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Zwischen Renaissance und Barock. Italien in der Frühen Neuzeit [Between Renaissance and Baroque. Italy in Early Modern Europe]
- Dozent/in
- Dr. Heinrich Lang
- Angaben
- [ps]
2 SWS, benoteter Schein, Basismodul Neuere Geschichte
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, KR12/105
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Anmeldung über FlexNow erwünscht. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises gehören regelmäßige Mitarbeit, die Vorbereitung einer Stunde und die schriftliche Abfassung einer Hausarbeit. Der Besuch eines Tutoriums wird empfohlen. Italienische Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich.
- Inhalt
- Das Licht der italienischen Renaissance strahlte ebenso wie der Glanz des italienischen Barocks stilprägend für die kulturelle Welt auf ganz Europa aus. Italienische Künstler und Gelehrte bereisten die europäischen Fürstenhöfe und Städte, begehrte Kunst- und Luxusgegenstände wurden aus Italien über die Alpen exportiert. Wie aber war das Leben auf der Apenninenhalbinsel selbst? Ähnlich wie im Alten Reich befand sich in Italien eine zersplitterte Staatenlandschaft. In Rom verwoben sich um die Kurie des Papstes die Fäden internationaler Politik zu einem einzigartigen Machgebilde, das enormes Repräsentationsbedürfnis entfaltete. Während insbesondere im Norden und Süden Italiens fremde Dynastien ihre Vorrangstellung über Jahrhunderte behaupteten, blieb Mittelitalien dominiert von eigenständigen kleinen und mittleren Fürstentümern. Ökonomisch hatten sich Zentren wie Mailand oder Neapel sowie die Stadtrepubliken Venedig, Genua, Lucca und Florenz etabliert, wobei sich letzteres ab 1537 zu einem Herzogtum wandelte. Der wirtschaftliche Reichtum basierte auf einer rasanten Expansion des Handels, des Bankwesens und der gewerblichen Produktion vom Hochmittelalter an. Eine kreative Elite brachte von der Antikenrezeption stimuliert die Kultur der Renaissance hervor, formulierte epochemachenden stilistischen Wandel, der von den Stadtrepubliken ausgehend das höfische Leben gestaltete. Eine einflussreiche Kirche und ein lebendiger religiöser Kultus motivierten die Produktion von Kunstwerken, beherrschten aber auch soziale Organisation und Spiritualität.
Das Proseminar verbindet die Einführung in die Methoden der Geschichtswissenschaft mit verschiedenen Konzepten zur historischen Forschung anhand der Entwicklung auf der Apenninenhalbinsel während der Frühen Neuzeit (ca. 1450 bis 1750). Der Schwerpunkt liegt auf kulturhistorischen Fragestellungen, aber Sozial-, Wirtschafts-, Politik- und Militärgeschichte werden behandelt.
- Empfohlene Literatur
- Burke, Peter: Die Renaissance in Italien. Sozialgeschichte einer Kultur zwischen Tradition und Erfindung. Berlin 1992 [zuerst 1972].
Burke, Peter: Städtische Kultur in Italien zwischen Hochrenaissance und Barock. Eine historische Anthropologie. Frankfurt am Main 1996 [zuerst: 1987].Cochrane, Eric: Italy 1530-1630. London / New York 1988.
Hay, Denys/Law, John E.: Italy in the Age of Renaissance. 1380-1530. New York 1989.
Hersche, Peter: Italien im Barockzeitalter, 1600-1750. Eine Sozial- und Kulturgeschichte. Wien 1999.
Sella, Domenico: Italy in the Seventeenth Century. London/New York 1997.
Shaw, Christine (Hg.): Italy and the European Powers. The Impact of War, 1500-1530 (History of Warfare, 38). Leiden / Boston 2006.
Welch, Evelyn: Art and Society in Italy 1350-1500. Oxford 1997.
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 7
- Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte
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