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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>
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Institut für Slavistik
Slavische Sprach- und Literaturwissenschaft, Kunst- und Kulturgeschichte
Vorlesungen
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Geschichte der russischen Kunst zwischen dem 11. und 20. Jahrhundert -
- Dozent/in:
- Ada Raev
- Termine:
- Mi, 10:15 - 11:45, SP17/02.19
- Inhalt:
- In der VL werden anhand ausgewählter Kunstdenkmäler aus Architektur, Ikonen- und Tafel¬malerei, der angewandten Kunst sowie der zeitgenössischen Installationskunst die besondere Chronologie und die Typologie der russischen Kultur- und Kunstentwicklung erörtert. Schwer¬punkte bilden dabei einerseits das Verhältnis der russischen Kultur zur byzantinischen Tradition bis zum Ende des 17. Jahrhunderts und andererseits die vehemente und spannungs¬reiche Durchsetzung und Entwicklung eines neuzeitlichen Kulturmodells unter westlichem Einfluss seit Peter I. Darüber hinaus werden die Formierung und Differenzierung der russi¬schen Moderne und Avantgarde, die Richtungskämpfe in der Kunst der frühen Sowjetunion, die Durchsetzung der Doktrin des „Sozialistischen Realismus“, die sog. zweite Avantgarde sowie Beispiele postsowjetischer Konzeptkunst thematisiert.
- Empfohlene Literatur:
- B. Groys: Gesamtkunstwerk Stalin. Die gespaltene Kultur in der Sowjetunion. München, Wien 1988; H. Faensen: Siehe, die Stadt, die leuchtet: Geschichte, Symbolik und Funktion altrussischer Baukunst. Leipzig 1989; E. Valkenier: Russian Realist Art, the State and Society. The Peredvizhniki and their Tradition. New York 1989; M. Tupitsyn: Margins of Soviet Art: Socialist realizm to the present. Milano 1989; E. Kiritschenko: Zwischen Byzanz und Moskau: Der Nationalstil in der russischen Kunst. München 1991; W. Petrow, A. Kamenski: Welt der Kunst. Vereinigung russischer Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Leningrad 1991; M. Allenow, N. Dmitrijewa, O. Medwedkowa: Russische Kunst. Freiburg, Basel, Wien 1992; Ausst. Kat. Die grosse Utopie. Die russische Avantgarde 1915-1932. Frankfurt a. M. 1992; Ausst. Kat. Agitation zum Glück. Bremen 1994; A. V. Erofeev (Hrsg.): Kunst im Verborgenen. Aus der Sammlung des Zarizyno-Museums Moskau. München 1995; K. Onasch: Ikone. Kirche. Gesellschaft. München, Wien, Zürich 1996; A. Orloff, D. Chwidkowski: Sankt Petersburg. Köln 1996; V. N. Lazarev: Die russische Ikone. Hrsg. von G. I. Vzdornov. Zürich, Düsseldorf 1997; Ausst. Kat. Prunkvolles Zarenreich: Eine Dynastie blickt nach Westen. 1613-1917. Köln 1997; V. Krieger: Von der Ikone zur Utopie. Kunstkonzepte der russischen Avantgarde. Köln, Weimar, Wien 1998; N. P. Franz (Hrsg.): Lexikon der russischen Kultur. Darmstadt 2002; A. Raev: Russische Künstlerinnen der Moderne (1870-1930). Historische Studien. Kunstkonzepte. Weiblichkeitsentwürfe. München 2002; Ch. Bauermeister, P. Noever (Hrsg.): Davaj! Russian Art Now. Aus dem Laboratorium der freien Künste in Russland. Berlin, Wien 2002; Ausst. Kat. Berlin-Moskau/Moskau-Berlin 1950-2000. Bd. 1-2. Berlin 2003.
