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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Geschichte

Vorlesungen

 

V: Die Spätantike [VL Spätantike]

Dozent/in:
Konstantin Klein
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/02.18

 

Reisen zu fernen Völkern im Mittelalter (Travelling to the margins of the known world in the Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, U7/01.05
Inhalt:
Das hoch- und spätmittelalterliche Europa sah sich von fremdartigen Völkern umgeben, zu denen nur sporadisch Reisende gelangten. Die Fahrten der Wikinger über Island hinaus nach Grönland und Neufundland gerieten bald wieder in Vergessenheit, auch wenn weiterhin vereinzelt Schiffe in den hohen Norden verschlagen wurden. Das aus der Antike tradierte Wissen über zentralasiatische Reitervölker wurde im Früh- und Hochmittalter auf die Hunnen, Awaren, Ungarn und Mongolen übertragen, seit der Mitte des 13. Jahrhunderts jedoch durch Reiseberichte wesentlich ausgebaut. Im Südosten, in Indien oder Äthiopien, vermutete man das Reich des Prieserkönigs Johannes, auf den man große Hoffnung in der Auseinandersetzung mit dem Islam setzte. Im 15. Jahrhundert schließlich erschlossen sich Expeditionen in portugiesischem Auftag die Westküste Afrikas. Ziel der Vorlesung ist es aufzuzeigen, wie sich das Wissen über fremde Völker durch die Reiseberichte veränderte und wie diese ihrerseits durch den vom Vorwissen gelenkten Blick der Verfasser bestimmt wurden.

 

V "Mord und andere Kleinigkeiten". Verbrechen und Strafe im langen 19. Jahrhundert in Europa

Dozent/in:
Sabine Freitag
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, U2/00.25
Inhalt:
Die Vorlesung ist als vergleichende Sozial– und Kulturgeschichte des europäischen 19. Jahrhunderts angelegt und geht der Frage nach, auf welche Weise die großen politischen und sozioökonomischen Veränderungen auch im gesellschaftlichen Umgang mit Kriminalität und in der Wahl bestimmter Sanktionspraktiken zum Tragen kamen. Am angelsächsischen Konzept einer „history from below“ (Eric Hobsbawn, Christopher Hill, E.P. Thompson) orientiert konzentriert sich die Vorlesung auf den englischen, französischen und deutschen Umgang mit Phänomenen wie Armut und Verarmung, Slumbildung, Verwahrlosung, Sittenverfall und abweichendes Verhalten. Sie stellt Orte der Sozialdisziplinierung und Sanktionspraxis vor (Arbeitshäuser, Gefängnisse, Korrekturanstalten für Kinder und Jugendliche), verfolgt den Aufbau moderner Polizeiapparate (u.a. Metropolitan Police in London, Gendarmerie in Frankreich, Kriminalpolizei in Berlin), fragt nach der jeweiligen gesellschaftlichen Relevanz von Zuschreibungen geschlechtsspezifischer Delikte (z.B. Kindsmord, Abtreibung oder Prostitution), beschreibt die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Deutungshoheit sozialer Entwicklungen und ihrer Ursachen (z.B. Kirche versus aufkommende Natur- und Sozialwissenschaften) und zeigt die zunehmende „Entlastung“ karitativer und philanthropischer Arbeit am Ende des 19. Jahrhunderts durch einen sich langsam abzeichnenden Interventions- und Wohlfahrtsstaat. Literaturhinweise zu den einzelnen Schwerpunkten werden in der Vorlesung gegeben.
Empfohlene Literatur:
Sylvia Kesper-Biermann, Aushandlung und Herrschaft, Rechtsräume und Öffentlichkeit. Neue Forschungen zu Kriminalität, Recht und (Straf-)Justiz, 18.-20. Jahrhundert, in: Archiv für Sozialgeschichte 56 (2016), S. 487-510 (darin auch bibliographische Angaben zur jüngeren Forschungsliteratur); Désirée Schauz/Sabine Freitag (Hg.), Verbrecher im Visier der Experten, Kriminalpolitik zwischen Wissenschaft und Praxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Stuttgart 2007; Michel Foucault, Überwachen und Strafen: die Geburt des Gefängnisses, 11. Nachdruck der 1. Aufl. Frankfurt am Main 2008; Clive Emsley, Crime, Police and Penal Policy: European Experiences, 1750-1940, Oxford 2007; Francis M.L. Thompson (ed.), The Cambridge Social History of Britain 1750-1950, Cambridge 1990 (Band 1, 3, 4); Helmut Zehr, Crime and the Development of Modern Society: Patterns of Criminality in Nineteenth-Century Germany and France, London 1976; Margaret L. Arnot/Cornelie Usborne (Hg.), Gender and Crime in Modern Europe, London 1999; Norval Morris/David J. Rothman (eds.), The Oxford History of the Prison. The Practice of Punishment in Western Society, New York/Oxford 1998; Peter Becker/Richard F. Wetzell (Hg.), Criminals and their Scientists. The History of Criminology in International Perspective, Cambridge/Washington D.C. 2006.

 

Wirtschafts- und Innovationsgeschichte im 20. Jahrhundert: 1945-2000 [V WInG: Wirtschafts- und Innovationsgeschichte im 20. Jahrhundert]

Dozent/in:
Margarete Wagner-Braun
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
Inhalt:
Die Vorlesungsfolien werden Ihnen im VC-Kurs der Wirtschafts- und Innovationsgeschichte passwortgeschützt bereitgestellt. Das Passwort erhalten Sie in der Vorlesung.
Empfohlene Literatur:
  • Aschinger Franz, Das Währungssystem des Westens, Frankfurt am Main 1971.


  • Beyfuss Jörg, 10 Jahre Stabilitätsgesetz. Erfahrung und Kritik, Köln 1977.


  • Cassel Dieter (Hrsg.), 50 Jahre Soziale Marktwirtschaft, Ordnungstheoretische Grundlagen, Realisierungsprobleme und Zukunftsperspektiven einer wirtschaftspolitischen Konzeption, Stuttgart 1998.


  • Deutsche Bundesbank, Die Geldpolitik der Bundesbank, Frankfurt am Main 1995.


