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  Gendermedizin. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf feministische Ansätze, Körpernormen und historische Entwicklungen (Gendermedizin)

Dozent/in
Prof. Dr. Barbara Wittmann

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
2 SWS
Gender und Diversität, Unterrichtssprache Deutsch, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Master (7 ECTS): VM IV.
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, KR12/02.01

Voraussetzungen / Organisatorisches
Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit im Seminar, Referat und Verfassen einer Hausarbeit. Für das Seminar findet sich zudem pro Sitzung ein begleitender Text auf der VC-Plattform, zu dem jeweils verbindlich kurze Thesen abgegeben werden müssen.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:

Inhalt
Die junge Disziplin der Gendermedizin rückt seit einigen Jahren vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit. So wurde etwa die Einrichtung der ersten deutschen Professur für Geschlechtersensible Medizin 2021 an der Universität Bielefeld mit hoher journalistischer Aufmerksamkeit bedacht und in der medialen Berichterstattung häufen sich entsprechende Podcasts, Rundfunk- und TV-Beiträge; auch Social Media haben zu einer erhöhten Sensibilität für das Thema beigetragen. Damit fassen Fragen danach, ob und wie Geschlechter unterschiedlich krank werden, erst Jahrzehnte nach den kritisch-feministischen Perspektiven und Forderungen der Frauengesundheitsbewegung seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts gesellschaftlich allmählich Fuß. Die historisch gewachsene, kulturell wie institutionell verankerte Orientierung am männlichen Körper als medizinischer Norm wird dabei zwar sukzessive aufgebrochen, eine Verankerung entsprechender Perspektiven in Forschung, Lehre und Praxis ist jedoch noch im Werden befindlich.
Im Seminar werden wir uns zunächst mit den geschichtlichen Prozessen und Hintergründen dieser Entwicklungen auseinandersetzen, wozu begleitend einschlägige medizinanthropologische Texte gelesen werden. Im Verlauf des Kurses nähern wir uns gegenwartsorientierten Perspektiven und beispielhaften Themenfeldern wie der Kardiologie und Endokrinologie im Allgemeinen sowie „typisch männlich“ bzw. „weiblich“ konnotierten Krankheitsbildern im Speziellen. Parallel wird kritisch diskutiert, inwiefern gendermedizinische Ansätze einerseits zur Fortschreibung essentialistischer Körpernormen beitragen, andererseits aber auch zum Aufbruch patriarchaler Verhältnisse führen können.

Empfohlene Literatur
  • Binder-Fritz, Christine: Gender, Körper und Kultur. Ethnomedizinische Perspektiven auf Gesundheit von Frauen. In: Thomas Lux (Hrsg.): Kulturelle Dimensionen der Medizin. Ethnomedizin – Medizinethnologie – medical anthropology. Berlin 2003, S. 89-122.
  • Bolz, Manuel/Winterhalter, Kim C./Sacherer, Maren/Mack, Konstantin/Völz, Laura/Hardt, Kyra/Kaiser, Karoline/Mallon, Stefanie (Hrsg.): Anthropology of Sex, Gender and Bodies. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Alltägliches. Hamburg 2022.
  • McKenna, Emma: Material Shifts. Theorizing Endometriosis, Embodiment, and Experimental Art. In: On_Culture. The Open Journal for the Study of Culture. Issue “Illness, narrated”. 11 (2021), Online: https://doi.org/10.22029/oc.2021.1221.
  • Oertelt-Prigione, Sabine/Hiltner, Sarah: Gendermedizin im Spannungsfeld zwischen Zukunft und Tradition. In: Beate Kortendiek, Birgit Riegraf und Katja Sabisch (Hrsg.): Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung. Wiesbaden 2019, S. 741-750.
  • Schmersahl, Katrin: Medizin und Geschlecht. Zur Konstruktion der Kategorie Geschlecht im medizinischen Diskurs des 19. Jahrhunderts. Wiesbaden 1998.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Gender Medicine. Cultural scientific perspectives on feminist approaches, body norms and historical developments

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Gender, Medizin, Feminismus, Körper, Binarität, Gesundheit, Krankheit
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Juniorprofessur für Europäische Ethnologie mit dem Schwerpunkt immaterielles Kulturerbe

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