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82 Tage amerikanische Besatzung: Quellenkundliche Übung für Kulturwissenschaftler- Dozent/in
- Prof. Dr. Christa Jansohn
- Angaben
- Quellenkundliche Übung
2 SWS, Anmeldung (bis 24.04.) und Prüfungsanmeldung (04.05.-03.06) über FlexNow , Teilnehmerbegrenzung 10 Studierende
Zeit und Ort: jede 2. Woche Mo 20:00 - 21:30, U2/204; Bemerkung zu Zeit und Ort: Beginn 20.04.2009. Es wird eine Exkursion zur Übung stattfinden.
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Voraussetzungen
B.A. Anglistik/Amerikanistik: Abgeschlossenes Aufbaumodul Britische und Amerikanische Kultur
M.A. Anglistik/Amerikanistik: Abgeschlossener B.A. (Näheres zu Zulassungsvoraussetzungen in der FPO "Anglistik/Amerikanistik" § 29, sowie Modulhandbuchblätter M.A. Anglistik/Amerikanistik)
Lehrämter (neu): RS/BS Abgeschlossenes Basismodul Landeskunde/Kulturwissenschaft
Verwendbarkeit
B.A. Anglistik/Amerikanistik: Vertiefungsmodul Britische und Amerikanische Kulturwissenschaft: Übung Britische Kultur (2 ECTS)
M.A. Anglistik/Amerikanistik: Master-, Profilmodul Britische und Amerikanische Kultur, Fachwissenschaftliche Vertiefung, Erweiterungsbereich Britische und Amerikanische Kultur: Übung Britische Kultur (2 ECTS)
Lehrämter (neu): RS/BS Zusatzmodul Landeskunde/Kulturwissenschaft: Übung Britische Kultur (2 ECTS)
- Inhalt
- Mit der Besetzung Buchenwalds am 11.4.1945 und dem kampflosen Einmarsch der motorisierten 3. US–Armee unter General George S. Patton am 12.4.1945 – 26 Tage vor der bedingungslosen Kapitulation Hitlers – endet für Weimar die nationalsozialistische Zeit des "Großdeutschen Reiches" und des "Trutzgaus Thüringen". Die Wiedergeburt Weimars als deutsche Kulturstadt in diesen ersten Tagen wird u.a. sichtbar gemacht durch die Rückführung der ausgelagerten Sarkophage Goethes und Schillers von Jena in die Fürstengruft nach Weimar. 82 Tage später, am 2.Juli 1945, verlassen die amerikanischen Truppen und die amerikanische Militärregierung Weimar, und nach dem Abkommen von Jalta gehört Thüringen nun mehr zur sowjetisch besetzten Zone. Für dieses amerikanistische Interim existieren verschiedene Dokumente, Memoiren und Bildquellen in diversen Archiven (u.a. Stadtarchiv Weimar, Buchenwald, National Archives, Washington, D.C.)
Im Mittelpunkt dieser Übung stehen die (unpublizierten) Erinnerungen des ersten, durch die Amerikaner eingesetzten Bürgermeisters, der seine Erlebnisse in mehreren überarbeiteten Fas-sungen niederschrieb. An ihnen können die für Kulturwissenschaftler/innen wichtigen Termini, wie z.B. kollektive Erinnerung, Erinnerungskultur, usw., diskutiert und analysiert werden. Gleich-zeitig möchte die Übung den Studierenden das Arbeiten mit ungedruckten Quellen nahebringen und in die amerikanische Besatzungspolitik einführen. Eine intensive Archiv-Arbeit vor Ort (d.h. "Stadtarchiv Weimar" und Buchenwald) ist vorgesehen, weshalb die Übung auf maximal 10 Studierende beschränkt werden muss, um die Kosten aus den Studiengebühren finanzieren zu können.
Lernziele:
Arbeit mit ungedruckten Quellen und Dokumenten in diversen Archiven, editorische Kompetenz sowie differenzierte Auseinandersetzung mit kulturwissenschaftlicher Termini (hier v.a. aus dem Bereich der Gedächtnisforschung)
- Empfohlene Literatur
- Hartmut Böhme, Peter Matussek, Lothar Müller: "Erinnerung und Gedächtnis." In: Diess., Orientierung Kulturwissenschaft. Was sie kann, was sie will. 3. Auflage (Reinbek: Rowohlt, 2007), S. 147-164.
Jörn Rüsen, "Erinnerungsarbeit in der Geschichtskultur." In: ders., Historische Orientierung: Über die Arbeit des Geschichtsbewußtseins, sich in der Zeit zurechtzufinden (Köln: Böhlau 1994), S. 209-258.
Jens Schley, Nachbar Buchenwald: Die Stadt Weimar und ihr Konzentrationslager 1937-1945 (Köln: Böhlau, 1999).
Walter Steiner, Renate Ragwitz, Frank Funke, Anke Bickel. Weimar 1945. Ein historisches Protokoll (Weimar: Stadtmuseum, 1997).
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 2
- Institution: Lehrstuhl für Britische Kultur
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