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Seminare, Proseminare und Übungen
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D: Die komisch-unheimlichen Geschichten des rätselhaften Nikolaj Vasil'evič Gogol' (1809-1852) -
- Dozent/in:
- Elisabeth von Erdmann
- Termine:
- Di, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
- Inhalt:
- Nikolaj V. Gogol' (1809-1852) schrieb komisch-grotesk-phantastisch und poetisch zugleich. Er fühlte sich missverstanden, als man ihn realistisch deutete, als Beschreiber des russischen Lebens, wie es ist. Sein Leben endete in einer tragischen Krankheit.
Doch Gogol's Texte zählen zum Besten und Rätselhaftesten, was in der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde. Sie sind Herausforderung und Vergnügen zugleich.
In dieser Veranstaltungen lassen wir den weltberühmten Roman Tote Seelen (Mertvye duši, 1842) an der Seite stehen und konzentrieren uns stattdessen auf seine Erzählungen. Die Abende auf dem Vorwerk bei Dikanka (Večera na chutore bliz Dikan'ki, 1831/32) sind ein Feuerwerk an derber Komik und zarter Poesie. Dem schloss sich 1835 noch die Erzählsammlung Mirgorod an.
Seine Petersburger Erzählungen (Peterburgskie povesti, 1842) enthalten die zwei Geschichten, die weltweit untrennbar zum Synonym für Gogol', Groteske und soziale Kritik geworden sind: Der Mantel (Šinel', 1836) und Die Nase (Nos, 1842). Die Inspiration, die davon für das Schreiben in Russland ausging, war gewaltig.
Wir schauen uns Gogol's Erzählungen an, sein Leben, seine Umwelt und wie er vom russischen Leser und von späteren Forschungen verstanden wurde. Durch das Lesen einiger seiner Texte werden wir den Spuren einer Tiefgründigkeit folgen können, die ihresgleichen sucht. Wir lernen einen Autor kennen, der zum Grundbestand dessen gehört, was russische Literatur und Literatur insgesamt bieten kann: nicht enden wollende Räume für das Erleben von Neuem, von Sinn und Bedeutung, von Sprache und Bildern.
- Empfohlene Literatur:
- Gogol’, Nikolaj V.: Sobranie sočinenij v 7 tomach. Bd 1: Večera na chutore bliz Dikan'ki. Moskva, Chudožestvennaja literatura, 1984.
Gogol’, Nikolaj V.: Sobranie sočinenij v 7 tomach. Bd 2: Mirgorod. Moskva, Chudožestvennaja literatura, 1984.
Gogol’, Nikolaj V.: Sobranie sočinenij v 7 tomach. Bd 3: Povesti. Moskva, Chudožestvennaja literatura, 1984.
Gogol’, Nikolaj V.: Gesammelte Werke. Eggolsheim, Dörfler, 2013.
Gogol’, Nikolaj V.: Gesammelte Werke in fünf Bänden. Bd 1: Erzählungen. Stuttgart, Cotta, 1982.
Gogol’, Nikolaj V.: Peterburgskie povesti. Leningrad, Gosud. Izdat. Detskoj Lit., 1956.
Zelinsky, Bodo: Nikolaj Gogol’. Sinel’ - Der Mantel. In: Zelinsky, Bodo (Hg.): Die russische Erzählung. Köln / Weimar / Wien, Böhlau Verlag, 2018. 281-311.
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E: Erzählungen ohne Pathos von Anton Pavlovič Čechov (1860-1904). Meisterwerke der Dramen des Alltags? -
- Dozent/in:
- Elisabeth von Erdmann
- Termine:
- Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.05
- Inhalt:
- Anton P. Cechov (1860-1904) war Arzt und nahm oft kein Geld für die Behandlung Kranker, doch gewann er Inspiration für seinen eigentlichen Beruf. Er war Schriftsteller und gilt als einer der bedeutendsten in der russischen Literatur.
Obwohl die Oberfläche seiner Texte klar verständlich und realistisch wirkt, ist er für Leser und Wissenschaft bis heute eine rätselhafte und faszinierende Herausforderung geblieben.
Seine Kurzgeschichten und Erzählungen sind weltberühmt, und seine Dramen revolutionierten das Theater.
