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Proseminare

 

PS: Antike Ethnographie [PS: Ethnographie]

Dozent/in:
Konstantin Klein
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, KR12/00.16
Inhalt:
Das Proseminar bietet zunächst eine Einführung in die Arbeitstechnik und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte. Anhand der Fragestellung, wie Griechen und Römer fremde Völker, ihre Sitten und Bräuche, aber auch die Naturräume, in denen diese lebten, beschrieben, charakterisiert und bewertet haben, wird das Seminar zentrale Fragen zur Selbstwahrnehmung antiker Gesellschaften sowie zur Bündnispolitik mit ihren Nachbarn herausarbeiten.
Empfohlene Literatur:
Die verwendete Literatur wird im Virtuellen Campus bereitgestellt.

 

PS: Der Weg zur Gründung Roms - historisch und literarisch [PS: Gründung Roms]

Dozentinnen/Dozenten:
Caroline Kreutzer, Johannes Zenk
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit: Dieses Proseminar ist in den BA- und Lehramtsstudiengängen der Klassischen Philologie in den Modulen anrechenbar, in denen ein Proseminar im Bereich der Latinistik gefordert wird. In den BA- und Lehramtsstudiengängen der Geschichte ist das Seminar in allen Modulen anrechenbar, in denen ein Proseminar im Bereich der Alten Geschichte oder Älteren Abteilung der Geschichte gefordert ist.
Leistungsnachweis für Historiker: Klausur;
Leistungsnachweis für Latinisten: Hausarbeit
Erwartet werden zudem die aktive Mitarbeit im Seminar und die Bereitschaft, ein Kurzreferat (5 bis 10 Minuten) zu übernehmen.
Die Teilnehmerzahl für diese Veranstaltung ist begrenzt. Die Anmeldung in FlexNow zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist für Historiker ab 7. März 2015 möglich, für Latinisten ab 23. März 2015, um 14.00 Uhr möglich. Bitte melden Sie sich schon bei der Anmeldung zur Teilnahme in dem Fach an, in dem Sie den Leistungsnachweis erbringen wollen.
Inhalt:
Der Überlieferung nach wurde Rom 753 v. Chr. durch Romulus, der mit seinem Bruder Remus getrennt von der Mutter in der Obhut einer Wölfin aufwächst, gegründet. Als Urvater des römischen Volkes gilt jedoch Aeneas, der von Troia flüchtend nach Irrfahrten an der italischen Küste ankommt. Wie stehen die beiden in Zusammenhang?
Die Gründungsgeschichte Roms war bereits in der Antike an viele Mythen und Sagen geknüpft, deren historischer Wahrheitsgehalt zwar gering ist, die aber dennoch einen wichtigen Einblick in das Selbstverständnis der Römer und deren Politik liefern. Neben Vergils Epos Aeneis und dem monumentalen Geschichtswerk des Titus Livius ab urbe condita, keineswegs objektiv historische Quellen, beschäftigt sich das Seminar mit weiteren, zum Teil auch abweichenden Darstellungen der Stadtgründung und deren Vorgeschichte. Dabei finden nicht nur literarische, sondern auch numismatische, epigraphische und archäologische Quellen Beachtung. Dabei soll vor allem auch das Bildprogramm des forum Augustum mit seinen Inschriften die mythisch geprägte Vorgeschichte der Gründung Roms unter die Lupe genommen werden.
Dabei werden grundlegende Fertigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt wie beispielsweise der sinnvolle und kritische Umgang mit Sekundärliteratur und die Verwendung der einschlägigen Hilfsmittel.
Da alle Texte zweisprachig vorgelegt werden, ist der Besuch des Seminars auch ohne Lateinkenntnisse möglich. Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind allerdings von Vorteil.
Empfohlene Literatur:
Die Texte, die behandelt werden sollen, werden im VC zur Verfügung gestellt. Zur Einführung sei empfohlen: Hillen, Hans Jürgen: Von Aeneas zu Romulus. Die Legenden von der Gründung Roms. Mit einer lateinisch-deutschen Ausgabe der Origo gentis Romanae, Düsseldorf und Zürich 2003. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

