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  Briefkulturen der Frühen Neuzeit [The cultural history of early modern letter-writing]

Dozent/in
Dr. Christian Kuhn

Angaben
[ps]
2 SWS, benoteter Schein, Basismodul
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 15:45, KR12/105; Einzeltermin am 4.6.2012 14:00 - 16:00, KR12/205

Voraussetzungen / Organisatorisches
Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit (ca. 15 Seiten), Anmeldung ab 15.3.12 über FlexNow! Gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte.

Inhalt
Briefe waren in der Frühen Neuzeit von herausragender Bedeutung. Unter anderem fungierten sie als Ersatz für Zeitungen, ermöglichten den Fernhandel europäischer Kaufleute und verliehen politischen Verhandlungen Gültigkeit. Briefe wurden von sehr verschiedenen sozialen Gruppen geschrieben, im Extremfall offener, anonymer Briefe konnten sie auch beanspruchen, nicht nur von einem einzelnen Autor zu stammen, sondern kollektive Stimmungen auszudrücken. Bestimmte private Briefe versprechen Auskunft über die Geschichte von Emotionen und von Vertrauen, etwa in Liebes- oder religiösen Trostbriefen. In der Regel unterlagen frühneuzeitliche Briefe aber strengen Regeln, die in sogenannten Briefstellern festgelegt wurden. Briefe erscheinen daher auch als eine besonders geeignete Quellensorte, in die europäische Geschichte der Frühen Neuzeit einzuführen. An Hand ausgewählter Beispiele werden wesentliche Themengebiete der neueren Forschung vorgestellt, darunter die Fragen nach dem Individuum in der Vormoderne (Selbstzeugnisforschung), nach der Kommunikation in der ständischen Gesellschaft ( Ceremonialwissenschaft ) und Fragen nach der Möglichkeit und den Grenzen von Kulturtransfers innerhalb von Europa.

Empfohlene Literatur
Zur Einführung: Reinhard M.G. Nickisch, Der Brief, Stuttgart 2008, Wolfgang G. Müller, Brief, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hg. von Gert Ueding, Bd. 2, Tübingen 1994, 60-76. Klaus Beyrer (Hg.), Der Brief. Eine Kulturgeschichte der schriftlichen Kommunikation, Heidelberg 1997; Jane Couchman, Women's Letters across Europe 1400 1700. Form and Persuasion, Aldershot 2005; Regina Dauser, Informationskultur und Beziehungswissen. Das Korrespondenznetz Hans Fuggers (1531 - 1598), Tübingen 2008; Regina Dauser (Hg.), Wissen im Netz. Botanik und Pflanzentransfer in europäischen Korrespondenznetzen des 18. Jahrhunderts, Berlin 2008; Karl Ermert, Briefsorten. Untersuchungen zu Theorie und Empirie der Textklassifikation, Tübingen 1979; Carmen Furger, Briefsteller. Das Medium Brief im 17. und frühen 18. Jahrhundert; Ulrike Gleixner, Pietismus und Bürgertum. Eine historische Anthropologie der Frömmigkeit Württemberg 17. - 19. Jahrhundert, Göttingen 2005; Mark Häberlein/Hans-Jörg Künast/Irmgard Schwanke (Hg.), Die Korrespondenz der Augsburger Patrizierfamilie Endorfer 1620-1627. Briefe aus Italien und Frankreich im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges, Augsburg 2010; Heinz-Dieter Heimann (Hg.), Kommunikationspraxis und Korrespondenzwesen im Mittelalter und in der Renaissance, Paderborn 1998; Esther-Beate Körber, Der soziale Ort des Briefs im 16. Jahrhundert, in: Horst Wenzel (Hg.), Gespräche - Boten Briefe. Körpergedächtnis und Schriftgedächtnis im Mittelalter, Berlin 1997, 244-257; Uta Mennecke-Haustein, Luthers Trostbriefe, Gütersloh 1989; Cordula Nolte, Familie, Hof und Herrschaft. Das verwandtschaftliche Beziehungs- und Kommunikationsnetz der Reichsfürsten am Beispiel der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1440 - 1530), Ostfildern 2005

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte

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