UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 

  Hausfiguren in Bamberg

Dozent/in
Prof. Dr. Heidrun Alzheimer

Angaben
Seminar/Proseminar/Übung
2 SWS
Erweiterungsbereich, Anmeldung: VC, 8.9. - 15-10.2014/ AM I, AM II, AM III, VM I, VM III, EM I, EM II, PM / Studienbeginn WS 14/15: Basismodul II
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, KR12/02.05

Inhalt
Der Staat als Bauherr erfüllt seinen baukulturellen Anspruch durch sog. „Kunst am Bau“; für Privatleute war es jedoch nicht nur im dekorationsfreudigen 18. und 19. Jahrhundert eine gern geübte Pflicht, die Fassaden ihrer Häuser zu schmücken. Besonders beliebt waren Marienfiguren und die Bistumsheiligen Heinrich und Kunigunde. Bisweilen trifft man auch auf Christus, den heiligen Joseph, den heiligen Christophorus oder den heiligen Georg. Sie trugen das konfessionelle Bekenntnis der Hausbesitzer in die Öffentlichkeit, waren zugleich aber auch ein Zeichen des Handwerker- und Bürgerstolzes.
Hausmadonnen und Heiligenfiguren sind als Andachtsbilder im öffentlichen Raum in der Regel in der Denkmalliste erfasst. Voraussetzung ist allerdings, dass es sich um Skulpturen handelt, die künstlerisch wertvoll sind. Dies trifft nicht auf alle Figuren zu, und völlig ausgeblendet sind dort volkskundlich interessante Objekte wie historische Ausleger, Sonnenuhren, Reliefs, Mosaiken, Fassadenbilder, technische Teile wie Fahnenhalter, Aufhängungshaken für Straßenbeleuchtung oder für die ehemalige Straßenbahn, historische Hausnummern der früheren Distrikt- oder Vierteleinteilung (Otto, Kunigund, Heinrich, Georg).
Ziel der Übung ist eine Bestandsaufnahme des Fassadenschmucks im Inselgebiet und die Erarbeitung eines Thesaurus. Sie lernen dabei die verschiedenen Heiligen und Mariendarstellungen zu identifizieren und zu datieren. Dafür gilt es die Fassaden Straße um Straße in Augenschein zu nehmen, Hausbewohner/-besitzer zu befragen, historische Stadtansichten auszuwerten. Da die Aufstellung von Schutzpatronen nicht genehmigungspflichtig war und diese auch nicht geweiht wurden, existieren keine städtischen oder kirchlichen Archivalien.
Die Erfassung erfolgt vor Ort auf Papier (ein Erfassungsbogen steht im VC-Kurs zum Download bereit) und wird anschließend in eine vorgegebene Excel-Tabelle eingegeben. Außerdem ist ein digitales Foto anzufertigen (4 ECTS). Bei Anfertigung einer Hausarbeit mit detaillierten Beschreibungen der einzelnen Hausfigurentypen und kulturwissenschaftlicher Interpretation: 7 ECTS. Die Daten werden im Stadtarchiv gesammelt und stehen dort für weitere wissenschaftliche Analysen zur Verfügung.

Empfohlene Literatur
Heiß, Ulrich/Müller, Stefanie: Hausmadonnen in Augsburg. Geschichte – Bedeutung – Inventar. Berlin 2013.
Hillar, Irmgard: Bamberger Hausmadonnen. Bamberg, Hist. Verein 1954.
Häußler, Helmut/Kammler, Hans: Nürnberger Hausmadonnen und Figuren. Nürnberg 1975.
Schemmel, Bernhard: Figuren und Reliefs an Haus und Hof in Franken. Würzburg 1978.
Bigalke, Hans-Günther: Geschnitzte Bilder und Figuren an Fachwerkhäusern in Deutschland 1450-1700. München 2008.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof