur, ...) ist, sondern eine Portfoliobetrachtung erfordert, die sicher stellt, dass die IT im Kontext der unterstützten Geschäftsprozesse geeignet genutzt wird.

Die wissenschaftliche Perspektive wird durch Vorträge von Partnerunternehmen aus der Praxis sowie die Behandlung von Case Studies ergänzt.
Empfohlene Literatur:
• Carr, N. (2003): IT Doesn’t Matter, in: Harvard Business Review, Vol. 81, No. 5, With Letters to the Editor.
• Chan, Y.E., und Reich, B.H. (2007): IT alignment: what have we learned?, in: Journal of Information Technology, No. 22, pp. 297-315.
• Henderson, B.D. und Venkatraman, N.: Strategic alignment: leveraging information technology for transforming organizations, in: IBM Systems Journal (32:1) 1993, pp. 4-16.
• Kohli, R., and Grover, V. (2008): Business Value of IT: An Essay on Expanding Research Directions to Keep up with the Times, in: Journal of the AIS, Vol. 9, No. 1, pp. 23-39.
• Melville, N., Kraemer, K., Gurbaxani, V.: Review: Information Technology and Organizational Performance: An Integrative Model of IT Business Value, in: MIS Quarterly (28:2) 2004, pp. 283-322.
• Ross, J.W.: Creating a Strategic IT Architecture Competency: Learning in Stages, in: MISQ Executive (2:1) 2003, pp. 31-43.
• Sabyasachi et al. (2011): Measuring IT Performance and Communicating Value, in: MISQ Executive (10:1), pp. 47-59.
• Wade, M., und Hulland, J.S.: Review: The Resource-Based View and Information Systems Research: Review, Extension, and Suggestions for Future Research, in: MIS Quarterly (28:1), 2004, pp. 107-142.

Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.

 

ISDL-ISS3-M: IT-Wertschöpfung

Dozent/in:
Frank Schlosser
Angaben:
Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 14:00 - 18:00, WE5/01.006
14-tägig im Wechsel mit ISDL 2
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung per E-Mail an Frank Schlosser
Inhalt:
Die Inhalte der Vorlesung werden anhand von Übungsaufgaben und Fallstudien (Gruppenarbeiten) vertieft. Um die in der Vorlesung diskutierten Ansätze erfolgreich umsetzen zu können, ist die Vermittlung von Analysemethoden der qualitativen und quantitativen Empirie notwendig, die an Beispielen aus der Praxis trainiert werden.
Empfohlene Literatur:
Carr, N.: ”IT doesn´t matter”, in: Harvard Business Review (Mai 2003).
Chan, Y.E. und Reich, B.H.: ”IT alignment: what have we learned?”, in: Journal of Information Technology (2007) 22, S. 297-315.
Henderson, B.D. und Venkatraman, N.: "Strategic alignment: leveraging information technology for transforming organizations", in: IBM Systems Journal (32:1) 1993, S. 4-16.
Kütz, M.: IT-Controlling für die Praxis, dpunkt.verlag, Heidelberg, 2005.
Laudon, K.C. und Laudon, J.P.: Essentials of Management Information Systems: Managing the Digital Firm, Pearson Education International, New Jersey, 2005.
Luftman, J. und Kempaiah, R.: "Key Issues for IT Executives 2007", in: MISQ Executive (7:2) 2008, S. 99-112.
Melville, N., Kraemer, K.L. und Gurbaxani, V.: "Information Technology and Organizational Performance: An Integrative Model of IT Business Value", in: MIS Quarterly (28:2) 2004, S. 283-322.
Ross, J.W., Beath, C.M. und Goodhue, D.L.: "Develop Long-Term Competitivenessthrough IT Assets", in: Sloan Management Review (38:1) 1996, S. 31-42.
Ross, J.W.: ”Creating a Strategic IT Architecture Competency: Learning in Stages”, in: MISQ Executive (2:1) 2003, S. 31-43.
Schwarze, J.: Projektmanagement mit Netzplantechnik, (8. Aufl.) Verlag Neue Wirtschafts-Briefe, Herne, Berlin, 2001.

 

ISDL-LCR-B: Legal and Compliance Requirements for IT Governance

Dozent/in:
David Sänger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 31.5.2013, 8:30 - 17:00, WE5/02.020
Einzeltermin am 1.6.2013, 9:00 - 14:00, WE5/02.020
Einzeltermin am 5.7.2013, 8:30 - 17:00, WE5/04.132
Einzeltermin am 6.7.2013, 9:00 - 14:00, WE5/02.020
Blockveranstaltung
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung für die Veranstaltung per E-Mail an Alexander von Stetten, M. Sc., E-Mail: alexander.von-stetten(at)uni-bamberg.de
Inhalt:
Trotz seiner unbestreitbaren Konjunktur in den letzten Jahren unterliegt das Thema Compliance auch in Deutschland einer ambivalenten Betrachtungsweise: Angesichts auch deutsche Unternehmen betreffende Skandale um schwarze Konten, Datenschutzverletzungen etc. und deren rechtlichen wie wirtschaftlichen erheblichen Folgen, steigt unter deutschen Unternehmen das Bedürfnis nach der Implementierung von Compliance-Systemen. Demgegenüber finden sich die nicht immer unberechtigten Vorbehalte, es werde ein weiterer Verwaltungsapparat geschaffen, der zu mehr Bürokratie und Kosten sowie einer Beeinträchtigung der Effizienz führt. Hierin liegt die Herausforderung bei der Implementierung eines Compliance-Systems: Maßnahmen, die ein regelkonformes Operieren von Unternehmen gewährleisten sollen, können nur erfolgreich sein, wenn sie auf die entsprechende Akzeptanz im Unternehmen treffen und den Anforderungen der alltäglichen Arbeitsabläufe angepasst sind. Die Vorlesung soll den Teilnehmern die wesentlichen rechtlichen Gesichtspunkte erläutern, auf die es bei der Schaffung von Compliance-Systemen ankommt. Hierbei kommt es nicht auf ein Detailwissen an, sondern vielmehr auf die Schaffung eines praxisorientierten Grundverständnisses für Compliance-relevante Rechtsthemen. Zunächst wird die Corporate Governance eines Unternehmens erläutert, also der Ordnungsrahmen, innerhalb dessen die Leitung eines Unternehmens stattfindet. Anschließend werden die einzelnen Rechtsgebiete dargestellt, die sich in Bezug auf Haftungsthemen für Unternehmen als besonders wichtig erweisen. Neben dem allgemeinen Aufbau und den Grundsätzen dieser Rechtsgebiete werden praxisrelevante Einzelthemen vertieft dargestellt. Zuletzt werden dann die Möglichkeiten und Anforderungen in Hinsicht auf Compliance-Systeme und deren Implementierung, insbes. durch eine IT-Governance, behandelt.

Gliederung:

1.Gesellschaftsrecht, die Corporate Governance
2.Kapitalmarktrecht
3.Compliance bei M&A-(Mergers & Acquisitions)Transaktionen
4.Compliance in der Unternehmenskrise und der Insolvenz
5.Kartellrecht
6.Compliance in nationalen und internationalen Vertragsbeziehungen, Außenwirtschaftsrecht
7.Wettbewerbsrecht und gewerblicher Rechtsschutz, insbesondere Lizenz- und Software-Entwicklungsvertragsrechte
8.IT-Compliance und IT-Governance (Governance der IT und Governance mit IT)
9.Datenschutz
10.Arbeitsrecht
11.Verbraucherschutz
12.Steuerrecht
13.Strafrechtliche Aspekte
14.Branchenspezifische Compliance-Aspekte
15.Die Implementierung einer Compliance-Organisation, insbesondere...
1. ... die Corporate Governance
2. ... die IT-Governance
3. ... der Compliance-Beauftragte
Empfohlene Literatur:
Günter/Inderst/Bannenberg (2010): "Compliance: Aufbau Management Risikobereiche", C.F. Müller Verlag, Frankfurt am Main/Unterföhring/Gießen.
Hauschka (2010): "Compliance: Handbuch der Haftungsvermeidung in Unternehmen", C. H. Beck Verlag, München.
Umnuß (2008): "Corporate Compliance Checklisten: Rechtliche Risiken im Unternehmen erkennen und vermeiden", C. H. Beck Verlag, München.
Hommelhoff/Hopt/Werder (2009): "Handbuch Corporate Governance: Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen in der Rechts- und Wirtschaftspraxis", Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart.
Krieger/Schneider (2010): "Handbuch Managerhaftung: Vorstand, Geschäftsführer, Aufsichtsrat, Pflichten und Haftungsfolgen, typische Risikobereiche", Otto Schmidt Verlag, Köln.

Weitere Quellen werden unter Umständen noch während der Veranstaltung bekanntgegeben.

