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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Geschichte >>

Hauptseminare

 

HS: Domitian und Nerva [HS AG]

Dozent/in:
Hartwin Brandt
Angaben:
Hauptseminar, 3 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Alte Geschichte
Termine:
Mo, 18:15 - 20:30, KR12/00.05
Inhalt:
Im HS werden die Charakteristika des vermeintlich 'absolutistischen' Kaisers Domitian und der Beginn des sogenannten 'Adoptivkaisertums' behandelt.
Empfohlene Literatur:
J. Gering, Domitian, dominus et deus? Herrschafts- und Machtstrukturen im Römischen Reich zur Zeit des letzten Flaviers, Rahden/Westf. 2012

 

Ludwig der Bayer (Emperor Louis the Bavarian)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Aufbaumodul Typ I, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ I, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die modulnotenrelevante Leistung ist die Hausarbeit. Erwartet wird regelmäßige Anwesenheit und Teilnahme an der Diskussion, Vorstellung der Hausarbeit im Rahmen eines Referates.
Inhalt:
Die Regierungszeit Ludwigs des Bayern ist eine wesentliche Umbruchphase in der Entwicklung des spätmittelalterlichen Reiches. Die Doppelwahl von 1314 und die Auseinandersetzung Ludwigs mit dem Papsttum führten dazu, dass das Verhältnis zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt und zwischen Königtum und Fürsten neu gestaltet und in Formen festgeschrieben wurden, die für die folgenden Jahrhunderte bis in die Neuzeit hinein bestimmend sein sollten. Im Rahmen des Hauptseminars soll sowohl die Rolle Ludwigs als Herzog von Bayern als auch die Frage der Königswahl und die Entwicklung seines Verhältnisses zum Papsttum betrachtet werden. Eine wichtige Rolle wird auch die Rolle der Städte und die Entwicklung der Stellung der Juden im Reich spielen. Der Schwerpunkt wird auf der Reichsgeschichte liegen, jedoch werden auch Aspekte der bayerischen Landesgeschichte und die europäische Dimension der Konflikte untersucht werden. Der begleitende Besuch der Vorlesung „Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit“ wird empfohlen.
Empfohlene Literatur:
Clauss, Martin, Ludwig IV. der Bayer. Herzog, König, Kaiser (Kleine bayerische Biografien), Regensburg 2014; Garnier, Claudia, Der doppelte König. Zur Visualisierung einer neuen Herrschaftskonzeption im 14. Jahrhundert, in: Frühmittelalterliche Studien 44 (2010), S. 265–290; Godthardt, Frank, Marsilius von Padua und der Romzug Ludwigs des Bayern. Politische Theorie und politisches Handeln (Nova Mediaevalia 6), Göttingen 2011; Heckmann, Marie-Luise, Das Doppelkönigtum Friedrichs des Schönen und Ludwigs des Bayern (1325-1327). Vertrag, Vollzug und Deutung im 14. Jahrhundert, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 109 (2001), S. 53–81; Menzel, Michael, Ludwig der Bayer (1314–1347) und Friedrich der Schöne (1314–1330), in: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hgg.), Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519), Darmstadt 2003, S. 393–407; Schneidmüller, Bernd, Kaiser Ludwig IV. Imperiale Herrschaft und reichsfürstlicher Konsens, in: Zeitschrift für Historische Forschung 40 (2013), S. 369–392; Schneidmüller, Bernd/Weinfurter, Stefan (Hgg.), Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519), Darmstadt 2003; Seibert, Hubertus (Hg.), Ludwig der Bayer (1314 - 1347). Reich und Herrschaft im Wandel, Regensburg 2014; Thomas, Heinz, Ludwig der Bayer (1282-1347). Kaiser und Ketzer, Regensburg 1993; Wolf, Peter (Hg.), Ludwig der Bayer - Wir sind Kaiser (Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur 63), Regensburg 2014.