  • Dürr Ernst, Die Soziale Marktwirtschaft. Ausgangssituation, Programm, Realisierung, in: Schneider Jürgen und Harbrecht Wolfgang (Hrsg.), Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik in Deutschland (1933-1993), Stuttgart 1996, S. 383-397.


  • Ehrlicher Werner, Deutsche Finanzpolitik seit 1945, in: Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 1994, Nr. 81, Heft 1.


  • Emminger Otmar, D-Mark, Dollar, Währungskrisen, Stuttgart 1986.


  • Franke Siegfried, Neuorientierung der Ordnungspolitik. Erfordern Globalisierung und New Economy eine neue wirtschaftspolitische Konzeption?, in: Schäfer Wolf u.a. (Hrsg.), Konjunktur, Wachstum und Wirtschaftspolitik im Zeichen der New Economy, Berlin 2003.


  • Glastetter Werner, Paulert Rüdiger, Spörel Ulrich, Die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland 1950-1980. Befunde, Aspekte, Hintergründe, Frankfurt am Main 1983.


  • Glastetter Werner, Högemann Günter, Marquart Ralf, Die Wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland 1950-1989, Frankfurt am Main 1991.


  • Henning Friedrich-Wilhelm, Das industrialisierte Deutschland 1914 bis 1992, Paderborn 1993.


  • Koch Eckhart, Globalisierung der Wirtschaft. Über Weltkonzerne und Weltpolitik, München 2000.


  • Kremer Johannes, Neue Strategie der Wirtschaftspolitik. Dargestellt am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland, Düsseldorf 1987.


  • Kromphardt Jürgen, Von der Globalsteuerung der Nachfrage zur Verbesserung der Angebotsbedingungen - Zu den Ursachen des Bedeutungsverlusts des Keynesianismus, in: Acham Karl u. a. (Hrsg.), Der Gestaltungsanspruch der Wissenschaft. Aufbruch und Ernüchterung in den Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften auf dem Weg von den 1960er zu den 1980er Jahren, Stuttgart 2006, S. 301-333.


  • Schneider Jürgen, Von der nationalsozialistischen Kriegswirtschaftsordnung zur sozialistischen Zentralplanung in der SBZ/DDR, in: Schneider Jürgen und Harbrecht Wolfgang (Hrsg.), Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik in Deutschland (1933-1993), Stuttgart 1996, S. 1-90.


  • Sigle R. Theoretische Begründungen und Maßnahmen der praktischen Gestaltung einer zukunftsorientierten Innovationspolitik, Bamberg 1995.


  • Vogel C., Deutschland im internationalen Technologiewettlauf, Berlin 2000.


  • Wagner-Braun Margarete, Der langfristige Gleichgewichtswechselkurs im Rahmen der Weltwährungssysteme nach dem Zweiten Weltkrieg – ein aktuelles Problem aus wirtschaftshistorischer Sicht, Regensburg 1991.


  • Wagner-Braun Margarete, Die Aufwertung der D-Mark im Jahre 1961 – eine kritische Stellungnahme zum Währungssystem von Bretton Woods, in: Gömmel Rainer und Denzel Markus (Hrsg.), Weltwirtschaft und Wirtschaftsordnung, Festschrift für Jürgen Schneider, Stuttgart 2002, S. 339-356.


  • Wagner-Braun, Margarete: Innovationspolitik als Wettbewerbsargument im internationalen Vergleich in: Markus A. Denzel (Hrsg.), Margarete Wagner-Braun (Hrsg.), Wirtschaftlicher und sportlicher Wettbewerb, Festschrift für Rainer Gömmel zum 65. Geburtstag, Stuttgart 2009, S.199-228.


  • Wagner-Braun Margarete, International veränderte Währungsverhältnisse als Impuls für die Weiterentwicklung der Wechselkurstheorie, in: Bankhistorisches Archiv, Zeitschrift zur Bankengeschichte, Heft 2, 2002, S. 81-102.


  • Winkel Harald, Die Wirtschaft im geteilten Deutschland 1945-1970, Wiesbaden 1974.

 

Kirchenrecht im Mittelalter: Eine rechtsgeschichtliche und grundwissenschaftliche Einführung

Dozent/in:
Christof Rolker
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Inhalt:
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Entwicklung des kirchlichen Rechts im Mittelalter, seiner Institutionen und seiner Quellen. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem 11. bis 13. Jahrhundert und damit der Periode, in der die „klassische“ Kanonistik sich an den entstehenden Universitäten als eigenständige Disziplin herausbildete. In dieser Zeit entstanden wichtige Sammlungen des Kirchenrechts, die teilweise bis weit in die Neuzeit hinaus Teil des geltenden kirchlichen Rechts blieben. Die Vorlesung wird auch die paläographischen, kodikologischen und anderen grundwissenschaftlichen Methoden vorstellen, mittels derer die Quellen des kirchlichen Rechts erschlossen und ediert werden.

Grundkurs

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden (Basic Course History)

Dozent/in:
Roland Schnabel
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.05
Einzeltermin am 29.11.2017, Einzeltermin am 6.12.2017, 12:15 - 13:45, U5/02.23
Am 08.011.17 und 15.11.17 findet die Veranstaltung in der TB5 (Schulungsraum) statt und am 29.11.17 und 06.012.17 in der U5/02.23.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Er beinhaltet die Vorstellung der wichtigsten allgemeinen Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs, Einübung des Umgangs mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur. Geboten wird auch ein Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft.