 

ISDL-SaaS: Aktuelle Trends und Perspektiven der Unternehmenssoftware: Cloud, Consumerization, Big Data

Dozent/in:
Wolfgang Faisst
Angaben:
Vorlesung und Übung, 2 SWS
Termine:
Fr, 14:00 - 18:00, WE5/02.020
Einzeltermin am 3.5.2013, Einzeltermin am 7.6.2013, Einzeltermin am 14.6.2013, Einzeltermin am 21.6.2013, Einzeltermin am 28.6.2013, Einzeltermin am 5.7.2013, Einzeltermin am 12.7.2013, 14:00 - 18:00, WE5/02.020
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die verbindliche Anmeldung zur Veranstaltung im Sommersemester 2013 erfolgt per E-Mail an Alexander von Stetten (alexander.von-stetten@uni-bamberg.de).
Weitere Informationen sowie Zusatzliteratur finden Sie zu Beginn der Veranstaltung im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus (VC) der Universität Bamberg.
Inhalt:
Die Veranstaltung zeigt einen Blick aus der Praxis auf den Bereich der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware bzw. Unternehmenssoftware entlang des Software-Lebenszyklus von der Entwicklung, über den Verkauf, bis hin zum Betrieb aus Sicht von Kunden und Softwareherstellern. Dabei beleuchtet der Dozent die drei wichtigsten Trends im Bereich der Unternehmenssoftware: Cloud, Consumerization und Big Data.

Unter dem Begriff Cloud lassen sich Themen wie Software-as-a-Service , Platform-as-Service und Cloud Computing zusammenfassen, also die Lieferung von IT-Leistungen aus der Steckdose . Mit Software-as-a-Service (SaaS) kommt eine neue Generation der Standardsoftware. Dies wird begleitet durch einfache Preismodelle, die sich nahezu komplett an der Nutzung der Software orientieren. Dabei betreibt der Softwarehersteller zumeist die Lösungen für den Kunden in großen Cloud-Computing-Fabriken , so dass dieser mit einem Mindestmaß an eigenen IT-Ressourcen und IT-Kompetenzen auskommt. Um speziellen Anforderungen bestimmter Nischen oder Industrien gerecht zu werden, stellen Software-Anbieter neben der eigentlichen SaaS-Lösung Plattformen bzw. Platform-as-a-Service-Angebote bereit, die es unabhängigen Softwareanbietern ermöglichen, eigene Anwendungen mittels hochproduktiver Werkzeuge nicht nur zu erstellen, sondern auch zu vertreiben und zu warten.

Consumerization beschreibt den Effekt, dass Unternehmenssoftware insbesondere durch die Entwicklungen im Konsumentenbereich beeinflusst wird. Während in der Vergangenheit der Unternehmenssektor der Schrittmacher für Fortschritt im IT-Bereich war, ist dies etwa mit dem Aufkommen von Online-Shopping (z. B. über Amazon) oder auch der breiten Nutzung von mobilen Endgeräten (z. B. Apple oder Android) immer mehr der Konsumentenbereich. Die in ihren privaten Leben damit ausgebildeten Mitarbeiter verlangen, dass die Software im Unternehmen ähnlich einfach, durchgängig und insbesondere auf mobilen Endgeräten überall nutzbar ist.

Big Data beinhaltet die Auswertung sehr großer Datenmengen mittels mathematischer Verfahren in Echtzeit. Big Data wird gefördert durch technologische Entwicklungen wie Mehr-Kern-Prozessoren und damit verbundener paralleler Verarbeitung in Kombination mit Hauptspeicher-Datenbanken ( In-memory -Datenbanken) sowie darauf hin angepasster Anwendungssoftware. Insbesondere In-memory-Datenbanken erlauben es, analytische (OLAP) und transaktionale (OLTP) Verarbeitung in Echtzeit auf der gleichen Datenbank durchzuführen.

Der Dozent veranschaulicht die Themen jeweils anhand von Demos ausgewählter Anwendungen sowie Videos von namhaften Experten zu den jeweiligen Trends.


Gliederung

1.Introduction

2.Market Overview
a) Key Players
b) Market Perspective
c) Customer Perspective
d) Innovation Perspective

3.New Applications
a) Cloud Applications
b) Mobile Applications
c) Big Data Applications
d) Synthesis: Next Generation Enterprise Software

4.New Ways of Operations & Infrastructure
a) Parallel Computing & Virtualization
b) Mega-scale Data Center
c) Cloud Operations
d) Engineering Approach

5.New Ways of Co-innovation
a) Design Approach
b) Lean Development
c) Platform-as-a-Service
d) Ecosystem Co-innovation
e) Platform Leadership

6.New Ways to Sell & Buy
a) Internet Economics
b) Software-as-a-Service
c) New Sales Models
d) Appstore Model
e) Applification

7.Summary & Outlook

 

ISDL-Sem-B: "Enterprise Content Management"

Dozent/in:
Daniel Beimborn
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 15.4.2013, 18:00 - 20:00, WE5/04.132
Einzeltermin am 23.4.2013, 16:00 - 18:00, WE5/04.132
Einzeltermin am 10.6.2013, 18:00 - 20:00, WE5/04.132
Blockseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine Bewerbung um einen Seminarplatz mit Angabe der bisher belegten ISDL-Module inkl. Note und von drei Themenpräferenzen (A, B, C) können Sie bis zum 08.04.2013 per E-Mail an Dr. Sven Laumer richten. Bis zu drei Viertel der Seminarplätze werden bevorzugt an Studierende vergeben, die bereits erfolgreich mindestens ein ISDL-Modul absolviert haben. Master-Studierende geben bitte im Rahmen der Bewerbung zusätzlich ihre Bachelorabschlussnote an, die in dieser Gruppe (Master) zusätzlich zur Vergabe der Seminarplätze herangezogen wird. Mindestens ein Viertel der Plätze wird durch Los vergeben.

Die Bewertung der Modulleistung setzt sich wie folgt zusammen:

67 % auf die schriftliche Leistung (Hausarbeit)
33 % auf die mündliche Leistung (eigener Vortrag, Moderation, mündliche Beteiligung in den Diskussionen)

Das Seminar wird als Blockseminar in Riezlern, Kleinwalsertal (Österreich) veranstaltet. Die zu erwartenden Kosten für Unterkunft und Verpflegung belaufen sich auf maximal 100 EUR/Person. Hinzu kommt die in Eigeninitiative zu organisierende An- und Abreise, die im Rahmen der vergangenen Seminare stets problemlos in Form von Fahrgemeinschaften realisiert wurde.

Der zeitliche Ablauf des Seminars gestaltet sich wie folgt:

Anmeldung möglich bis Montag, 08.04.2013
Benachrichtigung über Zuteilung eines Seminarplatzes bis Mittwoch, 10.04.2013
Themenvergabe & Einführung in Enterprise Content Management und in die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens ("How to write"): Montag, 15.04.2013, 16 Uhr (c.t.)
Einführung in Microsoft SharePoint: Dienstag, 23.04 und Mittwoch 24.04., jeweils 18-20 Uhr (s.t.)
Letztmöglicher Rücktrittszeitpunkt vom Seminar und spätmöglichster Zeitpunkt der Bezahlung des von den Seminarteilnehmern zu leistenden finanziellen Anteils: Mittwoch, 29.04.2013, 12:00 Uhr
(Optionales) Präsentationstraining ("How to present"): KW 20, tba.
Abgabe der schriftlichen Arbeit: bis Freitag, 31.05.2012, 23:55 Uhr (ein Exemplar gedruckt am Lehrstuhl und eine digitale Version per Upload im Virtuellen Campus (VC))
Feedback zur schriftlichen Arbeit durch den jeweiligen Betreuer als Vorbereitung auf den Vortrag bis spätestens Montag, 10.06.2013
Blockseminar in Riezlern, Kleinwalsertal, Österreich (Vorträge): Samstag, 15.06.2013 bis Mittwoch, 19.06.2013
Inhalt:
Hintergrund

IT verliert Kontrolle über Geschäftsprozesse schlussfolgerte der BPM-Report 2012 der Software Initiative Deutschland e.V. (vgl. http://www.heise.de/ix/meldung/IT-verliert-Kontrolle-ueber-Geschaeftsprozesse-1244454.html). Zwei Drittel aller Geschäftsprozesse in Unternehmen entziehen sich der Kontrolle der IT-Abteilung, denn sie resultieren aus IT-Wildwuchs in den Fachabteilungen. Statt entsprechende Standardsoftware wie SAP oder Oracle einzusetzen, greifen Fachanwender vor allem auf Microsofts Büroprogramme zurück, um betriebliche Abläufe abzubilden und zu organisieren. Laut BPM-Report wird ein Drittel aller Geschäftsprozesse durch Excel-Tabellen abgebildet, die per E-Mail zwischen den Beteiligten ausgetauscht werden. Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, Informationen, die zum größten Teil in Dokumenten unterschiedlichen Typs (z. B. Microsoft Word, Excel, PowerPoint, PDF, etc.) und unstrukturiert abgelegt sind, klassifizieren, ordnen und bewerten zu müssen. Zudem ist durch die dezentrale und unstrukturierte Ablage von Content oft nicht klar geregelt, wer Zugang zu Informationen hat bzw. wer Informationen erstellen und ändern kann. In diesem Zusammenhang geht die Software Initiative Deutschland e.V. von einem Datenchaos in deutschen Unternehmen aus (vgl. http://www.softwareinitiative.de/downloads/studien/SID-Studie-DatenchaosindeutschenUnternehmen.pdf).