Wer war er, in welcher Zeit und an welchen Orten lebte er, beschrieb er tatsächlich das, was ist, oder doch viel mehr? Strebte er nach absoluter Objektivität und gelang es ihm deshalb, die Tragödien im Alltag, die Widersprüchlichkeit von Leben und Lebenslügen in kurzen und konkret wirkenden Sätzen zu vermitteln?
Man kann Cechov nicht nur zum Realisten erklären. Er machte etwas, das sich nicht einfach erklären und auf Realität reduzieren lässt. Er schrieb Literatur, die bis heute auf Leser, auf Schriftsteller und auf das Theater inspirierende Wirkungen ausübt.
Wir beschäftigen uns mit ihm, seinem Leben, seiner Zeit und ganz besonders mit seinem Schreiben. Dabei beginnen wir mit der Lektüre seiner weltberühmten Erzählung: Die Dame mit dem Hündchen (Dama s sobackoj 1899) und wollen weitere Erzählungen von Cechov kennenlernen.
- Empfohlene Literatur:
- Čechov, Anton P.: Sobranie sočinenij. V XIII tomach. Bd. 1-5. (1880-1887). Moskva, Voskresen’e, 2003-2007.
Čechov, Anton P.: Dama s sobačkoj. Povesti, rasskazy. Moskva, AST, 2008.
Čechov, Anton P.: Die Dame mit dem Hündchen. Aus dem Russischen neu übersetzt von Barbara Conrad. Mit einem Essay von Bernhard Schlink und Bildern von Hans Traxler. Berlin, Insel-Verlag, 2013.
Čechov, Anton P.: Das erzählende Werk in 10 Bänden. Aus dem Russischen von Gerhard Dick u. a. Hg. und mit Anmerkungen von Peter Urban. Zürich, Diogenes, 1976.
Čechov, Anton P.: Die Dame mit dem Hündchen. Erzählungen 1897-1903. Frankfurt am Main, Insel, 1976.
Čechov, Anton P.: Das erzählende Werk in 10 Bänden. Ein unbedeutender Mensch. Erzählungen 1883-1885. Zürich, Diogenes, 1976.
Urban, Peter: Über Čechov. Zürich, Diogenes, 1988.
Weitere Literaturangaben finden Sie auf der Literaturliste im VC.
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F: Lyrische Atmosphäre, wunderbare Natur und politisch-soziale Brennpunkte. Wie Ivan Sergeevič Turgenev (1818-1883) seine Geschichten erzählt. -
- Dozent/in:
- Elisabeth von Erdmann
- Termine:
- Do, 12:00 - 14:00, U2/02.04
- Inhalt:
- Der Roman Otcy i deti/Väter und Söhne (1861/62) und die Erzählsammlung "Zapiski ochotnika/Aufzeichnungen eines Jägers" (1847/1852) gehören zur russischen Literatur des 19. Jahrhunderts, die im Ausland überaus geläufig sind, als wunderbar zu lesende Texte, aber auch als Spiegel der russischen Kultur, Gesellschaft und Konflikte. Sie gelten als paradigmatische Werke des russischen Realismus.
Ihr Autor Ivan S. Turgenev (1818-1883), dessen Aufzeichnungen eines Jägers als Anklage gegen die Leibeigenschaft verstanden worden waren, löste mit dem ein Jahrzehnt später erschienenen Roman Väter und Söhne heftige Kontroversen aus.
Ivan Turgenev zog es seit den fünfziger Jahren vor, im Ausland zu leben und zu schreiben.
In der Erzählsammlung streift der Erzähler, ein adliger Jäger, durch das russische Land und begegnet Menschen, Schicksalen und der Natur. Diese Sammlung von Erzählungen bzw. Skizzen (očerk) eröffnet ein Panorama des Lebens auf dem russischen Land, poetisch und sozialkritisch zugleich.
Der zur Zeit der Abschaffung der Leibeigenschaft (1861) verfasste Roman spielt im Gutsbesitzermilieu und verhandelt Generationen- und Kulturkonflikte sowie einen Nihilismusdiskurs als Herausforderung an die konservativen russischen Bilder über das richtige Leben und seinen Sinn.
