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Lehrveranstaltungen

 

Einführung in neuere Methoden der Mediävistik [OS]

Dozentinnen/Dozenten:
Ingrid Bennewitz, Klaus van Eickels
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 4, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mo, 19:00 - 21:00, U5/222

 

Französisch für Historiker (French Language for Historians)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Übung, ECTS: 4
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/026
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Im Rahmen dieses auf ein Semester angelegten Kurses soll die Fähigkeit zum übersetzenden Erschließen französischer Fachtexte erworben werden. Der Kurs ist geeignet für Teilnehmer mit und ohne Vorkenntnisse. Für Teilnehmer ohne oder mit nur geringen Vorkenntnissen wird in den beiden ersten Sitzungen ein Überblick über die wichtigsten Besonderheiten der französischen Grammatik gegeben werden. In den folgenden Sitzungen wird dann das gemeinsame Übersetzen von Texten stehen. Neue Teilnehmer sind ebenso willkommen, wie Teilnehmer die Ihre im letzten Semester erworbenen Kenntnisse ausbauen und vertiefen wollen.
Ein Schein kann durch Teilnahme an der Abschlussklausur erworben werden. Das Bestehen der Abschlussklausur gilt zugleich als Nachweis von Französischkenntnissen im Sinne der BA-Studienordnungen Geschichte, Medieval Studies und Islamischer Orient. Zur Anschaffung empfohlen: Langenscheidt Großes Schulwörterbuch Französisch-Deutsch; Langenscheidt, Praktisches Lehrbuch Französisch; Jean-Paul Confais, Grammaire explicative.

 

Geschlechtlichkeit des Menschen und Geschlechtsunterschiede in der Medizin des Mittelalters (The Sexual Nature of Man and Differences between the Sexes in Medieval Medicine)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, H/218
Wegen Berufungsvorträgen beginnt die erste Lehrveranstaltung am 20.10.2008.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Erwerb eines Scheins erfolgt durch regelmäßige aktive Mitarbeit, die Vorstellung einer Quellenstelle (Referat) und eine Kommentierung dieser Quelle (Hausarbeit).
Inhalt:
Die in der Schöpfungsordnung angelegte komplementäre Polarität der Geschlechter wurde in der Theologie des Mittelalters in erster Linie unter dem moralischen Aspekt der vielfältigen Verfehlungen betrachtet, die aus dem fleischlichen Begehren erwachsen können. Weitgehend unbeachtet bleibt daneben oft der aus der Antike übernommene und in der Auseinandersetzung mit der arabischen Tradition weiterentwickelte medizinische Diskurs, der die Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz gleichfalls entscheidend mitbestimmte. Anhand verschiedener Quellen (u.a. Hildegard von Bingen und Constantius Africanus) soll in der Übung betrachtet werden, wie die Geschlechtlichkeit des Menschen in der mittelalterlichen Medizin erklärt wurden und welche Konsequenzen sich daraus für die Einschätzung männlichen und weiblichen Verhaltens ergaben. Viele der Quellen liegen in deutscher Übersetzung vor, andere in einem relativ einfachen, gut verständlichen Latein.
Empfohlene Literatur:
Joan Cadden, Meanings of Sex Difference in the Middle Ages. Medicine, Science and Culture (Cambridge History of Medicine), Cambridge 1993; Constantius Africanus, Liber de coitu (ed. Enrique Montero Cartelle), Santiago de Compostella 1983; Paul Delaney, Constantinus Africanus' De Coitu. A Translation, Chaucer Review, IV, I (1970), 55-65; Hildegard von Bingen. Ursachen und Behandlung der Krankheiten. (Causae et curae). Übers. von Hugo Schulz, Heidelberg 1955 (4. Auflage. 1983).

 

Königserhebung und Königsabsetzung im späteren Mittelalter (Elevation and Deposition of Rulers in the Later Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, U2/025
Wegen Berufungsvorträgen beginnt die erste Lehrveranstaltung am 21.10.2008.
Inhalt:
Die Tradition des abendländischen Königtums ist gekennzeichnet von einer ständigen Spannung zwischen der sakralen Überhöhung des Königtums einerseits und der Vorstellung einer Bindung des Herrschers an den Konsens derjenigen, die seiner Herrschaft unterworfen sind andererseits. Als „Gesalbter des Herrn“ (christus Domini) ist der König unantastbar und unabsetzbar. Er herrscht „von Gottes Gnaden“, steht jedoch nicht über dem von Gott gesetzten Recht und ist deshalb Gott für seine Herrschaftsausübung verantwortlich. Umstritten und Gegenstand von Auseinandersetzungen bleibt dabei, in wie weit diese Verantwortlichkeit des Königs sich in einer Verantwortlichkeit gegenüber der Kirche und in einer Bindung an die Zustimmung der Großen seines Reiches konkretisiert. Im 13.-15. Jahrhundert wurden sowohl die Verfahren des Königserhebung und seine rechtlichen Grundlagen formalisiert, als auch wiederholt Versuche unternommen, Herrscher abzusetzen (z.B. Kaiser Friedrich II., König Wenzel, Eduard II. von England, Richard II. von England). Im Mittelpunkt der Vorlesung wird eine vergleichende Betrachtung der Legitimationsgrundlagen des Königtums in Deutschland, Frankreich und England und seiner Entwicklung im Spätmittelalter stehen.
Empfohlene Literatur:
Frank Rexroth, Tyrannen und Taugenichtse. Beobachtungen zur Ritualität europäischer Königsabsetzungen im späten Mittelalter, in: Historische Zeitschrift 278 (2004), S. 27-53; Franz-Reiner Erkens, Kurfürsten und Königswahl. Zu neuen Theorien über den Königswahlparagraphen im Sachsenspiegel und die Entstehung des Kurfürstenkollegiums (Studien und Texte Monumenta Germaniae Historica 30), Hannover 2002.