In diesem Kontext ist Enterprise Content Management (ECM) eine relative neue Wortschöpfung, um eine Anwendungssystemgattung zu beschreiben, die strukturierte und unstrukturierte Informationen in Unternehmen ordnen soll, um das beschriebene Datenchaos zu reduzieren. ECM dient dabei als Sammelbegriff für sämtliche Produkte, Techniken und Prozesse, mit denen strukturierte und unstrukturierte Informationen erfasst, bearbeitet, verwaltet, publiziert und archiviert werden. Das Ziel von ECM ist es somit, unternehmensrelevante Daten (z. B. strukturierte und unstrukturierte Dokumente) aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen und den verantwortlichen Mitarbeitern anhand von Aufgaben und Rollen zuzuordnen. Mit ECM soll Daten- und Dokumentenredundanz vermieden, der Zugriff einheitlich geregelt, unabhängig von der Quelle Informationen angeboten und die entsprechenden Prozesse für diese Aufgabe gesteuert werden. ECM schließt dabei herkömmliche Technologien wie Input-Management, Dokumentenmanagement, Collaboration, Web-Content-Management, Workflow, Business Process Management, Output-Management, Storage und elektronische Archivierung ein.

Lernziel

Ziel des Seminars ist es, ein grundlegendes Verständnis für ECM aufzubauen, die unterschiedlichen Einsatzbereiche kennenzulernen, mögliche Gestaltungsoptionen von ECM in Unternehmen zu analysieren und auf Basis von Microsoft SharePoint ein ECM-Anwendungssystem in seiner Grundfunktionalität zu konzipieren.

Themenüberblick

Thema 1: ECM-Strategie und ECM-Systeme (Bachelor)
Thema 1 beschäftigt sich mit der Entwicklung einer grundlegenden ECM-Strategie eines Unternehmens sowie den Funktionalitäten von ECM-Systemen. Ein wesentlicher Aspekt in diesem Kontext ist der Lebenszyklus der Informationswirtschaft und wie dieser durch ECM-Systeme unterstützt wird. Zudem können Nutzenpotenziale von ECM aufgezeigt und Verfahren zur Performancemessung von ECM-Systemen analysiert werden oder ein Marktüberblick über aktuelle ECM-Systeme geboten werden.

Thema 2: ECM-Systeme und Enterprise Architecture (Master)
ECM-Systeme sind in der Regel keine Insellösungen und entfalten ihren vollen Nutzen erst in der Integration mit anderen Anwendungen, seien es Office-Suites, CRM-, ERP-, Fibu-, Warenwirtschafts- oder E-Mail-Systeme. Offene Schnittstellen und die Unterstützung von Standards erleichtern die nahtlose Einbindung in die vorhandene Systemlandschaft und verhindern Medienbrüche. Ziel der Seminararbeit ist die Analyse der Integration von ECM-Systemen in die IT-Systemlandschaft eines Unternehmens und der Gestaltung von Schnittstellen zu diesen Systemen.

Thema 3: ECM-Systeme und Dokumenten-Input-Management (Bachelor und Master)
Input Management bezeichnet alle Prozesse, die sich mit der automatisierten Erfassung von Einzel- und Massendokumenten befassen (Informationsarten, Informationsquellen und Informationsqualität). Ursprünglich angedacht, um Dokumente digital zugänglich zu machen (z. B. klassischer Papier-Posteingang), werden heute zunehmend elektronisch vorliegende Dokumente wie E-Mail, Datenströme aus Applikationen oder sonstige Dateien in das Input Management einbezogen. Ziel der Seminararbeit ist die Analyse von Techniken zur Erfassung (Bedürfnisanalyse), Digitalisierung, anschließender Indexierung und Bereitstellung für nachgelagerte Schnittstellen von Dokumenten und deren Umsetzung in ECM-Systemen.

Thema 4: ECM-Systeme und Dokumenten-Management (Bachelor und Master)
Die Ablage, Verwaltung und Suche nach digitalen Daten und Dokumenten gehört zu den Kernaufgaben des Dokumentenmanagement, das zentraler Bestandteil des ECM ist. Hierzu zählen die Gestaltung des Austauschs von und der Zugriff auf Dokumente, so dass Rechtesysteme teilweise bis auf Dokumentenebene implementiert werden. Ziel der Seminararbeit ist es, die Abbildung von Lebenszyklen eines Dokuments in ECM (lebende vs. archivierte Dokumente), die Versionierung (Dokumentenstammdaten, Metadaten), die gezielte Verteilung und Bearbeitung von sowie die Suche (Information Retrieval) nach Dokumenten zu analysieren und deren Umsetzungsmöglichkeiten im Rahmen von ECM-Systemen aufzuzeigen.

Thema 5: Prozessorientiertes ECM (Master)
Durch die zunehmende Fokussierung auf eine Geschäftsprozess-basierte Organisation von Unternehmen werden auch im ECM prozessorientierte Ansätze zur Verwaltung von Enterprise Content diskutiert. Zudem bietet ECM die Möglichkeit, viele Prozesse im Unternehmen zu optimieren, da sowohl digitale als auch papiergebundene Dokumente häufig noch sehr aufwendig durch das Unternehmen geleitet werden, meist verbunden mit umfangreichen Recherche- und Klärungsaufwänden. Ziel der Seminararbeit ist eine Diskussion und Analyse von prozessorientierten Ansätzen im ECM (z. B. prozessorientierte Verwaltung von Dokumenten, Dokumentenworkflows), das Aufzeigen von Optimierungspotenzialen für Geschäftsprozesse durch ECM und die Entwicklung eines Anwendungsszenarios, wie diese in ECM-Systemen umgesetzt werden können.

Thema 6: ECM und Digitale Akten (Bachelor und Master)
Die Idee von digitalen Akten ist die Abschaffung von Schränken voller Aktenordner und die Realisierung eines papierlosen Büros. Digitale Akten können dabei für unterschiedle Zwecke eingesetzt werden (digitale Personalakte, Kundenakte, Patientenakte etc.). Ziel der Seminararbeit ist es, die Bedeutung von digitalen Akten für Unternehmen im Rahmen von ECM aufzuzeigen und mögliche Umsetzungsformen am Beispiel eines ECM-Systems zu analysieren.

Thema 7: ECM und Social Collaboration (Bachelor und Master)
Social Collaboration beschreibt die Zusammenarbeit von Mitarbeitern in Form von Teams oder Projektgruppen u.a., auch zur Erstellung von gemeinsamen Dokumenten. ECM-Systeme stellen durch verschiedene Portalfunktionen die Basis für virtuelle Teamarbeit zur Verfügung. Insbesondere die Möglichkeiten von Social Software (z. B. Wikis, Blogs, Soziale Netzwerke) ermöglichen im Rahmen von ECM neue Formen der Zusammenarbeit in den verschiedenen ECM-Kategorien. Ziel der Seminararbeit ist es, die Bedeutung von Social Software für ECM zu analysieren und mögliche Gestaltungsoptionen von Social Software vor allem für die Zusammenarbeit von Mitarbeitern und das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten aufzuzeigen.

Thema 8: Implementierung von ECM-Systemen (Bachelor und Master)
Neben der grundlegenden ECM-Strategie und der Planung der zukünftigen ECM-Lösung ist die Einführung (Implementierung) von ECM-Systemen ein weiterer wesentlicher Baustein der zu einem erfolgreichen ECM führen kann. Aufgrund der großen organisatorischen Veränderungen, die teilweise mit der Einführung eines ECM-Systems einhergehen, muss ein großer Zeitanteil eines ECM-Projekts für die eigentliche Implementierung im Unternehmen eingeplant werden. Ziel der Seminararbeit ist es, die Herausforderungen der Implementierung von ECM-Systemen zu identifizieren und mögliche Szenarien zu skizzieren, wie ECM erfolgreich in Unternehmen eingeführt werden kann.

Thema 9: ECM, IT-Sicherheit und Rechtliche Rahmenbedingungen (Bachelor und Master) Sicherheit spielt im Rahmen von ECM-Systemen eine große Rolle, da Dokumente vor Manipulation geschützt werden müssen und ihre Echtheit garantiert sein muss. Auch müssen sowohl gesetzliche als auch unternehmensinterne Vorgaben eingehalten werden, so dass die Revisionssicherheit von Dokumenten sichergestellt werden kann. Neben Authentifizierungsverfahren und einem Rollen- und Rechtekonzept sind eine weitere mögliche Gestaltungsoption in diesem Kontext elektronische Signaturen, die das digitale Äquivalent der handschriftlichen Unterschrift darstellen. ECM-Systeme ermöglichen durch elektronische Signaturen die Sicherstellung der Authentizität der Prozessteilnehmer und den Schutz von Dokumenten vor Manipulation. Ziel der Seminararbeit ist es, aufzuzeigen, welche Aspekte der IT-Sicherheit und welche rechtlichen Rahmenbedingungen bei ECM-Systemen beachtet werden müssen und wie diese umgesetzt werden können.