Beide Werke sind überaus spannend zu lesen und vermitteln wesentliche Aspekte des literarischen russischen Realismus und der russischen Geschichte und Kultur.
Wir lesen Passagen aus den Texten in russischer und deutscher Sprache und erforschen die Kontexte: Realismus, Gesellschaft in Russland, Biographie Turgenevs, Gattungsfragen, Lebenswelten usw. Ein besonderes Augenmerk richten wir darauf, was Literatur daraus macht, also auf die Poetik von Ivan Turgenev.
- Empfohlene Literatur:
- Primärliteratur
Turgenev, Ivan S.: Polnoe sobranie sočinenij i pisem. V tridcati tomach. Sočinenija v dvenadcati tomach. Pis'ma v vosemnadcati tomach. Bd 7: Otcy i deti, 1861-1867. (1981). - Enth. außerdem. Povesti i rasskazy. Moskva, Nauka, 1981.
Turgenev, Ivan S.: Polnoe sobranie sočinenij i pisem. V tridcati tomach. Sočinenija v dvenadcati tomach. Pis'ma v vosemnadcati tomach. Bd 3: Zapiski ochotnika, 1847-1874. Moskva, Nauka, 1979.
Turgenev, Ivan S.: Väter und Söhne. Übersetzt von Ganna-Maria Braungarth. München, dtv, 2017.
Turgenev, Ivan S.: Aufzeichnungen eines Jägers. Samt drei „Jäger-Skizzen“ aus dem Umkreis. Übersetzt von Peter Urban. Zürich, Manesse, 2004.
Sekundärliteratur
Gerigk, Horst-Jürgen (Hg.): Turgenjew der russische Europäer. Fünf Vorträge der Turgenjew-Konferenz 2016 in Baden-Baden. Heidelberg, Mattes, 2017.
Gerigk, Horst-Jürgen: Turgenjew. Eine Einführung für den Leser von heute. Heidelberg, Winter, 2015.
Weitere Literaturangaben finden Sie auf der Literaturliste im VC.
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I: Filmische Intertextualität: Russische Literaturverfilmungen und ihr kreatives Potenzial -
- Dozent/in:
- Elisa Kriza
- Termine:
- Einzeltermin am 12.1.2019, Einzeltermin am 19.1.2019, Einzeltermin am 26.1.2019
Die Termine werden noch bekannt gegeben.
Vorbesprechung: Montag, 5.11.2018, 16:00 - 18:00 Uhr, U5/02.22
- Inhalt:
- Literaturverfilmungen sind Publikumsmagnete: Was macht Literaturverfilmungen so attraktiv, sowohl für das Publikum als auch für Filmemacher und Filmemacherinnen? In diesem Seminar werden wir uns mit drei spannenden Verfilmungen von drei herausragenden Werken der russischen Literatur befassen. Dabei werden wir nicht nur die Literaturvorlage kennenlernen, sondern auch erkunden, welche schöpferische Möglichkeiten das Medium Film bietet: Wie haben die drei Regisseure dieser Filme diese Möglichkeiten ausgeschöpft?
Im Seminar werden wir zwar den Film mit der Vorlage vergleichen, aber wir werden auch lernen, warum es bei Literaturverfilmungen nicht primär um Wiedergabetreue geht, sondern um eine Neuinterpretation des Werkes. Wir werden den sowjetischen Klassiker Stalker von Andrej Tarkowskij, Nikita Michalkows unterhaltsame Verfilmung von Oblomow und Karen
Schachnasarows spannende Neuinterpretation der Kurzgeschichte Krankenzimmer Nr. 6 analysieren. Dabei werden wir Adaptationstheorien kennenlernen und auch über die kulturelle Bedeutung von Literaturverfilmungen nachdenken.
Aktive Mitarbeit im Seminar und die Bereitschaft, auch Texte zu lesen, werden vorausgesetzt. Russischkenntnisse sind nicht erforderlich, da die Filme deutsche oder englische Untertitel besitzen. Der Roman und die zwei Erzählungen, auf denen die Filme beruhen, sind sowohl im Original als auch in Übersetzung zugänglich.
