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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Institut für Slavistik

Slavische Sprach- und Literaturwissenschaft, Kunst- und Kulturgeschichte

Seminare, Proseminare und Übungen

 

A: Überblick über literarische Epochen

Dozent/in:
Erna Malygin
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, U11/00.16
Einzeltermin am 24.4.2018, 12:15 - 13:45, U5/02.23
Einzeltermin am 29.5.2018, Einzeltermin am 12.6.2018, 12:15 - 13:45, U5/01.17
Inhalt:
Die Übung/Vorlesung ist der zweite Teil des Basismoduls und vermittelt Ihnen erste Zugänge zur Literatur als einem geschichtlichen Prozess. Die Modul-Teilprüfung besteht aus einem mündlichen Test in Form eines Kurzreferats von 10 Minuten. Im ersten Teil des Basismoduls, der Einführung in die slavische Literaturwissenschaft, haben Sie Methoden, Arbeitsweisen und Themen kennengelernt. In unserer Veranstaltung wollen wir das Erlernte an konkreten Autoren und Texten in ihrer historischen Abfolge vertiefen und sehen, wie Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte funktionieren. Wir halten uns dabei an das Epochenmodell (Realismus, Romantik, Avantgarde usw.) und schauen uns für ihre Epoche typische Autoren und Texte an, die wir in ihrem historischen Umfeld wahrnehmen wollen. Sie bekommen die Möglichkeit, einen Autor oder einen Text aus verschiedenen Epochen der slavischen Literaturen zu wählen, um sein Kurzporträt vorzustellen. Sie lernen in dieser Veranstaltung, erste methodische Schritte in der Literaturwissenschaft anzuwenden und erhalten einen Zugang zur Literaturgeschichte und ihre Vernetzung mit der Kultur.

 

B: Epochen der Slavischen Literaturen am Ende des 18. und am Anfang des 19. Jh.

Dozent/in:
Erna Malygin
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, U5/02.22
Inhalt:
Dieses Seminar des Aufbaumoduls Slavische Literaturwissenschaft wird regelmäßig in jedem Semester angeboten, jeweils mit verschiedenen Schwerpunkten. Es stellt eine Vertiefung der Veranstaltung Überblick über literarische Epochen (Ü/V) dar. Hier lernen Sie in einem sich über mehrere Semester erstreckenden Veranstaltungszyklus Autoren und Texte der einzelnen literarischen Epochen der Slavischen Literaturen vertieft kennen.
Die Prüfungsleistung für die maximale Punktzahl ist Referat mit Hausarbeit.

 

E: Die Erfindung des Nihilismus. Dämonen und böse Geister im Roman Besy (1871-1872) von Fedor Dostoevskij (1821-1881)

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, U11/00.24
Inhalt:
Die Veranstaltung wird in Absprache mit der Theatergruppe ArtEast angeboten und konzipiert. Im Mittelpunkt steht der Roman »Besy« (Dämonen/Böse Geister), das Funktionieren des Textes und seine weitreichenden Wirkungen sowie die Möglichkeiten medialer Transformationen.
Schlagwörter:
Nihilismus, Besy, Dämonen, Dostoevskij

 

F: Russische Denker und die russische Revolution. Eine Geschichte des Scheiterns

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, U11/00.25
Inhalt:
Die russische Revolution 1917 und ihr Verlauf waren ein Schock für viele Intellektuelle und Denker. Denker und Gelehrte versuchten, die epochale Wende in apokalyptischen Bildern zu verarbeiten und erstellten 1918 einen Sammelband mit dem Titel »De profundis«, der erst 1990 in Russland erscheinen konnte.
Die von Ulrich Schmid 2017 herausgegebene deutsche Übersetzung von »De profundis« lädt zu einem Tauchgang in russisches Denken und russische Kulturgeschichte ein. Wir lesen und analysieren, suchen Kontexte und interpretieren und arbeiten damit an Hauptlinien der russischen Kulturgeschichte.
Empfohlene Literatur:
Schmid, Ulrich (Hg.): De profundis. Vom Scheitern der russischen Revolution. Übersetzt von Anselm Bühling (u.a.). Berlin, Suhrkamp Verlag, 2017.
Schlagwörter:
russische Revolution, De profundis

 

G: Polnische Gegenwartsliteratur und polnische Literatur des 19. Jahrhunderts: Spiegelungen und Entwicklungen

