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  Fasten und Feiern im Mittelalter (HS Fasten und Feiern)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Hauptseminar
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, KR12/00.16

Voraussetzungen / Organisatorisches
Alte Studienordnung BA/MA:
Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ I
Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ I
Ergänzungsmodul Kernfach I – Typ I
Erweiterungsmodul Typ III

Neue Studienordnung BA/MA:
Aufbaumodule Mittelalter
Vertiefungsmodul Mittelalter Typ I/1-2
Erweiterungsmodul Typ I/1-5

Alte und Neue Studienordnung BA/MA Interdisziplinäre Mittelalterstudien:
Aufbaumodul (Typ I)
Mastermodul (Typ I)

Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmer:innen über die nötigen Grundkenntnisse verfügen, wie sie im Rahmen des Grundkurses Geschichte sowie des Proseminars Mittelalterliche Geschichte vermittelt werden. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt.

Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zur Lehrveranstaltung erhalten.

Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Inhalt
Fasten und Feiern gehörten im Mittelalter eng zusammen. Während in westlichen Gesellschaften heute die Ernährung vor allem an ihrer gesundheitsfördernden Wirkung gemessen und das Feiern spontan an der individuellen Lebenssituation, zeichnen sich vormoderne Gesellschaft oft durch eine starke Rhythmisierung des Jahres- und Tagesablaufes ab. Die mittelalterliche Gesellschaft macht hier keine Ausnahme: Zahlreiche Tage des Kirchenjahres waren als Fasttage mit Verboten für bestimmte Nahrungsmittel belegt (Fleisch, Milch, Eier); andere (oft unmittelbar darauffolgenden) Festtage dagegen galten als gebotene Feiertage, an denen nicht gearbeitet werden durfte und der Verzehr von den an Fastentagen verbotenen Speisen als Zeichen echter Frömmigkeit galt. Die Entstehung dieser Speisegebote ist durchaus erstaunlich, da sich die frühen Christen mit Paulus von den strengen jüdischen Regeln zu reinen und unreinen Speisen entschieden abgesetzt hatten. Im Mittelpunkt des Hauptseminars werden daher Texte stehen, die die Entwicklung der Fastenpraxis im Mittelalter erkennen lassen. Dabei wird auch deutlich werden, was sich in der Reformation des 16. Jahrhunderts änderte und warum vegetarische oder vegane Ernährung seit dem 19. Jahrhundert vor allem in protestantischen Gebieten ausweiten konnte. Ein vergleichender Blick auf die jüdischen Speisevorschriften und ihre Entwicklung ist ebenfalls Gegenstand des Hauptseminars.

Empfohlene Literatur
Lit.: Detlef Briesen: Das gesunde Leben. Ernährung und Gesundheit seit dem 18. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2010; Ernst Schubert: Essen und Trinken im Mittelalter, Darmstadt 2006; Mensch und Umwelt im Mittelalter (Fischer Alternativ 4192), hrsg. v. Bernd Herrmann, Frankfurt am Main 1989; Massimo Montanari: Der Hunger und der Überfluß. Kulturgeschichte Der Ernährung In Europa, München 1993; Caroline Walker Bynum: Holy Feast and Holy Fast. The Religious Significance of Food to Medieval Women (The New Historicism Studies In Cultural Poetics), Berkeley 1987; vgl. auch Melitta Weiss Adamson: Food In The Middle Ages. A Book of Essays (Garland Medieval Casebooks 12), New York 1995; Paul Erdkamp: A Cultural History of Food. A Cultural History of Food in the Age of Empire, London 2012; Brian M. Fagan, Fish on Friday. Feasting, Fasting, and the Discovery of the New World, New York 2006; Bridget Ann Henisch, Fast and Feast. Food in Medieval Society, University Park 1976; Gerd Zimmermann, Ordensleben und Lebensstandard. Die cura corporis in den Ordensvorschriften des abendländischen Hochmittelalters (Beiträge zur Geschichte des alten Mönchtums und des Benediktinerordens 32), Münster 1973; Hans Jürgen Teuteberg/Günter Wiegelmann: Der Wandel der Nahrungsgewohnheiten unter dem Einfluss der Industrialisierung (Studien zum Wandel on Gesellschaft und Bildung im 19. Jahrhundert 3), Göttingen 1972.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Fasting and feasting in the Middle Ages

Credits: 7

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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