Thema 10: ECM in der Cloud (Bachelor und Master)
In Bezug auf ECM ist Cloud Computing eine Form der bedarfsgerechten und flexiblen Nutzung von ECM-spezifischen IT-Leistungen. Es werden demnach standardisierte ECM-Lösungen in einheitlicher und damit hoch skalierbarer Form über das Internet angeboten. So bietet z. B. die OpenSource-Lösung Alfresco ihr ECM-System entweder als installierbare oder als Cloud-Lösung an ( http://www.alfresco.com). Ziel der Seminararbeit ist es, die Bedeutung von Cloud-Computing für das ECM aufzuzeigen und mögliche Einsatzszenarien zu skizzieren.
Empfohlene Literatur:
Bücher:

Baltrusch, S.; Kaiser, S. und Reimer, H. (2009): Kosten runter? ECM rein! Wie moderne Software für Enterprise-content-Management (ECM) das Informationsmanagement optimiert; Produktbeschreibung OS-ECM Version 6;. 1. Aufl., Re-Di-Roma-Verl., Remscheid.
Fröschle, H.-P. und Reich, S. (2007): Enterprise Content Management, HDM Praxis der Wirtschaftsinformatik, 258, 44. Jahrgang, Dezember 2007 ( http://hmd.dpunkt.de/258/).
Götzer, K. (2008): Dokumenten-Management. Informationen im Unternehmen effizient nutzen. 4. Aufl., dpunkt-Verl., Heidelberg.
Hinkelmann, K. und Urech, R. (2010): ECM Enterprise Content Management. Plan, Build, Run vom Bedarf zur Realisierung. BPX Edition, Rheinfelden (Schweiz).
Klingelhöller, H. (2001): Dokumentenmanagementsysteme. Handbuch zur Einführung. Springer, Berlin.
Riggert, W. (2009): Enterprise Content Management Konzepte und Techniken rund um Dokumente. 1.Auflage, Vieweg-Teubne.
Rockley, A.; Kostur, P., and Manning, S. (2003): Managing enterprise content. A unified content strategy. 1st ed., New Riders, Indianapolis (Ind).
Steinbrecher, W. und Müll-Schnurr, M. (2010): Prozessorientierte Ablage. Dokumentenmanagement-Projekte zum Erfolg führen. 2. Aufl., Gabler, Wiesbaden.

Zeitschriftenaufsätze:

Alalwan, J. A. (2012): Enterprise content management research: a comprehensive review. In: Journal of Enterprise Information Management 25 (5), pp. 441 461.
Haug, A. (2012): The implementation of enterprise content management systems in SMEs. In: Journal of Enterprise Information Management 25 (4), pp. 349 372.
Nordheim, S. and Päivärinta, T. (2006): Implementing enterprise content management: from evolution through strategy to contradictions out-of-the-box. In: European Journal of Information Systems 15 (6), pp. 648 662.
Scheepers, R. (2006): A conceptual framework for the implementation of enterprise information portals in large organizations. In: European Journal of Information Systems 15 (6), pp. 635 647.
Tyrväinen, P.; Päivärinta, T.; Salminen, A., and Iivari, J. (2006): Characterizing the evolving research on enterprise content management. In: European Journal of Information Systems 15 (6), pp. 627 634.
vom Brocke, J.; Simons, A.; Herbst, A.; Derungs, R., and Novotny, S. (2011): The business drivers behind ECM initiatives: a process perspective. In: Business Process Management Journal 17 (6), pp. 965 985.
von Krogh, G. (2012): How does social software change knowledge management? Toward a strategic research agenda. In: The Journal of Strategic Information Systems 21 (2), pp. 154 164.

White Papers:

BITKOM: Leitfaden ECM Überblick und Begriffserläuterungen, Berlin 2012.
BITKOM: Leitfaden ECM in the Cloud 2012, Berlin 2012.
Ulrich Kampffmeyer: ECM Enterprise Content Management, Hamburg 2008.

Weblinks:

Association for Information and Image Management (AIIM): http://www.aiim.org/
ECM-Gruppe im BITKOM: http://www.bitkom.org/de/themen/69257.aspx
ECM-Navigator des BITKOM: http://www.ecm-navigator.de/
Microsoft Themenseite ECM: http://msdn.microsoft.com/de-de/library/ee554868%28v=office.14%29.aspx
Microsoft SharePoint Themenseite: http://sharepoint.microsoft.com/en-us/product/capabilities/content/Pages/Content-Management-System.aspx
IBM Themenseite ECM: http://www-01.ibm.com/software/de/data/ecm/
SAP Produktseite ECM: http://www.sap.com/germany/solutions/enterprise-information-management/content-management/index.epx
Heise.de Themenseite ECM: http://www.heise.de/thema/ECM
Computerwoche Themenseite ECM: http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/ECM
Info-Portal zu ECM: http://www.ecm-lounge.com/
Virtuelle ECM-Messe: http://www.ecmexpo.com
ECMtoday vom VOI-Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.: http://www.ecmtoday.de

 

ISDL-Sem-M: "Enterprise Content Management"

Dozent/in:
Sven Laumer
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 15.4.2013, Einzeltermin am 24.4.2013, 16:00 - 18:00, WE5/04.132
Einzeltermin am 10.6.2013, 18:00 - 20:00, WE5/02.020
Blockseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine Bewerbung um einen Seminarplatz mit Angabe der bisher belegten ISDL-Module inkl. Note und von drei Themenpräferenzen (A, B, C) können Sie bis zum 08.04.2013 per E-Mail an Dr. Sven Laumer richten. Bis zu drei Viertel der Seminarplätze werden bevorzugt an Studierende vergeben, die bereits erfolgreich mindestens ein ISDL-Modul absolviert haben. Master-Studierende geben bitte im Rahmen der Bewerbung zusätzlich ihre Bachelorabschlussnote an, die in dieser Gruppe (Master) zusätzlich zur Vergabe der Seminarplätze herangezogen wird. Mindestens ein Viertel der Plätze wird durch Los vergeben.

Die Bewertung der Modulleistung setzt sich wie folgt zusammen:

67 % auf die schriftliche Leistung (Hausarbeit)
33 % auf die mündliche Leistung (eigener Vortrag, Moderation, mündliche Beteiligung in den Diskussionen)

Das Seminar wird als Blockseminar in Riezlern, Kleinwalsertal (Österreich) veranstaltet. Die zu erwartenden Kosten für Unterkunft und Verpflegung belaufen sich auf maximal 100 EUR/Person. Hinzu kommt die in Eigeninitiative zu organisierende An- und Abreise, die im Rahmen der vergangenen Seminare stets problemlos in Form von Fahrgemeinschaften realisiert wurde.

Der zeitliche Ablauf des Seminars gestaltet sich wie folgt:

Anmeldung möglich bis Montag, 08.04.2013
Benachrichtigung über Zuteilung eines Seminarplatzes bis Mittwoch, 10.04.2013
Themenvergabe & Einführung in Enterprise Content Management und in die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens ("How to write"): Montag, 15.04.2013, 16 Uhr (c.t.)
Einführung in Microsoft SharePoint: Dienstag, 23.04 und Mittwoch 24.04., jeweils 18-20 Uhr (s.t.)
Letztmöglicher Rücktrittszeitpunkt vom Seminar und spätmöglichster Zeitpunkt der Bezahlung des von den Seminarteilnehmern zu leistenden finanziellen Anteils: Mittwoch, 29.04.2013, 12:00 Uhr
(Optionales) Präsentationstraining ("How to present"): KW 20, tba.
Abgabe der schriftlichen Arbeit: bis Freitag, 31.05.2012, 23:55 Uhr (ein Exemplar gedruckt am Lehrstuhl und eine digitale Version per Upload im Virtuellen Campus (VC))
Feedback zur schriftlichen Arbeit durch den jeweiligen Betreuer als Vorbereitung auf den Vortrag bis spätestens Montag, 10.06.2013
Blockseminar in Riezlern, Kleinwalsertal, Österreich (Vorträge): Samstag, 15.06.2013 bis Mittwoch, 19.06.2013
Inhalt:
Hintergrund

IT verliert Kontrolle über Geschäftsprozesse schlussfolgerte der BPM-Report 2012 der Software Initiative Deutschland e.V. (vgl. http://www.heise.de/ix/meldung/IT-verliert-Kontrolle-ueber-Geschaeftsprozesse-1244454.html). Zwei Drittel aller Geschäftsprozesse in Unternehmen entziehen sich der Kontrolle der IT-Abteilung, denn sie resultieren aus IT-Wildwuchs in den Fachabteilungen. Statt entsprechende Standardsoftware wie SAP oder Oracle einzusetzen, greifen Fachanwender vor allem auf Microsofts Büroprogramme zurück, um betriebliche Abläufe abzubilden und zu organisieren. Laut BPM-Report wird ein Drittel aller Geschäftsprozesse durch Excel-Tabellen abgebildet, die per E-Mail zwischen den Beteiligten ausgetauscht werden. Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, Informationen, die zum größten Teil in Dokumenten unterschiedlichen Typs (z. B. Microsoft Word, Excel, PowerPoint, PDF, etc.) und unstrukturiert abgelegt sind, klassifizieren, ordnen und bewerten zu müssen. Zudem ist durch die dezentrale und unstrukturierte Ablage von Content oft nicht klar geregelt, wer Zugang zu Informationen hat bzw. wer Informationen erstellen und ändern kann. In diesem Zusammenhang geht die Software Initiative Deutschland e.V. von einem Datenchaos in deutschen Unternehmen aus (vgl. http://www.softwareinitiative.de/downloads/studien/SID-Studie-DatenchaosindeutschenUnternehmen.pdf).