Proseminare

 

Kaiser, Papst und das staufische Erbe (Emperor, Pope and the Hohenstaufen’s Legacy)

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Inhalt:
Die Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Papst, die unter dem Staufer Friedrich II. eine neue Dimension einnahm, galt zwar mit dem Tod Kaiser Friedrichs als beendet, doch stellte die Regelung seines Erbes eine Umwälzung der politischen Ordnung im westlichen Mittelmeerraum dar. Dem Papsttum kam dabei eine wichtige Rolle zu. Dies war nicht nur dem Umstand geschuldet, dass sich die Päpste bemühten, die Nachkommen Friedrichs II. vom Erbe auszuschließen, sondern auch der Tatsache, dass der Kirchenfürst selbst Lehnsherr über Unteritalien, Sizilien und Sardinien war. Zuerst gestaltete sich die Suche nach dem zukünftigen Herrscher über das Königreich Sizilien schwieriger. Anschließend musste die vom Papste unterstütze Dynastie von Anjou nicht nur den Erben Friedrichs II., Manfred, aus Sizilien mit Waffengewalt vertreiben, sondern vielmehr ihre Herrschaft gegen andere Prätendenten wie etwa den König von Aragón behaupten. Dabei begründete sich der Anspruch des aragonesischen Königs aus seiner Verwandtschaft mit Friedrich II. Wir werden uns im Seminar der Frage nach der Rolle des Papsttums in der Bewältigung der staufischen Erbe, sowie den Folgen dieser Politik widmen.
Empfohlene Literatur:
Mendola, Louis, Sicily's Rebellion against King Charles, New York, 2015. Rueß, Karl-Heinz (Hrsg.), Manfred – König von Sizilien (1258–1266), Göppingen 2015 (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 34). Stürner, Wolfgang, Friedrich II. 1194–1250, Darmstadt 2009. Schlosser, Hans, Corradino sfortunato? Opfer der Machtpolitik? Zu Verurteilung und Hinrichtung des letzten Hohenstaufen, in: Condorelli, Orazio (Hrsg.), Panta rei. Studi dedicati a Manlio Bellomo, Bd. 4. Rom 2004, S. 111–131. Kiesewetter, Andreas, Die Anfänge der Regierung König Karls II. von Anjou (1278 - 1295): das Königreich Neapel, die Grafschaft Provence und der Mittelmeerraum zu Ausgang des 13. Jahrhunderts, Husum 1999 (=Historische Studien 451). Runciman, Steven, Die sizilianische Vesper. Eine Geschichte der Mittelmeerwelt im Ausgang des 13. Jahrhunderts, München 1959. Cartellieri, Otto, Peter von Aragón und die sizilianische Vesper, Heidelberg 1904.

 

Zwischen Kloster, Kirche und Welt – Die Vielfalt religiöser Lebensformen im Mittelalter (Between Monastery, Cathedral and the World – The Diversity of Religious Life in the Middle Ages)

Dozent/in:
Claudia Esch
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/02.01
Achtung: Das Seminar endet bereits am 19.12.2017. Am 08./09.12. wird dafür zusätzlich zu den wöchentlichen Sitzungen eine Blockveranstaltung stattfinden.
Inhalt:
Ein populäres Vorurteil über das Mittelalter lautet: Die Kirche dominierte das Leben der Menschen. Doch was war „die“ Kirche eigentlich und welche Lebensmodelle gab es innerhalb der Institution Kirche? Bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass es auch für die Menschen des Mittelalters keinen vorgezeichneten Weg, sondern eine große Bandbreite an Möglichkeiten gab, ihr Leben in den Dienst Christi zu stellen – und dass um den „richtigen“ Weg oftmals heftig gerungen wurde. So wie sich die Gesellschaft wandelte, änderten sich auch die akzeptierten Modelle religiösen Lebens. Während es im Frühmittelalter vor allem um die Wahl zwischen dem Rückzug aus der Welt ins Kloster oder den Dienst in der Welt als Priester ging, entstanden ab dem 11. Jahrhundert eine Vielzahl neuer religiöser Lebensmodelle – ob dies nun Zisterzienser, Bettelorden, Ritterorden oder alternative Wege wie die der Beginen waren. Im Rahmen des Proseminars wollen wir uns einige der wichtigsten religiösen Lebensformen ansehen und uns mit den Vorstellungen auseinandersetzen, die hinter der Suche nach der geeigneten religiösen Lebensweise standen. Begleitend zum Proseminar wird eine Tagesexkursion angeboten, die sich näher mit der Bamberger Kirchenlandschaft beschäftigt. Am Beispiel der wichtigsten Kirchen in Bamberg werden wir uns vor Ort mit der Vielfalt religiöser Lebensmodelle und ihrer Funktion für die mittelalterliche (Stadt-)Gesellschaft auseinandersetzen.
Empfohlene Literatur:
Fößel, Amalie u. Anette Hettinger, Klosterfrauen, Beginen, Ketzerinnen. Religiöse Lebensformen von Frauen im Mittelalter (Historisches Seminar / Neue Folge 12), Idstein 2000; Gudrun Gleba, Klöster und Orden im Mittelalter, 4. bibliographisch aktualisierte Auflage, Darmstadt 2011; Gert Melville, Die Welt der mittelalterlichen Klöster. Geschichte und Lebensformen, München 2012; Norbert Ohler, Mönche und Nonnen im Mittelalter, Düsseldorf 2008. Conrad Rudolph, The "things of greater importance". Bernard of Clairvaux's Apologia and the medieval attitude toward art, Philadelphia 1990.

 

Die europäische Industriegesellschaft seit dem 19. Jahrhundert [PS WInG: Europäische Industriegesellschaft]

Dozent/in:
Isabelle Thomas
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Inhalt:
19.10.2017: Einführung: Europas Industriegesellschaft

26.10.2017: Zerfall der Feudalordnung: Die Bauernbefreiung

02.11.2017: Liberalisierung von Handwerk und Gewerbe

09.11.2017: Zentralisierung & Verstädterung: Das Fabrikwesen

16.11.2017: Unternehmenswachstum: Vom Eigentümer zum Manager

23.11.2017: Lohnarbeiterschaft: abhängig & männlich

30.11.2017: Die Soziale Frage des 19. Jahrhunderts: Konflikte in Ideologie und Ethik

07.12.2017: Lösungen sozialer Sicherung: Zwischen Staat und Selbstverwaltung

14.12.2017: Der Handel an der Schwelle zum 20. Jahrhundert

21.12.2017: Der/Die Angestellte im 20. Jahrhundert

11.01.2017: Industrielle Arbeitsbeziehungen: Die Frage der Tarifautonomie

18.01.2017: Die Arbeitskraft: Vom Produktionsfaktor zum Humankapital

25.01.2017: Strukturwandel: Die Dienstleistungsgesellschaft

01.02.2017: Unternehmen, Arbeitsteilung und Vernetzung - multinational

08.02.2017: Abschließende Diskussion: Industrie 4.0 – Eine neue industrielle Revolution?
Empfohlene Literatur:
Allgemeine Literatur:

