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Psychologie Nebenfach-Diplom/Magister/LAB/Berufliche Bildung
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Differentielle Psychologie der Religiosität und Spiritualität [Reli] -
- Dozent/in:
- Dario Nalis
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS
- Termine:
- Mi, 12:00 - 14:00, M3/00.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Voraussetzung zur Teilnahme ist die Mitgestaltung einer Sitzung und die aktive Teilnahme in Form von Diskussionen und Gruppenaufgaben.
Das Seminar richtet sich an folgende Studiengänge: BSc Psychologie Modulzugehörigkeit: Pflichtmodul Persönlichkeitspsychologie
- Inhalt:
- Obwohl 50% der Deutschen angeben, Religion sei ihnen sehr wichtig (Grom, 2007) und 85% der Amerikaner an Gott glauben, sind die Themen Religion und Spiritualität heute nur ein Randgebiet der Psychologie. Während Psychotherapeuten mehr und mehr beginnen die Bedeutung des Glaubens für die geistige Gesundheit ihrer Klienten zu erkennen, vernachlässigt die psychologische Forschung immer noch dieses für die Ergründung des menschlichen Erlebens und Verhaltens bedeutsame Gebiet.
Spiritualität bezeichnet die "Verbundenheit und Beziehung (...) zu einem den Menschen übersteigenden, umgreifenden Letztgültigen, Geistigen, Heiligen, das für viele (...) das Göttliche ist; aber auch die Beziehung zu den Mitmenschen und zur Natur" (Bucher, 2007). Die Begriffe Religiosität und Spiritualität fassen eine Vielfalt menschlichen Erlebens und Verhaltens zusammen, wie den Glauben an eine höhere Kraft und die Beziehung zu Gott, spirituelle und religiöse Praktiken wie das Gebet oder die Meditation, die Mitgliedschaft in Glaubensgemeinschaften, Übungswege mit dem Ziel der Selbstverwirklichung, wie der buddhistischen Erleuchtung oder spirituelle und mystische Gipfelerfahrungen.
Die differentielle Psychologie befasst sich mit den interindividuellen Unterschieden im Erleben und Verhalten des Menschen. In diesem Seminar wollen wir die Unterschiede von Menschen in ihrer Spiritualität und Religiosität und deren Einfluss auf Bereiche wie körperliche und psychische Gesundheit, Umgang mit schwierigen Lebenssituationen, zwischenmenschliche Beziehungen und Erleben von Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens erforschen.
Auswahl möglicher Themen:
• Einführung in die Weltreligionen
• Psychologische Theorien der Religiosität
• Vielfalt der Religiosität und Spiritualität
• Differentialpsychologische Methodik und Messung von Religiosität und Spiritualität
• Effekte von Religiosität und Spiritualität
• Entwicklung von Spiritualität – Spiritualität im Kindes- und Jugendalter
• Spiritualität und psychische Störungen
• Nutzung von Spiritualität in der Psychotherapie
• Religiöser Extremismus und Fundamentalismus
• Spirituelle Gipfelerlebnisse, Nahtoderfahrungen und Mystik
• Sekten und Kulte
- Empfohlene Literatur:
- Bucher, A. A. (2014). Psychologie der Spiritualität. Handbuch. Weinheim: Beltz.
Grom, B. (2007). Religionspsychologie. Neuausgabe (3. Aufl.). München: Kösel.
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Klassische Studien der Sozialpsychologie -
- Dozent/in:
- Oliver Lauenstein
- Angaben:
- Seminar
- Termine:
- Di, 10:00 - 12:00, M3/01.16
- Inhalt:
- Viele der bedeutendsten Theorien und Modelle der Sozialpsychologie gehen zurück auf einzelne wegbereitende Studien - kein Sozialpsychologielehrbuch, das nicht Ashs Konformitätsstudien oder Milgrams „Schockexperiment“ berichtet. Einige Studien, z.B. das Stanford Prison Experiment, sind Teil des Alltagsverständnisses von Psychologie und psychologischen Methoden.
In diesem Seminar werden wir uns mit einigen der bedeutendsten sozialpsychologischen Studien genauer auseinandersetzen. Hierbei stehen nicht nur Methode (Wie wurde die Studie durchgeführt?), Ergebnisse (Was kam heraus, was steht so nicht im Lehrbuch?) und Theorie (Wie hat die Studie Sozialpsychologie vorangebracht?) im Mittelpunkt, sondern auch die entsprechenden Forschenden selbst und die Auswirkungen über die Psychologie hinaus. Was waren das für Menschen, die sich mit Konformität, Minoritäten und Gehorsam auseinandersetzen? Wo finden sich Milgram, Zimbardo und Tajfel in Film, Fernsehen und der Tageszeitung?
Am Ende des Seminars sollten Studierende in der Lage sein: 1) Die Stärken und Schwächen (sozial)psychologischer Studien beurteilen zu können. 2) Den Einfluss der Biographie von Forschenden auf ihre Forschung besser zu verstehen. 3) Den Weg von der Studie zur Theorie nachzuvollziehen. 4) Sozialpsychologische Studien kritisch hinterfragen und weiterdenken zu können. 5) Die Verbreitung von Sozialpsychologie im alltäglichen Leben besser wahrzunehmen.
Grundlage des Seminars ist das Buch "Social Psychology: Revisiting the Classic Studies" von Smith & Haslam.
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