In diesem Kontext ist Enterprise Content Management (ECM) eine relative neue Wortschöpfung, um eine Anwendungssystemgattung zu beschreiben, die strukturierte und unstrukturierte Informationen in Unternehmen ordnen soll, um das beschriebene Datenchaos zu reduzieren. ECM dient dabei als Sammelbegriff für sämtliche Produkte, Techniken und Prozesse, mit denen strukturierte und unstrukturierte Informationen erfasst, bearbeitet, verwaltet, publiziert und archiviert werden. Das Ziel von ECM ist es somit, unternehmensrelevante Daten (z. B. strukturierte und unstrukturierte Dokumente) aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen und den verantwortlichen Mitarbeitern anhand von Aufgaben und Rollen zuzuordnen. Mit ECM soll Daten- und Dokumentenredundanz vermieden, der Zugriff einheitlich geregelt, unabhängig von der Quelle Informationen angeboten und die entsprechenden Prozesse für diese Aufgabe gesteuert werden. ECM schließt dabei herkömmliche Technologien wie Input-Management, Dokumentenmanagement, Collaboration, Web-Content-Management, Workflow, Business Process Management, Output-Management, Storage und elektronische Archivierung ein.

Lernziel

Ziel des Seminars ist es, ein grundlegendes Verständnis für ECM aufzubauen, die unterschiedlichen Einsatzbereiche kennenzulernen, mögliche Gestaltungsoptionen von ECM in Unternehmen zu analysieren und auf Basis von Microsoft SharePoint ein ECM-Anwendungssystem in seiner Grundfunktionalität zu konzipieren.

Themenüberblick

Thema 1: ECM-Strategie und ECM-Systeme (Bachelor)
Thema 1 beschäftigt sich mit der Entwicklung einer grundlegenden ECM-Strategie eines Unternehmens sowie den Funktionalitäten von ECM-Systemen. Ein wesentlicher Aspekt in diesem Kontext ist der Lebenszyklus der Informationswirtschaft und wie dieser durch ECM-Systeme unterstützt wird. Zudem können Nutzenpotenziale von ECM aufgezeigt und Verfahren zur Performancemessung von ECM-Systemen analysiert werden oder ein Marktüberblick über aktuelle ECM-Systeme geboten werden.

Thema 2: ECM-Systeme und Enterprise Architecture (Master)
ECM-Systeme sind in der Regel keine Insellösungen und entfalten ihren vollen Nutzen erst in der Integration mit anderen Anwendungen, seien es Office-Suites, CRM-, ERP-, Fibu-, Warenwirtschafts- oder E-Mail-Systeme. Offene Schnittstellen und die Unterstützung von Standards erleichtern die nahtlose Einbindung in die vorhandene Systemlandschaft und verhindern Medienbrüche. Ziel der Seminararbeit ist die Analyse der Integration von ECM-Systemen in die IT-Systemlandschaft eines Unternehmens und der Gestaltung von Schnittstellen zu diesen Systemen.

Thema 3: ECM-Systeme und Dokumenten-Input-Management (Bachelor und Master)
Input Management bezeichnet alle Prozesse, die sich mit der automatisierten Erfassung von Einzel- und Massendokumenten befassen (Informationsarten, Informationsquellen und Informationsqualität). Ursprünglich angedacht, um Dokumente digital zugänglich zu machen (z. B. klassischer Papier-Posteingang), werden heute zunehmend elektronisch vorliegende Dokumente wie E-Mail, Datenströme aus Applikationen oder sonstige Dateien in das Input Management einbezogen. Ziel der Seminararbeit ist die Analyse von Techniken zur Erfassung (Bedürfnisanalyse), Digitalisierung, anschließender Indexierung und Bereitstellung für nachgelagerte Schnittstellen von Dokumenten und deren Umsetzung in ECM-Systemen.

Thema 4: ECM-Systeme und Dokumenten-Management (Bachelor und Master)
Die Ablage, Verwaltung und Suche nach digitalen Daten und Dokumenten gehört zu den Kernaufgaben des Dokumentenmanagement, das zentraler Bestandteil des ECM ist. Hierzu zählen die Gestaltung des Austauschs von und der Zugriff auf Dokumente, so dass Rechtesysteme teilweise bis auf Dokumentenebene implementiert werden. Ziel der Seminararbeit ist es, die Abbildung von Lebenszyklen eines Dokuments in ECM (lebende vs. archivierte Dokumente), die Versionierung (Dokumentenstammdaten, Metadaten), die gezielte Verteilung und Bearbeitung von sowie die Suche (Information Retrieval) nach Dokumenten zu analysieren und deren Umsetzungsmöglichkeiten im Rahmen von ECM-Systemen aufzuzeigen.

Thema 5: Prozessorientiertes ECM (Master)
Durch die zunehmende Fokussierung auf eine Geschäftsprozess-basierte Organisation von Unternehmen werden auch im ECM prozessorientierte Ansätze zur Verwaltung von Enterprise Content diskutiert. Zudem bietet ECM die Möglichkeit, viele Prozesse im Unternehmen zu optimieren, da sowohl digitale als auch papiergebundene Dokumente häufig noch sehr aufwendig durch das Unternehmen geleitet werden, meist verbunden mit umfangreichen Recherche- und Klärungsaufwänden. Ziel der Seminararbeit ist eine Diskussion und Analyse von prozessorientierten Ansätzen im ECM (z. B. prozessorientierte Verwaltung von Dokumenten, Dokumentenworkflows), das Aufzeigen von Optimierungspotenzialen für Geschäftsprozesse durch ECM und die Entwicklung eines Anwendungsszenarios, wie diese in ECM-Systemen umgesetzt werden können.

Thema 6: ECM und Digitale Akten (Bachelor und Master)
Die Idee von digitalen Akten ist die Abschaffung von Schränken voller Aktenordner und die Realisierung eines papierlosen Büros. Digitale Akten können dabei für unterschiedle Zwecke eingesetzt werden (digitale Personalakte, Kundenakte, Patientenakte etc.). Ziel der Seminararbeit ist es, die Bedeutung von digitalen Akten für Unternehmen im Rahmen von ECM aufzuzeigen und mögliche Umsetzungsformen am Beispiel eines ECM-Systems zu analysieren.

Thema 7: ECM und Social Collaboration (Bachelor und Master)
Social Collaboration beschreibt die Zusammenarbeit von Mitarbeitern in Form von Teams oder Projektgruppen u.a., auch zur Erstellung von gemeinsamen Dokumenten. ECM-Systeme stellen durch verschiedene Portalfunktionen die Basis für virtuelle Teamarbeit zur Verfügung. Insbesondere die Möglichkeiten von Social Software (z. B. Wikis, Blogs, Soziale Netzwerke) ermöglichen im Rahmen von ECM neue Formen der Zusammenarbeit in den verschiedenen ECM-Kategorien. Ziel der Seminararbeit ist es, die Bedeutung von Social Software für ECM zu analysieren und mögliche Gestaltungsoptionen von Social Software vor allem für die Zusammenarbeit von Mitarbeitern und das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten aufzuzeigen.

Thema 8: Implementierung von ECM-Systemen (Bachelor und Master)
Neben der grundlegenden ECM-Strategie und der Planung der zukünftigen ECM-Lösung ist die Einführung (Implementierung) von ECM-Systemen ein weiterer wesentlicher Baustein der zu einem erfolgreichen ECM führen kann. Aufgrund der großen organisatorischen Veränderungen, die teilweise mit der Einführung eines ECM-Systems einhergehen, muss ein großer Zeitanteil eines ECM-Projekts für die eigentliche Implementierung im Unternehmen eingeplant werden. Ziel der Seminararbeit ist es, die Herausforderungen der Implementierung von ECM-Systemen zu identifizieren und mögliche Szenarien zu skizzieren, wie ECM erfolgreich in Unternehmen eingeführt werden kann.

