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  Wissenschafts- oder Erkenntnistheorie: Der Raum im Blick der Erziehungswissenschaft – auf dem Weg zu einer räumlichen sensiblen Bildungsforschung?

Dozent/in
Dr. Martin Nugel, Dipl. Päd.

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein, MA EBWB HF WISS; MA EBWS HF WISS - B
Zeit und Ort: Di 12:15 - 13:45, M3N/02.32

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung zur Teilnahme über FlexNow ab 23.03.2015

Inhalt
Raum/Räume sind keine genuinen erziehungswissenschaftlichen Forschungsgegenstände, auch wenn eine lange Tradition der wissenschaftlichen Auseinandersetzung damit nicht geleugnet werden kann. Im Zuge des »spatial turns« (vgl. Döring/Thielmann 2008) kann eine zunehmende Auseinandersetzung mit räumlichen Begriffen und Theorien aus der kulturwissenschaftlichen, insbesondere der geographischen Forschung festgestellt werden. Diese werden neben klassischen Differenzkategorien (z.B. class , culture und gender ) verstärkt herangezogen, um pädagogisch relevante Strukturen zu beobachten (vgl. Schröteler- von Brandt 2012); (Pädagogische) Räume geraten dabei als Orte gesellschaftlicher Interaktionspraxis, als anzueignende Umwelten und in ihrem Potenzial für die Erschließung der Welt im Handeln des Subjekts in den Blick erziehungswissenschaftlicher Forschung (vgl. Reutlinger 2009). Gerade vor dem Hintergrund des Imports geographischer Kategorien und Theorien ist es für eine räumlich sensibilisierte Bildungsforschung von Bedeutung, die Umgangsweise mit Raumbegriffen zu reflektieren. So ist danach zu fragen, welche Theorieofferten die Erziehungswissenschaft bezüglich der Kategorie Raum für ihre empirische Analyse heranzieht: Was beobachtet die Erziehungswissenschaft eigentlich, wenn sie Bezug nimmt auf Räume , Regionen oder Landschaften ? Die Produkte und/oder Prozesse? Die handelnden Menschen oder die Strukturen? Die Wirkungen von Räumen oder die Strategien im Umgang mit Räumen? Was bedeutet es, wenn wir individuelle und kollektive Bildungsverläufe räumlich interpretieren, d.h. gebunden an bestimmte räumliche Grenzziehungen versehen? Damit ist zugleich die Frage aufgeworfen, welchen Erkenntnisfortschritt räumliche Kategorien für erziehungswissenschaftliche Forschung und Theoriebildung bzw. pädagogische Praxis bringen. Diese Fragen stehen im Fokus des Seminars, dessen Ziel es ist unterschiedliche Perspektiven auf das Räumliche als Gegenstand erziehungswissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung zu rekonstruieren. Zwei Leitfragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie beobachtet Erziehungswissenschaft das Räumliche? Und wie konstituiert sie damit Raum als Gegenstand ihrer Forschung und Theoriebildung? Diese Fragen werden anhand von maximal kontrastieren Forschungsperspektiven bearbeitet. Dabei werden Forschungen zum Thema Raum aus historischer, theoretischer und empirischer Sicht vorgestellt und im Hinblick auf ihre Bedeutung für eine räumlich sensibilisierte Bildungsforschung diskutiert.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 50

Institution: Lehrstuhl für Pädagogik

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