Alle Studierende, die am Blockseminar teilnehmen möchten, müssen bis zum 9. Januar 2019 eine kurze Teilnahmebestätigung per E-Mail an die Dozentin (elisa.kriza@uni-bamberg.de) schicken und sich im Virtuellen Campus in den Kurs eintragen.
Die Einführungsveranstaltung findet ausnahmsweise am Montag, den 05.11.2018 von 16-18 Uhr im Raum U5/02.22 statt.
(Bei dieser ersten Veranstaltung besteht auch die Möglichkeit, die darauf folgenden Termine nach Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verlegen.)
- Empfohlene Literatur:
- Primärquellen:
Filmische Quellen:
Stalker, R: Andrej Tarkowskij, UdSSR, 1979.
Neskolko dnej is shisni I.I. Oblomova [Oblomow], R: Nikita Michalkow, 1979.
Palata no. 6 [Krankenzimmer Nr. 6], R: Karen Schachnasarow, 2009.
Schriftliche Quellen:
Palata no. 6 [Krankenzimmer Nr. 6]. Anton Tschechow, 1892.
Oblomow. Ivan Gontscharow, 1859.
Piknik na obotschine [Picknick am Wegesrand]. Arkadij und Boris Strugackij, 1971.
Sekundärliteratur (Auswahl):
Engel, Christine: Geschichte des sowjetischen und russischen Films. Stuttgart: Metzler, 1999.
Marshall, Herbert: Masters of the Soviet cinema: crippled creative biographies. London: Routledge & Paul, 1983.
Monaco, James: How to read a film: movies, media, and beyond; art, technology, language, history, theory. Oxford: Oxford Univ. Press, 2009.
Souriau, Etienne: Die Struktur des filmischen Universums und das Vokabular der Filmologie. In: Montage/av. Bd. 6. Nr. 2. 1997. S. 140-157.
Stam, Robert: Introduction: The Theory and Practice of Adaptation. In: Stam, Robert (Hg.): Literature and Film: A Guide to the Theory and Practice of Film Adaptation. Malden (Massachusetts). 2003. S. 1-52.
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Theorie und Praxis des Lachens -
- Dozent/in:
- Anna Rothkoegel
- Termine:
- Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.36
Einzeltermin am 21.12.2018, 14:00 - 16:00, U5/01.18
Beginn: 24.10.18
ab 24.10.2018
- Inhalt:
- Ein Volk, das lacht, ist ein Volk, das Widerstand leisten kann diese Urangst der Tyrannen und Ideologen besagt im Umkehrschluss, dass das Lachen durchaus auch eine revolutionäre Kraft sein kann. Auf jeden Fall ist es aber ein Element der Freiheit und damit auch wie das Helmuth Plessner formuliert hat eine conditio humana.
Im kommenden Wintersemester findet ein Seminar statt, dass die kulturtheoretischen und ästhetischen Implikationen von Witz, Humor und Komik im Werk mittel- und osteuropäischen Autoren (insbesondere M. Bachtin und M. Kundera) zum Thema hat. Die Lehrveranstaltung richtet sich fachübergreifend an interessierte Studierende.
- Empfohlene Literatur:
- Rothkoegel, Anna: Der Witz und der Kriegszustand. Politischer Witz in Polen 1939-1989 und die Poetik der Distanz . In: Schreibweisen, Entfernungen, Subjektkonstitutionen in der tschechischen und mitteleuropäischen Literatur. Hrsg. von Nora Schmidt und Anna Förster. Weimar 2014. S. 227-246.
