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Vorlesungen und Vorlesungen mit Übungen
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Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [jüdisch-christlich] -
- Dozent/in:
- Susanne Talabardon
- Termine:
- Do, 10:00 - 12:00, U2/01.33
- Inhalt:
- „Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“
So informiert der Ewige in Gen 25, 23 die arme Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel, der Jahrhunderte lang zum Streitfall zwischen Juden und Christen darüber wurde, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe, bringt ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig. Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
- Empfohlene Literatur:
- Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999.
- ders., Abgrenzungen. Die Aufspaltung des Judäo-Christentums, ANTZ 10, Berlin, Dortmund 2009.
- Robert Chazan, Daggers of Faith. Thirteenth-Century Christian Missionizing and Jewish Response, Berkeley u.a. 1989.
- Tamar Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
- Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and Early Developments, Washington 1992.
- Israel J. Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006.
- Schlagwörter:
- Religionswissenschaft; Zentrum für Interreligiöse Studien; ZEMAS
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Jüdische Gemeinschaften im Mittelalter [Judentum im MittelalterOsteuropa] -
- Dozent/in:
- Susanne Talabardon
- Termine:
- Di, 12:15 - 13:45, U2/01.33
- Inhalt:
- Mit der Eroberung Palaestinas und des Zweistromlandes durch die Araber im 7. Jahrhundert beginnt für die jüdische Gemeinschaft eine neue Ära: das "Mittelalter". Jene Epoche ist dadurch geprägt, dass die jüdischen Gemeinden für Jahrhunderte unter "Kreuz und Halbmond" zu leben lernen. Im Laufe der Zeit bildeten sich distinkte jüdische Kulturen heraus, die intensiv von Islam und Christentum beeinflusst wurden.
Die Vorlesung soll dazu dienen, die für die jüdischen Gemeinschaften wesentlichen Ereignisse nachzuzeichnen. Zudem wird versucht, die intellektuellen und spirituellen Neuentwicklungen des jüdischen Mittelalters wie die Kommentare zu Talmud und Bibel,die Religionsphilosophie und Kabbala in ihrem jeweiligen Kontext zu verorten.
- Empfohlene Literatur:
- Einführende Literatur:
- Mark Cohen, Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter, München 2005.
- Robert Chazan, The Jews of Medieval Western Christendom, 1000-1500. Cambridge Medieval Textbooks, Cambridge (2. Auflage) 2008.
- Bernard Lewis, The Jews of Islam, Princeton 1984.
- Schlagwörter:
- Religionswissenschaft; Zentrum für Interreligiöse Studien
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