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Lehrveranstaltungen

 

Internationale Politische Soziologie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/01.37
Einzeltermin am 11.11.2020, 12:00 - 14:00, F21/01.35
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 28.10.2020 per FlexNow und per E-Mail an die Dozentin bzw. den Dozenten der Veranstaltung. Sie werden dann in den Verteiler eingetragen. Personen, die in den Verteiler eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Lehrveranstaltung geeignet für:
  • MA Soziologie: Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien
  • MA Soziologie: Modulgruppe SOZ A Soziologische Theorie
  • Soziologie im Nebenfach MA Studiengänge
Inhalt:
Zerstört die Globalisierung die als Nationalstaaten verfassten Gesellschaften? Welche Rolle spielt der Nationalstaat in den Entgrenzungsprozessen der Globalisierung – und wie wird er selbst davon beeinflusst? Warum kommt es ausgerechnet im Kontext der Globalisierung zu einer Renaissance religiöser Vergemeinschaftung? Bedeutet die Globalisierung eine Konvergenz gesellschaftlicher und kultureller Entwicklung, oder treibt sie divergente Entwicklungen an? Bilden sich jenseits des Nationalstaates neue Formen sozialer und politischer Ordnung? In dieser Vorlesung wird es in erster Linie darum gehen, die soziologischen Begriffe, Konzepte und Theoreme vorzustellen und zu reflektieren, die für ein vertieftes Verständnis jener gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen gebraucht werden, die von der Globalisierung der Marktwirtschaft und des Kapitalismus vorangetrieben werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Rationalität der modernen Gesellschaft: inwiefern sind Gesellschaften noch in der Lage, autonom ihre eigenen Grundlagen im Interesse ihrer Bürger zu gestalten – und welche Rolle spielen dabei die Sozialwissenschaften, insbesondere die Soziologie?

Diese Vorlesung ist der erste Teil einer zweisemestrigen Veranstaltung. Dieser erste Teil befasst sich mit den Grundlagen der sozialen Ordnung moderner Gesellschaften, vor allem was den Stellenwert der Verwissenschaftlichung des Sozialen und ihren Zusammenhang mit der Entwicklung von Kapitalismus und Demokratie angeht. Der zweite Teil im SS 2021 wird sich mit den konkreten Verhältnissen einzelner Gesellschaften beschäftigen. Ein Leistungsnachweis (12 KP) für den Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien kann über eine zweistündige Klausur am Ende des Sommersemesters 2021 erworben werden. Für die Modulgruppe Soziologische Theorie kann ein Leistungsnachweis (6 KP) über eine Klausur am Ende des WS 2020/21 erlangt werden.
Empfohlene Literatur:
Literaturhinweise zur Einführung:
Andreas Wirsching, Demokratie und Globalisierung: Europa seit 1989. München: Beck, 2015. Francois Bourguignon, Die Globalisierung der Ungleichheit. Hamburg, Hamburger Edition, 2013.

 

Kolloquium zu laufenden Forschungsarbeiten: Soziologisches Denken und Soziologisches Schreiben

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, F21/03.48
Inhalt:
Bei diesem Seminar handelt es sich um ein Pflichtseminar für alle Studierenden, die bei der Professur ihre Abschlussarbeit anfertigen. Eine Teilnahme ist auch für die Studierenden möglich, die sich noch nicht für ein Thema entschieden haben bzw. noch nicht wissen, in welchem Bereich ihre Abschlussarbeit angesiedelt sein wird.

 