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, U11/00.24
Inhalt:
Wir stellen zwei Bücher und Autoren der polnischen Gegenwartsliteratur dem Nationaldichter Adam Mickiewicz (1798-1855) und seinem geheimnisvollen Buch »Dizady/Totenfeier «(1860) gegenüber, um Entwicklungen und Hauptlinien der polnischen Literatur und Kultur nachzuzeichnen.
Wir lesen, analysieren und interpretieren in deutscher Übersetzung und im polnischen Original »Sonka« (2017) von Ignacy Karpowicz (geb. 1976) und »Drach« (2016) von Szczepan Twardoch (geb. 1978) und halten mit der parallelen Lektüre von »Totenfeier« von Adam Mickiewicz Ausschau nach Anregungen und Vorbildern der Sinnfindung, Selbstwahrnehmung sowie der Rolle des Schriftstellers und damit nach Kontinuitäten und Entwicklungen in der polnischen Kultur.
Schlagwörter:
Mickiewicz, Karpowicz, Twardoch

 

Die slavischen Länder und Sprachen im Überblick

Dozent/in:
Carolin Cholotta
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, MG2/01.02
Inhalt:
Russisch, Polnisch, Bulgarisch, Tschechisch, Ukrainisch... Die Vielfalt der slavischen Sprachen und Länder kann am Anfang ganz schön verwirrend sein. Wie viele slavische Standardsprachen gibt es eigentlich, und welche grundlegenden Dinge sollte man über die slavischen Länder wissen? Der Kurs soll euch – wie der Titel schon sagt – einen ersten Überblick über die slavischen Sprachen, ihre gemeinsame Geschichte sowie die vielfältigen aktuellen Entwicklungen in den slavischen Ländern vermitteln, auf den ihr im weiteren Verlauf eures Studiums aufbauen könnt. Auch die kleineren, eventuell sogar vom Aussterben bedrohten slavischen Sprachen wie das Ober- und Niedersorbische sollen dabei zur Sprache kommen. Neben den inhaltlichen Aspekten ist es Ziel des Kurses, das selbstständige Vorbereiten und erfolgreiche Halten von Referaten anhand der einschlägigen Grundlagenliteratur zu üben (in der Regel in Zweier- oder Dreiergruppen), was ihr im weiteren Studium immer wieder brauchen werdet.
Empfohlene Literatur:
Rehder, Peter (Hrsg.): Einführung in die slavischen Sprachen. Mit einer Einführung in die Balkanphilologie. 5. Aufl. Darmstadt 2006. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
BA-Modulhandbuch: http://www.uni-bamberg.de/slavling/leistungen/studium/bachelor-slavistik/modulhandbuch/

 

Workshop "Slavistik und Beruf"

Dozent/in:
Alisa Müller
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, U2/01.30
Inhalt:
„Und was macht man dann damit?“ – Diese Reaktion auf den Satz „Ich studiere Slavistik“ kennen wohl die meisten von uns. In dieser Übung wollen wir gemeinsam so viele Antworten wie möglich auf diese Frage finden. Ziel der Übung ist es, die Berufswege und -möglichkeiten von Slavistinnen und Slavisten in einer Broschüre zu sammeln, die am Ende des Semesters gedruckt wird und allen Studierenden der Slavistik in Zukunft zur Verfügung steht. Deswegen wird ein großer Teil des Seminars auch von praktischen Fragen bestimmt: Wie wird eine Broschüre sinnvoll aufgebaut und gelayoutet? Wie führe ich gute Recherche-Interviews? Wie schreibe ich informative und gut lesbare Texte? Wie bebildern wir unsere Informationen? Zu Beginn des Seminars werden wir uns damit beschäftigen, wozu uns ein geisteswissenschaftliches Studium eigentlich befähigt – denn das ist gar nicht so wenig! Den Hauptteil des Seminars nimmt die Informationsbeschaffung ein, die von den Teilnehmenden in Kleingruppen übernommen wird. Dabei sind viele Wege möglich: zum Beispiel Interviews mit ehemaligen Slavistik-Studierenden der Uni Bamberg, Anfragen bei prominenten Slavistinnen und Slavisten, Austausch mit Experten für die Berufsfindung, Kontakte mit Firmen und Institutionen… Zum Schluss des Semesters gestalten wir gemeinsam die Broschüre, die wir dann – hoffentlich – in der letzten Sitzung in den Händen halten können. Wie bei solchen Projekten üblich, wird es je nach übernommener Aufgabe unterschiedlich arbeitsintensive Phasen geben. Voraussetzung für die Teilnahme ist also die Bereitschaft, Verantwortung für einzelne Aufgaben zu übernehmen und diese im Semester eigenständig und termingerecht zu bearbeiten.
Empfohlene Literatur:
Wird in der ersten Kurssitzung bekannt gegeben.