Cipolla, Carlo M. (ver. Jahrgänge): Europäische Wirtschaftsgeschichte. Stuttgart.
Fischer, Wolfram (Hrsg.) (verschiedene Jahrgänge): Handbuch der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte (versch. Bände). Henning, Friedrich-Wilhelm (1993): Das industrialisierte Deutschland 1914 bis 1992. Paderborn.
Henning, Friedrich-Wilhelm (1994): Das vorindustrielle Deutschland 800 bis 1800. Paderborn.
Henning, Friedrich-Wilhelm (1995): Die Industrialisierung in Deutschland 1800 bis 1914. Paderborn.
Kaelble, Hartmut (1997): Der Wandel der Erwerbsstruktur in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. In: Historica Social Research/Historische Sozialforschung. 20 Jahre Zentrum für Historische Sozialforschung. Teil I: Wirtschaft und Gesellschaft (Bd. 22, H.2 (82)). S. 5-28.
Keller, Berndt (2008): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München.
Kiehling, Hartmut (2009): Wirtschafts- und Sozialgeschichte kompakt. München.
Niemann, Hans-Werner (2006): Europäische Wirtschaftsgeschichte. Vom Mittelalter bis heute. Darmstadt.
Spoerer, Mark/Streb, Jochen (2013): Neue deutsche Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. München.

Literaturhinweise zu den Themen:

Achilles, Walter (1993): Deutsche Agrargeschichte im Zeitalter der Reformen und der Industrialisierung. Stuttgart.
Berghoff, Hartmut (2016): Moderne Unternehmensgeschichte. Eine themen- und theorieorientierte Einführung. 2. Aufl. Paderborn, München u.a..
Deutschmann, Christoph (1990): Der Normalarbeitstag. Historische Funktion und Grenzen des industriellen Zeitmanagements. In: König, Helmut/Greiff, Bodo von/Schauer, Helmut (hrsg.): Sozialphilosophie der Arbeit. Opladen. S. 77-95.
Dipper, Christof (1980): Die Bauernbefreiung in Deutschland. 1790-1850. Stuttgart.
Ehmer, Josef (1994): Soziale Traditionen in Zeiten des Wandels: Arbeiter und Handwerker im 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M.
Eichenhofer, Eberhard (2007): Geschichte des Sozialstaats in Europa. Von der „sozialen Frage“ bis zur Globalisierung. München.
Frey, Martin / Frerich, Johannes (1993): Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland. Band 1: Von der vorindustriellen Zeit bis zum Ende des Dritten Reiches. München, Wien.
Kocka, Jürgen/Offe, Claus (2000): Geschichte und Zukunft der Arbeit. Frankfurt a.M.
Kocka, Jürgen (2011): Arbeiten an der Geschichte. Gesellschaftlicher Wandel im 19. und 20. Jahrhundert. Göttingen.
Kocka, Jürgen (2013): Geschichte des Kapitalismus. München.
Kott, Sandrine (2014): Sozialstaat und Gesellschaft. Das deutsche Kaiserreich in Europa. In: Budde, Gunilla/Gosewinkel, Dieter/Nolte, Paul u.a. (Hrsg.): Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft (Bd. 214). Göttingen, Bristol.
König, Helmut/Greiff, Bodo von/Schauer, Helmut (Hrsg.) (1990): Sozialphilosophie der Arbeit. Opladen.
Kösters, Judith/Ließmann, Heike/Wellmann, Karl-Heinz (2016): Welt der Wirtschaft: neue Fragen, einfach erklärt. Frankfurt a.M., New York.
Persson, Karl Gunnar/Sharp, Paul (2015): An Economic History of Europe. Knwoledge, Institutions and Growth, 600 to the Present. 2. Aufl. Cambridge.
Pierenkemper, Toni (1989): Landwirtschaft und industrielle Entwicklung. Zur ökonomischen Bedeutung von Bauernbefreiung, Agrarreform und Agrarrevolution. Stuttgart.
Pierenkemper, Toni (2007): Gewerbe und Industrie im 19. und 20. Jahrhundert. München.
Pierenkemper, Toni (2011): Unternehmensgeschichte. Stuttgart.
Reidegeld, Eckart (2006): Von den Ursprüngen bis zum Untergang des Kaiserreiches 1918. Wiesbaden.
Rolf, Walter (2011): Wirtschaftsgeschichte vom Merkantilismus bis zur Gegenwart. Köln.
Schlick, Christopher (Hrsg.) (2016): Megatrend Digitalisierung – Potenziale der Arbeits- und Betriebsorganisation. Berlin.
Schmid, Josef (2010): Wohlfahrtsstaaten im Vergleich. Soziale Sicherung in Europa: Organisation, Finanzierung, Leistungen und Probleme. 3. Aufl. Wiesbaden.
Schmidt, Manfred G. (2005): Sozialpolitik in Deutschland. Historische Entwicklung und internationaler Vergleich. Wiesbaden.
Schulz, Knut (2010): Handwerk, Zünfte und Gewerbe.
Schumann, Jochen (1992): Der Produktionsfaktor Arbeit: Düstere Vergangenheit – glänzende Zukunft? In: Jahrbuch für Sozialwissenschaft (Bd. 43, H.1). S. 1-24.
Treiber, Hubert (1990): Der Fabrikherr des 19. Jahrhunderts als Moral-Unternehmer: Über die Fabrikation von ‚Berufsmenschen‘ in einer entzauberten Welt. In: König, Helmut/Greiff, Bodo von/Schauer, Helmut (hrsg.): Sozialphilosophie der Arbeit. Opladen. S. 149-180.
Zacher, Hans F. (1988): Sozialversicherung, Soziale Sicherung. In: Farny, Dieter/Helten, Elmar/Koch, Peter (Hrsg.): Handwörterbuch der Versicherung. S. 795-806.