 

Quellenkundliche Übung (Projektseminar): Übersetzung und Kommentar zu Thomas von Cantimpré "Der Bienenstaat" (Translation of and Comment on Thomas' of Cantimpré 'Bonum universale de apibus')

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet in einem Raum des Lehrstuhls statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Übersetzung (und Kommentar) mehrerer Exempla. Gute Latein- und (möglichst) auch Französischkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme. Diese Veranstaltung ist eine Fortsetzung des Seminars im Sommersemester 2008. Teilnehmer die neu hinzustoßen wollen, sind jedoch sehr willkommen.
Inhalt:
Ziel des des Projektseminars ist die Vorbereitung einer Übersetzung der Exemplasammlung des Thomas von Cantimpré (1201-1263 oder 1271/72). Thomas war zunächst 1217 Augustinerchorherr in Cantimpré bei Cambrai (heute Belgien). 1230 trat er in den Dominikanerorden über. Sein Werk "Bonum universale de apibus" (Der Bienenstaat) fand im Spätmittelalter weite Verbreitung in lateinischer, französischer und mittelniederländischer Sprache und ist eine ähnlich wichtige Quelle für die Kulturgeschichte des 13. Jahrhunderts wie der sehr viel öfter zitierte "Dialogus miraculorum" des Caesarius von Heisterbach. Dies liegt in erster Linie daran, daß der Text zwar schon im 15. Jahrhundert gedruckt wurde, die letzte (immerhin schon halbkritische, d.h. auf dem Vergleich mehrerer Handschriften beruhende) Ausgabe von Gregor Colnever 1627 erschien. Erst vor wenigen Jahren erschien eine französische Teilübersetzung.
Empfohlene Literatur:
Thomae Cantipratani sanctae theologiae doctoris ... bonum universale de apibus, hg. v. Gregorius Colneverius, Douai 1627 (am Lehrstuhl als Mikrofilm vorhanden; wird im VC digitalisiert und in der TB 5 als Ausdruck bereitgestellt); Thomas von Cantimpré, Les exemples du 'Livre des abeilles'. Une vision médiévale, hg. v. Henri Platelle (Miroir du Moyen Âge), Paris 1997; Jacques Berlioz/Pascal Collomb/Marie Anne Polo de Beaulieu, La face cachée de Thomas de Cantimpré. Compléments à une traduction française récente du Bonum universale de apibus, Archives d'histoire doctrinale et littéraire du Moyen-âge 68 (2001), S. 73-94 (frz. Zusammenfassungen der bei Platelle nicht aufgenommenen Exempla); Robert Sweetman, Visions of Purgatory and their role in the Bonum universale de apibus of Thomas of Cantimpré, in: Ons geestelijk erf 67 (1993), S. 20-33; vgl. auch Robert Sweetman, Thomas of Cantimpré. Performative Reading and Pastoral Care, in: Performance And Transformation: New Approaches To Late Medieval Spirituality, hg. v. Mary A. Suydam/Joanna E. Ziegler, New York 1999, S. 133-168; Alan V. Murray, Confession as Historical Source in the Thirteenth Century, in: The Writing of History in the Middle Ages. Essays Presented to Richard William Southern, hg. v. Ralph H. Davis/J. M. Wallace-Hadrill, Oxford 1981, S. 275-322.

 