Kommunikation, Medien und Öffentlichkeit: Soziologie als Rhetorik

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, F21/03.84
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 28.10.2020 per FlexNow und per E-Mail an die Dozentin bzw. den Dozenten der Veranstaltung. Sie werden dann in den Verteiler eingetragen. Personen, die in den Verteiler eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Lehrveranstaltung geeignet für:
  • MA Soziologie Schwerpunkt Kommunikation und Internet: Modul MA Soz C.5.1 B 2 "Soziologie der medialen Kommunikation: Grundlegende Strukturen und Prozesse 2"
  • Nebenfach Soziologie in MA-Studiengängen
Inhalt:
Wir brauchen die Sprache und den Diskurs, um soziologischer Erkenntnis Ausdruck zu verleihen, Aufmerksamkeit für sie zu wecken und Gehör zu finden. Soziologie ist keine sich selbst genügende Wissenschaft, die allein um des Wissens willen betrieben wird. In letzter Instanz geht es der Soziologie um die Intellektualisierung und Rationalisierung der Gesellschaft, die Aufklärung der Bürger über sich selbst und die Formen und Probleme ihrer sozialen Verhältnisse. Max Weber brachte diesen Punkt auf die paradoxe Formel: "Wir betreiben Soziologie nicht um der Soziologie willen". Die Fragestellungen der Soziologie kommen aus der Gesellschaft, den Problemen der Arbeitsteilung und den Zwängen der Kooperation. Deshalb hat Soziologie ein grundlegend politisches Verständnis von Gesellschaft. Denn die gesellschaftlichen Dinge können so oder auch anders sein. Sie sind kein Ergebnis gesetzmäßiger Entwicklung oder der Ausfluss übermächtiger Strukturen. Der Stoff des gesellschaftlichen Lebens sind Interessen, Einstellungen und Meinungen, habitualisierte Verhaltensweisen, Rollen, Ansprüche und Wünsche, aber auch Abneigung und Unmut, Missachtung, Neid und Ressentiment, Lügen. Sie sind das Material sozialer Ordnung, entscheiden über ihre Stabilität und Würde. Soziale Ordnungen entstehen aus Veränderungen, sind abhängig von menschlichem Geist und menschlichem Wollen, sind also grundsätzlich beeinflussbare Sachverhalte. Der Soziologie geht es letztlich um die von den Bürgern ausgehende gezielte Bildungen und rationale Gestaltungen der Ordnungen der Gesellschaft. Auch wenn das von ihren Vertretern oft in den Hintergrund gerückt wird, nach ihrem ursprünglichen Selbstverständnis ist Soziologie eine Argumentation über die vernünftige Ordnung der Gesellschaft unter dem Aspekt der Möglichkeit ihres Andersseins. Allerdings setzen sich kein soziologisches Argument und auch keine rationale Erkenntnis von selbst durch. Außerdem sind die Argumente der Soziologie immer auch Werturteile, die nicht zwingend und logisch aus den Tatsachen ableitbar sind. Sie muss ihre Argumente vertreten, ihnen Öffentlichkeit, Glaubwürdigkeit und Resonanz verschaffen. Soziologie, genauso wie die anderen Sozial- und Geisteswissenschaften, adressieren immer ein gesellschaftliches Publikum. Deshalb muss die Soziologie der Sprache und den Wörtern Aufmerksamkeit schenken, ihr Publikum reflektieren, ihre Wirkungschancen reflektieren. Diese Art der Wahrnehmung der Soziologie leisten die klassische, von Aristoteles entwickelte Rhetorik und Topik. Durch Rhetorik und Topik wird Soziologie zu einer öffentlichen Wissenschaft, zu einer Argumentationslehre, und letztlich zu einem Teil lebendiger Demokratie.

In diesem Seminar geht es um die gesellschaftliche Funktion der Soziologie, ihren sozial-politischen Ort, die Begründung und Methodik einer als Rhetorik verstandenen Soziologie. Soziologie als Rhetorik zielt auf Soziologie als eine public sociology, auf eine spezifische Kompetenz, Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft reflektieren und handhaben zu können.

 