 

Die künstlerische Kultur der Ukraine an den Kreuzwegen von Ost und West vom Mittelalter bis heute

Dozent/in:
Ada Raev
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, MG2/01.02
Inhalt:
Im Seminar werden wichtige künstlerische Entwicklungsstränge in der Ukraine, die seit Ende 1991 ein eigener Staat ist, thematisiert. Dazu gehören: die byzantinisch geprägte mittelalterliche Baukunst und Ikonenmalerei der Kiever Rus; Zeugnisse des Barock aus der Zeit, als die Westukraine zum Polnisch-Litauischen Staat und später zum Habsburger Reich, die Ostukraine zum Russischen Zarenreich gehörte; klassizistischer Städtebau und historistische Bauformen im 19. und frühen 20. Jahrhundert unter habsburgischem bzw. russischem Einfluss, z.B. von Synagogenbauten; Erscheinungsformen der Moderne und der Avantgarde in Architektur und bildender Kunst; aus der Sowjetzeit Konstruktivismus („Rote Moderne“) und seit den 1930er Jahren der Sozialistische Realismus und die stalinistische Architektur; ukrainische Künstler als Akteure in der internationalen Kunstszene.
Empfohlene Literatur:
Valentine Marcadé: L’art d‘ Ukraine. Lausanne 1990; Ausst.-Kat. Gold der Steppe, Archäologie der Ukraine, hg. v. R. Rolle, Archäolog. Landesmuseum, Schleswig 1991; Jo-Anne Birnie-Danzker u.a. (Hrsg.): Avantgarde und Ukraine. München 1993; Ljudmilla Miljaeva: Die Ukrainische Ikone 11. – 18. Jahrhundert. Von den byzantinischen Quellen bis zum Barock. Bournemouth 1996; Ada Anders: Ukraine. Von den goldenen Kuppeln der Hauptstadt Kiew nach L’viv und auf dem Dnipro nach Odesa am Schwarzen Meer. Entdeckungsreisen zwischen Karpaten und Krim. Köln 2012; Karl Schlögel: Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen. München 2015; Roman Dubasevych. Zwischen kulturellem Gedächtnis, Nostalgie und Mythos. Die Erinnerung an die Habsburgermonarchie in der Ukraine nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Wien Köln Weimar 2017; Andreas Kappeler: Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. München 2017.

 

Einführungsseminar: Beschreibung und kunsthistorische Interpretation von Kunstwerken aus dem slavischen Kulturraum

Dozent/in:
Ada Raev
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U11/00.25
Inhalt:
Das Einführungsseminar macht mit kunsthistorischen Termini, Arbeitsmethoden und dem Umgang mit kunsthistorischer Fachliteratur bekannt. Anhand von Beispielen aus der Architektur und verschiedenen Gattungen der Bildenden Kunst unterschiedlicher Epochen aus dem slavischen Kulturraum sollen die Teilnehmerinnen historische und ikonographische Kenntnisse, Fertigkeiten in der formalen Beschreibung sowie Fähigkeiten in der kunsthistorischen Interpretation erwerben. Dazu sind eine regelmäßige Teilnahme am Seminar und am Tutorium sowie die Übernahme eines Referates einschließlich der Erstellung eines Thesenpapiers zum Referatsthema erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe. Hrsg. von Ulrich Pfisterer. Stuttgart, Weimar 2003; Jutta Held, Norbert Schneider: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche – Institutionen – Problemfelder. Köln, Weimar, Wien 2007; Kunstgeschichte. Eine Einführung. Hrsg. von Hans Belting, Heinrich Dilly, Wolfgang. Kemp, Willibald Sauerländer, Martin Warnke. 7. Auflage. Berlin 2008.