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Die Hauptstädte der slavischsprachigen Länder zwischen Geschichte und aktueller Identitätsstiftung -
- Dozent/in:
- Ada Raev
- Termine:
- Mi, 18:15 - 19:45, MG2/01.02
- Inhalt:
- Gegenwärtig gibt es auf der Landkarte Europas 13 slavischsprachige Länder. Ihre z.T. multiethnische und -konfessionelle Bevölkerung blickt jeweils auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Während Russland über längere Zeiträume hinweg eine Großmacht war, gehörten die Polen, Weißrussen, Ukrainer, Tschechen, Slowaken, Bulgaren, Serben, Kroaten, Bosnjaken, Slovenen, Kosovaren und Makedonier bis ins späte 19. bzw. 20. Jahrhundert hinein verschiedenen Großreichen an. Im Seminar wird untersucht, wie sich die neuen eigenständigen Staaten in und mit ihrer Hauptstadt repräsentieren. Von besonderem Interesse ist die Frage, inwiefern die Inszenierung und das Zusammenspiel von historischer und neuer Bausubstanz, der Umgang mit öffentlichen Plätzen, Denkmälern, anderen Erinnerungsorten und neuen Sphären städtischen Lebens zur Stiftung nationaler Identität beitragen. Als Quellen werden Reiseführer, Internetquellen und Sekundärliteratur herangezogen.
- Empfohlene Literatur:
- Literatur: Goehrke, Carsten (Hrsg.): Transformation und historisches Erbe in den Staaten des europäischen Ostens. Bern 2000; Gunzburger Makaš, Emily (Ed.): Capital cities in the aftermath of empires. Planning in Central and Southeastern Europe. London 2010; Heppner, Harald (Hrsg.): Hauptstädte in Südosteuropa: Geschichte – Funktion – Nationale Symbolkraft. Wien 1994; Huber, Werner: Warschau – Phönix aus der Asche. Ein architektonischer Stadtführer. Köln u.a. 2005; Huber, Werner: Moskau – Metropole im Wandel. Ein architektonischer Stadtführer. Köln u. a. 2007; Jaworski, Rudolf / Loew, Peter Oliver / Pletzing, Christian (Hrsg.): Der genormte Blick aufs Fremde. Reiseführer in und über Ostmitteleuropa. Wiesbaden 2011; Rampley, Mattew (Ed.): Heritage, ideology, and identity in Central and Eastern Europe. Woodbridge 2012; Sundhaussen, Holm: Sarajevo. Die Geschichte einer Stadt. Köln 2014; Götz, Irene, Roth, Klaus und Spiritova, Marketa: Neuer Nationalismus im östlichen Europa. Kulturwissenschaftliche Perspektiven. Berlin 2017.
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Jüdische Kunst? Perspektiven jüdischer Künstler im Russischen Reich, in der Sowjetunion und in postsowjetischer Zeit -
- Dozent/in:
- Ada Raev
- Termine:
- Do, 10:15 - 11:45, U2/01.36
- Inhalt:
- Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielten Künstler jüdischer Herkunft im Zuge der Liberalisierung und der jüdischen Emanzipation trotz antisemitischer Tendenzen in der Gesellschaft eine wachsende Rolle im Zarenreich. Man denke z.B. an den Bildhauer Mark Antokol'skij, den Landschaftsmaler Isaak Levitan, der die Vorstellungen von der russischen Landschaft maßgeblich prägte, oder den Bühnen- und Kostümbildner Léon Bakst, der den Ballets Russes zu Weltruhm verhalf. Auch die russische und sowjetische Avantgarde wurde zu keinem geringen Teil von jüdischen Künstlerinnen und Künstlern getragen, von denen Marc Chagall und El Lissitzky heute die bekanntesten sind; andere verschrieben sich wie Evgenij Kacman und Isaak Brodskij der figurativen Malerei. Ein breites Betätigungsfeld bot die Fotografie, in der sich u.a. Moissej Nappel'baum oder Max Penson etablierten. Während Boris Iofan, der Architekt des Russischen Pavillons auf der Pariser Weltausstellung 1937, vor und in der Stalin-Ära Karriere machte, wurde die non-konformistische Kunst seit den späten 1950-er Jahren wesentlich von Künstlern mit jüdischen Wurzeln, darunter Oskar Rabin, Ilya Kabakov oder Komar und Melamid, getragen. Im Seminar soll untersucht werden, ob und wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen, sich die Künstler jüdischer Themen annahmen oder sich in den jeweils herrschenden Kanon integrierten.
