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  PWB-PT-PS: Die Würde des Menschen und die Politik [Import]

Dozent/in
PD Dr. Michael Gerten

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 10:00 - 12:00, F21/02.18

Voraussetzungen / Organisatorisches
Wichtiger Hinweis:
Diese Lehrveranstaltung ist ein Proseminar, bitte kontrollieren Sie, ob Ihr Modulhandbuch ein Proseminar vorsieht. Ein Proseminar ist kein Seminar.

An-/Abmeldung in FlexNow zur Prüfung, NICHT zur Lehrveranstaltung:
Mittwoch, 04.10.23, 10 Uhr bis Sonntag, 29.10.23, 23:59 Uhr.

Anmeldung technisch nicht möglich:
Falls das WS 2023/24 Ihr erstes Semester an der Uni Bamberg ist und Sie deswegen noch keine Zugangsdaten haben, um sich in FlexNow anzumelden oder das Anmeldefenster bereits geschlossen sein sollte, so kontaktieren Sie das Sekretariat und geben Sie immer Ihre Matrikelnummer sowie die gewünschte Modulzuordnung an.

Zulassungsvoraussetzung:
keine

Leistungsnachweis:
Hausarbeit nach dem Seminar.

Wichtig:
  • Bitte abonnieren Sie politikwissenschaft-liste.sowi@uni-bamberg.de über die Seite iam.uni-bamberg.de (und dort dann "Verteilergruppen Eigene Mitgliedschaften").
  • Schreiben Sie sich außerdem (nach Möglichkeit mit Ihrer Studierenden-E-Mail-Adresse) im VC ein und melden Sie sich im Kurs Politikwissenschaft studieren in Bamberg an.

Inhalt
Politik ist eine Form der Ordnung praktischer zwischenmenschlicher Verhältnisse. Politische Theorie ist die wissenschaftliche Reflexion der politischen Praxis; Die vernunftgeleitete Reflexion auf die grundlegendsten Prinzipien der Politik ist Aufgabe der politischen Philosophie.

Nun kann es keine Ordnung ohne Kriterium oder Maßstab geben. Das Gegenteil, d.h. das Ordnungslose, Maßstabslose, nannten schon die alten Griechen Chaos. Insofern hat auch jede politische Ordnung einen Maßstab, den man sinnvoll politisches Prinzip nennen kann. Konkrete politische Ordnungen unterscheiden sich also in ihren jeweiligen, ihnen zugrundeliegenden Maßstäben bzw. Prinzipien. Das muss nicht heißen, dass die jeweiligen Maßstäbe auch immer reflexiv gewusst und explizit erkannt sind; sie wirken auch im gegenteiligen Falle: als unbewusste, implizite Maßstäbe. Dass die faktischen, historisch auftretenden politischen Ordnungen und ihre Prinzipien, von den primitiven Anfängen bis zu den gegenwärtigen, nicht immer das waren und sind, was man – schon im alltagssprachlichen Sinne – als ‚vernünftig‘ bezeichnen würde, zeigt ein Blick in Geschichte und Gegenwart. Ist nun also keineswegs jede praktische Politik schon vernünftig, so kann doch einer politischen Theorie qua Philosophie dieser Titel nur rechtmäßig zukommen, wenn sie ihrerseits vernunftgeleitet ist.

Das also ist die Grund- und Hauptfrage jeder politischen Philosophie: worin ist das vernünftige, allgemeingültige, über jede historische Zufälligkeit erhabene, globale Gültigkeit gewährleistende Prinzip politischer zwischenmenschlicher Ordnung zu sehen? Die Lehrveranstaltung nähert sich dieser Frage zunächst historisch und untersucht verschiedene politische Ordnungsansätze auf ihre Prinzipien, aber auch auf ihre Konsequenzen hin. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage, ob die Politik die oberste oder gar die einzige zwischenmenschliche, besser: interpersonale, Ordnung sei. Würde diese Frage bejaht werden, dann wären alle zwischenmenschlichen Verhältnisse per se politisch; oder anders formuliert: Politik wäre total. Zweifellos ist das die Meinung jedes politischen Totalitarismus: es gibt keinen a-politischen zwischenmenschlichen Bereich.

Aus der Erfahrung eines solchen Totalitarismus und in zukünftiger Abwehr desselben haben die Mütter und Väter des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland als Artikel 1 das Prinzip der Unantastbarkeit der Würde des Menschen gesetzt und ihre Achtung zur „Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“ erklärt. Das führt zum thematischen Hauptteil des Seminars: Worin besteht überhaupt die Würde des Menschen? Was ist ihre Begründung? Wie verlief die geschichtliche Entwicklung dieser Idee? Und dann die zentrale Frage: In welchem Sinne ist die Würde des Menschen konstitutiv für eine vernunftgemäße, und das heißt immer auch menschengemäße, menschengerechte Politik? Dabei wird auch das Verhältnis zwischen Menschenwürde und Menschenrechten zu erörtern sein.

Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen lädt der Dozent nicht nur Fortgeschrittene, sondern ausdrücklich auch politikwissenschaftliche Anfänger zur Seminarteilnahme ein. Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Human dignity and politics

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 40

Institution: Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB)

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