 

Individuum und Gesellschaft: Russische Porträtkunst vom 18. bis 21. Jahrhundert

Dozent/in:
Ada Raev
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, U5/02.22
Inhalt:
Das Porträt ist jenes Bildgenre, in dem der neuzeitliche Zivilisationsprozess mit seinen verschiedenen Phasen – der Konstituierung, der Entwicklung und der Krise des Begriffs des Individuums – und das sich wandelnde Selbstverständnis der Gesellschaft auf besondere Weise fassbar wird. Dieser Prozess vollzog sich in Russland im Vergleich zu Westeuropa verspätet, aber mit besonderer Intensität und unter semantischer und formaler Rückbindung an die Ikone. In sowjetischer Zeit spielte die Idee der Formierung des „neuen Menschen“ eine besondere Rolle. Im Seminar soll die Entwicklung der Porträtkunst in Russland gattungsübergreifend (Malerei, Druckgraphik, Plastik, Fotografie und Performance) bis in die heutige Zeit nachgezeichnet werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der stetigen Erweiterung des Kreises porträtwürdiger Personen und der Etablierung unterschiedlicher Porträttypen vom Herrscher- über das Kaufmanns- bis hin zum Literaten-, Künstler- und Kinderbildnis. Berücksichtigt werden sowohl westeuropäische Künstlerinnen und Künstler in russischen Diensten wie z.B. Louis Toqué, Carlo Bartolomeo Rastrelli, Johann Christoph Grooth oder Christina Robertson als auch russische Porträtisten wie Dmitrij Levickij, Fedor Rokotov, Karl Brjullov, Ivan Kramskoj. Il’ja Repin, Valentin Serov, Zinaida Serebrjakova, Michail Nesterov, Il’ja Maškov, Kazimir Malevič, Vera Muchina, Mojsej Nappel’baum, Aleksandr Rodčenko, Vladislav Mamyšev-Monroe u.v.a.
Empfohlene Literatur:
Frank Kämpfer: Das russische Herrscherbild. Von den Anfängen bis zu Peter dem Großen. Studien zur Entwicklung politischer Ikonographie im Byzantinischen Kulturkreis. Reck¬linghausen 1978; И. Пружан, В. Князева: Русский портрет конца XIX- нача¬ла XX века. Живопись. Графика. I. Prushan, V. Kniazeva: Russian Portrait of the late 19th – early 20th centuries. Painting. Graphic Art. Moscow 1980; Dmitri Sarabjanov, Grigori Arbuzov: Valentin A. Serov: Malerei, Graphik, Bühnenbildentwürfe. Leningrad 1982; Ljudmilla A. Markina: Die Maler der Zarin. Katharina die Große im Portrait. In: Hans Ottomeyer, Susan Tipton (Hrsg.): Ausst.-Kat. Katharina die Große. Museum Fridericianum Kassel. Eurasburg 1997; Andreas Beyer: Das Porträt in der Malerei. München 2002; Antonia Napp: Russische Porträts. Geschlechterdifferenz in der Malerei zwischen 1760 und 1820. Köln, Weimar, Wien 2009. Ada Raev: „Ein großer ‚Abtaster’ des mensch-lichen Lebens“ (Wassili Rosanow). Ilja Repin als Porträtist. In: Ilja Repin und seine Malerfreunde. Russland vor der Revolution. Hrsg. Von Sabine Fehlemann. Kat. Von der Heydt.Museum Wuppertal. Bielefeld 2005, S. 31-39; Die Porträtgalerie bedeutender Zeitgenossen von Pavel Tret’jakov als Spiegel des sich wandelnden Selbstverständnisses der russischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Hrsg. im Auftrage des Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg. Themenschwerpunkt: Visuelle Geschichte Russlands im 19. Jahrhundert. Gastherausgeber: Klaus Gestwa und Katharina Kucher. N. F. Band 60, 2012, Heft 4, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, S. 560-590; Ada Raev: Fotoporträts russischer Avantgardistinnen und ihre Selbstinszenierungen. In: Gerda Breuer, Elina Knorpp (Hrsg.): Gespiegeltes Ich. Fotografische Selbstbildnisse von Künstlerinnen und Fotografinnen in den 1920er Jahren. Nicolai Verlag Berlin 2014, S. 158-175.

