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  S/PS Von Birka nach Osten: Die Kiewer Rus

Dozentinnen/Dozenten
PD Dr. Luitgard Löw, PD Dr. Patrick Cassitti

Angaben
Seminar/Proseminar
Präsenz + Online-Anteile
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Unterrichtssprache Deutsch, Zur Teilnahme in den zum Seminar dazugehörigen VC-Kurs einschreiben!
Zeit und Ort: Einzeltermin am 26.1.2024 10:00 - 12:00, 13:00 - 16:00, MG2/01.02; Bemerkung zu Zeit und Ort: Veranstaltung in Blöcken mit Online-Anteilen - siehe "Voraussetzungen / Organisatorisches"

Voraussetzungen / Organisatorisches

Möglicher Präsenz-Einzeltermin am Freitag, den 26.1.2024, 10-12 Uhr und 13-15 Uhr, Gebäude MG2, Raum 01.02.

Weitere Termine online:
  • Freitag, 20. Oktober 2023, 13-15 Uhr online (Einführung)
  • Freitag, 17. November 2023, 14-18 Uhr online
  • Freitag, 08. Dezember 2023, 14-18 Uhr online


BA Archäologische Wissenschaften (Modulhandbuch Stand 2018)
180er
  • Modul 7: Quellen der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit II
  • Modul 8: Quellen der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit III
  • Modul 22: Vertiefungsmodul I

75er
  • Modul 6: Quellen der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit II
  • Modul 20: Vertiefungsmodul

45er
  • Modul 5: Quellen der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit II
  • Modul 6: Aufbaumodul III
  • Modul 7: Vertiefungsmodul

30er
  • Modul 5: Aufbaumodul II

MA Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (Modulhandbuch Stand 2020/21)
  • Modul 2
  • Modul 4

BA Interdisziplinäre Mittelalterstudien (Modulhandbuch Stand 2017)
  • Aufbaumodul I
  • Aufbaumodul II
  • Vertiefungsmodul I

MA Interdisziplinäre Mittelalterstudien (Modulhandbuch Stand 2017)
  • Mastermodul II

Weitere Studiengänge: Module, die im Wahlpflicht- bzw. Erweiterungsbereich fremder Studiengänge mit der Veranstaltung absolviert werden können ("Exportmodule der AMANZ"):
  • Modul Vertiefung Siedlungsarchäologie
  • Modul Einführung materielle Kultur
  • Modul Vertiefung materielle Kultur
  • Modul Auswertungs- und Interpretationsmethoden

Inhalt
Die Kiewer Rus wurde im 9. Jahrhundert errichtet und zählte zu einem der großen Herrschaftsverbände des europäischen Hochmittelalters. Es waren Kaufleute und Krieger aus dem heutigen Skandinavien, die versuchten, über die Flüsse Osteuropas Verbindung zu den damals reichsten Regionen Eurasiens aufzunehmen. Das mittelalterliche Großreich am Handelsweg zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer gilt als Vorläuferstaat Russlands und der Ukraine. Es wurde zu einem Gründungsmythos und Bezugspunkt des kulturellen Gedächtnisses beider Staaten.

Von den Städten wie Kiew und Nowgorod aus wurde Handel mit dem Byzantinischen Reich, mit Nord- und Mitteleuropa und – über die Wolgabulgaren – mit dem Orient betrieben. Die Kiewer Rus wurde von der Dynastie der Rurikiden beherrscht, die durch Heiratsverbindungen mit Dynastien in Frankreich, Deutschland, Ungarn, Polen, Skandinavien und Byzanz verbunden war. Schriftliche Quellen wie die sog. Nestorchronik, die Annales Bertiniani, die Berichte Adam von Bremens und Ibn Fadlans schildern Lebensverhältnisse, archäologische Funde bezeugen hochentwickeltes Handwerk, tausende Silbermünzen zeigen die Handelsbeziehungen mit Städten an der Seidenstrasse wie Samarkand, Taschkent oder Buchara. Im Jahr 988 nahm der damalige Fürst der Kiewer Rus Wladimir/ukr. Wolodymyr das Christentum an und heiratete die Schwester des oströmischen Kaisers. Die neu begründete orthodoxe Kirchenprovinz, die Metropolie ”von Kiew und der ganzen Rus” unterstand dem Patriarchen von Konstantinopel. Im 11. Jahrhundert, unter der Herrschaft von Fürst Jaroslaw, blühte die orthodox-slawische Kultur in der Kiewer Rus auf, bis die Mongolen in den Jahren 1237 bis 1240 die ganze Rus eroberten und die meisten ihrer Städte zerstörten. Sie errichteten eine dauerhafte, zwei Jahrhunderte währende Herrschaft über die nördlichen Fürstentümer, an deren Spitze im 14. Jahrhundert Moskau trat. Zu dieser Zeit fielen der Westen und Süden der Rus an das Großfürstentum Litauen und das Königreich Polen.

Im Seminar begeben wir uns auf die archäologische Spurensuche der Kiewer Rus, auf die gefährliche Reise von Birka über die russischen Flüsse in das Schwarze Meer.

Empfohlene Literatur
  • Lena Holmquist, Sven Kalmring & Charlotte Hedenstierna-Jonson (eds.). New Aspects on Viking-age Urbanism, c. 750-1100 AD. Proceedings of the International Symposium at the Swedish History Museum, April 17–20th 2013. THESES AND PAPERS IN ARCHAEOLOGY B, Stockholm University. http://uu.diva-portal.org/smash/get/diva2:1445501/FULLTEXT01.pdf

  • Oksana Minaeva & Lena Holmquist (eds.). Scandinavia and the Balkans: Cultural Interactions with Byzantium and Eastern Europa in the First Millennium AD. – Cambridge Scholars Publishing, Cambridge 2015.

  • Fedir Androshchuk, Jonathan Shepard, Monica White (eds.). Byzantium and the Viking World (Acta Universitatis Upsaliensis. Studia Byzantina Upsaliensia 16). – Uppsala Universitet, Uppsala 2016.

  • Jörn Staecker, Matthias Toplak (Hg): Die Wikinger. Entdecker und Eroberer. Berlin 2019.

Englischsprachige Informationen:
Title:
From Birka to the East: Kievan Rus'

Credits: 9

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit

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