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  Intensivwoche Bauforschung

Dozent/in
Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling

Angaben
Seminar
3 SWS
Zeit und Ort: n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Intensivwoche Heldburg, 8.6.-12.6.

Inhalt
Nachdem im Wintersemester ein Überblick über die Methoden und Einsatzbereiche der historischen Bauforschung in der Denkmalpflege gegeben wurde, sollen im Sommersemester die eigenen Fähigkeiten zur Bauwerksanalyse vertieft und erprobt werden. In der Intensivwoche wird ein Befundzusammenhang an einem historischen Baudenkmal vermessen, gezeichnet und in allen bautechnischen und baukonstruktiven Aspekten erfasst. Die systematische Auswertung von Baubefunden und das skizzenhafte Erfassen von räumlichen Zusammenhängen schulen den Blick für das Wesentliche und bieten die Grundlage für die Altersbestimmung der einzelnen Konstruktionszusammenhänge, die bautechnische Bewertung und die Rekonstruktion der Bauphasen. Zusammen mit einer Schadenskartierung können aus der Entwicklungsgeschichte auch die Schadensprozesse und eine Analyse der Schadensursachen gewonnen werden. Für die Darstellung und Vermittlung der Ergebnisse der Bauforschung werden Isometrische Zeichnungen und Explosionszeichnungen, Bauphasenpläne, zeichnerische Rekonstruktionsvorschläge und Bauphasenabfolgen angefertigt.
Die Heldburg in der Nähe von Coburg weist Bauphasen vom 13. bis zum 20. Jahrhundert auf. Ein repräsentativer Ausbau der Burganlage im 16. Jahrhundert und der historistische Ausbau ab 1875 durch Herzog Georg von Sachsen-Meiningen bestimmen das heutige Bild. Nach einem Brand 1982 und ersten Sanierungsansätzen liegen im sogenannten Französischen Bau die Konstruktionen offen zu Tage. Diese für die Bauforschung idealen Bedingungen sollen auf Einladung der Stiftung Thüringische Schlösser und Gärten für die Intensivwoche genutzt werden. Die Ergebnisse gehen in die gegenwärtigen Planungen für die Einrichtung des Deutschen Burgenmuseums als Dependance des Germanischen Museums Nürnberg auf der Veste Heldburg ein. In der Veranstaltung „Breitling“ werden die Fassaden des Heidenbaus auf der Heldburg auf der Grundlage von Messbildern kartiert und hinsichtlich der Materialeigenschaften, der Mauerwerkstechnik, der Bearbeitungsspuren, der Schadensbilder und der Baufugen dokumentiert und untersucht. Die Ergebnisse werden in räumlichen Rekonstruktionszeichnungen der Einzelbereiche dargestellt. In der Veranstaltung „Eißing“ werden das Dachwerk, die Fachwerk-Außen- und Innenwände, Geschossdecken, Unterzüge und Pfosten der Binnenstruktur des Heidenbaus auf der Heldburg in detaillierten Aufmaßzeichnungen erfasst und dendrochronologisch datiert.

Empfohlene Literatur
GROßMANN, Georg Ulrich: Einführung in die historische Bauforschung. Darmstadt 1993. MADER, Gert Thomas: Angewandte Bauforschung. Darmstadt 2005. SCHULLER, Manfred: Building Archeology, i. e. ICOMOS, International Council of Monuments and Sites VII, München 2002.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 60

Institution: Juniorprofessur für Bauforschung und Baugeschichte

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