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  Zwänge - Psychologische Perspektiven und therapeutische Ideen (Dipl./MS-relevant) (Zwänge)

Dozent/in
Dipl.-Psych. Hans Press

Angaben
[s]
2 SWS, Schein
Zeit und Ort: Mo 12:00 - 14:00, M3N/03/28; Bemerkung zu Zeit und Ort: Der erste Termin am 16.04.2011 findet in M3/328N statt; Es wird keine Überschneidungen mit dem Kolloquium "Entspannung" geben (s. Terminvereinbarungen, Ersttermin Kolloquium).

Voraussetzungen / Organisatorisches
  • Dieses Seminar gilt innerhalb des Wahlpflichtmoduls "Verhaltenstherapie" als Seminar zur "Psychotherapie-Forschung"
  • Teilnehmen können Studierende der Studiengänge Diplom-Psychologie, Schulpsychologie im Hauptstudium sowie Studierende des Master-Studiengangs Psychologie mit besonderem Interesse an Klinischer Psychologie/Psychotherapie
  • Bereitschaft zur Mitgestaltung eines Themas sowie aktive Teilnahme werden vorausgesetzt!
  • Zeit, Ort und Inhalte des zum Seminar angebotenen Kolloquiums werden im Seminar bekannt gegeben

Inhalt
Freitag Abend, 21 Uhr. Nach dem Essen noch schnell ins Bad, sich frisch machen und dann: Sturz ins Nachtleben. Kaum ist die Tür zugezogen, fällt einem plötzlich ein: „Hab’ ich eigentlich den Herd ausgemacht?“. Kurzer Stopp, nachdenklicher Blick, in Gedanken noch mal die Zeit zurückgespult. Dann die Erleichterung: Wie in einer kurzen Videosequenz sieht man sich, den Schalter auf „0“ drehend, vor dem Herd stehen. Im nächsten Augenblick beherrschen schon wieder die Vorfreude den inneren Strom der Gedanken und Bilder, Herd und Feuer sind vergessen. Was aber, wenn sich das Gefühl der Erleichterung nicht einstellt? Wenn sich stattdessen der vor sich hin heizende Herd im Kopf breit macht, der Zweifel an der vagen Erinnerung des Abschaltens nagt, sich diese Nachlässigkeit zu einer Katastrophe unsäglichen Ausmaßes auswächst, Bilder eines Wohnhausbrandes und verkohlter Leichen sich mit Selbstanklagen und Schuldvorwürfen mischen? Dann nichts wie zurück, auch wenn man zur Verabredung zu spät kommt, noch mal in die Wohnung gehen und nachprüfen. So richtig sicher ist man sich nach dem ersten, zweiten, dritten Kontrollblick immer noch nicht? Vielleicht muss man genau 33 mal auf den Schalter schauen und ihn ebenso oft in die richtige Position drehen? Vielleicht in Zukunft einfach nicht mehr kochen? An dieser Stelle befindet sich die betroffene Person schon mitten in einer Problematik, die im psychologischen Fachjargon wohl als „Kontrollzwang“ bezeichnet würde, ein der Gruppe der „Zwangsstörungen“ zugerechnetes Denk- und Verhaltensmuster. Warum aber leiden manche Menschen unter solchen Problemen? Was sind die lebensgeschichtlichen Hintergründe, die in die Falle des Neutralisierens und Vermeidens führen können? Warum ist die psychotherapeutische Behandlung in diesen Bereichen oft schwierig und bei PraktikerInnen wenig beliebt? Diese und ähnliche Fragen sollen im Seminar gemeinsam beantwortet werden. Dabei wird die Darstellung klinisch-psychologischer und psychotherapeutischer Grundlagen durch Übungen, Gruppenarbeiten und praktisches Ausprobieren ergänzt. Ziel des Seminars ist es einen Einblick in die Welt der so genannten „Zwangsstörungen“, deren Entstehungsbedingungen und die wichtigsten psychotherapeutischen Interventionsmöglichkeiten zu vermitteln.

Empfohlene Literatur
Zum Einstieg:
  • Reinecker, H (2006). Zwangsstörungen. In H-U Wittchen & J Hoyer (Hrsg.), Klinische Psychologie & Psychotherapie (S.841-854). Heidelberg: Springer.
  • Salkovskis, PM, Ertle, A & Kirk, J (2008). Zwangsstörung. In J Margraf & S Schneider (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie - Band 2: Störungen des Erwachsenenalters (S. 65-86). Heidelberg: Springer.
Bei vertieftem Interesse:
  • Reinecker, H (2009). Zwangshandlungen und Zwangsgedanken. Göttingen: Hogrefe.
  • Clark, DA (2004). Cognitive-Behavioral Therapy for OCD. New York: Guilford Press.
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Klinische Psychologie/Psychotherapie

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