Übungen

 

Lektüre und Interpretation lateinischer Quellen des Mittelalters (Reading and Interpreting Medieval Latin Sources)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/01.05
Inhalt:
Das Latein des Mittelalters war eine lebendige Sprache, die von Gebildeten nicht nur im Schriftverkehr, sondern auch in vielen Alltagssituationen verwendet wurde. Es war die Sprache der Liturgie, der kirchenrechtlichen Prozesse, der urkundlichen Bestätigung und der Universitäten. Vorbild war nicht das Latein Caesars und Ciceros, das dem heutigen Schulunterricht zugrunde liegt, sondern die Sprache der spätantiken Kirchenväter. Gelehrtes Schrifttum zeigte oft klassische Bildung und hohen literarischen Anspruch; alltägliche Formen der Schriftlichkeit dagegen zeigen deutliche Tendenzen zur Vereinfachung und Interferenzen mit der Volkssprache. Die Übung wendet sich an Studierende, die ihre Fähigkeit zum eigentständigen Umgang mit lateinischen Texten des Mittelalters vertiefen wollen. Studierenden, die ihre Abschlussarbeit in Mittelalterlicher Geschichte schreiben wollen, wird die Teilnahme dringend empfohlen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Übersetzung lateinischer Texte mittleren und höheren Schwierigkeitsgrades aus unterschiedlichen Quellengattungen. Studierende anderer Fächer mit Lateinkenntnissen (insb. der Klassischen Philologie) sind herzlich willkommen.
Empfohlene Literatur:
Monique GOULLET, Michel PARISSE, Lehrbuch des mittelalterlichen Lateins für Anfänger, Hamburg 2010. Karl LANGOSCH, Lateinisches Mittelalter. Einleitung in Sprache und Literatur, Darmstadt 1988 (Das lateinische Mittelalter). Martin R. P. MCGUIRE, Introduction to mediaeval Latin studies. A syllabus and bibliographical guide, Washington, D.C 1964. Rainer NICKEL (Hg.), Das Testament des Hundes und andere Denkwürdigkeiten, Bamberg 2009 (Florilegium medievale, 1). Rainer NICKEL (Hg.), Die Tochter des Seeräubers und andere starke Frauen, Bamberg 2009 (Florilegium medievale, 2). Karl STRECKER, Einführung in das Mittellatein, Berlin 1929. Karl STRECKER, Introduction to medieval Latin, Dublin 1971.

 

Reise ins Heilige Land (A Journey to the Holy Land)

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet statt: Am Kranen 10, 3. Stock, Zimmer 3 (KR10/03.03)
Inhalt:
Bereits in der Spätantike kam es zu einer Aufwertung der heiligen Stätten der Christen – des geographischen Raumes des Lebens und Wirkens Jesu Christi. Nicht zuletzt erkannte Kaiser Konstantin durch die Errichtung der Auferstehungskirche, in der sich das Grab Christi befindet, den besonderen Stellenwert Jerusalems an. Das Christentum kennt kein Pilgerfahrtgebot, wie etwa im Islam, jedoch nahm das Heilige Land eine bevorzugte Stellung ein. Der Reisebericht der Egeria, die über ihre Reise vom heutigen Bordeaux nach Palästina berichtet, lässt erkennen, dass in der Spätantike die heiligen Stätten bereits erschlossen worden waren. Reiseberichte sind auch für das Mittelalter reichlich dokumentiert. Man kann nun von einem regelrechten Pilgerwesen sprechen; es sei nur an die Pilgerreise nach Jerusalem in den Jahren 1064/65 erinnert, bei der sich mehrere tausende Pilger beteiligten darunter auch Kirchwürdenträger wie etwa der Bischof von Bamberg, Gunther. Auch wenn die Entstehung der politischen christlichen Gebilde im Heiligen Land infolge der Kreuzzüge das Pilgerwesen zu den heiligen Stätten forderten, brach dieses nach der Wiedereinnahme des Heiligen Landes durch den Islam nicht ab. Anhand ausgewählter Beispiele möchten wir uns im Seminar diesen Berichten widmen, die nicht nur die Besichtigung der Hl. Stätten in Augenschein nehmen, sondern auch von einer Reise in die Levante zu erzählen wissen.
Empfohlene Literatur:
Aetheri/Egeria, Reise ins Heilige Land. Lateinisch-Deutsch, Brodersen, Kai (Hg.), Berlin, Boston 2016. Geyer, Paul, Itinera hierosolymitana saecvli IIII–VIII (= Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum Band 39). Tempsky, Wien 1898. Pringle, Denys, Pilgrimage to Jerusalem and the Holy Land, 1187-1291, Farnham 2012 (=Crusaders Texts in Translation 23). Klein, Konstantin, Vertraute Fremdheit – erlesene Landschaft. Arbeit an Präsenz im Reisebericht der Egeria, in: Baumann, Helge; Weise, Michael u. a. (Hrsg.), Habt euch müde schon geflogen? Reise und Heimkehr als kulturanthropologische Phänomene, Marburg 2010, S. 159–174.

 

Schöne Frauen, meretrices, publicae mulieres, huoren. Prostitution im späten Mittelalter (Prostitution in the Late Middle Ages)