 

Theatralität in der russischen Kultur

Dozent/in:
Ada Raev
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/01.36
Inhalt:
Russland präsentiert und inszeniert sich seit Jahrhunderten nach außen und innen, im öffentlichen und privaten Bereich mit großem "theatralischem" Aufwand, Theater genießen traditionell hohes Ansehen. Und nicht zufällig war es mit Nikolaj Evreinov ein Russe, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Begriff „Theatralität“ ins Spiel brachte. Dabei kommt der Betonung des Schaucharakters (зрелищность) der jeweiligen Inszenierungen, seien sie religiöser, politischer oder kultureller Natur, besondere Bedeutung zu. Es stellt sich die Frage, inwiefern bei den „Überwältigungsstrategien“ die Wirkmacht der Ikonen, populäre Theaterpraktiken, westliche neuzeitliche Repräsentationsformen und moderne Entwicklungen im Bereich des Theaters und der bildenden Kunst Hand in Hand gehen. Im Seminar sollen deshalb unterschiedliche Phänomene von Theatralität im russischen Kontext behandelt werden: Liturgie und Ikonenprozessionen, Krönungszeremonien, Militärparaden und Hofbälle, innovative Theater- und Tanzkonzepte zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Beispiele des sowjetischen Theaters und der Festkultur, Modeschöpfungen, Museums- und Ausstellungspräsentationen, die Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau und die Winterspiele 2014 in Sotschi, Performances russischer Künstlerinnen und Künstler.
Empfohlene Literatur:
Ausst. Kat. Die russische Avantgarde und die Bühne 1890-1930. Hrsg. und bearbeitet von Heinz Spielmann. Schleswig 1991; Harald Xander: Theatralität im vorrevolutionären russischen Theater. Evreinovs Entgrenzung des Theaterbegriffs. In: Erika Fischer-Lichte et al. (Hrsg.): Arbeitsfelder der Theaterwissenschaft, Tübingen 1994. Richard S. Wortman: Scenarios of Power. Myth and Ceremony in Russian Monarchy. Vol. 1- 2. Princeton, N. J. 1995, 2000; Ausst. Kat. Entfesselt. Die russische Bühne 1900-1930. Hrsg. von Oswald Georg Bauer. München 1997; Malte Rolf: Das sowjetische Massenfest. Hamburg 2006; Ada Raev: „Denn die Russen trennen nicht die Künste in ihrem Spiel“. Die Bühnenkunst der Präavantgarde. In: Russland 1900. Kunst und Kultur im Reich des letzten Zaren. Hrsg. von Ralf Beil. Ausstellungskatalog. Mathildenhöhe Darmstadt. DuMont Buchverlag Köln 2008, S. 301-315; Ada Raev: Imperial und modern. Die Ballets Russes (1909-1929). In: Europa Orientalis. Omaggio a Sergej Djagilev. I Ballets Russes (1909-1929) cent’anni dopo. A cura di Daniela Rizzi e Patrizia Veroli. Salerno 2012, S. 27-53; Ada Raev: Das Krönungszeremoniell – Höhepunkt der Theatralität in der russischen Kultur. In: Ausst. Kat. Im Glanz der Zaren. Die Romanows, Württemberg und Europa. Landesmuseum Württemberg. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ulm 2013, S. 47-51; Lawrence Senelick, Sergei Ostrovsky (ed.): The Soviet Theater. Yale University Press.

Hauptseminare

 

Geschichte des Russischen

Dozent/in:
Sebastian Kempgen
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, U2/02.30
Beginnt am 19.4.2018!
ab 19.4.2018
Inhalt:
In der Veranstaltung soll ein Überblick über die russische Sprachgeschichte gegeben werden, mit wichtigen Ereignissen, Texten, Personen und Phänomenen. Der Wandel des Lautsystems und der grammatischen Kategorien, die Aufnahme von Fremdwörtern, die Entwicklung der Syntax, Phänomene wie die Novgoroder Birkenrinden, die Chronologie und die zeitliche Unterteilung der russischen Sprachgeschichte, interne und externe Sprachgeschichte - das alles sind Stichworte zum Inhalt der Veranstaltung.
Die Veranstaltung ist in erster Linie als Vorlesung gedacht (2 ECTS), aber die Teilnehmer/innen können auch mit eigenen Beiträgen und Themen aktiv werden und dann Nachweise als Übung (4 ECTS) oder Seminar (6 bzw. 8 ECTS) erwerben.
Empfohlene Literatur:
Wird noch im einzelnen bekanntgegeben.
Schlagwörter:
Slavische Sprachwissenchaft, Russland, Geschichte

Osteuropawissenschaften, Kultur und Medien

 

Russische Medien und Medienpolitik im In- und Ausland

Dozent/in:
Johannes Grotzky
Termine:
Do, 12:30 - 14:00, U5/02.17

Sprachpraktische Ausbildung

Die sprachpraktische Ausbildung in den slavischen Sprachen finden Sie unter Vorlesungsverzeichnis >> Fakultätsübergreifende Lehrveranstaltungen >> Sprachenzentrum >>

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