Zwischen „ehelichen Pflichten“ und „stummer Sünde“. Wahrnehmung und Regulierung des sexuellen Begehrens im Mittelalter (Between "marital debt" and "unmentionable vice". Percpetion and Regulation of Sexual Desire in the Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, H/016
Wegen Berufungsvorträgen beginnt die erste Lehrveranstaltung am 20.10.2008.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung für die Teilnahme ist (a) für Studierende in den Studiengängen Magister, Diplom oder Lehramt mit Geschichte als vertieft studiertem Fach die Zwischenprüfung bzw. das Vordiplom (b) für Studierende in anderen Studiengängen (z.B. B.A., Lehramt nicht vertieft) der erfolgreiche Besuch eines Proseminars Mittelalterliche Geschichte (oder äquivalente Kenntnisse) sowie Lateinkenntnisse, die einen eigenständigen Umgang mit Quellentexten erlauben. Der Erwerb eines Hauptseminarscheins (7 ECTS-Punkte) setzt sich aus drei Teilleistungen zusammen: (a) Pflichtlektüre vor dem Beginn des Hauptseminars ist "Ruth M. Karras, Sexuality in Medieval Europe, Sexualität im Mittelalter, Düsseldorf 2006" und "Franz X. Eder, Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität, München 2002". In der ersten Sitzung wird eine Eingangsklausur stattfinden, bei der die beiden Bücher sowie ggf. weitere Aufzeichnungen, Kopien etc., die zur Vorbereitung des Hauptseminars angefertigt wurden, mitgebracht werden können. Diese Klausur geht mit 2 ECTS-Punkten in die Gesamtwertung ein. (b) Gleichfalls 2 ECTS-Punkte entfallen auf die regelmäßige Mitarbeit im Seminar. Die über den Virtuellen Campus bereitgestellten Texte sind, sofern keine anderen Arbeitsaufträge erteilt werden, durch schriftliche Zusammenfassungen, die eine kritische Auseinandersetzung ermöglichen, vorzubereiten. (c) Auf die Hausarbeit und ihre Vorstellung im Seminar entfallen 3 ECTS-Punkte. Das Merkblatt zur Anfertigung von Hausarbeiten in der mittelalterlichen Geschichte ist zu beachten. Zusätzlich ist eine Übersicht über die für das Seminar aufgewendete Arbeitszeit einzureichen. Studierende, die in einem Studiengang studieren, der eine höhere Zahl von ECTS-Punkte für diese Lehrveranstaltung vorschreibt, können auf Rücksprache mit dem Dozenten und bei entsprechender zusätzlicher Arbeitsleistung einen Schein mit der geforderten ECTS-Punktzahl erwerben.
Inhalt:
Die Sexualität des Menschen galt mittelalterlichen Theologen als schwerwiegendste Folge der Erbsünde, als Einfallstor für die Versuchungen des Teufels. Die Regulierung des sexuellen Begehrens war daher ein zentraler Bereich geistlichen wie weltlichen Herrschaftshandelns. Sexuelles Fehlverhalten wurde so zum Gegenstand juristischer Reflexion und Argument politischer Auseinandersetzung. Die Geschichte der Sexualitäten ist daher nicht nur ein zentraler Bereich der Kulturgeschichte, sondern entscheidend auch für das Verständnis der politischen Geschichte und sozialgeschichtlicher Zusammenhänge des Mittelalters. Im Rahmen des Seminars sollen die Wahrnehmung und Deutung des sexuellen Begehrens ebenso behandelt werden wie seine Regulierung und Kanalsierung in der Praxis und die von heutigen Vorstellungen in vieler Hinsicht abweichenden Grenzen des Erlaubten.
Empfohlene Literatur:
Ruth M. Karras, Sexuality in Medieval Europe, Sexualität im Mittelalter, Düsseldorf 2006; Franz X. Eder, Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität, München 2002; Love, Sex and Marriage in the Middle Ages: A Sourcebook, hg. v. by Conor Mccarthy, New York 2003; Philippe Ariès/André Béjin/Michel Foucault(Hrsg.), Die Masken des Begehrens und die Metamorphosen der Sinnlichkeit. Zur Geschichte der Sexualität im Abendland, Frankfurt 1984; James A. Brundage, Law, Sex, and Christian Society in Medieval Europe, Chicago 1987; Joan Cadden, Meanings of Sex Difference in the Middle Ages. Medicine, Science and Culture (Cambridge History of Medicine), Cambridge 1993; Rüdiger Schnell, Sexualität und Emotionalität in der vormodernen Ehe, Köln 2002; Hubertus Lutterbach, Sexualität im Mittelalter. Eine Kulturstudie anhand von Bußbüchern des 6. bis 12. Jahrhunderts (Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte, 43), Köln 1999; Robert Jütte, Lust ohne Last. Geschichte der Empfängnisverhütung von der Antike bis zur Gegenwart, München 2003; Frank Rexroth, Das Milieu der Nacht. Obrigkeit und Randgruppen im spätmittelalterlichen London, Göttingen 1999; Peter Schuster, Das Frauenhaus. Städtische Bordelle in Deutschland (1350 - 1600), Paderborn 1992; John Boswell, Christianity, Social Tolerance, and Homosexuality. Gay People in Western Europe from the Beginning of the Christian Era to the Fourteenth Century, Chicago/London 1980; Michael Rocke, Forbidden Friendships. Homosexuality and Male Culture in Renaissance Florence (Studies in the History of Sexuality), Oxford/New York 1996; Guido Ruggiero, The Boundaries of Eros. Sex, Crime and Sexuality in Renaissance Venice (Studies in the History of Sexuality), New York 1985; John V. Tolan, Saracens. Islam in the medieval european imagination., Columbia 2002; Helmut Puff, Sodomy in Reformation Germany and Switzerland, 1400-1600, Chicago 2003; Mark D. Jordan, The Invention of Sodomy in Christian Theology (The Chicago Series on Sexuality, History, and Society), Chicago 1997; Malcolm Barber, The Trial of the Templars, Cambridge 1978.



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