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  Volkskundliche Bereiche der euopäischen Kinderkultur

Dozent/in
PD Dr. Gerhard Handschuh

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein, Referat und Hausarbeit verpflichtend
Zeit und Ort: Einzeltermin am 17.7.2009 9:00 - 17:00, SG14/1.11; Einzeltermin am 18.7.2009, Einzeltermin am 19.7.2009 9:00 - 17:00, H/205

Voraussetzungen / Organisatorisches
Wegen Krankheit werden die Seminare von Herrn Handschuh voraussichtlich erst im Mai starten. Möglicherweise verzögert sich der Beginn aber noch weiter – dann werden die Seminare in Blockform stattfinden. Bitte informieren Sie sich schon jetzt im jeweiligen VC-Kurs über die zur ersten Sitzung vorzubereitende Literatur. Außerdem sollten Sie sich in Kürze im Sekretariat für ein Referat im Seminar anmelden – wann die Referatslisten ausliegen erfahren Sie dann per Mail über den Newsletter.
(Infos zum Newsletter: http://www.uni-bamberg.de/euroethno/leistungen/studium/organisatorisches/newsletter_abonnieren/)

Inhalt
Nicht nur die Lebenswelten von Kindern, auch die Betrachtungsweise von Kindern und Kindheit unterliegt einem Wandel. Wie immer aber auch das Bild der Erwachsenen von den kleinen Menschen war – sie haben in den verschiedensten Lebensverhältnissen eigene Praktiken, Gesellungsformen, Traditionen entwickelt. Das berechtigt, von Kinderkulturen zu sprechen, die sich historisch, aber ebenso nach sozialem Milieu, Geschlecht und Umwelt unterscheiden. Erst um 1800 setzte sich in adligen und bürgerlichen Kreisen ein Bewusstsein von der Kindheit als eigenständiger Lebensphase in der Entwicklung des Menschen durch. Diese Einsicht, die als „Entdeckung“ der Kindheit bezeichnet wurde, führte zu intensiveren Bemühungen um die Erziehung des Nachwuchses.

Das Seminar (Vorgangsweise: Vortrag und schriftliche Ausarbeitung eines Themas, Diskussion, Medieneinsatz) wird einigen entwicklungsgeschichtlichen Stationen der Kindheit insbesondere seit dem 18.Jahrhundert folgen. Kinderwunsch auf der einen, Verhütungs- und Abtreibungspraktiken auf der anderen Seite kommen ebenso zur Sprache wie die entwicklungsgeschichtlichen Stationen der Kindheit: Schwangerschaft, Geburt, erste Versorgung, häusliche Pflege, Kinderspiel und Kinderarbeit. Die Kindheitsphase endet mit der Loslösung aus dem Einflussbereich der häuslichen Umgebung. Stichworte sind hier: Schule, Kloster, Lehre und Hochzeit. Mit dem Einfluss der Medienentwicklung (Neil Postmans These vom Verschwinden der Kindheit) sowie kommerziellen Spielzeug- und Bekleidungsangeboten werden aktuelle Problemfelder aufgezeigt.

– Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt folgende Leistungen voraus (in Klammern jeweils die für die BA-Studiengänge relevanten ECTS-Punkte): regelmäßige aktive Teilnahme (1 ECTS-Punkt), Lektüre der angegebenen Grundlagen-Texte (1 ECTS-Punkt), Übernahme eines Referats (1 ECTS-Punkt) sowie Anfertigung einer Hausarbeit (4 ECTS-Punkte). Studierende, deren Studien- und Prüfungsordnungen andere als oben bezeichnete ECTS-Punkte fordern, müssen mit dem Dozenten in der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung weitere Leistungen in angemessenem Umfang vereinbaren.

Empfohlene Literatur
Historisches Museum Basel (Hrsg.): Kinderleben in Basel. Eine Kulturgeschichte der frühen Jahre. Basel 2005.
Hugger, Paul (Hrsg.): Kind sein in der Schweiz. Eine Kulturgeschichte der frühen Jahre. Zürich 1998.
Larass, Petra (Hrsg.): Kindsein kein Kinderspiel. Das Jahrhundert des Kindes (1900-1999). Ausstellung der Franckeschen Stiftung zu Halle v. 9.Juli bis 26.Nov. 2000. Halle/Saale 2000.
Rett, Andreas: Die Geschichte der Kindheit als Kulturgeschichte. Wien 1992.
Van de Loo, Marie-José/Reinhart, Margarete (Hrsg.): Kinder. Ethnologische Forschungen in fünf Kontinenten. München 1993.
Weber-Kellermann, Ingeborg: Die Kindheit. Kleidung und Wohnen, Arbeit und Spiel. Eine Kulturgeschichte. Frankfurt/M. 1989.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

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