Thema 9: ECM, IT-Sicherheit und Rechtliche Rahmenbedingungen (Bachelor und Master) Sicherheit spielt im Rahmen von ECM-Systemen eine große Rolle, da Dokumente vor Manipulation geschützt werden müssen und ihre Echtheit garantiert sein muss. Auch müssen sowohl gesetzliche als auch unternehmensinterne Vorgaben eingehalten werden, so dass die Revisionssicherheit von Dokumenten sichergestellt werden kann. Neben Authentifizierungsverfahren und einem Rollen- und Rechtekonzept sind eine weitere mögliche Gestaltungsoption in diesem Kontext elektronische Signaturen, die das digitale Äquivalent der handschriftlichen Unterschrift darstellen. ECM-Systeme ermöglichen durch elektronische Signaturen die Sicherstellung der Authentizität der Prozessteilnehmer und den Schutz von Dokumenten vor Manipulation. Ziel der Seminararbeit ist es, aufzuzeigen, welche Aspekte der IT-Sicherheit und welche rechtlichen Rahmenbedingungen bei ECM-Systemen beachtet werden müssen und wie diese umgesetzt werden können.

Thema 10: ECM in der Cloud (Bachelor und Master)
In Bezug auf ECM ist Cloud Computing eine Form der bedarfsgerechten und flexiblen Nutzung von ECM-spezifischen IT-Leistungen. Es werden demnach standardisierte ECM-Lösungen in einheitlicher und damit hoch skalierbarer Form über das Internet angeboten. So bietet z. B. die OpenSource-Lösung Alfresco ihr ECM-System entweder als installierbare oder als Cloud-Lösung an ( http://www.alfresco.com). Ziel der Seminararbeit ist es, die Bedeutung von Cloud-Computing für das ECM aufzuzeigen und mögliche Einsatzszenarien zu skizzieren.
Empfohlene Literatur:
Bücher:

Baltrusch, S.; Kaiser, S. und Reimer, H. (2009): Kosten runter? ECM rein! Wie moderne Software für Enterprise-content-Management (ECM) das Informationsmanagement optimiert; Produktbeschreibung OS-ECM Version 6;. 1. Aufl., Re-Di-Roma-Verl., Remscheid.
Fröschle, H.-P. und Reich, S. (2007): Enterprise Content Management, HDM Praxis der Wirtschaftsinformatik, 258, 44. Jahrgang, Dezember 2007 ( http://hmd.dpunkt.de/258/).
Götzer, K. (2008): Dokumenten-Management. Informationen im Unternehmen effizient nutzen. 4. Aufl., dpunkt-Verl., Heidelberg.
Hinkelmann, K. und Urech, R. (2010): ECM Enterprise Content Management. Plan, Build, Run vom Bedarf zur Realisierung. BPX Edition, Rheinfelden (Schweiz).
Klingelhöller, H. (2001): Dokumentenmanagementsysteme. Handbuch zur Einführung. Springer, Berlin.
Riggert, W. (2009): Enterprise Content Management Konzepte und Techniken rund um Dokumente. 1.Auflage, Vieweg-Teubne.
Rockley, A.; Kostur, P., and Manning, S. (2003): Managing enterprise content. A unified content strategy. 1st ed., New Riders, Indianapolis (Ind).
Steinbrecher, W. und Müll-Schnurr, M. (2010): Prozessorientierte Ablage. Dokumentenmanagement-Projekte zum Erfolg führen. 2. Aufl., Gabler, Wiesbaden.

Zeitschriftenaufsätze:

Alalwan, J. A. (2012): Enterprise content management research: a comprehensive review. In: Journal of Enterprise Information Management 25 (5), pp. 441 461.
Haug, A. (2012): The implementation of enterprise content management systems in SMEs. In: Journal of Enterprise Information Management 25 (4), pp. 349 372.
Nordheim, S. and Päivärinta, T. (2006): Implementing enterprise content management: from evolution through strategy to contradictions out-of-the-box. In: European Journal of Information Systems 15 (6), pp. 648 662.
Scheepers, R. (2006): A conceptual framework for the implementation of enterprise information portals in large organizations. In: European Journal of Information Systems 15 (6), pp. 635 647.
Tyrväinen, P.; Päivärinta, T.; Salminen, A., and Iivari, J. (2006): Characterizing the evolving research on enterprise content management. In: European Journal of Information Systems 15 (6), pp. 627 634.
vom Brocke, J.; Simons, A.; Herbst, A.; Derungs, R., and Novotny, S. (2011): The business drivers behind ECM initiatives: a process perspective. In: Business Process Management Journal 17 (6), pp. 965 985.
von Krogh, G. (2012): How does social software change knowledge management? Toward a strategic research agenda. In: The Journal of Strategic Information Systems 21 (2), pp. 154 164.

White Papers:

BITKOM: Leitfaden ECM Überblick und Begriffserläuterungen, Berlin 2012.
BITKOM: Leitfaden ECM in the Cloud 2012, Berlin 2012.
Ulrich Kampffmeyer: ECM Enterprise Content Management, Hamburg 2008.

Weblinks:

Association for Information and Image Management (AIIM): http://www.aiim.org/
ECM-Gruppe im BITKOM: http://www.bitkom.org/de/themen/69257.aspx
ECM-Navigator des BITKOM: http://www.ecm-navigator.de/
Microsoft Themenseite ECM: http://msdn.microsoft.com/de-de/library/ee554868%28v=office.14%29.aspx
Microsoft SharePoint Themenseite: http://sharepoint.microsoft.com/en-us/product/capabilities/content/Pages/Content-Management-System.aspx
IBM Themenseite ECM: http://www-01.ibm.com/software/de/data/ecm/
SAP Produktseite ECM: http://www.sap.com/germany/solutions/enterprise-information-management/content-management/index.epx
Heise.de Themenseite ECM: http://www.heise.de/thema/ECM
Computerwoche Themenseite ECM: http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/ECM
Info-Portal zu ECM: http://www.ecm-lounge.com/
Virtuelle ECM-Messe: http://www.ecmexpo.com
ECMtoday vom VOI-Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.: http://www.ecmtoday.de

 

Kolloquium für die Erstellung von Abschlussarbeiten

Dozent/in:
Tim Weitzel
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, WE5/04.132
Einzeltermin am 22.5.2013, 12:00 - 14:00, WE5/04.004
Einzeltermin am 6.6.2013, 14:00 - 16:00, WE5/04.132
Inhalt:
Ziel des Kolloquiums ist das Vermitteln grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für das Präsentieren der theoretischer Ergebnisse der eigenen Abschlussarbeit (Bachelor-, Master-, oder Diplomarbeit) sowie für die wissenschaftliche Diskussion von Bedeutung sind. Es wird erwartet, dass alle Studierenden, die am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik insb. Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen ihre Abschlussarbeit schreiben, an dem Kolloquium teilnehmen. Die Veranstaltung ist jedoch auch für andere Teilnehmer offen.
Weitere Informationen unter http://www.uni-bamberg.de/isdl.

 

kombiniertes Bachelor-und Master-Hauptseminar "Innovationen im Business-Process-Management"

Dozentinnen/Dozenten:
Daniel Beimborn, Alexander von Stetten
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 22.5.2013, 9:00 - 18:00, WE5/04.132
30.08.2013, 13-17 Uhr RZ/02.09
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Fünf Teams zu je zwei Studierenden arbeiten zunächst im Rahmen einer Hausarbeit in Abstimmung mit ihren Betreuern der Universität Bamberg und der Lufthansa Technik jeweils eine aktuelle Problemstellung im BPM-Kontext aus (Themen siehe unten). Diese Hausarbeit dient als Grundlage für einen Vortrag, den das Team auf der zweitägigen BPinPM-Konferenz in Seeheim vorstellt. Damit verbunden ist der anschließende Austausch über das Thema in Form von Vor-Ort-Befragungen (durch Nutzung von Web-Tools etc.) unter den anwesenden Industrie-Experten. Diese Ergebnisse werden dann vor Ort ausgewertet und in Form eines kurzen Berichts wieder an die Konferenzteilnehmer zurückgespielt. Auf diese Weise besteht die einmalige Möglichkeit eines direkten und bidirektionalen Austauschs über BPM-Themen zwischen Studierenden und Praxisexperten. Ein Beispiel könnte die Vorstellung verschiedener wissenschaftlicher Ansätze für die Standardisierung von Prozessen oder auch für die Überwachung von Standardisierungsaktivitäten sein. Die Experten könnten im Anschluss an die Präsentation die Realisierbarkeit und das Erfolgspotenzial der verschiedenen Lösungsansätze bewerten und die Rahmenbedingungen spezifizieren, unter denen diese gültig sein werden.

Anmeldung

Das Seminar ist auf 10 Plätze beschränkt. Eine Bewerbung um einen Seminarplatz mit aktuellem Leistungsnachweis, Bachelor-Abschlussnote (sofern schon abgeschlossen) sowie von drei Themenpräferenzen aus der unten stehenden Liste richten Sie bitte bis 05.05. per E-Mail an Dr. Daniel Beimborn. Sollten Sie über besondere Erfahrungen in einem der unten aufgelisteten Themenbereiche verfügen, bitten wir diese ebenfalls kurz in der E-Mail zu erläutern.

