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Jugendstil und Lebensreform: der Künstler Fidus (1868-1948)
- Dozent/in
- Dr. Roland Prügel
- Angaben
- Blockseminar
2 SWS
Zeit und Ort: n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Veranstaltung findet im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg statt.
Vorbesprechung: 16.10.2013, 16:15 - 17:45 Uhr, Raum KR12/02.05
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Bitte beachten: Die Anmeldung kann jeweils nur für Modul erfolgen. Entweder als Exkursion(4 Tage = 2,0 ECTS) oder als Seminar (8,0 ECTS)
Exkursion: BA KG: Basismodul Grundlagen und Methoden der KG, Modul 3; Master KG: Methoden der KG, Modul 2;
Seminar: BA KG: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 15,16, 17, 18); MA KG: Kunstgeschichte der Moderne II (Modul 8), Nachholmodul II
- Inhalt
- Im wilhelminischen Zeitalter setzten in Deutschland die unterschiedlichsten gesellschaftlich-kulturellen Reformbewegungen ein, die als Reaktion auf den staatlich sanktionierten Konservatismus interpretiert werden können. Analog hierzu vollzog eine junge Generation bildender Künstler die bewusste Abkehr von dem Formensprache des Historismus. Unter dem Sammelbegriff Jugendstil sind die ab den späten 1890er Jahren in Erscheinung tretenden künstlerischen Erneuerungstendenzen zusammengefasst worden. Ihre geistige Verankerung in der allgemeinen gesellschaftlichen Aufbruchstimmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts soll im Seminar verdeutlicht werden.
Beispielhaft für die Verbindung von Jugendstil und Lebensreform steht das Werk von Hugo Höppener (1868-1948), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Fidus . Mit Bildschöpfungen wie dem Lichtgebet schuf er eine wahre Ikone der Reformbewegung. Die weitreichende und komplexe Rezeption dieses Bildes verdeutlicht wie kein anderes die vielfältigen utopischen Lebensentwürfe zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die zwar alle Befreiung propagierten, damit aber keinesfalls nur liberale Anschauungen vertraten. Auch Fidus Arbeiten, die den neuen Menschen sinnbildhaft darstellten, fanden Anklang in völkisch-national gesinnten Kreisen.
Die im Germanischen Nationalmuseum stattfindende Sonderausstellung Aufbruch der Jugend bietet die Möglichkeit, sich mit dem Werk von Fidus (kritisch) auseinander zu setzen. Darüber hinaus ver-steht sich das Seminar als konzise Einführung in die Haupttendenzen des Jugendstils und seiner Akteu-re in Deutschland.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung nach Rücksprache mit den teilnehmenden Studierenden im Germanischen Nationalmuseum abgehalten. Eine Vorbesprechung findet in den Seminarräumen des Kunstgeschichtlichen Instituts statt; der Termin wird rechtzeitig per Aushang bekannt gegeben. Scheine können nach Übernahme eines Referats erworben werden.
- Empfohlene Literatur
- Norbert Wolf: Jugendstil, München [u.a.]: Prestel (2. Aufl.) 2012
Karin Sagner: Die Kunst des Jugendstil, Stuttgart: Belser 2005
Gabriele Fahr-Becker: Der Jugendstil. Lebens- u. Kunstformen um 1900 ; Künstler, Zentren, Programme, Düsseldorf: Econ-Taschenbuch-Verlag 1. Aufl. Aufl. 1985
Hans H. Hofstätter: Jugendstil, Eltville: Rheingauer Verl.-Ges. 1983
Diethart Kerbs (Hrsg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880 - 1933, Wuppertal: Hammer 1998
Marina Schuster: "Fidus - ein Gesinnungskünstler der völkischen Kulturbewegung", in: Uwe Puschner/Walter Schmitz/Justus H. Ulbricht (Hrsg.), Handbuch zur "Völkischen Bewegung" 1871-1918, München u. a.: Saur 1996
Janos Frecot/Johann Friedrich Geist/Diethart Kerbs: Fidus 1868-1948. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München: Rogner und Bernhard Erw. Neuaufl.. Aufl. 1997
Hermann Giesecke: Vom Wandervogel bis zur Hitlerjugend. Jugendarbeit zwischen Politik und Pädagogik, München: Juventa-Verlag 1981
Meike Sophia Baader: Erziehung als Erlösung. Transformationen des Religiösen in der Reformpädagogik, Weinheim ; München: Juventa-Verl 2005
Eva-Maria Kaffanke: Der deutsche Heiland. Christusdarstellungen um 1900 im Kontext der völkischen Bewegung, Frankfurt am Main u. a.: Lang 2001
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 8
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 20
- Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte
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