 

Der frühneuzeitliche Welthandel [Early modern world trade]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Neuere Geschichte, Lehramtsmodul
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
ab 22.10.2015
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.9.2015! Regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und schriftliche Hausarbeit (15-25 Seiten).
Inhalt:
Die Expansion Spaniens und Portugals nach Übersee führte an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert zur Entstehung neuer interkontinentaler Handelsbeziehungen, die sich in der Folgezeit zunehmend verdichteten. Insbesondere amerikanisches Silber entwickelte sich im Laufe des 16. Jahrhunderts zu einem Handelsgut und Zahlungsmedium von globaler Bedeutung. Die Gründung der niederländischen und englischen Ostindienkompanien um 1600 zog einen weiteren Aufschwung des europäischen Asienhandels nach sich, und im atlantischen Raum entstand ein auf Sklavenhandel und Sklaverei basierender Plantagenkomplex, der Konsumgüter wie Zucker, Tabak und Kaffee für europäische Märkte produzierte. In diesem Hauptseminar werden die Träger, Organisationsformen und Konjunkturen des interkontinentalen Handels zwischen 1500 und 1800 erarbeitet und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Friedrich Edelmayer u.a. (Hg.), Die Geschichte des europäischen Welthandels und der wirtschaftliche Globalisierungsprozess, Wien/München 2001; Jürgen Osterhammel/Niels P. Petersson, Geschichte der Gloablisierung. Dimensionen Prozesse Epochen, 4. Aufl. München 2007; Peter Feldbauer, Die Portugiesen in Asien 1498 1620, Essen 2005; Jürgen G. Nagel, Abenteuer Fernhandel. Die Ostindienkompanien, Darmstadt 2007; Herbert S. Klein, The Atlantic Slave Trade, Cambridge 1999.

 

Die Reichsstadt Augsburg in der Frühen Neuzeit [The imperial city of Augsburg in the early modern period]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Aufbaumodul, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
ab 21.10.2015
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.9.2015! Regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und schriftliche Hausarbeit (15-25 Seiten).
Inhalt:
Im 16. Jahrhundert gehörte die Reichsstadt Augsburg zu den bevölkerungsreichsten Städten Mitteleuropas und war ein wichtiges Zentrum der Textilherstellung, des Fernhandels und des Finanzgeschäfts. Die Namen Fugger und Welser stehen exemplarisch für die europaweiten in einigen Fällen sogar weltweiten Verbindungen Augsburger Handelsgesellschaften. Mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt ging eine hohe politische und kulturelle Zentralität einher: Augsburg war Tagungsort wichtiger Reichstage, ein Zentrum der Renaissancekultur, des Buchdrucks und des Humanismus sowie ein Knotenpunkt im europäischen Nachrichtenwesen. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) führte zu großen demographischen und wirtschaftlichen Verlusten, doch im späten 17. und 18. Jahrhundert gelang es der Stadt zumindest auf einigen Gebieten (Kattundruck, Gold- und Silberschmiedekunst, Buchdruck und Verlagswesen), wieder an ihre Glanzzeit anzuknüpfen. Mit der im Westfälischen Frieden festgeschriebenen Gleichberechtigung von Protestanten und Katholiken (Parität) bildete sich zudem ein bemerkenswertes Modell der konfessionellen Koexistenz heraus. Im Seminar werden die politischen, sozialen, wirtschaftlichen, geistigen, religiösen und kulturellen Entwicklungen in einer der bedeutendsten süddeutschen Reichsstädte vorgestellt und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Bernd Roeck, Geschichte Augsburgs, München 2005; Mark Häberlein, Die Fugger. Geschichte einer Augsburger Familie (1367 1650), Stuttgart 2006; Rolf Kießling u.a. (Hg.), Im Ringen um die Reformation. Kirchen und Prädikanten, Rat und Gemeinden in Augsburg, Epfendorf 2011; Etienne François, Die unsichtbare Grenze. Protestanten und Katholiken in Augsburg 1648-1806, Sigmaringen 1991.

 

HS Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten – eine Kultur- und Sozialgeschichte des Fußballs

Dozent/in:
Andreas Dornheim
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Aufbaumodul Neueste Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mo, 14:15 - 16:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung läuft ab 1.10.2015 über Flexnow!
Inhalt:
Im Hauptseminar soll das Phänomen „Fußball“ unter verschiedenen kultur- und sozialgeschichtlichen Gesichtspunkten untersucht werden. Dazu gehören folgende Aspekte: Herkunft und Entwicklung des Fußballs (vor allem England und Deutschland); bürgerliches Vergnügen oder Arbeitersport?; die Rolle des Militärs bei der Etablierung des Fußballs in Deutschland; der Aufschwung in den 1920er und 1930er Jahren; Entwicklung nach 1945; Vereine und Verbände; bedeutende Trainer; legendäre Spieler und Tore; Fußball und Gewalt; Fußball als Wirtschaftsfaktor; Fußball der „Befreiung“ (César Luis Menotti) oder ein Mythos vom linken Fußball?) etc. Leistungsnachweis durch Referat mit schriftlicher Ausarbeitung. Zum Einlesen: Eggers, Erik: Fußball in der Weimarer Republik, Kassel 2001.