 

PS: Die Catilinarische Verschwörung [PS: Catilina]

Dozent/in:
Caroline Kreutzer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
Einzeltermin am 10.7.2015, 10:15 - 11:45, KR12/02.05
Inhalt:
Das Proseminar bietet zunächst eine Einführung in die Arbeitstechnik und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte. Thematisch behandelt es die Verschwörung des Catilina, die wohl als eine der bekanntesten Revolten der Antike gilt. Dabei werden vor allem die beiden literarischen Quellen, die vier Catilinarischen Reden des Cicero und die Monographie Coniuratio Catilinae des Sallust, betrachtet werden, mit deren Hilfe die revolutionären Ereignisse der Jahre 63 und 62 v. Chr. rekonstruiert und interpretiert werden.
Empfohlene Literatur:
Cicero, Vier Reden gegen Catilina. Lateinisch deutsch, hrsg. und übers. v. Dietrich Klose, mit Nachwort v. Karl Büchner, Stuttgart 2009. Sallust, Die Verschwörung Catilinas. Coniuratio Catilinae. Lateinisch deutsch, hrsg., übers. und kommentiert v. Josef Lindauer, Tusculum Studienausgabe, Düsseldorf/ Zürich 2003. Christ, K., Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 2010. Schuller, W., Cicero: oder der letzte Kampf um die Republik. Eine Biographie. München 2013. Stroh, W., Cicero. Redner, Staatsmann, Philosoph, Beck sche Reihe, München ²2010.

 

Pro remedio animae. Stiftungen zur Förderung der memoria im Mittelalter. Proseminar zur mittelalterlichen Geschichte (Donations and memoria in The Middle Ages)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt neben der regelmäßigen Anwesenheit die Übernahme eines Referates als Vorbereitung der Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow! und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow! zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Stiftungen, Klostergründungen und umfangreiche Schenkungen dienten dem mittelalterlichen Adel als probates Mittel zur Sicherung der eigenen memoria. Die Sorge um das Gebetsgedenken nach dem eigenen Tod sowie um die Erinnerung an die eigenen Angehörigen führte zu einem wesentlichen Ausbau der Kirchenlandschaft und einem hohen Anstieg vor allem klösterlichen Besitzes. Damit verbunden war eine enge Bindung monastischer Einrichtungen an adlige Familien, die zur Entstehung zentraler Erinnerungsorte führte. Das Seminar beschäftigt sich, ausgehend vom zentralen Gedanken der memoria, sowohl mit dem Verhältnis zwischen Klöstern und mittelalterlichem Adel und der regionalen Ausprägung adliger Erinnerungszentren als auch mit dem Aspekt der Konstitution sozialer Gruppen und mit der Frage, inwieweit klösterliche Familiengeschichten einen Ausdruck adligen Selbstverständnisses darstellen.
Empfohlene Literatur:
Gerd ALTHOFF, Anlässe zur Fixierung adligen Selbstverständnisses, in: ZGORh 134, 1986, 34–46; Patrick J. GEARY, Phantoms of Remembrance. Memory and Oblivion at the End of the First Millennium, Princeton 1994; Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters, hg. v. Dieter GEUENICH U. Otto Gerhard OEXLE (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 111), Göttingen 1994; GOETZ, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (Uni-Taschenbücher 1719), Stuttgart3 2006 (zur Anschaffung empfohlen); HARTMANN, Martina, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004 (zur Anschaffung empfohlen); HUGENER, Reiner, Buchführung für die Ewigkeit. Totengedenken, Verschriftlichung und Traditionsbildung im Spätmittelalter, Zürich 2014; MÜLLER, Harald, Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008 (zur Anschaffung empfohlen); Adlige, Stifter, Mönche. Zum Verhältnis zwischen Klöstern und mittelalterlichem Adel, hg. v. Nathalie KRUPPA (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 227), Göttingen 2007; Otto Gerhard OEXLE, Adeliges Selbstverständnis und seine Verknüpfung mit dem liturgischen Gedenken - das Beispiel der Welfen, in: ZGORh 134, 1986, 47–75; Nobilitas. Funktion und Repräsentation des Adels in Alteuropa, hg. v. Otto Gerhard OEXLE U. Werner PARAVICINI (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 133), Göttingen 1997; Christine SAUER, Fundatio und Memoria. Stifter und Klostergründer im Bild 1100 bis 1350 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 109, Göttingen 1993.

