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Gaststudierendenverzeichnis >>
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Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
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Bachelor-/Master-Studiengang Politikwissenschaft
Bachelor
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PS (BA): Freiheit als Grundbegriff Politischer Theorie -
- Dozent/in:
- Michael Gerten
- Termine:
- Mo, 14:00 - 16:00, F21/03.50
- Inhalt:
- Ziel jeder Wissenschaft ist Erkenntnis. Die verschiedenen Wissenschaften unterscheiden sich durch ihren spezifischen Gegenstand. Gegenstand der Politikwissenschaft ist die politische Sphäre als Teilbereich der gesamten Wirklichkeit; Ziel ist die wissenschaftliche Erforschung und Erkenntnis dieser politischen Sphäre. Wissenschaftlich heißt diese Erkenntnis, sofern sie methodisch erfolgt, d.h. systematisch geordnet, zusammenhängend und durchgehend argumentativ aufgebaut wird.
Die politische Theorie (bzw. deren philosophischer Teil) als fundierende Teildisziplin der Politikwissenschaft reflektiert dabei die ersten, elementaren Grundprinzipien oder Grundbegriffe (Kategorien) der politischen Sphäre. In diesem Proseminar wird auf Einsteigerniveau in gemeinsamer Denkarbeit und Diskussion untersucht, inwieweit Freiheit einen solchen Grundbegriff, wenn nicht sogar den Grundbegriff schlechthin des Politischen bildet. Auf dem Weg zu einer wissenschaftlich haltbaren Reflexion des Begriffes der politischen Freiheit sind Freiheit von Willkür, innere von äußerer, positive von negativer Freiheit zu unterscheiden.
Wenn im Zusammenhang mit dem Freiheitsbegriff auch Begriffe wie Recht, Zwang, Macht, Staat zu erörtern sind, behält das Seminar eine zentrale Frage im Auge: Sofern es nicht nur eine Freiheit im Staat, sondern auch eine berechtigte Freiheit vom Staate geben sollte, kann die politische Sphäre nicht beanspruchen, die einzige und allumfassende Wirklichkeit zu sein. Die Leugnung und Bekämpfung dieser apolitischen Sphäre der Freiheit wird sich als Wurzel des politischen Totalitarismus‘ erweisen, der zu den größten andauernden Gefahren der Menschheit gehört.
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VS (BA): Gerechtigkeit und soziale Ungleichheit -
- Dozent/in:
- Jürgen Sirsch
- Termine:
- Do, 10:00 - 12:00, FMA/00.08
- Inhalt:
- Die wachsende Ungleichheit in Einkommen und Vermögen in den OECD Ländern (siehe http://www.oecd.org/social/inequality.htm) rückt in letzter Zeit immer stärker auf die politische Agenda. So haben bspw. die Kampagnen von Bernie Sanders und Jeremy Corbyn gezeigt, dass mit dem Thema Ungleichheit inzwischen wieder große Mengen an Aktivistinnen und Wählern mobilisiert werden können. Das Seminar setzt sich mit normativen und empirischen Fragen bzgl. Demokratie und sozialer Ungleichheit auseinander: Aus einer normativen Perspektive stellt sich zunächst die Frage, inwiefern, bzw. in welchem Maße, Ungleichheiten auf der gerechtfertigt werden können. Hierbei werden Werte wie Gleichheit, Freiheit, Solidarität, gerechter Lohn und Effizienz diskutiert und zueinander in Beziehung gesetzt.
Um Ungleichheit aus einer normativen Perspektive beurteilen zu können, müssen wir uns auch mit den Auswirkungen und den Ursachen der wachsenden sozialen Ungleichheit befassen. Ungleichheit wird eine negative Wirkung auf die Stabilität und Funktionsfähigkeit von demokratischen Systemen nachgesagt. Auffällig ist, dass steigende Ungleichheit aktuell und auch historisch mit politischer Instabilität einherzugehen scheint. Zudem wird häufig die Vermutung geäußert, dass große Unterschiede in Einkommen, Vermögen und Bildung zu unterschiedlich großen Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen führen. Die Befürchtung ist, dass eine systematische Unterrepräsentierung der Interessen ökonomisch schlechter gestellter Bürger zu einer Verstetigung dieser Ungleichheiten und einem Verfall der Demokratie („gelenkte Demokratie“ bzw. „Postdemokratie“) führen könnte. Ebenfalls kontrovers diskutiert werden Effekte von Ungleichheit auf Kriminalität, soziale Mobilität sowie Wachstum und Wohlstand. Auf der anderen Seite werden Ungleichheit auch positive Effekte nachgesagt: Es kann bspw. kaum bestritten werden, dass Ungleichheit eine wichtige Rolle dabei spielt, Anreize für Individuen zu setzen, so dass sie effiziente Beiträge zum gemeinsamen Wohlstand und Fortschritt leisten.