Zeitplan

Der zeitliche Ablauf des Seminars gestaltet sich wie folgt:
Anmeldung per E-Mail an Dr. Daniel Beimborn bis 05.05.2013
Benachrichtigung über Zuteilung eines Seminarplatzes bis 07.05.2013
Themenvergabe & Einführung in das Seminarthema: 22.05.2013 (genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben, aber planen Sie vorsichtshalber 10-18 Uhr ein)
Abgabe der schriftlichen Gruppenarbeit: bis Freitag, 23.08.2013, 23:55 Uhr (zwei Exemplare gedruckt am Lehrstuhl und eine digitale Version per Upload im Virtuellen Campus (VC))
Feedback zur schriftlichen Arbeit durch den Betreuer als Vorbereitung auf den Vortrag bis spätestens Dienstag, 27.08.2013
Testlauf Vortrag (Uni Bamberg): 03.09.2013
Teilnahme an der BPinPM-Konferenz am 10.-11.09.2013 in Seeheim (Anreise am 09.09.): Dort Vortrag und anschließende Expertenbefragung mit Fokusgruppen aus BPM-erfahrenen Praxisvertretern. Auswertung und Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen der Konferenz

Die Anreise zur Konferenz ist bereits für den Vortag (09.09.) geplant, um die letzten Vorbereitungen und Testläufe vor Ort durchführen zu können.

Übernachtet wird direkt im Lufthansa Training & Conference Center.

Der Beitrag für die Teilnahme an der Konferenz beträgt anteilig 50 Euro pro Seminarteilnehmer. Die weiteren Kosten für die Teilnahme an der Tagung (inkl. leckerem BBQ) sowie die zwei Übernachtungen werden von den Projektpartnern getragen.

Die Rückfahrt findet nach getaner Arbeit am Abend des 11.09. statt. Die An- und Abreise erfolgt in Eigenregie und auf eigene Kosten. Bei einer Anreise mit der Bahn kann der kostenlose Hotelshuttle ab dem Frankfurter Flughafen genutzt werden.
Inhalt:
Das Seminar beschäftigt sich mit aktuellen Herausforderungen im Kontext des Business-Process-Management (BPM). Es findet in Kooperation mit Lufthansa Technik und der Process Management Alliance e.V. im Rahmen der BPinPM.net Prozessmanagement-Konferenz am 10. und 11.09.2013 in Seeheim bei Frankfurt statt. Ziel des Seminars ist es, aktuelle praxisorientierte Problemstellungen des BPM eigenständig aufzubereiten und auf der Konferenz gemeinsam mit BPM-Experten aus der Praxis Lösungsansätze zu identifizieren und zu bewerten.

BPM ist eine Managementdisziplin, die sich mit Vorgehensmodellen und Techniken zur Dokumentation, Analyse und Veränderung von Geschäftsprozessen sowie mit Kontrollinstrumenten zur Überwachung der Effektivität dieser Veränderungsmaßnahmen beschäftigt. Dabei kann das Instrumentarium des BPM lebenszyklusartig in folgende Teile untergliedert werden (Houy et al. 2010, von Brocke 2012):

Geschäftsprozessstrategie: Wie sehen Prozesse aus, die die Unternehmensstrategie optimal unterstützen?
Geschäftsprozessmodelle: Wie lässt sich ein Unternehmen prozessorientiert darstellen?
Prozessmodellierung: Mit welchen Werkzeugen lassen sich Prozesse modellieren (Sprachen wie EPK, BPMN etc.)?
Vorgehensmodelle: Welche Frameworks zeigen vorgehensorientiert auf, wie Geschäftsprozesse zu analysieren und zu verändern sind (Standardisierung, Anpassung an veränderte Bedarfe, Optimierung, Redesign etc.)?
Optimierungsverfahren: Entscheidungsunterstützungswerkzeuge zur Analyse und Optimierung von Prozessen (Simulationen, Wertkettenanalysen, Petrinetze, wertorientierte Bewertungsinstrumente (Buhl et al. 2011) etc.)
Prozessimplementierung und -steuerung: Wie implementiere ich Prozesse technisch und steuere sie? (Stichwort IT-Architekturen, SOA etc.)
Prozess-Monitoring: Wie überwache ich Prozesse und sammle operative Daten, die mir wiederum Rückschlüsse für Optimierungspotenziale ermöglichen (Tools zur Überwachung von Prozessabläufen, Generierung von Kennzahlen, Process Mining, Event Data Collection etc.)?
Reifegradmodelle: Wie ausgereift ist mein BPM? Nicht nur Geschäftsprozesse müssen angepasst und optimiert werden, sondern auch die Prozesse des BPM selbst.

Eine erste Experten-Befragung der Initiative Best Practice in Process Management (BPinPM) im Jahr 2011, an der über 170 Prozessmanagement-Praktiker aus den unterschiedlichsten Unternehmen und Organisationen teilgenommen haben, hat die Ableitung von aktuellen Herausforderungen im Bereich des BPM-Umfelds ermöglicht. Hierbei wurden die unterschiedlichen Themenfelder in Bezug auf die aktuelle und zukünftige Wichtigkeit sowie den Reifegrad in der jeweiligen Organisation von den Experten bewertet und auf Basis dieser Ergebnisse erste Workshops zur Identifikation von Best Practices durchgeführt. Im Rahmen dieser Workshops haben sich in der Praxis immer wiederkehrende Fragestellungen zum Beispiel zur Modellierung von Prozessen, zur Abbildung des Prozessmodells, zur Standardisierung von Prozessen oder zum Themengebiet Prozessmanagement-Rollen herauskristallisiert. ( externer Link folgt Link zu den Ergebnissen)

Aus diesem weiten Feld von Themen greift das Seminar fünf Problemstellungen heraus, um für diese den aktuellen Stand des Wissens zusammenzutragen, Herausforderungen herauszuarbeiten sowie Lösungsansätze aus Theorie und Praxis zu identifizieren und zu vergleichen. Die Liste dieser Themen findet sich weiter unten.

Themenüberblick

Thema 1: BPM-Governance

Das erste Thema beschäftigt sich mit der Verzahnung von Aufbauorganisation und Ablauforganisation im Rahmen des Business Process Management. Die Umgestaltung, Standardisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen findet häufig bereichsübergreifend oder sogar unternehmensübergreifend statt, da nur dann eine ganzheitliche optimierte Prozessgestaltung möglich ist. Im Rahmen des BPM haben Unternehmen Managementprozesse eingeführt, die diese Initiativen steuern (= Ablauforganisation); zudem ist es jedoch wichtig, auch die Rollen, Rechte und Verantwortlichkeiten der jeweiligen Bereichsverantwortlichen entsprechend darauf abzustimmen oder auch neue Rollen zu definieren (= Aufbauorganisation). Wie sich Ablauforganisation und Aufbauorganisation im BPM effektiv verzahnen lassen, ist in vielen Unternehmen heute noch ein ungelöstes Problem. Die Seminararbeit betrachtet diese Fragestellung aus theoretischer Perspektive und am Anwendungsbeispiel FAR+, einem Ansatz, der derzeit bei LH Technik eingeführt wird. Auf Basis der ersten Erkenntnisse werden unterschiedliche Fragestellungen entwickelt, die an die Unternehmensvertreter, die an der BPinPM-Konferenz teilnehmen, gerichtet werden, und auf diese Weise Experteneinschätzungen über Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze zu dieser Frage eingesammelt.

Thema 2: Unternehmensweite Prozessmodelle (BPM in the Large)

Thema 2 beschäftigt sich mit Ansätzen, Methoden und Tools für das Management unternehmensweiter integrierter Prozessmodelle. Schon die Dokumentation und Modellierung eines Geschäftsprozesses ist häufig nicht trivial die Modellierung aller Geschäftsprozesse eines Unternehmens in einem integrierten Unternehmensprozessmodell, das auch die Verknüpfungen und Überlappungen der Prozesse und einzelnen Aktivitäten enthält, stellt mit ihren Komplexitäten jedoch noch einmal ganz andere Herausforderungen dar. In der Literatur wird hierfür derzeit der Begriff BPM in the Large geprägt, der diese Herausforderung ausdrückt (Houy et al. 2011). Zudem bestehen Verzahnungen mit dem Enterprise Architecture Management (EAM). Aufgabe der Seminararbeit ist es, die Herausforderungen in diesem Feld zu identifizieren und die in der Literatur diskutierten Lösungsansätze herauszuarbeiten sowie bestehende Frameworks (bspw. das Component Business Model (CBM) von IBM) und unterstützende Werkzeuge zu identifizieren. Dabei ist auch die Frage zu diskutieren, zu welchem Detailgrad und in welcher inhaltlichen Breite (Workflows, Informationsobjekte, Business Rules, Rollen etc.) solche unternehmensweiten Prozessmodelle erstellt werden sollten und für welche Einsatzzwecke sie sich effektiv nutzen lassen.