- Empfohlene Literatur:
- Literatur: Goodman, Susan Tumarkin (Ed.): Russian Jewish Artists in a Century of Change. 1890 – 1990. Munich, New York 1995; Niesyawer N., Boyé M., Fogel P. Peintres Juifs à Paris. Préface de C.Lanymann. Paris, 2000; Beyrau, Dietrich: Aus der Subalterität in die Sphären der Macht. Die Juden im Zarenreich und in Sowjetrussland (1860 – 1930). In: Baberowski, Jörg: Moderne Zeiten? Krieg, Revolution und Gewalt im 20. Jahrhundert. Göttingen 2006; Александр Фильцер: Еврейские художники в Советском Союзе. 1939-1991. Музей современного еврейского искусства в Москве. Иерусалим 2008; Veidlinger, Jeffrey: Jewish Public Culture in the Late Russian Empire. Bloomington 2009; Frankel, Jonathan: Crisis, Revolution, and Russian Jews. Cambridge 2009; Bartal, Israel: Geschichte der Juden im östlichen Europa 1772 – 1881. Aus dem Englischen von Liliane Granierer. Göttingen 2011. Sabine Koller: Marc Chagall. Grenzgänge zwischen Literatur und Malerei. Köln, Weimar, Wien 2012. Олег Будницкий, Александра Полян: Русско-еврейский Берлин (1920-1941). Москва 2015.
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Michail Vrubel' (1856-1910) und die russische Kultur des "Silbernen Zeitalters" -
- Dozent/in:
- Ada Raev
- Termine:
- Di, 18:15 - 19:45, U5/02.22
- Inhalt:
- Michail Aleksandrovič Vrubel' gehört zu den bedeutendsten Künstlern der russischen Moderne. Mit der Figur des "Dämon" hat er eine der zentralen Kunstfiguren des russischen "Silbernen Zeitalters" geschaffen. Geboren in Omsk, studierte Vrubel' in St. Petersburg und lebte einige Jahre in Kiev, ehe er sich 1889 in Moskau niederließ. Dort schloss er sich dem experimentierfreudigen Künstlerkreis von Abramcevo an, stellte aber auch bei der "Mir iskusstva" aus. Sein umfangreiches Œuvre umfasst Zeichnungen, Gemälde, Buchillustrationen, Bühnenbildentwürfe, Wandmalereien und Ikonen, Bauplastik, keramische Figuren und andere Objekte des Kunstgewerbes. Im Seminar werden die unterschiedlichen, gattungsübergreifenden Bereiche seines Schaffens untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Verbindungen zu den damals aktuellen symbolistischen Ideen liegen wird.
- Empfohlene Literatur:
- Literatur: German, Michail: Isdebsky-Pritchard, Aline: The Art of Mikhail Vrubel (1856–1910).UMI Research Press 1982; Dmitrieva, Nina A.: Mikhail Alexandrovich Vrubel. Leningrad 1984; Michail Wrubel. Leningrad 1986; Ausst.-Kat. Michail Wrubel, der russische Symbolist. Hrsg. von Jürgen Harten und Christoph Vitali. Kunsthalle Düsseldorf. Haus der Kunst, München. Köln 1997; Zacharias, Kylliki: Vom Symbol zum 'Diabol'. Über das Prinzip der Entzweiung in der Kunst des russischen Symbolisten Michail Wrubel. Kassel 2005; Ausst.-Kat. Michail Vrubel'. Iz sobranija Russkogo muzeja. Izd. Iozef Kiblickij. Bad Breisig 2006; Bowlt, John E.: Moskau St. Petersburg. Kunst, Leben Kultur in Russland 1900 – 1920. Wien 2008; Karg, Josephine: Der Symbolist Michail Vrubel'. Seine Malerei im Kontext der russischen Philosophie und Ästhetik um 1900. Saarbrücken 2018.
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Hauptseminare
Osteuropawissenschaften, Kultur und Medien
Sprachpraktische Ausbildung
Die sprachpraktische Ausbildung in den slavischen Sprachen finden Sie unter Vorlesungsverzeichnis >> Fakultätsübergreifende Lehrveranstaltungen >> Sprachenzentrum >>
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UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof |
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