Auf der Grundlage dieser Überlegungen soll nach angemessenen politischen Strategien zum Umgang mit sozialer Ungleichheit gefragt werden. Hier stehen Fragen nach der Angemessenheit unterschiedlicher bekannter wohlfahrtsstaatlicher Institutionen sowie neuer Instrumente, wie bspw. eines bedingungslosen Grundeinkommens oder einer ‚property owning democracy‘, im Vordergrund. Bei diesen Überlegungen müssen auch die politischen Durchsetzungsmöglichkeiten und langfristigen politischen Auswirkungen dieser Instrumente mit einbezogen werden. Das Seminar kombiniert normative, politik-philosophische Ansätze mit empirischen Fragen um eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Fragen zu ermöglichen.
- Empfohlene Literatur:
- Auswahl an relevanter Literatur:
Atkinson, Anthony B. (2016): Ungleichheit: Was wir dagegen tun können. Stuttgart: Klett.
Barry, Brian (2005): Why Social Justice Matters. Cambridge: Polity Press.
Cohen, Gerald A. (2008): Rescuing Justice and Equality. Cambridge (Mass.): Harvard University Press.
Cohen, Gerald A. (2009): Why not Socialism? Princeton: Princeton University Press.
Crouch, Colin (2008): Postdemokratie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Hayek, F. A. (2006 {1960}): The Constitution of Liberty. London: Routledge.
Nozick, Robert (1974): Anarchy, State and Utopia. New York: Basic Books.
Piketty, Thomas (2014): Das Kapital im 21. Jahrhundert. München: Beck.
Rawls, John (1999): A Theory of Justice. Revised Edition. Cambridge (Mass.): Harvard University Press.
Rawls, John (2001): Justice as Fairness: A Restatement. Cambridge (Mass.): Harvard University Press.
Van Parijs, Philippe (1995): Real freedom for all. What (if anything) can justify capitalism? Oxford.
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
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Bachelor-/Masterstudiengang Soziologie
Bachelor Soziologie
Bachelor-/Master-Studiengänge Wirtschaftswissenschaften
Bachelor Betriebswirtschaftslehre, Internationale Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik, European Economic Studies (EES)
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Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens [GWA] -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Benjamin Jäcklin, Julian Klaus
- Termine:
- Einzeltermin am 20.10.2017, 14:00 - 18:00, KÄ7/00.10
Präsenztermin am 20.10.2017, Tutoren-Sprechstunde am 27.10.2017 von 9.00 - 12.00 Uhr in Kä7/00.08
- Inhalt:
- Das Seminar vermittelt Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens in Theorie und Praxis. Ausgehend von einem selbst gewählten Thema respektive einer selbst gewählten Forschungsfrage nähern Sie sich dem wissenschaftlichen Arbeitsprozess über vier komplexe Problemstellungen an, welche in tutoriell begleiteter Kleingruppenarbeit selbstorganisiert bearbeitet werden. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Organisation des Arbeitsprozesses, der Recherche und Selektion von Literatur bzw. Informationen, deren Strukturierung sowie der Erstellung des Grundgerüsts einer wissenschaftlichen Arbeit. Während des Kurses reflektieren Sie kontinuierlich Ihr eigenes Handeln. Wissenschaftstheoretische Inhalte fließen in Ihre Überlegungen mit ein. Hintergrundinformationen zu wissenschaftlichen Werkzeugen und deren Anwendungspotenziale ergänzen die Inhalte.
Der Kurs eignet sich besonders für die selbständige, wissenschaftliche Einarbeitung in einen Themenbereich, für die Vorbereitung auf Seminararbeiten sowie auf Ihre Bachelor-Thesis.
- Empfohlene Literatur:
- Spoun, Sascha & Domnik, Dominik B. (2004): Erfolgreich studieren. Ein Handbuch für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. (Pearson) München.
- Kornmeier, Martin (2007): Wissenschaftstheorie und wissenschaftliches Arbeiten. Eine Einführung für Wirtschaftswissenschaftler. (Physica) Heidelberg.
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Master Betriebswirtschaftslehre, Internationale Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik, European Economic Studies (EES)
Weitere Fächer
Statistik und Ökonometrie
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UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof |
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