 

HS Imperiale Biographien: Neue Perspektiven auf imperiale Eliten in Kolonial- und Vielvölkerreichen?

Dozent/in:
Malte Rolf
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Aufbaumodul Neuere Geschichte, Aufbaumodul Neueste Geschichte: Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow. Beginn der Lehrveranstaltung: 14.10.2015.
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 7, obligatorische Lehrveranstaltung, Studium Generale, Erweiterungsbereich, anerkennbar für Neuere und Neueste Geschichte; Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow. Beginn der Lehrveranstaltung: 14.10.2015.
Inhalt:
Die historiographische Forschung zu den großen europäischen Kolonialreichen und Imperien hat in den letzten Jahren eine Neuausrichtung erfahren. Anknüpfend an die Einsichten der post colonial studies, die unter anderem die Wechselbezüge betonten, die zwischen Kolonisierenden und Kolonisierten bestanden, liegt der Fokus der Forschung wieder stärker auf den individuellen kolonialen Akteuren. Dabei wird das Individuum aber nicht mehr als autonome Entscheidungsinstanz verstanden. Vielmehr rezipiert die Forschung jene Befunde der neueren Biographik, die mehr denn je die sozio-kulturelle und situative Gebundenheit der Akteure unterstreicht und den Blick auf deren (Selbst-)Positionierung in den sie umgebenden Strukturen und Netzwerken richtet. Das Hauptseminar wird diese Neuausrichtung der Imperiumsforschung aufgreifen und anhand von Einzelstudien diskutieren, inwieweit damit neue Perspektiven auf die Geschichte von Kolonial- und Vielvölkerreichen eröffnet werden. In der Veranstaltung werden vor allem das Habsburger, das Russische und das Osmanische Reich im Zentrum der Debatte stehen. Es sollen anhand von exemplarischen Biographien aber auch trans-imperiale Vergleiche zu anderen Kolonial- und Großreichen hergestellt werden. Der begleitende Besuch der Vorlesung 'Polen im Zeitalter der Teilung' wird empfohlen.
Empfohlene Literatur:
  • Bödeker, Hans Erich: Biographie. Annäherungen an den gegenwärtigen Forschungs- und Diskussionsstand, in: Bödeker, Hans Erich (Hg.): Biographie schreiben, Göttingen 2003, S. 9-63.
  • Bourdieu, Pierre: Die biographische Illusion, in: Bourdieu, Pierre (Hg.): Praktische Vernunft. Zur Theorie des Handelns, Frankfurt 1998, S. 75-83.
  • Buchen, Tim und Malte Rolf: Eliten und ihre imperialen Biographien. Zur Einführung, in: Buchen, Tim und Malte Rolf (Hg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biographien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918) / Elites and Empire. Imperial Biographies in Russia and Austria-Hungary (1850-1918), Berlin 2015, S. 3-32.
  • Buchen, Tim und Malte Rolf (Hg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biographien in Russland und Österreich-Ungarn (1850-1918) / Elites and Empire. Imperial Biographies in Russia and Austria-Hungary (1850-1918), Berlin 2015.
  • Fetz, Bernhard und Hannes Schweiger (Hg.): Die Biographie – Zur Grundlegung ihrer Theorie 2009.
  • Klein, Christian (Hg.): Handbuch Biographie. Methoden, Theorien, Traditionen, Stuttgart 2009.
  • Lässig, Simone: Die historische Biographie auf neuen Wegen?, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 60,10 (2009), S. 540-553.
  • Lambert, David und Alan Lester: Introduction. Imperial Spaces, Imperial Subjects, in: Lambert, David und Alan Lester (Hg.): Colonial Lives Across the British Empire: Imperial Careering in the Long Nineteenth Century, Cambridge 2006, S. 1-31.
  • Petersen, Hans Christian: Jenseits des Kollektivismus. Biographik und Autobiographik in Russland und in der Sowjetunion - ein Forschungsbericht, in: Archiv für Sozialgeschichte, 49 (2009), S. 643-656.
  • Pyta, Wolfram: Biographisches Arbeiten als Methode. Geschichtswissenschaft, in: Klein, Christian (Hg.): Handbuch Biographie. Methoden, Theorien, Traditionen, Stuttgart 2009, S. 331-338.
  • Raulff, Ulrich: Das Leben – buchstäblich. Über neuere Biographik und Geschichtswissenschaft, in: Klein, Christian (Hg.): Handbuch Biographie. Methoden, Theorien, Traditionen, Stuttgart 2009, S. 55-68.
  • Rolf, Malte (Hg.): Imperiale Biographien, Themenheft Geschichte und Gesellschaft, Bd. 40:1 (2014).
  • Schweiger, Hannes: Postcolonial Studies, in: Klein, Christian (Hg.): Handbuch Biographie. Methoden, Theorien, Traditionen, Stuttgart 2009, S. 408-413.
  • Snyder, Timothy: Nationalism, Marxism, and Modern Central Europe. A Biography of Kazimierz Kelles-Krauz (1872-1905), Cambridge/Mass. 1997.
  • Snyder, Timothy: Der König der Ukraine. Die geheimen Leben des Wilhelm von Habsburg, Wien 2009.