 

„Dem tapfersten Fürsten gleich“. Herrscherinnen aus eigenem Recht. Proseminar zur mittelalterlichen Geschichte („Like the bravest Prince“. Women ruling of their own Right)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Gender und Diversität, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt neben der regelmäßigen Anwesenheit die Übernahme eines Referates als Vorbereitung der Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow! und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow! zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Für das Mittelalter sind nur wenige, herausragende Frauenfiguren bekannt, die aus eigenem Recht heraus und über eine in weiblicher Linie ererbte Herrschaft regierten – exemplarisch genannt werden können Königin Urraca von Kastilien, Königin Petronilla von Aragón, „Empress“ Mathilda, Königin Melisende von Jerusalem oder Markgräfin Mathilde von Tuszien. Die weibliche Erbfolge war nicht ausgeschlossen, es handelte sich aber immer um eine sekundäre Möglichkeit, die dann gewählt wurde, wenn kein männlicher Nachfolger zur Verfügung stand. Die weibliche Herrschaft war besonderen Konflikten ausgesetzt und stand unter einem besonderen Bewertungsdruck. Zwar sind positive Bewertungen wie über Königin Melisende, die sich „über die natürlichen Schwächen ihres Geschlechts“ erhoben habe, oder über Mathilde von Tuszien, die „dem tapfersten Fürsten gleich“ geherrscht habe, in der Mehrzahl; über Urraca von Kastilien jedoch schreibt eine Quelle, sie habe „tyrannice et muliebriter“ – tyrannisch und weibisch – geherrscht. Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen sollen unter Einbezug der Genderperspektive ebenso beachtet werden wie ein Vergleich positiver oder negativer Bewertungen in Bezug zu einem Gesamtbild der weiblichen Herrschaft gesetzt werden soll.
Empfohlene Literatur:
AVERKORN, Raphaela, Herrscherinnen und Außenpolitik. Adlige Frauen als Herrschaftsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der iberischen Halbinsel (13. bis 15. Jahrhundert), in: Geschlechterrollen in der Geschichte aus polnischer und deutscher Sicht, hg. v. Karl H. SCHNEIDER (Politik und Geschichte 5), Münster 2004, S. 91-138; BRANDER, Laura, „Seine Mutter nämlich wusste, dass sie von der Tochter einen Erben hatte“. Weibliche Erbfolge bei den Welfen und im Königshaus von Aragón im 11. und 12. Jahrhundert, LiLi 147, 2007, 40-70; DUGGAN, Anne, Queens and Queenship in Medieval Europe. Proceedings of a Conference Held at King's College London, April 1995, Woodbridge 1997; LAUDAGE, Johannes, Macht und Ohnmacht Mathildes von Tusziens, in: Die Macht der Frauen, hg. v. Heinz FINGER (Studia humaniora. Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance 34), Brühl 2004; REILLY, Bernard F., The Kingdom of Leon-Castilla under Queen Urraca, Princeton 1982.

 