Dozent/in:
Laura Brander
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Inhalt:
Prostitution wird für das Mittelalter zu den unehrlichen Berufen gezählt; damit standen Prostituierte in unmittelbarer Nähe der Bettler und Gaukler, aber auch der Henker, was sich in rechtlicher Konsequenz äußert: Bis zur Errichtung der so genannten „Frauenhäuser“ als städtisch organisierten Bordellen (in Abgrenzung zu kommerziell und privatwirtschaftlich organisierten Bordellen) mit einem Gründungsschwerpunkt im 14. und 15. Jahrhundert wurden Prostituierte, die in der Stadt lebten, dem Scharfrichter unterstellt. Erst die durch den Rat kontrollierten Frauenhäuser erhielten einen Frauenwirt als Vorstand und Aufsicht. Die dort lebenden Frauen unterstanden dem Rat der Stadt, der dadurch auch eine fürsorgende Verantwortung ihnen gegenüber einnahm; zugleich waren die Frauenhausprostituierten zumindest zeitweise in soziale Ereignisse einbezogen und nahmen unter anderem an Festlichkeiten und Feierlichkeiten teil. Neben den in Frauenhäusern und kommerziellen Bordellen lebenden Prostituierten nahmen umherziehende Dirnen eine Sonderstellung ein. Die Übung fragt nach der sozialen Funktion der Frauenhäuser, die der Kontrolle und Regulierung der Sexualität im Lebensraum Stadt dienten, sowie nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der städtisch und kommerziell organisierten sowie der frei umherziehenden Dirne. Von Interesse ist weiterhin, ob sich die Frauen einer gemeinsamen gesellschaftlichen Gruppe zuordnen lassen und welche Rolle Konflikte innerhalb der Schichtung spielen. Auch der oftmals in der Forschung verwendete Begriff der Randgruppe soll kritisch hinterfragt werden, auch wenn sich Prostituierte räumlich in „Randgegenden“ der Stadt greifen lassen und diese Orte nicht zuletzt namentlich fassbar werden.
Empfohlene Literatur:
Bulach, Doris, Orte der Prostitution? Eine Annäherung an die Rosenstraßen in der mittelalterlichen Stadt, in: Zentrum und Peripherie in der Germania Slavica: Beiträge zu Ehren von Winfried Schich, hg. v. Doris Bulach u. Matthias Hardt 2008, S. 71-96. Schuster, Beate, Die freien Frauen. Dirnen und Frauenhäuser im 15. und 16. Jahrhundert (Reihe ‚Geschichte und Geschlechter‘ 12), Frankfurt/Main, New York 1995. Schuster, Peter, Das Frauenhaus. Städtische Bordelle in Deutschland (1350 - 1600), Paderborn, München 1992. Irsigler, Franz, Bettler und Gaukler, Dirnen und Henker (Aus der Kölner Stadtgeschichte), Köln 1984.

 

Von Mönchen in der Hölle bis zum himmlischen Jerusalem: Hochmittelalterliche Visionsliteratur (From Monks in Hell to the New Jerusalem: Visionary Literature of the 11th and 12th Centuries)

Dozent/in:
Roland Schnabel
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/02.18
Inhalt:
In einer Vielzahl hochmittelalterlicher Quellen berühren sich Diesseits und Jenseits: Einem Lebenden eröffnet sich in einer Vision plötzlich der Zugang zu verstorbenen Bekannten oder sie erleben gar eine Jenseitsreise in den Himmel oder die Hölle. Aus dem dort Erlebten erwächst eine unmittelbare Konsequenz für die Gegenwart des Visionärs: Die Toten ermahnen die Lebenden so beispielsweise zu strengerer Disziplin im Kloster, zu mehr Einsatz beim Totengedenken oder zu verstärkter Verehrung eines bestimmten Heiligen. Der Kurs will an Einzelbeispielen die Bandbreite von Motiven, Trägern und Funktion christlicher Visionen im Untersuchungszeitraum aufzeigen. Dabei wird die Interpretation der einzelnen Quelle im Vordergrund stehen.
Empfohlene Literatur:
Peter Dinzelbacher, Mittelalterliche Visionsliteratur. Eine Anthologie, Darmstadt 1989; Peter Dinzelbacher, Revelationes (= Typologie des sources du moyen âge occidental, Bd. 57), Turnhout 1991. Peter Dinzelbacher, Himmel, Hölle, Heilige. Visionen und Kunst im Mittelalter, Darmstadt 2002; Franz Neiske, Vision und Totengedenken, in: Frühmittelalterliche Studien 20 (1986), S. 137–185; Ulrike Stölting, Christliche Frauenmystik im Mittelalter. Historisch-theologische Analyse, Mainz 2005; Herbert Vorgrimler, Geschichte der Hölle, München 1993

 

Theoretische Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft [QÜ WInG: Soziale Marktwirtschaft]

Dozent/in:
Melanie Braun
Termine:
Einzeltermin am 6.12.2017, Einzeltermin am 10.1.2018, Einzeltermin am 17.1.2018, Einzeltermin am 24.1.2018, Einzeltermin am 31.1.2018, Einzeltermin am 7.2.2018, 12:00 - 16:00, KR12/02.18
Inhalt:
06.12.2017: Vorbesprechung

10.01.2018: Adam Smith
Die Legitimation des Eigeninteresses als Grundlage für marktwirtschaftliches Denken
„Wohlstand der Nationen“

17.01.2018: Walter Eucken
Der Ordoliberalismus und seine Bedeutung für die soziale Marktwirtschaft
„Grundlagen der Nationalökonomie“

24.01.2018: Alfred Müller-Armack
Die Wirtschaftsordnung nach dem Nationalsozialismus – Der Begriff der „Sozialen Marktwirtschaft“
„Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“

31.01.2018: Ludwig Erhard
Die Implementierung der Sozialen Marktwirtschaft
„Wohlstand für Alle“

07.02.2018: Milton Friedman
Der ökonomische Liberalismus und der Monetarismus
„Kapitalismus und Freiheit“
Empfohlene Literatur:
Ballestrem, Karl. Adam Smith. Vol. 561. München 2001.
Erhard, Ludwig. Wohlstand für alle. Köln 2009.
Eucken, Walter. Die Grundlagen der Nationalökonomie. Berlin, Göttingen, Heidelberg 1965.
Friedman, Milton. Kapitalismus und Freiheit. München 2004.
Issing, Otmar. Geschichte der Nationalökonomie. München 2002.
Lenel, Hans Otto. Walter Eucken (1891 – 1950). 2012. In: Starbatty, Joachim. Klassiker des ökonomischen Denkens II: Von Karl Marx bis John Maynard Keynes. München 1989.
Mierzejewski, Alfred C. Ludwig Erhard: der Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft; Biografie. Berlin 2005.
Müller-Armack, Alfred. Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft. Düsseldorf 1999.
Pierenkemper, Toni. Geschichte des modernen ökonomischen Denkens. Bristol, Göttingen 2012.
Recktenwald, Horst Claus. Adam Smith:(1723-1790). 1989. In: Starbatty, Joachim, ed. Klassiker des ökonomischen Denkens. 1. Von Platon bis John Stuart Mill. München 1989.
Schefold, Bertram und Carstensen, Kristian. Die klassische Politische Ökonomie, 2002. In: Issing, Otmar. Geschichte der Nationalökonomie. 4. Aufl. München 2002.
Sieferle, Rolf Peter. Bevölkerungswachstum und Naturhaushalt: Studien zur Naturtheorie der klassischen Ökonomie. Frankfurt a.M. 1990.
Smith, Adam. Der Wohlstand der Nationen. München 2006.
Smith, Adam. Theorie der ethischen Gefühle. Vol. 605. Hamburg 2010.
Starbatty, Joachim, Klassiker des ökonomischen Denkens. I. Von Platon bis John Stuart Mill. München 1989.
Starbatty, Joachim. Klassiker des ökonomischen Denkens II: Von Karl Marx bis John Maynard Keynes. München 1989.
Starbatty, Joachim. Ordoliberalismus, 2002. In: Issing, Otmar. Geschichte der Nationalökonomie, München 2002.

