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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Orientalistik: Islamkunde/Arabistik/Iranistik/Turkologie/Islamische Kunstgeschichte und Archäologie >>
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Hauptseminare und Kolloquien
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Die koranische Sexualethik: Genese und Exegese [Koranische Sexualethik] -
- Dozent/in:
- Patrick Franke
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, 5 Credits ohne Hausarbeit, 7 Credits mit Hausarbeit
- Termine:
- Do, 14:15 - 16:15, U11/016
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA Islamischer Orient: Vertiefungsmodul, MA Islamwissenschft, Magisterstudiengang, MA Interreligöse Studien: Modul 1 und 2.
- Inhalt:
- Mehr als hundert Verse des Korans enthalten Bestimmungen und Regeln zur Sexualität von Mann und Frau. Sie berühren Themen wie Keuschheit, das Verhüllen des weiblichen Körpers, ehe-liche und außereheliche sexuelle Beziehungen, das Konkubinat mit der Sklavin, Homosexualität sowie auf bestimmte Zeiten und Personen bezogene Sexualverbote. Viele dieser Verse spielen eine große Rolle in heutigen Polemiken gegen den Islam sowie auch in apologetischen Schriften von Muslimen. Die Veranstaltung soll die Möglichkeit zu einer etwas sachlicheren Auseinandersetzung mit dem Thema bieten. Um den spezifischen Charakter der koranischen Sexualethik zu erfassen, ist es not-wendig, diese in ihrem historischen Kontext zu betrachten, also mit Moralkonzepten der spätantiken orientalischen Mischkultur, die das Entstehungsmileu des Korans darstellt, zu vergleichen. Darüber hinaus soll untersucht werden, welche exegetischen Traditionen das allgemeine Verständnis der relevanten Verse in den islamischen Ländern determiniert und eventuell in eine bestimmte Richtung gelenkt haben. Bei diesen Traditionen soll festgestellt werden, wann und unter welchen Umständen sie entstanden sind, welche Wirkung sie entfaltet haben und was passiert, wenn man, wie es einige moderne Exeget(inn)en wollen, die betreffenden Passagen von ihnen losgelöst liest. In Verfolg dieser Fragestellungen werden wir mehrere arabische exegetische Texte lesen und analysieren.
- Empfohlene Literatur:
- Zur allgemeinen Einführung in das Thema eignet sich Khaleel Mohammed: „Sex, Sexuality and the Family“ in A. Rippin: The Blackwell Companion to the Qur’an. Malden, Mass. u.a. 2006. S. 298-307.
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Der Skandal in der Literatur I [Der Skandal in der Literatur I] -
- Dozent/in:
- Lale Behzadi
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, Studium Generale, BA Islamischer Orient, Vertiefungsmodul (Sprache und Literatur), Diplom- und Magisterstudiengang,
- Termine:
- Di, 10:00 - 12:00, U2/230
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- gute Arabischkenntnisse (Arabisch IV)
- Inhalt:
- Der methodische Rahmen dieses Hauptseminars ist der Topos des Skandals in der Literatur bzw. die Skandalisierung von Literatur, für die es in der Geschichte immer wieder herausragende Beispiele gibt, so auch in der arabischen. In loser Reihenfolge werden in den nächsten Semestern dazu verschiedene Beispiele zum Oberthema behandelt. Der Beispieltext, an dem dieser Vorgang im WS 09/10 diskutiert werden soll, ist der Roman „Banat ar-Riyad“ (Die Girls von Riad) der saudiarabischen Schriftstellerin Rajaa Alsanea (erschienen 2005 in Beirut). Neben der zu erarbeitenden Methodik und der Diskussion der Rezeption werden auch Übersetzungsfragen thematisiert (anhand der arabischen, englischen und deutschen Ausgabe).
Das Buch sollte vor Seminarbeginn gelesen sein.
- Empfohlene Literatur:
- Rajaa Alsanea: Die Girls von Riad. Aus dem Arabischen von Doris Kilias, Pendo: München u. Zürich 2007.
Raja al-Sani': Banat al-Riyad. Dar al-Saqi: Beirut 2005.
Rajaa Alseana: Girls of Riyadh. Penguin Books 2007.
Stefan Neuhaus (Hg.) Literatur als Skandal. Fälle, Funktionen, Folgen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007.
Cornelia Blasberg: Skandal: Politische Pragmatik, rhetorische Inszenierung und poetische Ambiguität. In: Frauke Berndt/Stephan Kammer (Hg.), Amphibolie, Ambiguität, Ambivalenz, Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 269-289.
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