PS „Europa als Provinz“: Postkoloniale Theorie und Geschichte 1945-1989

Dozent/in:
Heléna Tóth
Angaben:
Proseminar, 3 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Modulstudium
Termine:
Di, 12:00 - 15:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt per ONLINE-FORMULAR (01.03.-27.03.2015) über die Homepage des Lehrstuhls von Prof. Dr. Sabine Freitag! Weitere Informationen finden Sie ebenda!
Inhalt:
Das Ende des Zweiten Weltkriegs leitete das letzte Kapitel in der Geschichte der kolonialen Epoche in Europa ein. Die komplexen Prozesse, die allmählich zur staatlichen Unabhängigkeit kolonisierter Nationen führten, hatten nicht nur in den Bereichen der Politik, und der Wirtschaft weitreichende Folgen. Dekolonisation stellte auch viele bis dahin weitgehend geltenden Wissenschaftspraxen und Denkstrukturen in Frage. In der Kulturwissenschaft entstand ein eigenes Disziplin, die sogenannte Postcolonial Studies mit dem Zweck, die Rolle von Kultur und Wissenschaft in der Entstehung und Aufrechterhaltung von kolonialen Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnissen zu verstehen. In anderen Worten die Frage zu klären wie Kolonialismus überhaupt denkbar war. In diesem Zusammenhang stellte die Diskussion über das Vermächtnis der Kolonialzeit auch die Geschichtswissenschaft vor grundsätzlichen Herausforderungen. Erstens ging es darum, die eurozentrische Perspektive der Geschichtsschreibung kritisch zu hinterfragen, wie unter anderem auch Dipesh Chakrabarty in seinem Buch „Europa als Provinz“ forderte. Zweitens wurden auch die gängigen Meisternarrativen in Frage gestellt: Die Prämisse, dass die europäischen/westlichen Entwicklungen hermetisch abgeschlossen, also unabhängig vom „Rest“ der Welt stattfänden, war nicht mehr haltbar: Der Sicht der Historiker von allen Epochen wurde immer Stärker auf die Verwobenheit der europäischen und der nichteuropäischen Welt gelenkt. Im Proseminar werden wir sowohl den Verlauf der Dekolonisation untersuchen als auch Texte von Franz Fanon, Edward Said und Dipesh Chakrabarty lesen, um die Konturen der kulturwissenschaftlichen Debatten von Postcolonial Studies nachzuzeichnen. Vorbereitende Lektüre: Jansen, Jan C./ Jürgen Osterhammel: Dekolonisation. Das Ende der Imperien. München 2013.
Empfohlene Literatur:
Vorbereitende Lektüre: Jansen, Jan C./ Jürgen Osterhammel: Dekolonisation. Das Ende der Imperien. München 2013.

 

PS Industrialisierung und Migration im Zarenreich: Das Russische Imperium von den Großen Reformen bis zur Oktoberrevolution

Dozent/in:
Malte Rolf
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, für Anfänger; Basismodul Neueste Geschichte: Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow. Beginn der Lehrveranstaltung: 14.04.2015.
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, KR14/00.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 7 für Anfänger, obligatorische Lehrveranstaltung, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basismodul Neueste Geschichte; Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow. Beginn der Lehrveranstaltung: 14.04.2015.
Inhalt:
Russland war in der Periode zwischen den Großen Reformen der 1850er und 60er Jahre und der Oktoberrevolution 1917 eine Gesellschaft im Fluss (Mark Steinberg). Nicht nur änderte sich die ökonomische Grundstruktur des Landes in dieser Phase forcierter Industrialisierung, auch seine Bewohner waren wortwörtlich in Fluss geraten. Millionen von Untertanen des Russischen Imperiums begaben sich in diesen Jahren auf Wanderschaft: Vom Dorf in die Stadt, aus Zentralrussland nach Sibirien, aus den Westgebieten in die USA. Russland im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war ein Land der Nomaden (Karl Schlögel). Das Proseminar wird die Dimensionen und den Charakter der sozial-ökonomischen Transformation Russlands diskutieren. Zu untersuchen ist vor allem das Wechselverhältnis von massenhafter Wanderbewegung, rapider Industrialisierung und ihren sozialen und politischen Folgewirkungen. Dabei wird im Mittelpunkt des Seminarinteresses eine kulturgeschichtliche Perspektive auf den grundlegenden Wandel des Russischen Imperiums in dieser Zeit stehen.
Der begleitende Besuch der Vorlesung 'Russland im Zeitalter von Umbruch, Revolution und Krieg (1890-1921)' wird empfohlen.
Empfohlene Literatur:
  • J. Bradley, Muzhik and Moscovite: Urbanization in Late Imperial Russia, Berkeley.
  • J. Burds, Peasant Dreams and Market Politics. Labor Migration and the Russian Village, 1861-1905, Pittsburgh.
  • B.A. Engel, Between the Fields and the City. Women, Work and Family in Russia, 1861-1914, Cambridge.
  • E. Kingston-Mann/T. Mixter (Hrsg.), Peasant Economy, Culture, and Politics of European Russia, 1800-1921, Princeton.