 

Hilfswissenschaften und Informationstechnologie

Dozent/in:
Horst Enzensberger
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/01.05
Schlagwörter:
Mittelalter;Italien; Stadtgeschichte

 

Was ist "recht"? Rechtspraktiken und Strategien der Konfliktregulierung im Mittelalter (Law and Legal Practices in the Middle Ages)

Dozent/in:
Claudia Esch
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayer. Landesgeschichte
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Verwendbar im BA-Studiengang (Geschichte): Aufbaumodule I, Wahlpflichtbereich BA-Studiengang (Medieval Studies): Aufbaumodule, Wahlpflichtbereich MA-Studiengang (Geschichte): Vertiefungsmodule I, Wahlpflichtbereich MA-Studiengang (Medieval Studies): Aufbaumodule, Wahlpflichtbereich Lehramtsstudiengang Einen Leistungsnachweis (7 ECTS) erhält man durch eine schriftliche Seminararbeit. Erwartet wird zudem die mündliche Beteiligung in den einzelnen Sitzungen, Erledigung der Hausaufgaben sowie die Vorstellung der Hausarbeit im Rahmen eines Referates.
Die Anmeldung zum Hauptseminar erfolgt über die Eintragung in den VC-Kurs.
Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt im Verlauf des Semesters über FlexNow!.
Inhalt:
Viele mittelalterliche Rechtspraktiken erscheinen uns aus heutiger Perspektive befremdlich. Gottesurteile oder Fehdehandlungen waren jedoch keineswegs irrationale Aktionen, sondern stellten in ihrem gesellschaftlichen Kontext durchaus sinnvolle und effektive Strategien zur Austragung von Konflikten und zur Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung dar. Die Beschäftigung mit der Rechtsvorstellungen und Rechtspraktiken in ihrem jeweiligen sozialen, religiösen und politischen Zusammenhang ermöglicht uns daher Einblicke in das Funktionieren einer mittelalterlichen Gesellschaft. Unter diesem Blickwinkel werden wir uns im Rahmen des Hauptseminars mit verschiedenen Formen und Strategien der Normsetzung und Konfliktregulierung befassen und deren Wandel vom Früh- bis ins Spätmittelalter hinein verfolgen. Eine besondere Rolle werden dabei die unterschiedlichen (Rechts-)quellen und deren Materialität spielen.
Empfohlene Literatur:
Kroeschell, Karl, Deutsche Rechtsgeschichte. Band 1: Bis 1250 (UTB 2734), 13. Auflage, Köln u.a. 2008; Kroeschell, Karl u.a., Deutsche Rechtsgeschichte. Band 2: 1250 - 1650 (UTB 2735), 9. Auflage, Köln u.a. 2008; Rechtsverständnis und Konfliktbewältigung. Gerichtliche und außergerichtliche Strategien im Mittelalter, hg. von Stefan Esders, Köln 2007; Funktion und Form. Quellen- und Methodenprobleme der mittelalterlichen Rechtsgeschichte, hg. von Karl Kroeschell (Schriften zur europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte 18), Berlin 1996; Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde, hg. von Gerd Althoff, Darmstadt 1997.



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