Thema 3: Prozesskennzahlen

Das dritte Thema beschäftigt sich mit der Entwicklung, Einführung und Nutzung von Kennzahlen zur Steuerung von Prozessen. Fragestellungen, die hierzu im Rahmen eines BPinPM-Workshops bereits mit Experten diskutiert wurden, waren zum Beispiel: Wie werden geeignete Kennzahlen identifiziert? , Wie werden die Kennzahlen überwacht? oder Wie wird mit der entstehenden Transparenz umgegangen? . Basierend auf den Erkenntnissen dieses Workshops sollen unterschiedliche Ansätze zum Einsatz von Kennzahlen mit der Literatur abgeglichen, bestehende Methoden identifiziert und die Erkenntnisse für die Teilnehmer der Konferenz aufbereitet werden, um diesen Handlungsansätze für die eigene Arbeit mit auf den Weg zu geben. Insbesondere sollen hierbei die unterschiedlichen Arten von Prozesskennzahlen herausgearbeitet werden, um dazu passende Methoden zur Entwicklung und Nutzung aufzuzeigen.

Thema 4: Bewertung und Management von Prozessrisiken

Das vierte Thema beschäftigt sich mit der Identifikation, Analyse und Behandlung von Prozessrisiken. Dabei reicht der Fokus in der Praxis von verschiedenen Analysemethoden (z. B. FMEA) und Werkzeugen bis hin zur Überwachung und Dokumentation der Risiken und damit verbundenen Maßnahmen zur Risikoreduktion. Die Bedeutung dieses Themengebiets wird laut den Erkenntnissen aus der letzten BPinPM.net-Befragung in Zukunft weiter ansteigen, der Reifegrad ist im Vergleich zu anderen BPM-Themen noch gering ( externer Link folgt BPinPM.net 2011).
Aufgabe dieses Teams wird es sein, die unterschiedlichen in der Theorie beschriebenen Ansätze miteinander und mit den Erkenntnissen aus den BPinPM.net-Workshops zu vergleichen sowie Empfehlungen für die praktische Anwendung zu geben.

Thema 5: Prozessstandardisierung

Das fünfte Thema beschäftigt sich mit der Homogenisierung und Standardisierung von Geschäftsprozessen, der enorme Effizienzpotenziale zugesprochen werden (Münstermann et al. 2009). Ein Unternehmen kann zum einen verschiedene Prozessvarianten homogenisieren und zum anderen einen externen Prozessstandard adoptieren. Die Vorteile können von Economies of Skill, Economies of Scale, verbesserten Monitoring- und Qualitätspotenzialen bis zu gesteigerten Outsourcing-Möglichkeiten (Wüllenweber/Weitzel 2008) reichen es entstehen unter Umständen jedoch auch Nachteile durch die reduzierte Individualität. So stellen sich aus wissenschaftlicher Sicht verschiedene Fragen: Was genau bedeutet Prozessstandardisierung in Theorie und Praxis? Welche Vorteile bringt Prozessstandardisierung potenziell und real? Wie kann ich messen und sicherstellen, dass die Prozesse wirklich standardkonform ablaufen (Standardisierung auf der Klassen- vs. Instanzebene)? In Absprache mit den Betreuern wird sich Team 5 in diesem Kontext mit ausgewählten Fragestellungen beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
BPM-Ressourcen für den Einstieg
Artikel im Business Process Management Journal (BPMJ)
Becker, J.; Kugeler, M. & Rosemann, M. (Hrsg.): Prozessmanagement. Ein Leitfaden zur prozessorientierten Organisationsgestaltung, Springer, 6. Auflage, 2008.
Buhl, H. U.; Röglinger, M.; Stöckl, S. & Braunwarth, K. S. (2011): Value Orientation in Process Management - Research Gap and Contribution to Economically Well-Founded Decisions in Process Management. Business & Information Systems Engineering (3:3), 163-172.
Davenport T. (1993): Process Innovation: Reengineering Work Through Information Technology. Harvard Business School Press, Boston.
Davenport T. H. & Short J.E. (1994): The New Industrial Engineering: Information Technology and Business Process Redesign. Sloan Management Review (31), 11-27.
Gadatsch A. (2005): Geschäftsprozess-Management. WISU - das Wirtschaftsstudium (11), 1373 1377.
Gadatsch A. (2005): Grundkurs Geschäftsprozess-Management - Methoden und Werkzeuge für die IT-Praxis: eine Einführung für Studenten und Praktiker. Vieweg, Wiesbaden.
Gaitanides M. (1983): Prozessorganisation. Entwicklung, Ansätze und Programme prozessorientierter Organisationsgestaltung, München.
Hammer M. & Stanton S. (1999): How Process Enterprises Really Work. Harvard Business Review, Winter 1999, 108 118.
Houy, C.; Fettke, P. & Loos P (2010): Empirical research in business process management analysis of an emerging field of research. Business Process Management Journal (16:4), 619 661.
Houy, C.; Fettke, P.; Loos, P.; van der Aalst, W. & Krogstie, J. (2011): Business Process Management in the Large, Business & Information Systems Engineering (3:6), 385-388.
Kosiol E. (1969): Aufbauorganisation. In: Gochla, E. (Hrsg.) Handwörterbuch der Organisation. Schäffer-Poeschel-Verlag, Stuttgart.
Lehmann H. (1974): Aufbauorganisation. In: Gochla, E. & Wittman, W. (Hrsg.) Handwörterbuch der Betriebswirtschaftslehre. Schäffer-Poeschel-Verlag, Stuttgart.
Nesheim T. (2011): Balancing Process Ownership and Line Management in a Matrix-like Organization. Knowledge and Process Management (18:2), 109 119.
Osterloh M. & Frost J. (2006): Prozessmanagement als Kernkompetenz - wie Sie Business Reengineering strategisch nutzen können. Gabler, Wiesbaden.
Ramakumar A. & Cooper B. (2004): Process Standardization Proves Profitable. Quality (43:2), 42 45.
Schmelzer H. & Sesselmann W. (2008): Geschäftsprozessmanagement in der Praxis - Kunden zufrieden stellen, Produktivität steigern, Wert erhöhen. Carl Hanser Verlag, München.
vom Brocke, J. & M. Rosemann (Eds.): Handbook on Business Process Management: Introduction, Methods and Information Systems (International Handbooks on Information Systems) (Vol. 1), 3-16, Springer, Berlin/Heidelberg.
Weblinks:
http://fundamentals-of-bpm.org
http://www.processmining.org
http://www.bpm-culture.org
http://blog.bpinpm.net
http://www.bpm-principles.org

 

Management externer IT-Dienstleister

Dozent/in:
Wolfgang Bremer
Angaben:
Vorlesung und Übung, 2 SWS
Termine:
Di, 18:00 - 21:15, WE5/02.020
Einzeltermin am 23.4.2013, Einzeltermin am 7.5.2013, Einzeltermin am 14.5.2013, Einzeltermin am 28.5.2013, Einzeltermin am 3.6.2013, Einzeltermin am 11.6.2013, Einzeltermin am 25.6.2013, Einzeltermin am 9.7.2013, 18:00 - 21:15, WE5/02.020
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung für die Veranstaltung per E-Mail an Alexander von Stetten, M. Sc., E-Mail: alexander.von-stetten(at)uni-bamberg.de
Inhalt:
Das Outsourcing von IT-Aufgaben ist in vielen Unternehmen gängige Praxis. Dabei spielen Kostenüberlegungen genauso wie die Konzentration auf die Kernaufgaben für auslagernde Unternehmen eine wichtige Rolle.

War der Outsourcing-Markt bis vor einigen Jahren auf beiden Seiten von großen Unternehmen geprägt, gewinnt das Thema auch zunehmend für kleine und mittlere Unternehmen eine Bedeutung. Unter zahlreichen Bezeichnungen wie Cloud , Software-as-a-Service oder On-Demand werden Services von IT-Dienstleistern angeboten.

Die Veranstaltung widmet sich dem breiten Spektrum an IT-Outsourcing-Möglichkeiten in strukturierter Weise und zeigt Handlungsoptionen und Steuerungsinstrumente für auslagernde Unternehmen auf.

1. Motivation für IT Outsourcing
2. Liefermodelle am IT Outsourcing-Markt
3. Wahl der eigenen und fremden IT-Leistungstiefe: Outtasking vs. Outsourcing?
4. Der IT Supplier-Lebenszyklus
a) Anbahnung einer neuen IT-Lieferbeziehung
b) Laufende Gestaltung und Überwachung
c) Terminierung und Provider-Übergang 5. Rechtssichere Gestaltung von IT Outsourcing-Verträgen
6. Nearshoring und Offshoring Die Rolle kultureller Aspekte
7. Benchmarking von IT-Lieferbeziehungen



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof