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  „Die Genossenschaft für Wanderausstellungen“ und der Realismus in der russischen Kunst

Dozent/in
Prof. Dr. Ada Raev

Angaben
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis
Zeit und Ort: Mi 8:30 - 10:00, U11/024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Mi 8.30.-10.00 Uhr, U 11/024

Inhalt
Durch die Reformen, die Alexander II. seit 1861 auf den Weg gebracht hatte, veränderte sich das Kunstleben Russlands, was in zahlreichen Künstlererzählungen seinen Niederschlag gefunden hat. Seit dem „Bunt der 14“ 1863 und vor allem durch die „Genossenschaft für Wanderausstellungen (1870-1923) erhielt die bis dahin allmächtige Kaiserliche Akademie der Künste Konkurrenz. Der Realismus setzte sich ausgehend von der Literatur auch in allen Gattungen der bildenden Kunst durch. Realistische Malerei und Plastik fand Eingang in wichtige Privatsammlungen und entstehende Kunstmuseen wie die Tret’jakov-Galerie in Moskau und das Russische Museum in St. Petersburg. Die ralistische Kunst bewegte mit neuen, gesellschaftlich relevanten Themen und sich wandelnden ästhetischen Prinzipien die russische Öffentlichkeit in den kommenden Jahrzehnten und prägte das Nationalbewusstsein der Russen nachhaltig. Dazu trug der Musik- und Kunstkritiker Vladimir Stasov wesentlich bei. Im Seminar werden die Ideen der neuen Künstlervereinigung, ihr Ausstellungsprogramm, das auch in die Provinz ausstrahlte, und zentrale Werke der Genremalerei, der Landschaftsmalerei, der Porträtmalerei und der Historienmalerei ihrer wichtigsten Vertreter wie Ivan Kramskoj, Vasilij Perov, Grigorij Mjasoedov, Nikolaj Ge, Il’ja Repin, Vasilij Surikov, Isaak Levitan, Valentin Serov u.a. behandelt. Geplant ist auch die gemeinsame Lektüre ausgewählter Künstlererzählungen. Schließlich werden das Verhältnis der „Wanderer“ zur Akademie nach deren Reform von 1893 und zur Petersburger Künstlervereinigung „Welt der Kunst“ um 1900 behandelt und die Vereinnahmung der „Wanderer“ zur Sowjetzeit thematisiert.

Empfohlene Literatur
Camilla Gray: Die russische Avantgarde der modernen Kunst 1863-1922. Köln 1963; Elisabeth Cheauré: Die Künstlererzählung im russischen Realismus. Frankfurt a. M. u. a. O. 1986; Elisabeth Kridl Valkenier: Russian Realist Art. The State and Society. The Peredizhniki and their Tradition. New York 1989; Elena Nesterova: Die Wanderer. Die Meister des russischen Realismus. Zweite Hälfte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Bournemouth, St. Petersburg 1996; Ausst-Kat. Ilja Repin und seine Malerfreunde. Russland vor der Revolution. Hrsg. von Sabine Fehlemann. Von-der-Heydt-Museum Wuppertal. Bielefeld 2005; Ausst.-Kat. Die Peredwischniki. Maler des russischen Realismus. Hrsg. von Ingrid Mössinger und Beate Ritter. Kunstsammlungen Chemnitz, Nationalmuseum Stockholm 2012.

Institution: Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte

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