Hauptseminare

 

Die Drei-Säulen-Struktur im Bankwesen: Eine Innovation des 19. Jahrhunderts [HS WInG: Drei-Säulen-Struktur Bankenwesen]

Dozent/in:
Margarete Wagner-Braun
Termine:
Einzeltermin am 18.10.2017, Einzeltermin am 25.10.2017, Einzeltermin am 8.11.2017, Einzeltermin am 15.11.2017, Einzeltermin am 22.11.2017, Einzeltermin am 29.11.2017, 12:00 - 16:00, KR12/02.18
Inhalt:
18.10.2017
Vorbesprechung

25.10.2017
Das Drei-Säulen-Prinzip als Branchenstruktur und das Universalbankprinzip
Aufgaben und Geschäftstätigkeit der Privatbankiers im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Aktienbanken und Hypothekenbanken im 19. Jahrhundert

08.11.2017
Entstehung und Etablierung der Sparkassen und der deren Struktur
Entstehung und Etablierung der Kreditgenossenschaften und deren Struktur

15.11.2017
Zur Wettbewerbssituation auf dem Bankenmarkt im 20. Jahrhundert bis 1933
Drei-Säulen-Prinzip und Universalbankprinzip und die Weltwirtschaftskrise

22.11.2017
Banken und deren Aufgaben im Nationalsozialismus
Konzentrationsprozesse bei Sparkassen und Kreditgenossenschaften in der Nachkriegszeit
Angleichung der Produkte und Geschäftsfelder in der Nachkriegszeit

29.11.2017
Bedrohen die Baseler Vorschriften die historisch gewachsene Bankenstruktur?
Universalbank versus Netzwerkbank: Veränderungen der Bankenstruktur im 21. Jahrhundert
Die Finanzkrise 2007 / 2008: Eine Bewährungsprobe?
Empfohlene Literatur:
Allgemeine Literatur:

Born K.-E., Geld und Banken im 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1977.
Claussen C. (Hrsg.), Bank- und Börsenrecht, München 2000.
Grill W., Perczynski, Grill H., Wirtschaftslehre des Kreditwesens, Troisdorf 2013.
Institut für Bankhistorische Forschung e. V. (Hrsg.): Die DekaBank seit 1918. Liquiditätszentrale – Kapitalanlagegesellschaft – Asset Manager, Stuttgart, 2008.
Krahnen J. / Rudolph B. (Hrsg.), Zukunft der Universalbank, Frankfurt am Main 2000.
Pohl H. / Rudolph B. / Schulz G., Wirtschafts- und Sozialgeschichte der deutschen Sparkassen im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2005.
Pohl H. Europäische Bankengeschichte, Frankfurt am Main 1993, verschiedene Beiträge.
Pohl M., Entstehung und Entwicklung des Universalbankensystems, Frankfurt am Main 1986.
Scheer O., Die europäische Bankenstruktur zwischen regional, national, europäisch und global: Wohin führt der Weg?, in: Kirmßse Stefan u. a. (Hrsg.), Aktuelle Entwicklungslinien in der Finanzwirtschaft: Festschrift zum 60. Geburtstag von Bernd Rolfes/Teil 1, Frankfurt am Main 2017.
Wagner-Braun M., Grundzüge der Mittelstandsfinanzierung 1870 – 1945, in: Bankhistorisches Archiv. Zeitschrift zur Banken und Finanzgeschichte, 2/2003, S. 75-98.

Literatur für die einzelnen Themen:

