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  Alltagskultur im digitalen Zeitalter. Perspektiven kulturwissenschaftlicher Forschung

Dozent/in
Birgit Berger, M.A.

Angaben
Seminar
2 SWS
Erweiterungsbereich, Anmeldung: VC, 8.9. - 15.10.2014 / BM III, AM I, AM II, VM I, VM III, VM V, EM I, EM II
Zeit und Ort: Fr 14:15 - 15:45, KR12/00.05

Inhalt
Eine Geschichte des Alltags ist immer auch verbunden mit einer Geschichte der Technik und der Medien. Medien werden begriffen als Formationssysteme, die Kultur erzeugen und Kommunikation ermöglichen. Marshall McLuhan definierte in den 1960er Jahren Medien als „extensions of men“. Lange war die Mediengeschichte bestimmt von analogen Medien, doch dies hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts im Zuge der Entwicklung der digitalen Medien radikal verändert. Mittlerweile hat die Digitalisierung verschiedenste Alltagsbereiche erfasst und der Prozess scheint sich immer weiter auch auf das Nicht-Digitale auszudehnen. Ein Leben ohne E-Mails, Facebook, Twitter, Online-News und Shopping ist für viele Menschen kaum mehr vorstellbar. Das Digitale dringt immer weiter in die Alltagswelt ein und im Zuge dieses Prozesses verändern sich Auffassungen und Formen von Zeit, Raum, Arbeit, Freizeit, Kommunikation und Wissen. Wahrnehmungs- und Handlungsweisen transformieren sich. Die Digitalisierung hat zu einer neuartigen Verschmelzung menschlichen und maschinellen Handelns geführt.
Die kulturwissenschaftliche bzw. ethnologische Forschung muss sich selbst als wissenschaftliche Disziplin im digitalen Zeitalter verorten, wenn neue digitale und virtuelle Handlungsfelder und Kulturräume dabei entstehen. Es gilt adäquate Methoden zu finden, um digitale Medien analysieren zu können. Wenn Gespräche, Tagebücher, Sexualität, Spiel und Unterhaltung virtualisiert werden, ist die Europäische Ethnologie als Alltagswissenschaft aufgefordert, damit Schritt zu halten. Dieses Seminar fragt nach den medientheoretischen und technikgeschichtlichen Entwicklungen sowie nach den Transformationsprozessen, die mit der Digitalisierung einhergehen. In diesem Seminar wird man sich digitalisierten Lebensbereichen annähern, diese beschreiben und Medienanalysen durchführen.
Prüfungsleistung: Schriftliche Hausarbeit

Empfohlene Literatur
Bohnenkamp, Björn/ Frahm, Laura/ Liebrand, Clauda/ Schneider, Irmela (Hg.): Einführung in die Medienkulturwissenschaft. Münster 2005.
Hengartner, Thomas/ Rolshoven, Johanna: Technik - Kultur - Alltag. In: Technik - Kultur - Alltag. Formen der Veralltäglichung von Technik - Technisches als Alltag. Zürich 1998, S. 17-50.
Joerges, Bernward (Hg.): Technik im Alltag. Frankfurt a. M., 1998.
McLuhan, Marshall: Die Gutenberg-Galaxis. Das Ende des Buchzeitalters. Düsseldorf 1968.
Schönberger, Klaus: Online - Offline. Persistenz - Auflösung - Rekombination - alte und neue Grenzen und Differenzen in der Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnik. Ein Überblick zum Forschungsstand in der kulturwissenschaftlichen Internetforschung. In: Hengartner, Thomas/ Moser, Johannes (Hg.): Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. 35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde. Dresden 2006 (= Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, 17). Leipzig 2006, S. 627-637.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

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