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Lehrveranstaltungen

 

Geliebt, genutzt, gejagt, geschlachtet. Tier und Mensch in der Frühen Neuzeit

Dozentinnen/Dozenten:
Heinrich Lang, Andreas Schenker
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.3.2016!
Inhalt:
Das Verhältnis zwischen Tier und Mensch ist während der letzten Jahre in historischer Perspektive zu einem ebenso bedeutenden wie vielschichtigen Forschungsthema geworden. Tatsächlich machten sich die Menschen im Zeitalter ohne Maschinen mit Eigenantrieb die Leistungsfähigkeit von Tieren als Last-, Zug- oder Arbeitstiere zunutze. Auch dienten Tiere repräsentativen Zwecken oder als Lieferanten von Lebensmittel und Kleidung, wenn sie nicht gar selbst von Menschen verbraucht wurden. Sowohl in der ländlichen als auch in der städtischen Gesellschaft durchquerten Tiere den menschlichen Lebens- und Wohnraum, weil die für uns selbstverständlichen Grenzen nicht gezogen waren. Vor der Industrialisierung und der Entstehung des Bürgertums des 19. Jahrhunderts fügten sich Tiere weitgehend in die Naturalwirtschaft ein, sofern sie nicht im Kontext höfischer Lebensführung auftraten oder neben den Menschen her lebten. Mit der Industrialisierung allerdings wurde die Mensch-Tier-Beziehung einerseits emotionalisiert, während andererseits die Massentierhaltung entstand und Tiere entwürdigte. Die Quellenkundliche Übung führt zunächst in die aktuelle Forschungsdebatte ein und charakterisiert anhand von Grundlagentexten das historische Feld der Mensch-Tier-Beziehungen. Im weiteren werden verschiedene textuelle und methodische Zugriffe entwickelt, um Tiere - die ja keine historischen (menschensprachliche) Selbstzeugnisse hinterlassen haben - im Rahmen einer nicht immer konfliktfreien Beziehungsgeschichte zum Sprechen zu bringen. Dabei werden anhand unterschiedlicher Quellengattungen die verschiedenen Ebenen des Verhältnisses zwischen Menschen und Tieren ausgeleuchtet.



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