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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften >> Bachelor-/Masterstudiengang Soziologie >> Bachelor Soziologie >>

Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien

Hier finden Sie alle Kurse des Soziologischen Wahlpflichtmoduls der Modulgruppe D.4] Europäische und globale Studien.
Zur aktuellen Zusammensetzung der Module
Kurse des Wahlbereichs des Schwerpunktes finden Sie in den jeweiligen Fachbereichen.

 

Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration: Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration

Dozent/in:
Elmar Rieger
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Online-Webinar
Inhalt:
Diese Vorlesung stellt die Europäische Union in den Zusammenhang mit den nationalstaatlichen Ordnungen ihrer Mitgliedstaaten. Es wird insbesondere danach gefragt, welche Absichten mit den europäischen Institutionenbildungen verfolgt wurden und wie sich in den verschiedenen Teilbereichen der Integration das Verhältnis von Union und Mitgliedstaat konkret gestaltet und was sich daraus für die politische Gestaltung der inneren Ordnungsverhältnisse der Mitgliedstaaten ergibt. Ein zweiter Themenkreis ist die Selbständigkeit der Union, auch und gerade was ihre soziale Integration bzw. die Eigenart der von ihr betriebenen Vergesellschaftung betrifft. Ein dritter Themenkreis befasst sich mit den Erscheinungsformen und Gründen der in den letzten Jahren Einfluss gewinnenden anti-europäischen Bewegungen, des Autoritarismus und Populismus, und des Nationalismus.

In der Vorlesung werden die verschiedenen sozialwissenschaftlichen Theorieansätze und Theorieentwürfe der Europaforschung mit der Wirklichkeit der europäischen Integration und supranationalen Politikentwicklung konfrontiert und ihre Erklärungskraft zu bestimmen versucht. Die Vorlesung setzt keine soziologischen Vorkenntnisse voraus, sondern führt am Thema der Europäischen Integration in die Eigenart soziologischer Fragestellungen ein und versucht die Leistungsfähigkeit soziologischer Perspektiven zu zeigen.
Empfohlene Literatur:
Christian Lahusen, Das gespaltene Europa. Eine politische Soziologie der Europäischen Union, Frankfurt am Main und New York: Campus, 2019.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Afrika: Soziologische Perspektiven

Dozent/in:
Elmar Rieger
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
Inhalt:
"Afrika ist nichts als das schwarze Antlitz der uns allen gemeinsamen Sorge" (Georges Balandier, Africa ambiguë, Paris 1959, S. 292).

Was leistet die Soziologie für das Verständnis der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen in Afrika? Bereits die Vielfalt dieser Entwicklungen, die trotz der gemeinsamen Erfahrungen von Kolonialisierung, Modernisierung und Globalisierung sehr unterschiedliche Richtungen eingeschlagen haben, stellen die Sozialwissenschaften vor enorme Herausforderungen. Eine der Aufgaben, die sich diesem Seminar stellen, ist deshalb die Frage nach der Angemessenheit bzw. Brauchbarkeit soziologischer Konzepte des sozialen Wandels und der Institutionenbildung, die in den europäischen Kontexten der Gesellschaftsbildung und Kulturentwicklung formuliert worden sind, für das Verständnis afrikanischer Wirklichkeiten. Eine zweite Aufgabe ist die Eröffnung von Zugängen der empirischen Afrikaforschung: wie sieht das soziologische Wissen über Afrika aus? Oder wird eine Soziologie Afrikas überhaupt nicht gebraucht, weil, wie Karl Marx im Vorwort zum ersten Band von Das Kapital meinte, "[d]as industriell entwickeltere Land […] dem minder entwickelten nur das Bild der eigenen Zukunft [zeigt]"? Deshalb ist eine dritte Aufgabe, die im Seminar bearbeitet wird, die Auseinandersetzung mit eigenständigen Ansätzen afrikanischer Soziologie bzw. Philosophie. Dabei geht es vor allem um die Korrektur von Afrikabildern und Afrikadeutungen, die allein auf die Defizite der Entwicklungen in Afrika abheben: fehlende Rationalisierung und Modernisierung, Einschränkungen der Staaten- und Nationenbildung, Personalismus, Autokratismus und Patrimonialismus der politischen Systeme.
Empfohlene Literatur:
Ngũgĩ wa Thiong'o, Afrika sichtbar machen! Essays über Dekolonialisierung und Globalisierung, Münster: UNRAST-Verlag, 2019 (unbedingt zur Anschaffung empfohlen, auch als Beitrag zur Stärkung afrikanischer Stimmen und zur Unterstützung eines bemerkenswerten verlegerischen Engagements, genauso diesen Band: Ngũgĩ wa Thiong'o, Dekolonialisierung des Denkens. Essays über afrikanische Sprachen und Kultur, Münster: UNRAST-Verlag, 2018.

Aimé Césaire, Über den Kolonialismus, Berlin: Alexander Verlag, 2017 (auch zur Anschaffung dringend empfohlen: ein furioses Statement, das deutlich macht, was bei der Beschäftigung mit Afrika – und dem ganzen Komplex der Kolonialisierung und Dekolonialisierung – auf dem Spiel steht!)



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