Soziologie der Globalisierung und der Weltgesellschaft: Soziologie der Globalisierung und der Weltgesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, F21/01.57
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 28.10.2020 per FlexNow und per E-Mail an die Dozentin bzw. den Dozenten der Veranstaltung. Sie werden dann in den Verteiler eingetragen. Personen, die in den Verteiler eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Lehrveranstaltung geeignet für:
  • BA Soziologie: Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 A
  • Nebenfach/Zweitfach Soziologie BA Studiengänge
Inhalt:
"Weltgesellschaft" ist kein ganz neues Thema, aber ein Thema, das durch den massiven Entgrenzungsprozess der Nationalstaaten, der seit der Mitte der 1980er Jahre zu beobachten ist und unter dem Begriff der Globalisierung zusammengefasst wird, unausweichlich geworden ist. Diese tiefgreifende Entwicklung plausibel zu machen, was ihre Ursprünge, Formen und Ergebnisse betrifft, ist eine jener epochalen Aufgaben der Sozialwissenschaften, die zugleich auf gesellschaftliche Probleme und auf politische Fragen antwortet. Globalisierung wurde lange als unaufhaltsame und unwiderrufliche Entwicklung gesehen. Inzwischen, nicht nur infolge der Corona-Pandemie, sind allerdings Prozesse einer De-Globalisierung erkennbar. Das gilt auch für die medialen Infrastrukturen der Weltgesellschaft, die zunehmend einer politischen Kontrolle unterworfen werden, mit dem Ergebnis einer wieder stärker territorial fragmentierten Struktur, in der die Kontrollmacht des Nationalstaates dominiert. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die soziologische Globalisierungs- und Weltgesellschaftsforschung und führt in die zentralen Themen einer Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen ein. Sie zielt auf die Vermittlung einer soziologischen Kompetenz in der Beschäftigung mit den Problemen transnationaler Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung.
Die Prüfungsleistung dieser Vorlesung ist eine einstündige Klausur am Ende der Vorlesungszeit, in der ein kleiner Text als Antwort auf die Klausurfrage verfasst werden muss.
Empfohlene Literatur:
Literaturhinweise zur Einführung:
Jürgen Osterhammel und Niels P. Petersson, Geschichte der Globalisierung: Dimensionen, Prozesse, Epochen, München: Beck, 2007. Theresa Wobbe, Weltgesellschaft, Bielefeld: Transcript, 2000.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: China in der Weltgesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.84
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 28.10.2020 per FlexNow und per E-Mail an die Dozentin bzw. den Dozenten der Veranstaltung. Sie werden dann in den Verteiler eingetragen. Personen, die in den Verteiler eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Lehrveranstaltung geeignet für:
  • BA Soziologie Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Wahlpflichtmodul Themen der Soziologie der Weltgesellschaft für Fortgeschrittene
  • Nebenfach Soziologie in BA-Studiengängen Leistungsnachweis Soziologie
Inhalt:
Seit dem Beginn marktliberaler Reformen Ende der 1980er Jahre hat China dramatische Veränderungen erfahren. China, ein bis zu Maos Tod weitgehend geschlossenes Land, hat von der Globalisierung profitiert, und die Globalisierung ist zunehmend chinesisch geprägt, hat aber auch deren neoliberales Vorzeichen zunehmend zum Verschwinden gebracht und zu einem staatswirtschaftlichen und damit politisch kontrolliertem Unternehmen umgebaut. Es zeichnet sich ab, dass China nicht nur die USA als führende Wirtschaftsnation ablösen wird, sondern der Weltwirtschaft einen eigenen, autoritären Stempel aufdrücken wird. Der wirtschaftliche und soziale Erfolg scheint diesem mit politischen Mitteln vorangetriebenen Wandel Recht zu geben – und die Hoffnung auf einen liberal-demokratischen Wandel durch "freien" Handel zu enttäuschen. Das dauerhaft sehr hohe Wirtschaftswachstum hat mehr als eine halbe Milliarde Menschen von der Armut befreit und der chinesischen Gesellschaft Wohlstand gebracht. Anders als es die Modernisierungstheorie (und die Erfahrungen der anderen ostasiatischen Gesellschaften von Japan über Taiwan und Südkorea) allem Anschein nach zeigten, löste der steigende wirtschaftliche Wohlstand und der Übergang zu marktwirtschaftlich-kapitalistischen Lebensformen keine Mobilisierung der Zivilgesellschaft und keine Demokratisierung des politischen Systems aus. China wird nach wie vor beherrscht von einer kommunistischen Partei. Wie lässt sich diese Konstellation erklären? Mit welchen gesellschaftlichen Problemen ist das neue China konfrontiert, und welche Lösungen werden gefunden? Welche Rolle spielen die Erfahrungen und Denkansätze der "entwickelten" westlichen Welt für die Bewältigung der Folgen der Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in China? In diesem Seminar geht es also in erster Linie um die Leistungsfähigkeit der Soziologie für das Verständnis der aktuellen Situation von Politik und Gesellschaft, Staat und Wirtschaft Chinas. Welche Theorien bieten uns Aufschluss über die allem Anschein nach sehr besonderen Strukturen sozialer, wirtschaftlicher und politischer Organisation in China? Kann es sein, dass unsere von den Entwicklungen im Westen geprägten und mit einem allgemeinen, universalistischen Erklärungsanspruch versehenen Theorien und Modelle nicht weiterhelfen im Verständnis eines Landes, das, was Demokratie, Menschenrechte und eine autonome Zivilgesellschaft angeht, einen anderen, eigenen Weg gehen will? Und was bedeutet das für die Soziologie der Weltgesellschaft?

Der Ausgangspunkt der Veranstaltung sind die aktuellen Probleme des sozialen, politischen und kulturellen Wandels China und die darüber geführten sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzungen. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung der soziologischen Kompetenz, die praktischen Probleme der Gesellschaft Chinas in soziologische Forschungsfragen zu übersetzen. Angesichts des zunehmend autoritären Charakters der chinesischen Gesellschaft wird es im Seminar auch um die Frage gehen, was es heißt, Soziologie als Teil jenes öffentlichen Diskurses zu verstehen, der im Interesse eines auf Wahrheit gerichteten unabhängigen Forschens, Wissens und Fragens mit dem Sozialen und Gesellschaftlichen betrieben wird. Das Seminar kann deshalb auch als Einführung in soziologisches Denken, seine konkreten Anlässe, Vorgehensweisen und Ergebnisse verstanden werden. Wie wird in China – im Unterschied zum Westen? – der Mensch und die soziale Ordnung gedacht? Das Seminar ist auch für Studienanfänger geeignet. Die Prüfungsleistung wird in Form einer Hausarbeit erbracht. Die Bearbeitungszeit geht bis zum Beginn des Vorlesungsbetriebs im SS 2021.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:
Hua Yu, China in zehn Wörtern. Eine Einführung, Frankfurt am Main: Fischer, 2012.



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