 

PS Vom Kalten Krieg bis zum Zusammenbruch – Sowjetunion 1945-1991

Dozent/in:
Mirjam Galley
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basismodul Neueste Geschichte,
Termine:
Di, 16:15 - 18:45, OK8/02.04
Inhalt:
Die Sowjetunion ging aus dem Zweiten Weltkrieg als Sieger hervor, wenn auch nach herben Verlusten. Während die Alliierten anfangs noch kooperierten, um die europäische Nachkriegsordnung herzustellen, verhärteten sich die Fronten zwischen der Sowjetunion und den ‚westlichen‘ Verbündeten bald zusehends. Der Kalte Krieg begann, dessen Blocksystem unser Weltbild bis heute prägt. Der so genannte ‚Eiserne Vorhang‘ verbarg die Sowjetunion, das größte politische Gefüge der Welt, für ‚westliche‘ Augen. Wie sah das Leben hinter dem Eisernen Vorhang aus? Wie veränderte sich die Sowjetunion nach dem Tod Stalins? Was hat es mit der ‚Stagnation‘ der Siebziger Jahre und den Reformen Gorbatschows auf sich? Und schließlich: warum ist die Sowjetunion zusammengebrochen? Im Kurs werden Texte in englischer und deutscher Sprache gelesen.
Empfohlene Literatur:
  • Stephen Kotkin: Armageddon Averted: The Soviet Collapse, 1970-2000: The Soviet Collapse Since 1970, Oxford 2008.
  • Stephen Lovell: The Shadow of War. Russia and the USSR, 1941 to the Present, Chichester 2010.
  • Dietmar Neutatz: Träume und Alpträume. Eine Geschichte Russlands im 20. Jahrhundert, München 2013.

 

Mittelalter im Brettspiel

Dozent/in:
Andrea Stieldorf
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 2, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Einzeltermin am 13.2.2015, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 14.2.2015, 9:00 - 17:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 15.2.2015, 9:00 - 13:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im ZeMas-Sitzungsraum Am Kranen 10, Zi.-Nr. 03.03 statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Verwendbar im BA-Studiengang (Medieval Studies): Mediävistisches Seminar MA-Studiengang (Medieval Studies): Mediävistisches Seminar
Inhalt:
Dieses Seminar soll die Rezeption des Mittelalters im Brett-/Kartenspiel behandeln. Passend zu den Ausbildungszielen der Studiengänge BA/MA „Medieval Studies“ für die Kulturvermittlung zu qualifizieren, soll praktisch und theoretisch erarbeitet werden, wie mediävistische Inhalte in Form von Brett-/Kartenspielen vermittelt werden. Soll heißen: Ausgewählte Spiele mit entsprechendem Inhalt sollen in Gruppenarbeit ausprobiert und inhaltlich reflektiert werden. In einer interaktiven Gesprächsrunde mit einem professionellen Vertreter der Spielebranche können die Ergebnisse vertiefend besprochen und mögliche Berufsfelder thematisiert werden. Abschließen sollen die erworbenen Kenntnisse in einem selbstkonzipierten Spiel für die Zielgruppe wissenschaftlich gebildeter Studenten zusammengeführt werden, wobei reflektiert werden soll, in wie weit die Anforderungen für wissenschaftliches und nicht wissenschaftliches Publikum andere sind.

 

Tutorium Historische Grundwissenschaften

Dozent/in:
Maximilian Stimpert
Angaben:
Tutorien, 2 SWS
Termine:
Mi, 18:00 - 19:45, KR12/00.05



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