Ashauer G., Von der Ersparungscasse zur Sparkassen-Finanzgruppe. Die deutsche Sparkassen-organisation in Geschichte und Gegenwart, Stuttgart 1991.
Balthazar L., From Basel 1 to Basel 3. The integration of state-of the-art risk modeling in banking regulation, 2006.
Braun P., Rating kompakt. Basel II und die neue Kreditwürdigkeitsprüfung, Augsburg 2003.
Gall L. et al. (Hrsg.), Die Deutsche Bank 1870-1995, 1995.
Cluse M., Cremer A, Die Umsetzung von Basel II in deutsches Recht, in: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 07/2006, S. 329-337.
Fischer T. Zum Wandel der Strukturen im bayerischen Raiffeisenbanksektor (19481988, München 1990.
Fehl U. / Kuhn N., Die Kreditgenossenschaften im Umbruch: Zur Strategie Bündelung der Kräfte, in: Emmerich / Roßbach (Hrsg.), Der Bankensektor im Wandel, Frankfurt am Main 2006.
Götzl S., Gros J., Regionalbanken seit 160 Jahren: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Merkmale Strukturen Leistungen, Wiesbaden 2009.
Häuser, Karl: Strukturwandlungen in den Bankensystemen vom Ersten Weltkrieg bis 1945. Deutschland. In: Hans Pohl (Hrsg.): Europäische Bankengeschichte, Frankfurt am Main 1993, S. 394-414.
Hansmeyer K.-H / Caesar R., Kriegswirtschaft und Rüstung, in: Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Währung und Wirtschaft in Deutschland, Frankfurt/M. 1976, S. 367-430.
Heckt J., Fusion von Primärgenossenschaften – Analyse einer Konfliktsituation und Ansätze zu ihrer Lösung, Tübingen 1980.
Hüttl L., Ursprung, Wandel, Fortschritt. Von der Bayerischen Landwirtschaftsbank eGmbH zur Münchener Hypothekenbank eG 1896-1996, München 1997.
Jungmann-Stadler F., Die Gründung der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank 1834/35, München 1997.
Köhler I., „Arisierung“ der Privatbanken im Dritten Reich. Verdrängung, Ausschaltung und die Frage der Wiedergutmachung, München 2008.
Kluge A., Geschichte der deutschen Bankgenossenschaften, Frankfurt a.M. 1991.
Laudi P., Fusionen von Genossenschaftsbanken: Zielerreichung von Unternehmensverschmelzungen und deren Alterativen, Bremen 2003.
Mura J., Sparkassenorganisation und Zahlungsverkehr von 1918 bis 1945, in: Der Zahlungsverkehr der Sparkassenorganisation – historische Entwicklung und Zukunftsperspektiven, Stuttgart 1995, S. 35-48.
Pfaffenberger K., Fusionen als „Bündelung der Kräfte“, eine Analyse der Strategien von genossenschaftlichen Primärbanken im Bereich des Genossenschaftsverbandes Norddeutschlands, Berlin 2007.
Pohl H., Deutsche Bankiers des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 2008.
Pohl H., Rudolph B., Schulz G., Wirtschafts- und Sozialgeschichte der deutschen Sparkassen im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2005.
Wagner-Braun M. Von der Universalbank zur Netzwerkbank – der Vorsprung der Kreditgenossenschaften, in: Historischer Verein Bayerischer Genossenschaften e.V. München (Hrsg.),2007, S. 96-129.
Wagner-Braun M., Das genossenschaftliche Bank- und Versicherungswesen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts – das Beispiel des „Wirtschaftlichen Verbandes“, in: Historischer Verein Bayerischer Genossenschaften e.V. München (Hrsg.), Die Anfänge der modernen Genossenschaftsbewegung in Bayern, Österreich und Südtirol, Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte, Band 1, München 1998, S.100-140.
Wagner-Braun M., Kreditgenossenschaften und Sparkassen im Wettbewerb während der Weimarer Republik, in: Historischer Verein bayerischer Genossenschaften e.V. (Hrsg.), Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte, Band 6, Beiträge zur Genossenschaftsgeschichte, Teil 1: Genossenschaften und Sparkassen aus historischer Sicht – Ursprünge, Entwicklungen, Perspektiven, München 2003, S. 18-37.
Wagner-Braun M., Schalter online. Auswirkungen der Informations- und Kommunikationstechnologie im Bankbetrieb, in: uni.vers, Das Magazin der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Heft 07/November 2004, S. 22-25.
Wandel E., Das deutsche Bankwesen im Dritten Reich, in: Aschhoff G. (Hrsg.), Deutsche Bankgeschichte, Bd. 3, Frankfurt/M. 1983.
Wandel E., Die Rolle der Banken bei der Finanzierung der Aufrüstung des Krieges, in: Schremmer Eckard (Hrsg.), Geld und Währungen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Stuttgart 1993.
Zahn J., Der Privatbankier, Frankfurt a. M. 1972.
Zmuda P., Outsourcing bei Banken: Eine Analyse des strategischen Entscheidungsproblems, Wiesbaden 2006.

 

Rang und Namen haben: Der spätmittelalterliche Adel und seine Zeichen

Dozent/in:
Christof Rolker
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR12/00.05
Inhalt:
Wenn spätmittelalterliche Adelsfamilien über sich selbst sprachen, dann war es selbstverständlich, dass die Namen, Wappen und andere Zeichen sinnbildlich für den Familienverband standen: „Stamm und Namen“ oder „Stamm, Schild und Helm“ waren gängige Ausdrücke, mit denen sich adelige Geschlechter nannten und nennen ließen. Adelige wie Nicht-Adelige nutzten diese Zeichen, um Einzele, Familien und Korporationen (z.B. Bruderschaften oder Turniergesellschaften) zu repräsentieren, Ansprüche auf Rang und Besitz zu markieren und ganz allgemein, um soziale Zugehörigkeit zu kommunizieren. Im Seminar untersuchen wir anhand von spätmittelalterlichen Beispielen aus Franken und Bayern, welche Rolle insbesondere Namen und Wappen bei der Repräsentation von adeligem Herkommen, Zugehörigkeit zu einer Familie und sozialem Rang haben konnten.

Didaktik der Geschichte

 

Gastvortragsreihe Didaktik der Geschichte

Dozent/in:
Bert Freyberger
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U7/01.05
die Veranstaltung findet in der Regel 14-tägig statt, die jeweiligen Gastvorträge werden rechtzeitig angekündigt; Genaueres hierzu folgt in Kürze!

 

Lutherjahr 2017 - Perspektiven für den Geschichtsunterricht

Dozent/in:
Petronilla Ehrenpreis
Termine:
Fr, 10:30 - 12:00, KR12/02.18
Anmeldung (unter Nennung des Studiengangs und der Modulverwendung) per E-Mail unter: Petronilla.Ehrenpreis@uni-bamberg.de
Inhalt:
2017 wird in zahlreichen Veranstaltungen des Reformators Martin Luther, der Reformation und der kulturellen und politischen Entwicklungen der Zeit Luthers gedacht. Das Seminar geht am konkreten Beispiel des Luther- und Reformationsjahres 2017 der Frage nach, wie in der Öffentlichkeit stark präsente Gedenkjahre für historisches Lernen im Geschichtsunterricht fruchtbar gemacht werden können. Zunächst wird die aktuelle Forschungslandschaft zu Luther und der Reformation im Hinblick auf neue Forschungstendenzen in den Blick genommen und in Bezug zur Darstellung Luthers in aktuellen Schulgeschichtsbüchern gesetzt. Anschließend werden unterschiedliche Ansätze ausgelotet, wie sich das Thema in den Geschichtsunterricht inhaltlich und methodisch einbetten lässt. Auch Überlegungen zur Anbahnung geschichtskultureller Kompetenz kommen in diesem Kontext nicht zu kurz. Im Rahmen des Seminars findet eine verpflichtende Tagesexkursion statt, deren Ziel und Datum noch bekannt gegeben werden.
Empfohlene Literatur:
  • Schilling, Heinz: Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs, München 2017, 2. Auflage
  • Kaufmann, Thomas: Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation, München 2017, 3. Auflage
  • Lyndal Roper: Der Mensch Martin Luther. Eine Biographie, Frankfurt/M. 2016



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